Kind die ersten Lebenswochen beschneiden?

Hat das schon jemand von euch gemacht?
Ich hätte gerne ERFAHRUNGEN und keine MEINUNG dazu.
Ich weiss das viele dagegen sind aber das macht hier nichts zu Sache.

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Ich kenne es nur bei größeren Jungs, die Cousins meines Sohnes wurden alle mit 6-7 Jahren beschnitten.

Wir (mein Mann ist Moslem, selbst beschnitten) waren ABSOLUT dagegen. Leider musste der Sohn aber letztes Jahr doch beschnitten werden (mit 8 Jahren) wegen einer sich nicht verwachsenden Phimose. Unter Vollnarkose. Mein Mann ist erst im KH umgekippt als er den Kleinen nach der OP mit Verband sah und hat danach geweint. Danach gab es noch ordentlich Stress mit seiner Familie, die meinten, uns gratulieren zu müssen... Er hat alle rausgeworfen 😳

Weggesteckt haben es sowohl die Cousins, als auch mein Sohn selbst prima, einpaar Tage später war alles vergessen.

Freiwillig hätte ich das niemals einem so kleinen, erst einpaar Tage altem Wurm angetan.

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Zur Korrektur: Ich meinte natürlich einen Arzt/ Ärztin

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Was meint denn DEIN Arzt?

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Hallo
Wir wollten es auch gleich nach der Geburt durchführen lassen, allerdings wurde uns davon abgeraten und empfohlen erst ab mind 2 Jahren.
Alles gute für euch!

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Die Beschneidung war immer meine große Angst - ich kenne die Erzählungen meines Mannes. Er wurde mit 8 Jahren beschnitten und hat den Alptraum nie vergessen.

Meine Söhne hätten auch beschnitten werden müssen. Die Beschneidung sollte jeweils sehr zeitig stattfinden - eben dass Beide sich nicht daran erinnern. Nur beide wurden mit einer Hypospadie geboren. Die Vorhaut musste zur Rekonstruktion der Harnröhre erhalten bleiben. Eine normale Beschneidung war nicht möglich. Im Alter von 12 Monaten hatten Beide ihre OP. Dabei wurde die Vorhaut voll entfernt - quasi aus medizinischen und religiösen Gründen. Sie hatten natürlich Schmerzen - aber die OP war ja auch um einiges umfangreicher als eine einfache Beschneidung. Aber heute erinnern sie sich an gar nichts. Und das war uns sehr wichtig.

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Hallo,

leider musste ich hier etliche Beiträge entfernen, da auch nach einem Hinweis von mir, bitte nur auf die Frage ein zugehen, weiter geschreddert wurde. Die TE hat hier ausdrücklich um Erfahrungen gebeten.

Wenn ihr gesittet über das Für und Wider von Beschneidungen in den ersten Lebenswochen diskutieren wollt, könnt ihr dazu gerne einen eigenen Thread aufmachen. Bitte beachtet, dass Schreddern ein Verstoß gegen die Forenregeln ist.

Beiträge in deisem Thread, in denen es nicht um Erfahrungen mit Beschneidungen in den ersten Lebenswochen geht, werden gelöscht.

Viele Grüße
Raffael vom URBIA-Team

PS: Falls ihr dazu Fragen habt, schickt uns bitte eine PN, hier bitte wirklich nur Beiträge zur Frage der TE.

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Meine Schwägerin musste aus medizinischen Gründen den kleinen mit 3 Monaten Beschneiden. Sie sagt es war viel einfacher und ist besser verheilt als bei den älteren Sohn. Er war damals um die 4 Jahre.

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Ich kann nur sagen, mein Freund ist aufgrund medizinischer Ursachen beschnitten und hat viele Probleme: Die Unterhosen kratzen die ganze Zeit an der Eichel, sodass es oft auch schmerzt, er braucht sehr lange zum Orgasmus und er spürt beim Sex nicht viel. Nach der Beschneidung hat er auch diese kleinen weißen Pickelchen am Eichelrand bekommen, die auch stören.

