Hallo ihr Lieben! Man liest ja oft von Mamis und Papis, die ihre Kleinen viel rumtragen müssen und die sogar schreien, wenn man es wagt, sich mit ihnen auf die Couch zu setzen.
Unsere kleine Maus (11 Wochen alt) ist/war auch so eine Kandidatin. Stillstand ist doof, sitzen noch doofer. Nun war ich schnell der Meinung, dass ich das auf keinen Fall den ganzen Tag aushalte und habe angefangen mich „durchzubeißen“. Beim hinsetzen geht immer erstmal Gezeter los, aber ich singe dann, erzähle lautstark oder schneide Grimassen was das Zeug hält. Irgendwann gibt die kleine Dame dann Ruhe und widmet sich interessiert meiner Darbietung, lacht dann auch vergnügt und entspannt sich. Mit ein bisschen Geduld geht hinsetzen also doch ganz gut.
Meine Frage: Wie sehr versucht ihr euch „zur Wehr zu setzen“? Versteht mich nicht falsch, ich bin absolut kein Typ der sein Baby schreien lässt, das käme für mich nie in Frage. Grundbedürfnisse wie Hunger oder Nähe befriedige ich immer sofort. Aber für das Baby in Bewegung zu bleiben ist ja nicht unbedingt ein Grundbedürfnis... und wenn die Kleine dann plärrt, versuche ich immer sie abzulenken (wenn sie nach ein paar Minuten immer noch schreit, trage ich sie auch weiter rum, ich merke dann schon, wenn es mal absolut keine Wirkung zeigt...)
Wie seht ihr das? Probiert ihr sowas immer mal aus oder sollte man dem schreien lieber immer Folge leisten? Ich habe manchmal das Gefühl, dass es Eltern gibt, die da vielleicht zu schnell „aufgeben“...?
An die Mamis, deren Babies beim Hinsetzen schreien (ups, lang!)
In dem jungen Alter sollte man kein Baby schreien lassen. Es gibt ein tolles Buch mit Tipps aus der Schreiambulanz, ich kann den Titel mal raussuchen falls es dich interessiert, da steht explizit drin dass man Babys nicht unbedingt ablenken sollte wenn sie weinen, da sie sich eventuell noch stärker reinsteigern können. Es steht auch drin dass man Babys in dem Alter auf gar keinen Fall alleine weinen lassen soll, sondern schreien immer begleiten und dem Baby zeigt das man da ist.
So richtig erzieherisch einwirken kann man wohl erst wenn sie ins Krabbelalter kommen. Vorher ist schreien lassen eine Qual für die kleinen Mäuse. Unsere Maus war auch sehr anstrengend und ich kann dir nur sagen es hat sich schlagartig ab dem vierten Monat gelegt. Sie ist jetzt relativ entspannt und ich darf mich mittlerweile auch wieder hinsetzen 😉
Sie hat ihr Kind doch nicht schreien lassen, wo hast du das gelesen?🤔
Gar nicht das war allgemein gesprochen
Hallo
Unsere zweite war ein schreibaby und sie hatte es bis sie selber sitzen konnte ganz schlimm, als sie laufen konnte wurde es viiiiel besser. Und wir haben eine craniosakraltherapie begonnen, ab ca dem 6 monat glaube ich, das hat auch einwenig geholfen, aber da glaubt auch nicht jeder dran. Ich habs zuerst auch nicht geglaubt.
Als säugling hat manchmal der föhn geholfen. Habs nie neben ihr anmachen müssen, einfach im gleichen raum und ich hab sie getragen.
Unsere weinte/schreite auch wenn wir standen. Mein mann und ich haben freudesprünge gemacht wenn sie mal 30min schlief...
Heute ist sie über zweieinhalb, gelegt hat es sich. Sie will immer selber machen alles schon sehr früh. Wenns nicht klappt, auch heute noch dann wird sie sauer. Jetzt haben wir den dreh raus und wissen vorher schon wann eingreifen.
