Rollentausch in Elternzeit, Erfahrungen gesucht

Hallo,

Mein Mann und ich möchten ein drittes Kind. Aber ich möchte dann nicht nochmal zwei Jahre daheim sein. So dachten wir, mein Mann macht Elternzeit.
Ich möchte aber trotzdem stillen bzw. abpumpen.
Und ich bin sehr gespannt, wie mein Mann das dann hinbekommt mit Baby und Haushalt, so wie ich das jetzt auch mache.

So und nun möchte ich von euch wissen, wer das auch gemacht hat und wie es geklappt hat? Wie ging es den Papas? Und wie ging es den Mamas? Und wart ihr eine längere Zeit zu zweit zuhause?

Vielen Dank schonmal für den Austausch!!
LG, lilapunk

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Hallo,
also ich war 8 Monate in Elternzeit und mein Mann 6 Monate. Er hat es geliebt.
Da ich nicht stillen könnte, kann ich dir die Frage nicht so ganz beantworten.
Aber mein Mann hat es sehr wohl super hinbekommen, den Haushalt zu schmeißen und das Kind genauso zu versorgen, wie ich. Er hat es nur auf seine Weise gemacht, daran muss man sich gewöhnen, aber Hauptsache ist, es ist erledigt.
Das Einzige was ich doof fand, dass ich meine Tochter unendlich vermisst hab. Aber das ist ja normal.
Ich finde eure Idee sehr gut. So bekommen Männer auch einen Eindruck davon, was wir so den ganzen Tag machen. Und warum sollte der Mann nicht genauso die Chance haben, eine so intensive Beziehung im ersten Lebensjahr zu haben, wie die Mama.
Für uns war das genau das Richtige.
Mein Mann wäre gern noch länger geblieben. Auch bei unseren Zwillingen jetzt macht er mit mir zusammen lange Elternzeit.

Ich kann es nur empfehlen. Macht das auf jeden Fall...
Alles Gute 🍀

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Huhu,

Ich kann folgendes berichten:
Bei meinem ersten Kind (jetzt 3) hatte ich gerade meinen Job neu und auch mehr verdient als mein Partner. Also bin ich nach 10 Wochen wieder los. Wir waren ab Geburt beide zu Hause, habe aber ja 8 Wochen Mutterschutz und da volles Gehalt. Dann noch 2. Wochen Urlaub. Gestartet bin ich mit 20 Stunden und habe dann sukzessive gesteigert bis 35 std. Ich habe trotzdem 10 Monate gestillt und während der Arbeit abgepumpt. Dafür gibt es gesetzliche Regelungen. Eine gute Milchpumpe und ausreichend Kühlakkus und Kühltasche brauchst du da. Und etwas Ruhe und Geduld. Ich hatte die ardo to go oder so ähnlich 🤔. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr auf abpumpen und wir sind auf Zwiemilch Ernährung umgestiegen, hat auch ne ganze Weile geklappt.

Mein Partner ist gut damit zurecht gekommen und war sogar auswärts beim Delfi etc, immer mit der Flasche und Muttermilch 😅. Geschlafen hat Sohnemann dann meist in der Trage. Und er war kein einfaches Kind! Viel geschrien etc.

Ich habe es genossen, anfangs nur 20 std zu haben - so hatte ich Arbeit und Baby 👶 und wir Zeit zu dritt. Jetzt haben Papa und Sohn immer noch eine sehr enge Beziehung, ins Bett bringt mein Partner ihn quasi seitdem ich nicht mehr stille 🤷🏻‍♀️.

Allerdings hatten wir ja noch keine weiteren Kinder.
Jetzt bei dem zweiten wäre das so vlt nicht ganz so einfach gewesen... kann ich schlecht abschätzen. Dieses mal bin ich 6 Monate voll zu Haus und danach gibts hier das Teilzeit-Modell plus Oma.

Viel Spaß beim Arbeiten 😊 ich habe es nie bereut, so früh wieder loszugehen.

