Hallo zusammen,
ich habe ein paar Fragen zu Kinderbetreuung, bin da doch sehr unerfahren und habe irgendwie keine Ahnung...
Wir melden uns gerade jetzt schon (Geburt ist im Oktober) für KiTa Plätze an in 2020 (ab Sep/Okt), der Kleine ist dann ca. 10-12 Monate alt. Wohnen in einer Großstadt, da muss man sich wohl schon früh drum kümmern... Die Zusagen gibt es aber erst irgendwann nächstes Jahr. Unsere Stadt bietet zusätzlich eine zentrale Platzvergabe an, bei der viele KiTas (nicht nur städtische) mitmachen, allerdings kann man nur 10 KiTas auswählen. Laut Aussage der KiTas wird bei Anmeldung halt geschaut ob Geschwisterkind (nein..), dann welches Alter/Geschlecht + gewünschter Zeitpunkt. Was sind eure Erfahrungen in Großstädten mit Platzmangel, gibt es noch andere Kriterien bei der Auswahl? Wie sind solche Wartelisten aufgebaut? Was kann ich tun um nach "oben" zu rutschen? (Eltern-Kind-Initiativen kommen eher nicht in Frage)
Was ist mit alternativer Betreuung, auch schon früher, würde das z.B. über eine Tagesmutter gehen? Wie läuft das ab, ist das auch 5 Tage die Woche 7-17 Uhr (oder 8-16), oder ist man da flexibler? Kann ich mein Kind auch 2-3 Tage die Woche bei einer Tagesmutter abgeben, oder ist das immer durchgängig? Muss ich das vorher festlegen oder kann ich "spontan" sein? Ab welchem Alter geht so etwas? Ich fände es schön, wenn der Kleine so früh wie möglich Kontakt zu anderen Kindern hat und ich ggf. dann auch mal einen Tag "frei" habe.
Ich schiebe etwas Panik, da mir schon viele gesagt haben, ich hätte mich viel früher darum kümmern sollen. Aber ich weiß doch auch nicht, wie unsere Situation in einem Jahr ist, wie sich das Kind entwickelt, ab wann eine Betreuung Sinn macht..nunja.
Freu mich über Eure Erfahrungen!
KiTa und Betreuung Großstadt - ein paar allgemeine Fragen
Hi
Also wir wohnen auch in einer Großstadt.
Anmelden kann man sich bei uns aber erst nach der Geburt und dann erstmal nur online. Und auch nur für 3 Einrichtungen.
Viele Kitas hier nehmen allerdings nur Kinder ab/mit 2 Jahren davor geht nur Tagesmutter.
Unseren ersten Sohn konnten wir damals noch ohne Internetplattform einfach persönlich anmelden.
Haben ihn mit 5 Monaten angemeldet und dann auch 2 Jahre später einen Platz bekommen.
Sind nach einem Jahr allerdings umgezogen und hatten mega Glück direkt einen Platz zu bekommen.
Allerdings in einem privaten Kindergarten der extra auch pro Jahr 5 Kinder über 3 nimmt.
Mein zweiter Sohn bekam dann als Geschwisterkind ohne Probleme einen Platz und meine Tochter zählt zum Glück auch noch als Geschwisterkind (kommt in den Kiga wenn Sohn 2 in die schule kommt) und hat den Platz sicher, hab ich bei der Leitung schon während der Schwangerschaft "angemeldet" und direkt nach der Geburt auch offiziell.
Bei den Tagesmüttern müsstest du mal nachfragen da hab ich keine persönliche Erfahrungen, weiß aber von Freundinnen dass die eigentlich sehr flexibel sind.
Ein Kind geht zB nur an 4 Tagen
Das ist in jeder Stadt anders und selbst innerhalb einer Stadt auch immer anders. Ich konnte mich erst nach der Geburt auf eine Warteliste setzen lassen. Und hier ist noch ein Kriterium wie dringend der Platz benötigt wird. Also berufstätige Eltern kriegen den Platz eher als Eltern, die nicht arbeiten/studieren usw. Dann hast du verschiedene Modelle. Ich habe 7-9 Stunden täglich, ob ich mein Kind nun nur 2 mal oder 5 mal die Woche bringe ist egal, gezahlt werden die 5 Tage, auch wenn ich das Kind 3 Tage die Woche zu Hause lasse. Aber auch das ist bei allen unterschiedlich. Meine Tochter wird mit 16 Monaten in die Kita kommen, ich werde sie aber keine 7 bis 9 Stunden da lassen, sondern erstmal nur 4 bis 5. Ich arbeite erstmal nur 15 Stunden die Woche und steigere das langsam sodass ich nach ihrem 3. Geburtstag wieder 30 Stunden arbeiten gehe. Dann wird sie 7,5 Stunden in der Kita bleiben.
Hey Du!
Ich wohne auch in einer Großstadt und es ist der Wahnsinn mit den Plätzen und diesem ewig 1000 Jahre vorher auf zig Wartelisten setzen, die die Leute dann nicht mal absagen.
Also: ganz ruhig, tief durchatmen, das wird alles schon!
