Hallo ihr Lieben,
Ich weiß gar nicht genau was ich mir von diesem Posting verspreche, aber ich muss mal etwas loswerden. Wir haben es zwar schon seit längerem geahnt, aber erst seit ein paar Tagen ist meinem Mann und mir so richtig bewusst, dass wir ein High-need- oder Schrei-Baby haben. Unsere Tochter ist jetzt 14 Wochen alt und sehr fordernd, schreit viel und kann nicht eine Minute alleine sein. Da mein Mann nur am Wochenende Zuhause ist, hat aber mir nie richtig geglaubt, wenn ich ihm erzählt habe wie anstrengend unsere Kleine sein kann. Jetzt ist er seit einer Woche in Elternzeit und wir kümmern uns abwechselnd um sie. Heute hatte die Kleine einen ganz besonders schlechten Tag und mein Mann gestand mir wie überfordert er sich mit ihr fühlt. Mir brach es fast das Herz... die Kleine ist unser absolutes Wunschkind, auf das wir so lange warten mussten. Meinen Mann so verzweifelt und hilflos zu sehen, tat weh. Er kann eigentlich super gut mit Kindern umgehen. Ich habe versucht ihm zu erklären, dass unsere Tochter das nicht absichtlich macht und er es nicht persönlich nehmen soll, wenn sie sich nicht von ihm beruhigen lässt. Ich habe ihm erklärt was eine Regulationsstörung ist und dass er unsere Tochter nicht mit den Babys von unseren Freunden und Bekannten vergleichen darf. Sie ist halt anders. Er war auch verständnisvoll, aber trotzdem war es nicht schön.
Ich überlege seit einiger Zeit, ob wir uns Hilfe holen sollten (Schreiambulanz o.ä.) um unsere Tochter besser zu verstehen zu lernen und uns besser um sie kümmern zu können.
An die Schreibaby-Mamis und -Papis: Habt ihr euch Hilfe geholt? Hat es euch geholfen?
Lg, babyelf mit babygirl (14 Wochen)
Mann überfordert von unserem (Schrei-)Baby
Hallo,
ich hab zwar kein Schreibaby, kenn aber einige, die welche hatten und von daher rate ich dir, dir einfach alle Hilfe zu holen, die du kriegen kannst! Bei einer Freundin hat die Schreiambulanz wirklich sehr gut geholfen, sie haben viele Tipps bekommen.
Du hast dich ja scheinbar ohnehin schon gut informiert und machst das auch gut mit deinem Mann. Für ihn ist das ja auch noch alles ungewohnt in diesem Umfang, wenn er vorher meist nicht da war. Sei bitte nicht traurig, dass er sich überfordert fühlt. Das wäre ich auch an seiner Stelle und das zuzugeben, ist eine Stärke und keine Schwäche. Dass man Kinder niemals schütteln darf weiß er oder? Das passiert ja auch aus Überforderung und kann schreckliche Konsequenzen haben.
Hier gibt es ja viele Leidensgenossen. Ich glaub, es gibt sogar einen Schreibaby-Club. Ich drück Euch die Daumen, dass es bald besser wird. Ich hab auch ohne Schreibaby schon die ein oder andere Träne vergossen, wenn die Nerven blank lagen. Bei oben erwähnter Freundin ist nichts mehr davon zu merken. Die Tochter ist jetzt anderthalb und ein ausgeglichenes Strahlekind.
Liebe Grüße
Ich habe Ende April Zwillinge bekommen und eins davon hat sich auch entschlossen Schreikind zu sein. Sie muss auch immer bei mir sein, wenn ich sie ablege, fängt sie sofort an zu brüllen. Da wir aber noch ein großes Kind haben, kann man sich vorstellen, was hier meistens los ist.
Wir waren relativ zügig bei der Schreiambulanz und auch beim Ostheopaten, beides hat nichts am schreien geändert. In der Ambulanz lernt ihr aber, wie ihr damit besser umgehen könnt.
Wenn das Kind eine Regulationsstörung hat, hilft sowieso nichts außer älter werden. Leider.
Sowas überfordert Männer einfach. Sie können meist eh nichts mit einem Baby anfangen und dann ist das auch noch so anstrengend, obwohl nichts ist, also es keinen objektiven Grund gibt, warum es schreit.
Da fühl auch ich mich manchmal hilflos und denke mir, dass die das mit Absicht macht. Tut sie nicht, aber nach einem besonders harten Tag, kann das schon mal vorkommen.
Geht ruhig zur Schreiambulanz und informiert euch mal, ob ihr das Wellcome Programm in eurer Gemeinde habt, da kommen Leute und betreuen euer Kind mal für eine Stunde gegen einen geringen Betrag 3-5 € pro Stunde, damit Eltern von Schreikindern zB mal durchatmen können.
Mehr als akzeptieren könnt ihr leider nicht tun.
Ich wünsche starke Nerven und viel Durchhaltevermögen.
