Schreiattacken: Wer kennt das?

Hallo zusammen,

mein Sohn ist 17 Wochen alt und hat immer wieder richtige Schreiattacken.
Einige Tage nach der Geburt hat sich gezeigt, dass mein Kind kein Anfänger Kind ist und mehr als durchschnittlich schreit. Mein Mann und ich haben aber immer Möglichkeiten gefunden, dass er sich beruhigt (Wiegen, Singen, Pezziball, Tragen usw.) und haben einen geregelten Tagesablauf für ihn gestaltet, sodass er sich sicher fühlen kann. Nach drei Monaten ist es besser geworden und er ist sozusagen in der Welt angekommen. Allerdings ist er prinzipiell ein sensibler Junge, ein kleiner Beobachter, der schnell erschreckt.
Nun hat er aber immer wieder richtige Schreiattacken, die für mich völlig aus dem Nichts kommen und eine Steigerung zu den ersten drei Monaten darstellen. Er schreit sich dann richtig "ein" und lässt sich durch nichts beruhigen. Heute Nacht war es so schlimm, dass ich ihn nicht einmal in meinem Arm halten konnte, so sehr hat er sich gewehrt (ich hatte Angst, dass er runterfällt).
Die Schreiattacke kam für mich aus dem Nichts, er hatte geschlafen, ist aufgewacht und hat leise gejammert, da habe ich ihn wie immer hoch genommen und wollte ihn zum stillen anlegen, dann hat er angefangen zu schreien.
Nachdem weder wiegen, tragen, wippen geholfen hat, habe ich ihn dann auf unser Bett gelegt, meine Hand auf seinen Brustkorb gelegt mit der anderen Hand sein Händchen gehalten und sanft auf ein eingesprochen. Er hat 45 Minuten so andauernd geschrien und geweint, dass ich innerlich völlig verzweifelt bin. Er war absolut außer sich, schnappte nach Luft und sah mir während er geschrien und geweint hat hilfesuchend an. Am Ende hat er gewimmert und ist vor Erschöpfung eingeschlafen. Ich habe ihn währenddessen keine Sekunde alleine gelassen und ihn permanent in die Augen gesehen, mit ihm gesprochen, damit er weiß, dass ich da bin.

Kennt jemand auch so ein Verhalten? Wie helft ihr eurem Kind da durch?
Ich habe Angst um mein KInd, was diese Stresssituationen mit ihm machen und mit unsere Mutter-Kind-Bindung.
Vielleicht kann uns jemand mit einem guten Rat helfen.


LG Franziska

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Hallo,

Eine Lösung habe ich leider nicht, aber was du beschreibst klingt genau nach meiner Kleinen.

Sie ist fast 17 Wochen... die ersten 3 Monate waren schlimm, dann wurde es besser und seit ungefähr einer Woche hat sie wieder richtige Schreianfälle. Dauer zwischen 15-20 Minuten. Ein Schub? Ich glaube da immer nicht ganz dran, zumindest hat das bei yns zeitlich nie gestimmt und sie hätte dann die ersten drei Monate einen Dauerschub gehabt ;)

Das einzigste was uns hilft sind das Pucktuch und der Pezziball, wobei sie sich so dolle wegdrückt teilweise das ich sie kaum halten kann.

Sie tut mir schrecklich leid aber ich bin auch völlig ratlos mittlerweile.

Vielleicht hilft es die ja zu wissen das du nicht allein bist mit dem Problem :)

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Hallo, also ich würde an deiner Stelle mal zum Kinderarzt gehen um evtl schmerzen ausschließen zu können.

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Hallo,
ich habe leider auch keinen wirklichen Rat für Dich, allerdings ging, bzw geht es uns genauso. Wobei unser kleiner Mann nun schon fast 18 Monate alt ist!
Er war auch ein sog. Schreibaby, leider weit über die ersten 3 Monate hinaus!
Die Schreiattacken sind schwer zu ertragen, das geht voll ins Mutterherz😔.
Aber mehr, als Du jetzt schon tust, geht leider nicht! Du bist da und hilfst ihm dadurch, lässt ihn nicht alleine! Das ist am Wichtigsten!
Ich habe mich, wenn ich völlig erschöpft war, auch oft einfach gemeinsam mit Finn hingelegt und ihn trotz "Gegenwehr" eng bei mir gehalten!
Oft ist er dann eingeschlafen!
Insgesamt kamen die Schreianfälle häufig, wenn er müde war!?
Manche Kleinen brauchen halt ewig die Hilfe einer Bezugsperson, um sich zu regulieren!
Das mit der Phase kann natürlich auch sein... Allerdings leben wir hier seit 18 Monaten in einer dauerhaften Phase... Ich habe also aufgehört, so zu denken 😉

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Viele Babys haben schreistunden. Meine Schwester und ich haben jeden Abend 2 Stunden geweint bevor wir schlafen gegangen sind.
Das geht ins mutterherz, keine Frage.
Warst du mal beim Osteopathen?
Vielleicht hilft euch das?
Ansonsten hilft leider nur Augen zu und durch😪
Wichtig ist, das du dein Baby nicht alleine weinen lässt, tröste ihn, so wie du es bis jetzt gemacht hast, dann nimmt die Mutter Kind Beziehung auch keinen Schaden.
Bestimmt wird es bald besser!

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Unsere hat das mit ihren 12 Wochen auch immer mal wieder. Von Anfang an. Eigentlich kann man sie gut beruhigen. Aber ab und zu hilft nichts und sie schaut mich richtig panisch an und verkrampft. Ich halte sie auch einfach im Arm. Heule ab und zu mit, weil mein Mama Herz bricht 😅

Hast du schon mal was vom Nachtschreck gehört? Wenn es bei euch nur nachts ist, könnte der es sein. Das ist total Horror, aber die Kinder erinnern sich nicht mehr dran :)

Und auch sonst, Stress dich nicht. Du bist für dein Kind da, lässt es nicht alleine. Eurer Bindung schadet das nicht 😊

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Hallo, bist du sicher dass er keine ohrenschmerzen Hat? Babys wollen dann meistens auch nicht trinken.
Für mich hört das schon mach Schmerz-schreien an, so wie du das schilderst.
Ich würde das evt abklären lassen... der arme kleine. Nicht dass da doch was ist...

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An deiner Stelle würde ich es auch abklären beim Kinderarzt. Meine kleine (7 Wochen) ist auch ein Schreikind, teilweise hatten wir hier auch 6-8 Std täglich ohne Gründe. Dazu ist sie oft unruhig. War dann bei der Kinderärztin. Sie hat ein paar Untersuchungen gemacht und festgestellt das iwas nicht ganz in Ordnung ist mit dem Rücken. Sie hat mich zum Osteopathen überwiesen. Da kam letzte Woche raus, das sie mehrere massive Blockaden hat. Kopf, Schultern, Nacken, Rücken. Ein Wirbel im Nacken war raus. Ihr ganzer Rücken ist mega verspannt. Sprich es ist alles sehr gestaucht. Wir sind diese Woche sogar nochmal hin, da es sehr notwendig war. Das ist auch der Grund, warum sie so viel schreit und sehr unruhig ist. Ich kann es dir nur ans Herz legen und es abklären lassen. Je nachdem bei welcher KK du bist, bekommst du die Kosten zum Teil auch wieder. LG Juice mit Mini 7 Wochen alt