Regulationsstörung (sorry, etwas lang)

Hallo Ihr Lieben,

Unser Sohn kam im April per Sectio zur Welt.

Alles in allem ist er recht pflegeleicht. Sehr aufmerksam, spielt schon ein wenig und lacht oft. Wenn wir mit ihm spielen und auch, wenn er alleine unter seinem Spielbogen liegt.

Allerdings hat er auch mitunter richtige Schreiphasen. Nicht einmal lange. Aber sehr extrem. Mit dicken Tränen und knallroten Kopf.

Mein Mann und ich dachten immer, er hätte Bauchweh. Unsere Hebamme meinte jetzt aber, dass er wahrscheinlich Regulationsschwierigkeiten hätte, aufgrund des Kaiserschnitts.

Gerade eben war er wieder am schreien. Keine Chance, ihn zu beruhigen. Ich habe ihn dann vor mich gehalten, leicht geschüttelt.... also wirklich nur etwas gerüttelt.... und laut zu ihm gesagt, dass wir hier sind, er ist zu Hause bla bla. Mit der lauten Stimme hat er sich dann ganz fix gefangen, mir in die augen geguckt und sich beruhigt.

Spricht das für eine Regulationsstörung und hat jemand hier Erfahrung damit, wie ich ihn dabei unterstützen kann, dass zu überwinden? Er wird morgen 7 Wochen alt. Die Hebamme meint das wird besser. Aber ich würde ihm gern helfen. Jetzt ist er platt und schläft auf meinem Bauch. Seelenruhig....

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Ohne dich jetzt anklagen zu wollen aber um gottes willen, bitte schüttel dein !kleines! Baby nicht,er hat nicht genügend muskulatur um sowas abzufedern und das kann dann zu hirnblutungen usw führen. Ich möchte dir keine angst machen aber denk bitte nochmal über solche handlungen nach.

Der babyzwerg hat anfangs auch extrem geschrien. Teilweise solang bis er lila war. Ihm hat es geholfen, ihn eng an mich zu drücken und so seine unwelt zu verkleinern.

Das ganze schlich sich dann so nach etwa 4 monaten aus und heute ist es nur noch selten mal so das er so schreit.

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Meine Tochter hat die ersten Monate fast täglich von 17 bis 0 Uhr geschrien (Mit kurzen Pausen zwischen), an guten Tagen hat sie "nur" von 21 bis 0 Uhr geschrien. Ich habe sie einfach gehalten, etwas geschaukelt auf dem Arm oder in der trage gehabt.

Ich habe sie nicht angeschrien oder geschüttelt 😱

Bei uns ging es von allein weg, es wurde mit der Zeit immer weniger und nun hat sie manchmal noch Abende, da schreit sie so etwa 30 min und schläft dann ein.

Du hilfst deinem Kind schon indem du bei ihm bist und kuschelst.

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Hallo.

Zuerst, bitte dein Kind weder Schütteln, Rütteln oder Laut mit ihm sprechen!
Er ist gerade mal zwei Monate alt und Kinder in dem Alter haben oft noch Schwierigkeiten sich mit der Umwelt vertraut zu machen. Bitte keine Erwartungen an dein Baby. Meine Kleine hat sich ab und zu stundenlang weggeschrien und ich habe sie nicht runter bekommen. Allerdings hatte sie oft Bauchweh, obwohl sie absolutes Stillkind war. Ich habe sie fest an mich gehalten. Ihr ruhig und in Ruhe zugeredet. Oft war ich am Ende meiner Kräfte, denn meine damals zweijährige Tochter brauchte mich auch noch ziemlich stark.
Ich kam auch oft an den Rand der Verzweiflung und hatte meine Tochter, damals 5 Monate alt vor mich hoch gehalten und ihr unter Tränen laut gesagt, dass ich nicht mehr kann, ihr nicht weiß wie ich ihr helfen kann. Ich nicht mehr weiter weiß...
Es half nur Geduld und viel Liebe. Und ich kann verstehen, wenn manche Mütter einfach auch fertig sind. Die Zeiten gab es bei mir auch. Aber man sollte als Mutter nicht vergessen, dass Kinder in dem Alter sich nur durch Schreien bemerkbar machen können. So sehr es auch an den Nerven zehrt. Wir sind auch Menschen, klar. Nur das Kleine ist hilfebedürfiger als wir. Ich hörte mal, dann Kinder mit Regulationsstörungen es eng brauchen, eine Begrenzung um sich. Sei es pucken oder das Köpfchen am Bertrand bzw Füße. Aber sonst bitte einmal den KiA konsultieren. Hier ist leider oft nur gefährliches Halbwissen trotz vieler Erfahrungen der hier anzutreffenden Mamas. Sind meist nur Tipps und Hilfestellung.