Aber ansonsten ist sie ein sehr lebendiger und lustiger typ, begeisterung zeigt sie genau so laut, mit lautem quitschen und ne mega freude im gesicht, wie dann wenn ihr was nicht passt.
Alles gute euch und viel kraft
Gar nicht. Denn irgendwie scheint es ja ein Grundbedürfnis zu sein. Im Bauch war sie ja auch immer in Bewegung. Meist legt sich das, wenn sie selber mobil werden. Hast du eine Trage oder ein Tragetuch? Wenn sie das akzeptiert pack sie da rein. Erleichtert das rum geschleppe. 😉
Hey
Meine Maus hasst stillstand auch. Sogar im Auto oder Kiwa. Sobald stehen geblieben wird, meckert sie. Aber es legt sich langsam, da sie mit krabbeln beginnt😂
Also ich trage sie dann rum, erzähl ihr was dabei oder singe. Oft schläft sie dabei auch ein 😊
Ich wünsche dir nen starken Rücken, aber auch das geht vorbei.
LG Steffi mit Mia (5 Monate alt)
Hmmm irgendwie habt ihr meinen Beitrag falsch verstanden. Meine Kleine ist absolut kein Schreibaby, im Gegenteil, grundsätzlich sehr entspannt und pflegeleicht. Sie schreit kaum, es sei denn sie hat Hunger oder ist müde oder steckt in einem Schub, dann wird es auch mal turbulenter. Und sie möchte wie jedes Baby eben viel getragen werden, was ich natürlich auch tue. Nur setze ich mich eben auch manchmal dabei hin und dann gibt es erstmal Gemecker.
Ich lasse sie niemals alleine schreien! Das habe ich auch explizit im Beitrag erwähnt. Ich habe eben nur entdeckt, dass sie das sitzen akzeptiert, wenn ich mich dann ausgiebig mit ihr beschäftige. Sie kriegt dann auch einen seligen Gesichtsausdruck, wenn ich nicht merken würde, dass es ihr dann gut geht, würde ich das auch nicht machen. Ich frage mich eher, ob manche Eltern, in dem Willen dass das Baby blos nicht schreien darf, nicht auf die Idee kommen, auch andere Dinge auszuprobieren.
Hab mich auch schon gefragt, warum hier über ein Schreibaby geschrieben wird. Du hast doch nie behauptet das sie eins ist. Nur weil ein Baby keinen stillstand mag, muss es ein Schreibaby sein. Dann wäre meine ja auch eins 😂
Kurz gesagt: ich Handhabe das genau wie du. Es gibt Sachen wo man Abstriche machen kann, aber dieser Punkt gehört bei mir zum Bereich "da muss sie durch".
Schlagartig besser wurde es, als sie ihre Neugier für sich entdeckt hat. So eine nackte Betonstütze kann *so* spannend sein, das glaubst du gar nicht! Was, ein Hund in der Vorlesung? Aufregend!
Huhu, eine sehr interessante Frage.
Ich würde dazu sagen: Getragen werden gehört meines Erachtens tatsächlich zu den Grundbedürfnissen von Babys, es ist nicht ganz so existenziell wie trinken, Nähe und schlafen, aber doch wichtig. Aber anders als einige meiner Vorrednerinnen denke ich nicht, dass es sehr schlimm ist, wenn du kreativ nach anderen Lösungen suchst. Ich finde, du machst das sehr gut!
Manchmal geht etwas einfach nicht, und dann muss man das Kind ablenken, damit es sein Bedürfnis für den Moment vergisst. Denn dann leidet es ja nicht, es verspürt das Bedürfnis in dem Moment einfach nicht mehr. Du lässt es ja gerade nicht schreien! Klar, man kann Babys in dem Alter nicht erziehen. Aber man kann sie an neue Dinge gewöhnen. Meine Mädchen hassten anfangs die Federwiege, haben immer gebrüllt,, wenn ich sie reinlegen wollte. Ich habe sie natürlich nicht schreien lassen, aber ich bin am Ball geblieben, habe sie immer mal wieder hineingelegt und ihnen durch mein Verhalten (Späße machen, lächeln, gut zureden) gezeigt, dass das etwas Schönes ist. Inzwischen lieben sie das Ding und machen lange Mittagsschläfchen darin.