Alles Gute

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Es so schön dazu positive Erlebnisse zu hören. Wir planen es ähnlich (ich gehe nach dem Mutterschutz wieder arbeiten - wobei ich 40 halbe Tage Urlaub nehmen kann) und aus allen Ecken nur negatives: das wirst du bereuen, das Kind gehört zur Mutter, du wirst heulend am Schreibtisch sitzen...

Dabei freut sich mein Mann total auf seine Elternzeit und ich bin sicher dass er das gut machen wird.

LG
Muriel 🐇

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Hey, ja das habe ich auch zu hören bekommen. Aber das ist Quatsch. Papas könne das genauso gut, man muss sie nur lassen! Vlt findest du nicht alles gut, wie er es macht, aber ein wenig Freiraum muss man lassen 😂. Übrigens bin ich nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch, weil ich das Konzept gut und wichtig finde, zeitig wieder arbeiten gegangen. Und ich arbeite gerne 🤗, ist vlt auch nicht unwichtig 💪.

LG 🍀

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Ich bin nach den 8 Wochen Mutterschutz wieder voll arbeiten gegangen und mein Mann blieb von Geburt an 5 Monate Zuhause. Ich hatte bald darauf Sommerferien, so dass wir 14 Wochen seiner Elternzeit zusammen hatten bzw. er nur 2 Monate wirklich allein mit dem Würmchen war. Anschließend haben wir getauscht und ich war Zuhause.
Für ihn war es eine gute und wichtige Erfahrung, da er sonst ganz sicher einige Sachen nicht nachvollziehen könnte, mit denen ich dann kämpfen musste.

Ich würde allen Vätern dazu raten, alleine Elternzeit zu nehmen.

Achso.. ich konnte nicht stillen, daher ging das mit der Flasche recht einfach.

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Vielen Dank für die tollen Berichte.
Ich freue mich schon auf diese Zeit! Noch weiß es keiner, aber ich werde sicher auch dumme Sprüche abbekommen, aber da kann ich gut drüber stehen.
LG, lilapunk

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Mein Mann war bei unserem ersten Kind das erste Jahr komplett zu Hause und ich ging nach dem Mutterschutz wieder arbeiten.
Geklappt hat es super. Sicherlich hätte ich mir hier und da etwas Initiative im Haushalt gewünscht aber es war zu verkraften.
Die beiden haben eine wahnsinns Bindung und sind ein unzertrennliches Duo. Ich denke für meinen Mann war es eine tolle Erfahrung und ein schönes Jahr. Klar, auch er hatte es mal satt und wollte nicht mehr nur zu Hause sein bzw hat er sich auch wieder auf seine Arbeit gefreut. Aber missen möchte er die Zeit nicht.

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Schön, dass ihr dieses Rollen O'Dell in Betracht zieht.

Wir haben uns bei unserem 1. Kind auch dazu entschlossen. Ich habe damals noch studiert und wollte mein Studium unbedingt in der Regelstudienzeit beenden. Ich bekam Anfang der Semesterferien unsere Tochter. 2 Monate später startete ich wieder ganz normal, besuchte Vorlesungen, arbeitete in der Forschung und machte alle notwendigen Praktika. Mein Mann hat die Kleine betreut, ich habe immer einen Milchvorrat im Kühlschrank gehabt (einfach 2mal täglich mehr abgepumpt als sie eigentlich getrunken hat) und mein Mann ist in der Mittagspause zum Stillen zu mir gekommen. Das hat bis zum 9. Monat gut geklappt. Haushalt und Co hat er mit links gewuppt. Sie ist ein richtiges Papa Kind. Bei unserer 2 Tochter hatte ich gerade das Studium beendet und bin deshalb zu Hause geblieben.

LG und viel Erfolg

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ich persönlich finde es gibt nicht nur die Mama, sondern auch den Papa. Mit den Stillen ist die Lösung mit dem abpumpen doch prima. Ich persönlich finde nur das wenigstens im ersten Jahr entweder Mama oder Papa zu hause bleiben sollten, wenn es möglich ist (gibt natürlich auch Notausnahmen).

LG