Mein Kleiner ist bereits 8 Monate und ja, ich habe mich auch spät darum gekümmert und mich nicht auf 1 Mio Wartelisten setzen lassen. Vor der Geburt wollte ich 3 Jahre lang zuhause bleiben. Mittlerweile denke ich aber, dass es mir und vor allem ihm gut tut, wenn er mit ungefähr einem Jahr zu einer Tagesmutter kommt. Ich habe auch wirklich lange hin und her überlegt. Wir haben hier eine Tagespflegebörse, dort habe ich 3-4 Tagesmütter/väterzusammenschlüsse bekommen und Termine mit diesen vereinbart. Eine lange Betreuung im Sinne von 5 Tagen a 8 Stunden ist für mich in dem Alter ausgeschlossen. Aber: es gibt super flexible Tagesmütter, die dein Baby zum Beispiel 3-4 Tage a 3-4 Stunden betreuen. Die meisten betreuen bei uns freitags nicht und eigentlich wird meist schon nach Mittagsschlaf abgeholt. Das finde ich für dieses Alter optimal. Wir kennen kaum Mamas mit Kindern, er ist mein erstes Kind, möchte jetzt schon viel erleben, ist super gerne unter Leuten und am liebsten draußen. Daher denke ich, dass mit 12-14 Monaten eine derartige Betreuung gut ist. Natürlich vorausgesetzt, dass die sanfte Eingewöhnung klappt etc. Die zwei Tagesmütter betreuen auch nur max. 7 Kinder, meist weniger, das heißt der Betreuungsschlüssel ist echt gut und es ist einfach sehr familiär; kochen nur bio; sind die meiste Zeit draußen...
Also, jetzt bin ich überzeugt, aber wenn mir mein Gefühl in 4-6 Monaten sagt: nein, dann lasse ich es. Außerdem wollte ich noch ein Buch von Rüdiger Posth lesen, mal sehen ;)
Viele Grüße
Hallo,
wir wohnen auch in einer Großstadt und stehen auf 15 Wartelisten. Bei einigen konnten wir uns vor die Geburt raufsetzen bei anderen erst hinterher.
Prinzipiell muss ich sagen, ich kenne Niemanden der keinen Platz bekommen hat. Denn Fakt ist, Jeder lässt sich auf zahlreiche Wartelisten setzen und so entstehen noch Plätze im Nachrückverfahren.
Zur Not geh zum Jugendamt, die teilen dir einen Platz zu. Dieser darf maximal 30 min mit den Öffis von deinem Wohnort weg sein. Es wird aber immer geschaut das du wohnortnah einen Platz bekommst.
Das mit der Auswahl nach Geschlechtern find ich ganz schön gruselig. Klar ist eine Durchmischung schön, aber so benachteiligt man doch alle mit dem „falschen Geschlecht“
Hallo,
Ich habe mal in einer Großstadt beim Jugendamt in der Kitastelle gearbeitet. Natürlich ist es in jeder Stadt anders. Auch bei uns konnte man erst mit Geburt anmelden und sich für 5 Einrichtungen vormerken lassen.
Folgendes ist jedoch immer gleich: Ab einem Jahr hat dein Kind bzw du einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Das kann sowohl Kita aber auch Tagesmutter sein. Hauptsache dein Kind ist betreut. Ob du den Platz wegen einer Arbeitsstelle brauchst oder nicht ist dabei völlig egal. Das wäre nur wichtig, wenn du keinen bekämsz und dein Verdienstausfall als Schadensersatz berechnet werden müsste.
Bei Tages Müttern ist man meist flexibler als in der Kita. Bei uns ist es jedoch auch bei Tagesmüttern so, dass du den Preis für die volle Betreuungsstelle zahlen musst. Ob du jetzt wirklich 5 Tage bringst oder nur 3. Du nimmst den Platz ja weg.
Frag mal bei deiner Stadt beim Jugendamt nach. Meist gibt es ein Elternbüro oder eine Beratungsstelle für sowas. Die können das da ganz genau erklären.
Lg
Mia
Hi,
ich antworte mal nur auf einen Teilaspekt.
Tamu unter eins geht, da bist du völlig frei mit der Tamu zu verhandeln wie oft und wie lange, aus dem einfachen Grund, dass der Platz komplett alleine (also nicht nir Elternbeiträge, sondern komplett alleine) zu finanzieren ist, wenn das Kind U1 ist und man keinen "richtigen" Grund hat.
Für einen freien Tag oder ein paar freie Stunden würde ich mir da aber lieber einen Babysitter ins Haus holen, finde da Tamu eher ungeeignet (Thema Eingewöhnung, flexibel sein) etc.
lg
Wir wohnen in der Hauptstadt und haben es nur bei zwei Kitas auf die Warteliste geschafft! 20 andere haben direkt abgesagt als ich nach einem Platz gefragt habe, da war ich noch schwanger! August 2018 haben wir uns drauf schreiben lassen. Meine ist im November 2018 geboren und geht ab jetzt august 2019 in die Kita. Heute hatten wir unseren ersten Tag! Ich habe den Zeitpunkt bewusst gewählt, weil ich wusste, dass ab August die Eingliederung ist. Im März 2019 haben wir die Zusage erhalten. Wir haben dem entsprechend einen Betreuungsbedarf unter einem Jahr angemeldet. Mein Mann ist Soldat und unter der Woche nicht zu Hause, ich bin unbefristet angestellt und wir haben uns beide vom Arbeitgeber bescheinigen lassen, dass wir unabkömmlich sind und deshalb einen Platz benötigen. Um auf Wartelisten nach oben zu rutschen heißt es präsent sein, immer wieder hin gehen und am Ball bleiben und Initiative zeigen! Elternsprecher werden! Sowas eben. Ansonsten viel Daumen drücken!