Ich habe Zwillinge, da ist es eh nicht möglich, immer jedes Bedürfnis zu erfüllen. Eines der Mädchen nörgelt immer im Kinderwagen, sehr ausdauernd leider, manchmal 30, 40 Minuten lang. Aber was soll ich machen? Ein Kind schieben und eins tragen ist mir zu anstrengend, beide zu tragen erst recht. Ohne Kinderwagen bin ich einfach nicht mobil. Sie muss da also durch - ich helfe ihr, so gut ich kann, mache Späße, spiele mit ihr, aber wenn sie es trotzdem blöd findet, da drin zu liegen, kann ich ihr nicht helfen, so leid mir das tut...
"Ich habe Zwillinge, da ist es eh nicht möglich, immer jedes Bedürfnis zu erfüllen. Eines der Mädchen nörgelt immer im Kinderwagen, sehr ausdauernd leider, manchmal 30, 40 Minuten lang. Aber was soll ich machen? Ein Kind schieben und eins tragen ist mir zu anstrengend, beide zu tragen erst recht. Ohne Kinderwagen bin ich einfach nicht mobil. Sie muss da also durch - ich helfe ihr, so gut ich kann, mache Späße, spiele mit ihr, aber wenn sie es trotzdem blöd findet, da drin zu liegen, kann ich ihr nicht helfen, so leid mir das tut... "
Wie bei uns
Getragen haben wir eigentlich nie. Sie sind quasi auf unserem Fußboden herangewachsen mit Spielen, Singen, Vorlesen Faxen machen etc.. Nur wenn sie wirklich traurig waren, in einem Schub oder beim Zahnen, wurden/werden sie getragen und getröstet. Man lernt ja recht schnell wann das Schreien eher nörgelig ist oder ob es gerade eine "Notsituation" für die Kinder ist.
An die TE: ich finde es genau richtig auch mal zu versuchen, die Kinder anderweitig außer mit Tragen zu bespassen. Wenn die Kinder nur beim Hinsetzen/Hinlegen/Ablegen weinen und sich schnell durch anderweitiges Spiel beruhigen ist doch alles super. Das Kind lernt vielleicht noch was anderes Kennen außer die Perspektive von oben und kann von da unten aus schonmal anfangen ein wenig die Umgebung zu erkunden. Mit 11 Wochen ist so ein Oball doch schon ganz nett und man könnte schonmal anfangen seine Füße versuchen zu fangen oder irgendwelche Klingelspielzeuge zum klingeln bringen (falls das Greifen schon irgendwie klappt). Das haben unsere Bodenbewohner jedenfalls dann immer so gemacht. Oder Mama/Papa haben die Kinder nackig hingelegt und ein (Seiden)tuch über sie gleiten lassen. Das kam auch immer toll an. Besonders wenn es über den Kopf ging.
Ich weiß was du meinst, meine erste Tochter war auch so. Wir sind immer gelaufen.. mit 3 Monaten wurde es besser.
Dachte auch, dass es vielleicht an uns lag und wir es ihr angewöhnt hatten. Freunde von uns saßen entspannt mit schreienden Baby und haben getröstet.. ich bin beim quengeln schon gelaufen 😅 Aber meine 2. Tochter ist gar nicht so. Sie brauchte das nicht mit dem laufen.
Die kleinen sind so verschieden und doch in vielen Dingen gleich 😅
Manche Babys brauchen es glaube ich eben.
Ich habe eine Meckerziege. Kein Schreibaby. Sie meckert auch oft und gerne. Gefühlt ständig. Wenn ich sie ablege, wenn sie kurz alleine sein muss. Wenn sie in den Kiwa muss, Maxicosi, Hochstuhl babyaufsatz, Tragetuch, Bauchlage usw..
