Hallo ihr Lieben,
vor kurzem habe ich schon einmal einen Beitrag geschrieben und um Hilfe gebeten. Mein 6,5 Wochen altes Baby weint und schreit nach jeder Phase wo es munter war und sich die Welt angeschaut hat 1-2 Stunden durch. Bei der Osteopathie konnte keine Blockade oder ähnliches gefunden werden. Gestern war ich bei einer hebamme die mir mitteilte dass ich ein Hypersensitives Kind habe was alle Einflüsse und Reize ungefiltert aufnimmt und daher ganz schnell drüber ist. Gestern nachdem wir diesen auswärtstermin wahrgenommen haben (ich traue mich ja schon gar nicht mehr raus) hat der Kleine von 14 bis 19uhr durchgeschrien. Er hat in dieser Zeit nichts getrunken und hatte am Ende sogar richtige zitteranfälle. Dieses Verhalten zeigt er nun seit fast drei Wochen. Davor hatten wir das nicht. Hat jemand Erfahrungen mit hypersensitiven Babys? Wird es irgendwann besser? Wie geht ihr mit Schreiattacken um?
Hypersensitives Baby - Erfahrungen?
Hallo!
Oje das tut mir total leid für euch....
akzeptiert er den das Tragetuch??? Probiere es mal aus.
Oder eine Federwiege??
In solchen Phasen als meine kleine abends ihre Schreistunde hatte. Habe ich sie ins dunkle Schlafzimmer gebracht, nur ein kleines Nachtlicht war an. Gepuckt in meinen Armen gehalten und ich sitzend (Schneidersitz) im Bett geschaukelt. Auch fest an mich gedrückt mit dem Gesicht zu meiner Brust. Dann noch weißes Rauschen (eine App) oder selbst LAUT SchSchSch gemacht. Und einfach halten.....Immer das gleiche machen und nicht dauernd wechseln!
Nach einer Zeit ist sie eingeschlafen.
Es kostet viele Nerven aber jetzt braucht sie es schon nicht mehr.
Braucht zwar immer noch ewig zu einschlafen aber nicht mehr so ein Geschrei 👍🏻
Alles gute 🍀
Die Zeit arbeitet für dich, es geht vorbei....
Lg.💐
Hallo,
Erstmal fühle ich mit Dir. Unser Kleiner ist auch sensibel und wir müssen ihn beim verarbeiten helfen. Das funktioniert bei auch nur mit Körpernähe , Pezziball, Fön an( bei Krach beruhigt er sich) und aushalten.
Aber bei uns sind maximal 2 Std und an der Brust trinken geht. Aber mit der Zeit wird es besser . Mit 10 Wochen merken wir nicht mehr so Extreme.
Deshalb kann ich dir glaube ich nur den Tipp geben mit langsamen Schritten an die Außenwelt gewöhnen . Nicht mehr als eine Aktivität am Tag und dann gerne wieder einen Tag Pause. Immer wieder dieselben Sachen üben( z.B. An einer viel befahrenen Straße langgehen) Aber das tust du wahrscheinlich alles schon?!
Ich hoffe du findest einen Weg den Kleinen zu beruhigen , denn das zerrt sehr am Nervenkostüm oder ?
Liebe Grüsse
Also Hypersensibel ist meine nicht. Aber sie hat auch sehr schnell geweint. Und auch stundenlang.
Es wurde aber besser, je älter sie wurde. Sie ist jetzt 7 Monate und es ist eigtl weg. Also wenn ihr eine Situation zu viel wird, weint sie immer noch, hört aber sofort auf, sobald man die Situation verlässt.
Hallöchen! Habe auch ein Baby was ziemliche Anfangsschwierigkeiten hatte mit der Umwelt! Mein kleiner hat die ersten 12 Wochen auch sehr viel geweint. Wir haben auch viel versucht, Abzugshaube, Fön, pezziball und noch vieles mehr! Bei lauten Geräuschen, war er dann auch immer still, aber mittlerweile weiss ich das es nicht die richtige Lösung war. Solche Babys brauchen unsere Nähe und wir müssen ihnen zuhören. Dein kleiner kann dir nicht sagen was er heute alles erlebt hat und ob es ihm zu viel war. Deswegen weint er und danach geht es ihm besser, wenn du weißt wie du ihm helfen kannst! Kann dir dazu nur eine sehr nette Frau empfehlen auf YouTube. Hab am Anfang auch gedacht niemals geht das. Aber es funktioniert! Kerstin Magens heisse die nette Dame! Hat dort Videos "was mache ich wenn mein Baby weint"! Probier es aus und nicht aufgeben, es lohnt sich!