Und das geht vielen Männern so. Die Vorhaut ist nicht zum Spaß da, genau so wenig wie die Schamlippen bei Frauen.

Es gibt heutzutage genügend Möglichkeiten, seinen Stengel hygienisch zu halten, sodass eine Beschneidung aus religiösen Gründen abzulehnen ist.

Bitte unterlasst es, an eurem Kind herumzuschnippeln. Wenn er das später möchte, kann er es selber entscheiden.

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Mein Mann ist beschnitten und er hat bis heute große Probleme damit und würde wären es nicht seine Eltern zur Anzeige bringen als Körperverletzung.
Er wurde mit 2-3 beschnitten und hat danach kaum gesprochen über 1 Jahr.
Er fühlt sich in seiner Sexualität sehr eingeschränkt.
Er würde aus seiner Erfahrung heraus das Beschneiden ohne medizinische Gründe absolut verbieten.
Dem Kind alles Gute!

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Zur Abwechslung mal was positives:


Erfahrung Nummer 1:
Mein Bruder wurde in der ersten Lebenswoche aus religiösen Gründen beschnitten. Im Krankenhaus, von einem Arzt, der darauf spezialisiert war und das schon sein Jahren praktizierte. Ich war erst 5 und kann mich nur daran erinnert, dass es nix besonderes war. Wie wenn man zu einer U-Untersuchung geht. Da wir mit dem Thema, allein schon wg. der Religion sehr offen umgehen, weiß ich, dass die Beschneidung absolut keine Probleme gemacht hat und mein Bruder so auch ganz zufrieden ist.

Erfahrung Nummer 2:
Mein Mann, der Atheist ist, wurde mit 15 beschnitten und es war ein traumatisches Erlebnis. Er war nur einmal bereit darüber zu reden. Er hat in ein paar Sätzen beschrieben, dass die Post-OP Schmerzen trotz Schmerzmittel die Hölle waren, er hat sich den Tod gewünscht und es hat dann fast ein Jahr gebraucht bis er so weit war, den beschnittenen Penis "einzusetzen". Rein körperlich wäre das sicherlich schon viel früher möglich gewesen, aber vom Kopf her konnte er es nicht.

Heute ist mein Mann zum Glück absolut zufrieden und entspannt. Sexleben läuft prima, nix juckt oder kratzt. Einmal hat er tatsächlich zugegeben, dass trotz der Horror damals, er es sich heute nicht anders vorstellen kann.

Erfahrung Nummer 3:
Ich hab erst vor Kurzem eine sehr gute Freundin zur Beschneidung ihres Sohnes begleitet. Er war knapp über 2 Wochen alt. Es wurde zwar von einem Arzt durchgeführt, aber ohne Narkose. Was soll ich sagen: Ich kannte das Baby vom ersten Tag, diese Freundin wohnt in der Nebenwohnung. Ich hab also knapp über 2 Wochen mitgehört wie dieses Baby weint/schreit. Das Weinen bei der Beschneidung klang genauso. Nicht mehr nicht weniger. Und als die Mama direkt im Anschluss - ganz ruhig - die Brut gegeben hat, war das Weinen vorbei. Der Junge hat sich sofort beruhigt. Nach Der Brust dann Schnuller und er hat geschlafen.

(Mit meinem Bruder war es damals genau so)

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15 ist auch schon krass spät für so einen Eingriff. 😲

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Zu deiner dritten Erfahrung würde ich gerne anmerken, dass auch Bauchschmerzen heftige Schmerzen sein können. Also "das Weinen bei der Beschneidung (ohne Narkose wohlgemerkt) klang genauso" weckt hier durchaus einen falschen Eindruck. Ebenfalls kann ein Baby nicht weiter brüllen wenn es ja an der Brust trinkt. Hat das Baby Schmerzen beruhigt die Brust besonders gut. Bedeutet aber nicht, dass die Schmerzen damit weg sind.
Auch schlafen Babys gerne nach großer Aufregung ein.

Warum sollte man ein Baby ohne Narkose beschneiden wollen?
Es ist kein medizinisch lebensnotwendiger Eingriff, da kann man doch warten, bis eine Narkose dabei möglich ist.

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