angeborener Herzfehler und anstehende OP

Hallo, ich war in meiner Schwangerschaft hauptsächlich stille Leserin. Dies ist meine erste Frage und ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen...
Mein Söhnchen ist jetzt 18 Wochen alt. Bei der U2 wurde ein Herzfehler festgestellt (die sog. Fallot Tetralogie, das heißt er hat ein Loch im Herzen und noch zwei drei weitere Sachen, wo eine OP am offenen Herzen nötig ist). Uns wurde bei der ersten Kontrolle auch sofort gesagt, dass es operiert werden müsste und er wurde auf Betablocker eingestellt. Wir haben jetzt auch schon einen Termin in drei Wochen.
Das er operiert werden muss steht außer Frage. Nun sagte mir seine behandelnde Kardiologin, wie das in Duisburg ablaufen würde: Er kommt nach der OP für ein paar Tage auf die Intensiv und wird dort auch erst noch sediert gelassen für mindestens einen Tag, vielleicht auch länger. Nach der Intensiv käme er für ein bis zwei Nächte ins sogenannte Aquariumzimmer wo wohl mehrere Babybetten wären. Und wenn dann alles gut ist, darf er zu mir aufs Zimmer. Während der ganzen Zeit, die er auf Intensiv ist, dürfen wir ihn besuchen, aber angeblich nicht bei ihm bleiben, also über Nacht. Ich käme damit aber überhaupt nicht klar. Ich will ihn absolut nicht alleine lassen. Er war seit der Geburt quasi 24 Stunden bei mir. Und ich glaube, dass es ihm ebenfalls nicht gut tun würde so ohne mich. Er ist sehr an Nähe gewöhnt und braucht sie auch. Ich glaube, dass es ihm auch nur deshalb so gut geht, trotz seiner Krankheit (man merkt ihm so nicht an, dass er nicht gesund ist).
Jetzt endlich zu meiner Frage: dürfen mich die Schwestern /Ärzte "rauswerfen"? Kann ich mich weigern sein Zimmer zu verlassen und trotzdem nachts neben ihm sitzen bleiben?
Stationär mit aufgenommen werde ich, aber ich soll halt nachts in so einer Art Begleitpersonenzimmer schlafen.
Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen?

Ist ein bisschen lang geworden, sorry und danke fürs lesen und vielleicht für den einen oder anderen Ratschlag☺️

LG Sanni

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Hallo also bei uns war es so das als meine Sohn wegen Atemproblemen mit 6 Wochen ins Krankenhaus musste ich als Begleitperson aufgenommen wurde und ich war mit ihm zusammen im Zimmer auch über Nacht, war aber die normale Kinderstation.
Er war allerdings auch die ersten 3 Wochen nach der Geburt im Krankenhaus und da erst auf der Intensiv und dann auch auf der Nachsorgestation der Intensiv und da war er über Nacht auch allein und war Besuch nur zu den Fütterungszeiten üblich. LG

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Also evtl. Auf der Station nochmal ansprechen. Wünsche deinem Sohn dir für die Op alles gute.

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Hallo, auf der Intensiv wirst du leider nicht über Nacht bei ihm bleiben/schlafen dürfen :/

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Hallo,

Ich kenne such kein KH bei dem Begleitpersonen auf Intensivstation erlaubt sind. Auf den normalen Stationen natürlich schon.

Alles alles Gute für deinen kleinen Mann!
Ich kann verstehen dass es einem das Herz bricht in da zu lassen.

LG

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Unser Sohn wurde mit 4 Monaten in Duisburg operiert und war eine Nacht auf Intensiv. Wir durften die ganze Zeit bei ihm sein! Ich drücke euch ganz fest die Daumen!

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Hallo ,
Es tut mir echt leid für euch... der arme kleine Mann.
Braucht er nur eine op oder mehrere .
Ihr müsst jetzt stark sein und für ihn Dasein.