Alles Gute 🍀
Bei uns war es eher andersherum.. Anfangs war ich total überfordert. Man konnte machen was man will, sie schrie und schrie. Ablegen Fehlanzeige. Mein Mann konnte besser damit umgehen. Als es sich immer weiter zuspitzte meinte meine Hebamme wir sollten es beim Osteopathen abklären lassen. Ich bin heilfroh dies gemacht zu haben. Da kam raus, dass sie einige Blockaden hat. Ihr Rücken war so verspannt, das er wie ein Brett war. Am Kopf war wohl auch einiges los, im Nacken, am Bauch usw.. Nach der ersten Behandlung ist es nochmal schlimmer geworden, aber nach der zweiten Behandlung war sie wie ausgewechselt. Sie hatte da Gehirnströme wieder freigemacht usw. Sie war so tiefen entspannt danach, einfach unglaublich. Vor kurzem waren wir noch ein drittes Mal hin (absolut notwendig gewesen) und seitdem ist sie um einiges zufriedener und schreit lange nicht mehr so viel. Man kann sie auch mal 20-30 min ablegen ohne das sie weint oder schreit. Vorher nicht denkbar gewesen. Da waren 6 Std mindestens so dass geschrien wurde. Sie schläft dazu auch um längen besser. Das kommt noch dazu. Ein schreibaby geht an die Substanz, meine große war auch so.. Damals war es aber noch nicht so das man zum Osteopathen gegangen ist. LG Juice mit Mini an morgen 10 Wochen alt
Hey, unser Sohn ist erst 3 Wochen alt aber ich verstehe total, was Du meinst! Es geht uns ähnlich. Vielleicht hast Du Lust, dass wir uns ab und an austauschen?
Mein mitgefühl! meine tochter war ein schreibaby bis zum 5. monat.
mein mann war auch total überfordert, ich auch aber ich musste da ja durch 🙄
wir hatten oft streit und disskussionen in der zeit. er meinte auch ich mache etwas falsch bei ihr, dabei brauchte sie einfach länger um auf dieser welt richtig anzukommen.
es ist kräftezehrend und es ist wichtig, dass du darüber sprichst.
im nachhinein muss ich sagen, dass ich meinen mann lieber gelassen hätte und mir richtige hilfe von schwiegereltern und meiner mutter geholt hätte. meine mutter hatte mir die kleine irgendwann täglich für 1h abgenommen und ging mit ihr spazieren.
mein mann war oft sauer, dass der haushalt nicht tiptop war, das bereut er im nachhinein selbst.
ich hoffe dein baby aus dieser phase bald rauswächst und du wieder kraft tanken kannst. die situation selbst kannst du evtl nicht gross ändern, aber je mehr du selbst auf dich achtest, desto besser kannst du diese zeit überstehen.
ps. hast du bereits ein tagesprotokoll mit schreistunden gemacht? hatte ich von meiner hebi und da habe ich alles (stillen und von normalem geschrei bis schrillem schreien) eingetragen und auch den schlaf.
so kannst du evtl herausfinden wanns am shlimmsten ist und ob du irgendwo ansetzen kannst. ebenso siehst du irgendwann, dass es besser wird und hast es schwarz auf weiss
meine hatte zu beginn 14 bis 16 schreistunden am tag. du bist nicht alleine! evtl habt ihr eine elternberatung oder schreiambulanz wo du hingehen kannst.
Hallo du,
Unsere Tochter ist 18 Wochen alt & auch sehr fordernd. Sie ist leicht überreizt bzw. Auch leicht aufgebracht. Hat Schreiattacken aus dem Nichts. Bei meinem Mann schreit sie leider so gut wie immer. Er ist auch überfordert mit ihr und nimmt es leider persönlich.
(wobei sich das seit einem Artikel über high need Kinder Etwas gebessert hat).
Waren letztens noch mal bei einer neuen Osteopathin und ich glaube, es hat etwas gebracht.
Schreiambulanz hatte ich auch schon überlegt, bin aber noch skeptisch.
Huhu,
Mein Sohn (5 Monate) war von Anfang an sehr anspruchsvoll, suchte körpernähe und wollte nie alleine sein.das finde ich völlig normal und wir hätten ein Schreibaby gehabt, wären wir mit ihm umgangen, als wäre er eins von den "pflegeleichten" Babys.
Das erste was mir geholfen hat, ist, zu akzeptieren, dass es normal ist, dass ein Säugling diese Nähe braucht und einfordert.
Das einzige was super geholfen hat ist tragen..tragen tragen...im Tuch, in der Manduca oder worin auch immer.
Er schläft bei mir seit Geburt im Bett..und das klappt super..er ist ein ruhiger Schläfer sowohl am Tag in der trage als auch nachts im Bett.
LG und weiterhin viel Erfolg und Geduld
Julia
Ach ihr Armen. Ich kann deinen Mann verstehen. Meine hat anfangs jeden Abend geschrien (nicht geweint, sondern echt panisch geschrien). Mich hat das so fertig gemacht! Ich hab sehr oft mit geweint.
Mein Mann ist zum Glück sehr entspannt. Aber auch er ist manchmal an seine Grenzen gekommen.
Dein Mann braucht einfach Zeit, so wie wir alle. Manchmal nimmt man das Geschrei auch einfach persönlich, auch wenn es rational dann Quatsch ist natürlich.
Wichtig ist, seine Grenzen zu wahren und wenn man selbst nicht mehr kann, ne Pause zu machen!
Alles Gute! :)