Hallo ihr,
ich war bisher immer stille Leserin, jetzt habe ich mich jedoch auch angemeldet.
Leute, ich kann nicht mehr. Ich weiß echt nicht, was mit meinem 10 Monate alten Sohn los ist. Ich fange mal an. Aber Achtung, ich befürchte, es wird länger.
Und an die Admins hier: Bitte verschiebt meinen Beitrag nicht ins Schlafforum (auch wenn es anfangs vielleicht so klingt als hätten wir ausschließlich ein Schlafproblem).
Ein guter Schläfer war mein Kleiner noch nie. Aber seit ein paar Wochen ist der Wurm drin: Seitdem schafft er tasgüber wie nachts keinen einzigen Schlafphasenwechsel. Er ist immer (!) alle 40 Minuten wach und schläft AUSSCHLIESSLICH an der Brust wieder ein. Ich stille ihn wirklich gerne, aber so oft? Wenn er die Brust nicht bekommt, schreit er ganz fürchterlich und mindestens 30-45 Minuten lang (wir lassen ihn natürlich nicht alleine dabei, sondern halten ihn auf dem Arm, machen Sch-Geräusche, streicheln ihn), bis er dann vor Erschöpfung einschläft – und nicht, weil er sich selbst beruhigt hat.
Einen Schnuller nimmt er übrigens nicht. Wir haben wirklich alle, die es gibt, probiert. Insgesamt haben wir locker 20 verschiedene gekauft und in letzter Verzweiflung sogar welche aus den USA bestellt, die Stillbabys angeblich so gut wie alle nehmen. Ohne Erfolg. Manchmal kaut er darauf herum, manchmal nuckelt er sogar. Aber nach spätestens 30 Sekunden fliegt das Ding wieder aus dem Mund. Wenn er weint, wird er sogar richtig hysterisch, wenn wir mit dem Schnuller kommen. Die Verbindung „Schnuller = Beruhigung“ funktioniert bei ihm leider, leider nicht. Auch, wenn ich ihn stille und versuche, den Schnuller klammheimlich gegen Brustwarze einzutauschen, klappt’s nicht.
Ich würde ihm so gerne helfen, sich selbst zu beruhigen. Der Zustand ist ja auch für ihn nicht schön. Wie kann ich ihm nur bloß dabei helfen, seine Selbstregulation zu stärken? Wir haben ein festes und ruhiges Abendritual, Homöopathie haben wir auch schon alles probiert, beim Osteopathen waren wir ebenfalls. In letzter Not habe ich ihm auf Anraten eines Heilpraktikers sogar L-Tryptophan ins Essen „geschmuggelt“ -> das soll die Bildung von Melatonin, dem Schlafhormon, anregen. Alles erfolglos. Nach 40 Minuten ist er IMMER wach. Mittags schläft er sogar ausschließlich angedockt. Alle Versuche, ihn vorsichtig von meiner Brust zu lösen, scheitern und enden mit Weinen.
Er ist körperlich sehr, sehr weit: Krabbelt seit er etwa 6 Monate als, seit einigen Wochen schon läuft er an Gegenständen entlang. Feinmotorisch ist er ebenfalls weit: Das einzige, was er aktuell isst, sind Heidelbeeren und die pickt er Stück für Stück mit dem gezielten Pinzettengriff auf. Ansonsten ist er sehr, seeeeehr unruhig vom Typ. Nicht gestresst, aber immer, wirklich immer in Bewegung. Im Moment stille ich ihn sogar wieder so gut wie voll, weil er außer eben gelegentlich ein paar Heidelbeeren so gut wie nichts isst. Am Tisch in seinem Tripp Trapp spielt er ausschließlich mit dem Essen, steht auf, wackelt und zappelt rum. Brei verweigert er komplett.
Was kann ich denn noch tun? Ich würde ihm so gerne helfen, sich selbst (besser) regulieren zu können. Nur wie? Oder ist das einfach nur eine Phase? Kennt ihr das? Wann wird’s wieder besser? Wenn er sicher laufen kann? Stimmt es, dass viele Babys zwischen 9 und 12 Monaten solch eine schlimme Phase haben?
Ich bin immer für ihn da, lasse ihn niemals schreien und gebe alles. Aber dass ich mein Leben komplett aufgegeben habe, kann doch auch nicht richtig sein… Ich würde so gerne mal wieder zum Sport gehen. Aber das ist im Moment einfach noch nicht wieder drin.
HILFE: 10 Monate, brustfixiert und keine Selbstregulierung
Hi,
wie wäre es wenn du abstillst und ihm die Flasche gibst? Das wäre wohl die einzige Lösung um das Problem zu lösen.
Du hast ihn ja schon 10 Monate gestillt.
Oder so weiter machen und warten bis es sich irgendwann ändert.