Guten Morgen ☀️
Du bist nicht alleine, wir haben auch so eine Zwergin. Sie wird nächste Woche ein halbes Jahr alt und war von Anfang an so, wie du es bei deinem Sohn beschrieben hast. Sie hat schon immer durch die Weltgeschichte geguckt und förmlich alles aufgesaugt, was sie an Reizen bekommen konnte. Eine Pause gönnt sie sich von sich aus nicht. Und wenn es zu viel wurde, hat sie geschrien bzw. tut es auch heute noch. Im Kreißsaal fand ich es noch total niedlich, dass sie sofort, als ich sie geboren hatte, die Augen weit auf machte und als mein Mann und ich mit ihr auf's Zimmer konnten, sie mit großen Augen die Lampen des Krankenhausflurs anstarrte. Heute weiß ich, dass sie so schon auf die Welt kam und sie eines dieser Kinder ist, die schnell überreizen.
Vorab kann ich dir sagen: es wird besser, weil ihr als Eltern lernt, besser bzw. anders damit umzugehen und es zu akzeptieren und dein Kleiner auch mit der Zeit immer besser damit zurecht kommt, weil er immer mehr lernt. Wann es wirklich weggeht, kann ich dir nicht sagen. Oftmals sind diese Kinder auch im Kleinkindalter und darüber hinaus sehr mitfühlende und soziale Kinder, die erst für sich Taktiken zur Selbstregulation erlernen müssen. Ich habe mich sehr viel zu dem Thema hypersensible Kinder und High-Need-Babies belesen und bin auch bei FB in einer Gruppe mit gleichgesinnten Mamis. Dort merkt man schnell, dass man nicht alleine ist.
Ich kann dir ans Herz legen, bereits jetzt Rituale einzuführen. Jeden Morgen das gleiche Ritual und jeden Abend. Je älter dein Kind wird, desto mehr Struktur kannst du anbieten und dein Kind wird sich daran orientieren können. Und auch wenn dein Sohn dabei schreit, bleib dabei, halte durch und zeig starke Nerven. Schnelle Wechsel in den Ritualen werden ihn nur mehr verunsichern. Begleite ihn beim Schreien, dass er merkt, du bist da und du machst jedes Mal das Gleiche, wenn er weint.
Bei uns dauert das Einschlafen meist dadurch nicht mehr sehr lange. Sie weiß, was folgt, auch wenn sie beim Umziehen brüllt, aber danach beruhigt sie sich schnell.
Dann versuch ihn nicht vollkommen von allen Reizen abzuschotten. Ich weiß, dass das unsagbar schwer ist, die goldene Mitte zu finden, aber du hilfst ihm auf Dauer leider nicht, wenn ihr nur drinnen bleibt, da er so die Welt draußen mit ihren unglaublich vielen und tollen Reizen gar nicht erst kennenlernen und sich herantasten kann. Vielleicht gehst du mit ihm erstmal ein, zwei Wochen nur eine Viertelstunde spazieren oder setzt dich mit ihm in den Garten, dass er gucken kann. Dann kann man langsam die Zeitspannen verlängern und andere Orte wählen. Er wird danach trotzdem schreien, aber du wirst bei ihm sein und irgendwann ganz gut dosieren können, wieviel er "verträgt".
Ich glaube, ich war mit unserer Kleinen bisher erst einmal in der Stadt. Aber das ist mir egal, man lernt sich eh anzupassen.
Du wirst mit der Zeit seine Anzeichen deuten können. Wenn zum Beispiel unsere Tochter die ersten Müdigkeitserscheinungen zeigt, nehme ich sie von den Reizen weg. Ich nehme sie auf den Arm, mit dem Gesicht zu mir und schaukle sie, streichle sie und spreche mit ihr. Häufig wird das noch immer mit Schreien quittiert, denn sie will ja weitergucken, aber mittlerweile beruhigt sie sich dann innerhalb von fünf Minuten und die Augen fallen zu.