Alles Gute euch und viel Durchhaltevermögen

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Meine Hebamme meinte, mit schreien verarbeiten sie auch viel. Und um die 8. Woche machen sie auch den ersten Entwicklungsschub. Wie du festgestellt hast, wird er immer aufmerksamer und an den ganzen Eindrücken haben die Knirpse ganz schön zu knabbern.

Aktuell (unsere ist 10 Wochen) schreit meine Motte abends auch wieder und im Gegensatz zu „früher“ lässt sie sich nur von meinem Mann beruhigen. Bei mir spannt sie sich an, windet sich, läuft rot an, hält die Luft an. Und schreit so laut! Was meinst du, wie oft ich heule, weil es mich so fertig macht 😅
Mein Mann nimmt sie und sie ist sofort ruhig!

Also, in Schreiphasen immer schön abwechseln, damit keiner irgendwann durchdreht.

Übrigens, ein super Tipp meiner Hebamme: haben einen Gymnastikball gekauft, darauf wird abends gewippt (sie in unserem Arm und wir Wippen) und da beruhigt sie sich meist so schnell und schläft ein 😊

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Das nächste Mal, wenn du das Schreien nicht mehr aushältst, leg dein Kind einfach auf eine Decke auf den Fußboden, pass auf, dass nichts in Reichweite ist, insbesondere kein Haustier und verlass den Raum, schließ die Tür. Es schadet deinem Kind weniger mal 3 Minuten im leeren Raum zu brüllen, als geschüttelt zu werden.

Hat Dir deine Hebamme schon einmal empfohlen zu känguruhen? Mein Ältester wurde in der 41. SSW spontan geboren, aber erst nach dem känguruhen wurde es bei ihm deutlich besser.

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Diesen Post hätte ich mir auch besser gespart..... 😒

Ich habe mein Baby ganz sicher nicht so "geschüttelt" wie es hier jetzt vielleicht gedacht wird. Ich habe ihm unter die Achseln gegriffen und so gewippt, wie wenn er ein bäuerchen machen soll. Und dabei auch den Kopf gestützt. Und ich habe auch nicht "geschrien". Ich habe mit bestimmtem Ton mit ihm gesprochen, so wie meine Hebamme und auch nach der Geburt die Schwestern im KH mit ihm gesprochen haben.

Und aus dem Raum will ich gar nicht. Er nervt mich nicht. Ich will ihm helfen.

Darum habe ich hier nach Erfahrungen gefragt, wie man ihm helfen kann, schnell wieder zu sich zu finden. Dass ich ihn unterstützen kann.

Zum Thema känguruhen Frage ich nochmal meine Hebamme. Wir kuscheln eigentlich den ganzen Tag, außer wir sind unterwegs oder er liegt im Laufstall und guckt sich um.

Wir kriegen ihn ja auch beruhigt. Aber hätte ja sein können, dass es auch noch andere Tipps gibt, außer engen Hautkontakt, Zureden oder puken gibt.

Viel wird Die Zeit ja auch bringen, so klein wie er noch ist.

Ich würde ihn nie schütteln 😔