LG
Nur: Wie kann ich ihn dann nachts beruhigen, wenn er aufwacht? Das ist ja das Problem, dass das ausschließlich mit der Brust klappt. Habe totale Angst, dass die Nächte dann noch schlimmer werden, sollte ich abstillen. Aktuell kann ich ja wenigstens liegen blieben beim Stillen. Wenn das wegfällt, sehe ich mich tragend durch die Wohnung wippen... Und das wäre noch schlimmer als die derzeitige Aktion.
Liebe Grüße!
P.S.: Vor Einschlafen bekommt er abends sogar schon ein Fläschchen. Hat aber nichts an seinem 40-Minuten-Rhythmus geändert:(
Ich kann da zwar nicht mitreden aber ich hab schon von mehreren Freundinnen gehört das die Babys die Nächte durchgeschlafen haben bzw. nur noch einmal wach geworden sind, nachdem sie abgestillt und die Flasche gegeben haben.
Leider bleibt dir dann nur noch durchhalten übrig :-/.
LG
Oh weh du Arme! Tut mir wirklich Leid :( ich finde es echt toll, wie du das durchhältst und trotz der blöden Situation da bist!
Meine Motte ist erst 10 Wochen, daher habe ich nicht so wirklich einen Tipp 😅
Kann der Papa ihn so gar nicht beruhigen? Sodass es vllt auch mal ohne Brust ginge 😅
Esst ihr gemeinsam Abend? Da würde ich einfach immer und immer wieder anbieten. Irgendwann wird es bestimmt interessant 😊
Ich hoffe wirklich für dich, dass es bald besser wird und drücke dir die Daumen! Du machst das richtig toll!
Respekt, dass du so gut durch gehalten hast bisher! Ich verstehe sehr gut, dass du nicht mehr kannst.
Wir hatten solche Phasen auch schon. Es kann wieder ein Entwicklungsschub sein. Ich meine es gibt einen 10-Monats Schub... Schau mal bei Google oder deine hebamme kann das auch wissen ;)
Das heißt es sollte bald wieder vorbei sein.
Trotzdem würde ich organische Ursachen beim arzt ausschließen lassen. ;)
PS: Meiner Meinung nach hast du alles probiert und es gibt nichts, was du noch verändern kannst. Du kannst ihn mit der Brust beruhigen und alles andere wird vermutlich keinen Erfolg haben. Wenn er wieder viel neues lernt, dann bist du sein Ort, an dem er sich sicher fühlt. Das zu akzeptieren ist schwer. Aber diese phase wird bald wieder vorbei sein.
Abstillen ist meiner Meinung nach keine Lösung. Dann nimmt man dem Kind das einzige, was ihm momentan hilft.
Also abstillen würde ich keinesfalls.
Sind Schmerzen ausgeschlossen?
Ich habe tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass Babies in dem Alter absolut grottig schlafen.
Was passiert, wenn dein Mann/Partner euer Baby beruhigt? Bzw es versucht?
Ich würde Mal mich bei der Schreiambulanz melden. Auch wenn er jetzt vielleicht kein Schreibaby ist, die können wirklich mit viel Zeit und Erfahrung auch bei Schlafproblemen helfen. Eine Mutter aus Pekip war echt begeistert und fühlte sich da zum ersten Mal richtig verstanden und aufgehoben. Das Problem ist auch, wer tagsüber schon nicht richtig schläft, schafft es auch nachts meist nicht mehr. Zudem sollten es insgesamt schon so mindestens 11 Stunden Schlaf sein, sonst ist das auf Dauer nicht gut für die Kleinen.
Vielleicht wirkt sich das Ganze Stress bedingt auch auf Deine MuMilch aus (zu wenig/zu viele Stresshormone) ... Vielleicht wäre ja ein weiteres Fläschchen nachts doch deshalb die Lösung oder zumindest nachts Abstillen.
Viele liebe Grüße
Sidney
Du Arme! Ich weiß, wie das ist. Mein Sohn war genauso. Ich habe einfach durchgehalten, weil allen "Experten" nur Abstillen und Schreien lassen als Lösung eingefallen ist. Das hat mich beides nicht überzeugt.
Mit 15 Monaten wurde es deutlich besser. Mit 18 Monaten konnte ich ihn gut nachts abstillen, weil er nur noch wenige Male wach wurde und sich dann auch ohne Stillen beruhigen ließ. Mit 2 hat er nachts meist durchgeschlafen.
Heute ist er übrigens 7, schließt gerade die erste Klasse ab, ist klug und pumperlgesund. Also geschadet hat ihm der schlechte Schlaf überhaupt nicht. Für mich war es halt sehr anstrengend.
Also hier läuft es eigentlich ähnlich, nur dass er tagsüber mehr am Stück schlafen kann und erst 6 Monate ist. Ich habe auch keine Lösung.