Ich handle nach Situation.. habe mich zu Beginn sehr eingeschränkt und bin oft auf ihr Bedürfnis eingegangen. Mittlerweile ist sie 6 Monate und es bessert. Tragetuch geht gut, war davor undenkbar. Kiwa und MC so 15-20 Minuten, danach fängt sie an unruhig zu werden und wenn ich nicht reagiere, artet es in ängstliches, fast panisches Weinen aus mit Zittern und Schweissausbruch (wie bei der Impfung). Wenn das meckern einen gewissen Ton einschlägt, dann merke ich mittlerweile, ob es noch geht oder nicht. Ich versuche, ihre Frustrationstoleranz etwas hinauszuzögern. Ich glaube bis heute nicht, dass ich sie „verwöhnt“ habe. Es ist für sie einfach richtig schlimm in den Situationen. Und gerade jetzt mit 6 Monaten, wo sie anfängt, Distanz zu begreifen und das Mama weg geht, provoziere ich es nicht. Da ich an ihr Urvertrauen und ihren Instinkt glaube. Hochstuhl geht auch für den Brei, wird ihr aber schnell zu doof. Also nehme ich sie danach direkt raus. Hinsitzen mit ihr ging eigentlich immer gut, nur nach einer gewissen Zeit wird ihr langweilig. Ich bin vollzeit Mama und daher sehe ich es dann als meinen Job, ihr etwas mehr zu zeigen, wenn sie das Bedürfnis danach hat.
Trotz allem überlege ich, sie doch noch früher in die kita zu geben für das minimum von 2 Tagen. Weil sie dann auch lernt, dass sie mal hinten anstehen muss. Vor allem, weil sie meine Erstgeborene ist und ihr dieses andere Kind fehlt, was auch ein Bedürfnis hat. Aber bei Mama ist erstmal dieses Gefühl von Priorität zu sein in Ordnung.. glaube ich. Wenn du eine konkrete Antwort suchst, würde ich mich aber an eine Kinderpsychologin wenden oder an eine ausgebildete Erzieherin (Stand heute)..
Nach Situation handeln klingt doch sehr sinnvoll, so versuche ich das auch. Es gibt ja sehr feine Unterschiede ob das Baby quengelt oder verzweifelt schreit, mittlerweile kann ich das gut unterscheiden. Wenn mein Baby verzweifelt wie am Spieß schreit, versuche ich natürlich auch nicht, sie mit Späßen abzulenken, sondern gebe ihr Nähe oder eben die Brust, wenn sie möchte. Aber ich stehe nicht bei jedem Quak wieder von der Couch auf oder (anderes Beispiel) hole sie dann sofort aus dem Kinderwagen, denn oft genug beruhigt sie sich im nächsten Moment wieder. Ich denke auch, dass das durchaus ein schmaler Grat sein kann, dafür sprechen auch die vielen kritischen Antworten hier man muss eben sensibel mit seinem Kind umgehen, das ist mir auch sehr wichtig. Ich denke nur, man darf auch mal Lösungssuche gehen und siehe da, vielleicht ist es gar kein so großes Problem, wie vorher angenommen.
Natürlich.. wie ich schon geschrieben habe. Sie brauchen auch eine gesunde Frustrationstoleranz.. manchmal hilft zbsp, auch einfach ein Spielzeug zu reichen oder sie auf den Rücken zu drehen, die Perspektive zu verändern oder mich dazu zu setzen..
Oh ja wir haben auch so eine Bewegungsmaus zu Hause, hinsetzen geht nur wenn sie auf dem Arm einschlaft 😅 aber es wird besser, ich versuche es immer wieder und lege sie oft ab und versuche sie zu beschäftigen mit Reden oder Rassel oder Schnulli, die Zeit die sie nicht auf dem Arm ist ist immer länger
Und ich wechsele zwischen Schaukel und Nestchen - leider klappt das Schlafen tagsüber immer noch nur auf mir, da kommt nicht mal der Papa in Frage