Du lernst dein Kind immer besser kennen und wirst dann wissen, was du in welchem Fall am besten machen kannst. Da gibt es leider nicht DIE ultimative Allgemeinlösung. Was bei uns gut klappt, muss bei euch nicht helfen. Da muss man wirklich einfach die Nerven haben und etwas herumexperimentieren, aber trotzdem dem Kleinen die Möglichkeit lassen, sich mit einem Ritual anzufreunden.
Ich weiß, dass viele nicht an diese Entwicklungssprünge glauben, aber ich für mich kann bei unserer Tochter sagen, dass ich schon denke, dass es sie gibt. In den Zeiten dieser Sprünge war (und ist es auch aktuell Dank 26-Wochen-Sprung) wieder echt extrem und das Schreien kommt deutlich häufiger vor. Allgemein alles ist dann einfach blöd. Man darf davon nicht genervt sein, das macht es nicht besser, man muss es akzeptieren und lernt damit zu leben. Unsere Nächte sind momentan eine mega Katastrophe, den Mittagsbrei lehnt sie plötzlich gänzlich ab, dafür haut sie sich ihn abends total rein, Ablegen ist schlimm, wenn Mama geht, ist es schlimm, alleine Spielen wird auch schnell langweilig.. du musst einfach immer genauso flexibel bleiben, wie dein Kind es ist.
Hol dir andere Leute ins Boot, wenn euer Sohn das zulässt. Den Papa, die Großeltern, wen auch immer. Es ist total normal, irgendwann mal nicht mehr zu können, keine Kraft zu haben und sich nach einer Auszeit zu sehnen. Einen Versuch ist es wert. Unsere Maus gewährt keine Fremdbetreuung, selbst ein Spaziergang mit den Omas und Opas ist nicht möglich. Mittlerweile kann mein Mann sie wenigstens mal eine halbe Stunde nehmen, dass ich mich mal in die heiße Badewanne legen kann. Das ist Gold wert, auch nur eine halbe Stunde.
Ach, ich könnte dir noch so viel schreiben, wenn du Interesse hast, schreib mir gerne eine PN. 😊
In erster Linie wünsche ich dir wirklich starke Nerven, aber du bist nicht allein! 🍀
LG Xorac mit Prinzessin 🌻
Du hast ja schon viele gute Tipps bekommen. Auch wenn eine Antwort über mir ☝ etwas anderes steht wäre meine Empfehlung nicht jeden Tag etwas mit dem Kleinen zu machen, sondern eher an 1-2 festen Tagen die Woche. Zumindest funktioniert das bei uns besser. Bei deinem Baby kann es aber wieder etwas anders sein. Da hilft leider nur ausprobieren.
Mir hat es immer sehr geholfen, zu wissen, dass nicht ich schuld bin, dass gerade viel geweint wird. Am Anfang habe ich mir immer unterschwellige Vorwürfe gemacht und deswegen mindestens genauso oft geheult wie der Kleine. 😉
Der merkte wiederum dass etwas nicht stimmt und hat noch mehr gebrüllt. Das ist ein Teufelskreis. Mittlerweile komme ich damit besser klar.
Wenn der Gnom sich so gar nicht beruhigen lässt, gehe ich mit ihm ins stockfinstere Schlafzimmer, drücke ihn ganz fest an mich, lasse weißes Rauschen laufen und rede sanft auf ihn ein. Dass ich verstehen kann, dass er frustriert ist, dass es aber alles gar nicht so schlimm ist, dass er ruhig all seinen Frust bei mir abladen soll und ich ihm gerne seinen Kummer abnehmen würde. Gefühlt beruhigt er sich so eher wieder...
Kleine Anekdote: wir waren gestern mit ihm in der KiTa zum Anmelden. Fußweg ca. 7 Minuten im Kinderwagen. Vor Ort relativ ruhig (für eine KiTa), da um die Uhrzeit nicht mehr so viele Kinder da waren. Lange vor Ort waren wir auch nicht und auch wieder zügig zu Hause. Bereits auf dem Rückweg musste ich ihn im Arm tragen, da er nur noch gebrüllt hat. Mein Gnom ist JETZT noch dabei die Eindrücke von gestern zu verpacken... Sobald er die Augen offen hat, Habe ich hier das reinste Brüllkonzert.
Wir haben vom Kinderarzt übrigens eine Überweisung zur Regulationssprechstunde bekommen.
Was sagt dein Kinderarzt dazu?