Das begleitzimmer ist nur eine Tür weiter über den Flur von der Station getrennt du darfst auf einer Intensivstation nicht schlafen Bzw. Daneben liegen !
Falls du füttern/ stillen möchtest werden die Schwestern dich aufwecken /holen .
Vertrau mir , Schlaf lieber zuhause und tanke Kraft den die brauchst du ... geh einfach tags über
von 8-18 Uhr hin und mach alles für deinen kleinen , er weis das du die Mutter bist und wird auch merken deine Ängste und sorgen ,aber besser
ist es für dich sich auszuruhen !
Auf dem begleitzimmer wirst du keine Ruhe haben , den du bist nicht alleine auf dem Zimmer.

Alles liebe
Alles gute, ich denk an euch , alles wird gut . ❣️❣️

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Hallo Sanni, da hast du ja noch ordentlich was vor dir mit deinem Kleinen 😕
Ich möchte dir gerne das ganze mal aus der Sicht einer Kinderkrankenschwester auf Kinderintensivstation schildern.
Bei uns dürfen die Eltern auch nicht mit beim Kind schlafen, was für viele erstmal wie ein Schlag ins Gesicht ist.
Allerdings ist so eine Nacht auf Intensivstation alles andere als erholsam. Die kleinen sind einfach sehr erschöpft und brauchen ihre Ruhe. Klar, das Nähebedürfnis ist immer da, aber erfahrungsgemäß kommen sie auch gut zurecht, wenn Mama und Papa nicht rund um die Uhr am Bett sind.
Du musst bedenken, dass häufig Alarme von den Monitoren zu hören sind, immer etwas Licht an ist und die Schwestern jederzeit an das Bett heran treten müssen, sei es für die Medikamentengabe oder ähnliches. Die Kleinen haben wie gesagt ein erhöhtes Ruhebedürfnis, dass sie sich davon nicht stören lassen, die Eltern sind aber am nächsten Tag alles andere als erholt und unter diesen Bedingungen hält das niemand auf Dauer aus!
Nutze lieber die Nächte, um dich selbst zu erholen, damit du tagsüber wieder komplett fit und einsatzfähig für deinen Kleinen bist!
Oft geht es dann doch eher um das Bedürfnis der Eltern, ihr Baby nicht bei anderen alleine zu lassen, was ich auch verstehen kann, aber dein Kleiner ist ja in guten Händen.
Zur Frage, ob sie dich raus schmeißen könnnen: Jein... in einer ruhigeren Nacht tolerieren wir es auch mal, wenn ein Elternteil am Bett sitzen bleibt, wenn wir es auch nicht begrüßen. Wenn jedoch ein Notfall im Zimmer ist bei einem kleinen Patienten, dann werden die Eltern allerspätestens heraus geschickt.
Bei uns sind Eltern in der Zeit von 7 bis 22 Uhr gern willkommen und für die Nacht dürfen sie sich jederzeit telefonisch erkundigen, manche Stillmutti haben wir auch nachts angerufen bzw. dazu geholt, wenn die Kleinen denn trinken durften und konnten.

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Hallo,

ich möchte euch ebenfalls ganz fest die Daumen drücken für die bevorstehende Zeit. Ich kann deine Ängste zu 100% mitfühlen. Mein kleiner Schatz wurde im Alter von 3 Wochen operiert und musste ebenfalls 3 Tage auf der Intensivstation bleiben. Wir durften nachts nicht bei ihm bleiben und erst auf der normalen Station bei ihm übernachten. Ich möchte mich aber meiner Vorrednerin anschließen....mein Kleiner hat wirklich geschlafen nach seiner OP -fast ausschließlich geschlafen. Er war ganz ruhig. Wurde ganz toll versorgt und konnte sich einfach gesund schlafen. Das Mädchen das mit ihm zusammen dort war, hatte aus irgendeinem Grund keinen Besuch- warum ich das erwähne? Weil ich nie vergessen werde wie toll sich das Personal auf dieser Station sich um die Kleinen gekümmert hat. Kein Baby musste weinen. Bei jedem Mux kam jemand. Sie haben die Kleinen gepuckt, gestreichelt und sogar gesungen oder Melodien gesummt. Ich war so erleichtert das sie alle so toll betreut wurden. Ich hoffe ihr werdet es genauso wahrnehmen. Als Tipp...ich durfe nachts anrufen- das habe ich auch getan und dann ging es mir auch besser... das ist besser als nix. Die Kleinen sind unheimlich tapfer, ihr schafft das!