Aber: bei meiner Freundin lief es genauso. Ihre Kinder haben auch mit 6 Monaten gekrabbelt. Sie hat 12 Monate voll gestillt, mit 20 Monaten abgestillt. Es hörte mit dem Abstillen auf. Auch erst dann hat die Kleine einen Schnuller genommen. Beide Kinder konnten bis dato nur an der Brust schlafen. Nach dem Abstillen dann mit Hautkontakt. Es klappt. Die Kinder sind super entwickelt, extrem lieb, offen, emphatisch, herzlich etc.
Ich würde es akzeptieren bzw ich akzeptiere es jetzt einfach. Ich weiß, das ist total schwierig und man denkt, das ist irgendwie falsch, aber ich seh es ja an den Kindern meiner Freundin. Die sind wirklich wunderbar.
Ob er sich jetzt an der Brust oder mit dem Schnuller selbst beruhigt, sehe ich für ihn vom Aspekt der Selbstberuhigung eigentlich keinen Unterschied. Für dich natürlich. Aber: ein Schnuller ist ja nur Ersatz für die Brust, ohne menschliche Wärme, ohne Hautkontakt. Ich glaube ja, dass die Brust den Kleinen viel mehr gibt.
Ich habe vorher 5x die Woche Sport gemacht. Kann das also sehr gut nachvollziehen. Aber: ich mache jetzt zuhause Übungen, auch wenn es nicht vergleichbar ist mit vorher. Mein Mann nimmt den Kleinen dann und ich zieh einfach durch. Es kostet zuhause halt viel mehr Überwindung, aber Augen zu und durch.
Huhu, wenn ich das so lese höre ich meine Tochter von damals raus 😂
Kein Schnuller, kein singe, kein streicheln o.ä. hat geholfen, nur die Brust... mit etwa 11 Monaten habe ich angefangen, dass sie nur noch in der Nacht die Brust bekommen hat und das erste Einschlafstillen habe ich auch durch eine Flasche und singen ersetzt. Dies hat auch gut geklappt. Nur ist sie wie bei einfach nach ca 30 bis 40 min aufgewacht und dies teilweise die ganze Nacht. Irgendwann hatte ich den Eindruck sie hält die selber wach wegen diesen Nuckel zwang. Sie wollte auch am liebsten die ganze Nacht nuckeln. Zu dieser Zeit kam das erste mal das Thema Abstillen auf. Genau wie du habe ich mich aber noch nicht getraut.
So 2 Wochen vor ihrem 1sten Geburtstag ist es aufeinmal besser geworden. Ist es kurz zeitig besser geworden. Sie ist nur noch 4 oder 5 mal aufgewacht und wollte an die Brust. Cool dachte ich mir und wollte so weiter machen wie bisher. Dann kam die Nacht die alles verändert hat. Meine Tochter ist um 19 Uhr ins Bett u d bis Mitternacht hat sie den Vogel abgeschossen... Sie ist ca alle 30 min bis alle 10 min aufgewacht und wollte nuckeln, nuckeln und noch mehr nuckeln. Punkt 24 Uhr hatte ich keine Lust mehr 😂 ich war stinktsauer und meinte nur zu ihr. So von mir aus darfst du die ganze restliche Nacht weinen, ich will nicht mehr. Legte sie in ihr Beistellbett (Das bis zu diesem Zeitpunkt nur Deko war) nach 3 min schlief sie ein und sogar bis 6 Uhr durch. So haben wir abgestillt und sie hat die Brust komischer Weise nicht vermisst. Sie hat zwar schon noch, so 2 Wochen immer wieder probiert, aber nie mit Tränen oder weinen .
Nach dem Abstillen war das schlafen auf einmal kein Problem mehr. Sie hat dann nur noch 2 mal wach geworden, bekam ne Flasche und meistens schlief sie ohne Probleme wieder ein. Seit sie 2 Jahre ist schläft sie eigentlich durch.
Alles gute und viel Glück das ihr zwei eueren weg zu einem besseren schlafen findet 😊
Hallo, also ich kann zumindest bestätigen, dass es um dem ersten Geburtstag rum schlimme Phasen gibt, ich denke aber bei so extremen Geschichten immer an die Zähne. Zahnt er vielleicht? Das würde auch mit der Essensverweigerung zusammen passen. Viele Kinder haben damit wirklich Probleme, auch wochenlang. Ansonsten würde ich mal versuchen, ihn im Stehen zu füttern. Gerade, wenn die kleinen Laufen lernen hat Essen erstens letzte Priorität und Essen im Sitzen sowieso...wenn er so aktiv ist, braucht er auch viel Energie und trinkt vielleicht deshalb so häufig. Abstillen würde ich nicht, würde denke ich auch gar nicht funktionieren und das Stillen ist sicher nicht das Problem, sondern für ihn im Moment die einzige Lösung. LG