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hallo,

unser wurde mit 5 tagen operiert und war 1 woche auf der intensiv, wir waren tags über da und das auch nur ein paar std, da wir noch 1 -1,5 std fahrt hatten u sie sagten auch, er braucht viel ruhe und es wäre auch nicht schlimm wenn wir mal nicht kommen würden.. er hatte aber auch eine grössere op. als er von der intensiv auf die andere station kam, konnten wir auch wieder rund um die uhr bei ihm sein. was wir aber auch nicht taten, da der abstand gut tat. klar ist es nicht einfach sein kind da allein zu lassen , aber es ist sehr gut versorgt, man kann immer anrufen.

und wenn es bei euch wirklich nur 2 oder 3 nächte sind, nutze wirklich den schlaf. der wird dir gut tun!

alles alles gute dafür

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Ich hab deine Antwort jetzt 3 mal gelesen.

Dein Kind wurde mit 5 Tagen operiert und als es nach einer Woche auf die normale Station warst du nicht ständig bei ihm/ihr weil der Abstand gut tat?!? 😳

Vllt fehlen hier einfach mehr Informationen das man dich besser verstehen kann. Aber ich finde das ganz schlimm was du schreibst , und als Grund eine 1,5 stündige Fahrt nennst.

Ich würde egal wie oft oder weit für mein Kind fahren oder in einem Zelt auf dem Boden schlafen oder oder oder ! Nie käme ich darauf Abstand zu brauchen von meinem 12 Tagen frisch operierten Kind..
Vllt überrennen mich jetzt auch meine Gefühle aber ich komme über deinen Post gar nicht weg ..

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es tur mir leid, das es auf "unverständnis" stösst,

auf der intensiv hatte ich kein zimmer und da mussten wir wieder heim, es stand uns keins zur verfügung. die kapazizät ist dort einfach nicht gegeben..

und danach kam er nicht in dem sinne auf die "normale" station, es war die herzstation.
als er auf die "normale" kam, habe ich auch wieder bei ihm geschlafen, da waren dann auch nur 2 babys im zimmer und es hatte ein zusätzliches bett reingepasst, wo ich die pflege und alles übernehmen konnte..

auf der herzstation, war dies so nicht möglich, man hatte einen aufenthaltsraum, da standen auch betten, aber dennoch bin ich lieber morgens hin und abends zurück, man hätte sich eh selber verpflegen müssen und ruhe in dem sinne hätte man auch nicht gehabt, da dort jeder ein und aus ging, da bin ich lieber nach hause, also man wurde auch da nicht mit aufgenommen,das ganze hat unserem verhältnis nicht geschadet und er hat ein normales verhältnis zu uns.

mein kind kam mit einer unendeckten tga zur welt und musste komplett neu "angeschlossen"werden zusätzlich hatte er ein loch das sie zunähen mussten. die op war gleich um 7 morgens u um 17 uhr sind wir los zu ihm, waren 18 uhr da um das op gespräch zu führen mit der ärztin ,die ihn operiert hat..
insgesamt war er 24 tage im krankenhaus, was in seinem fall schon wenig ist und wir glück hatten das er nicht als frühchen zur welt kam.
da waren die 10 nächte ohne uns sicherlich ok, auch wenn manch andere vielleicht anders denken..

mit dem fahren war wohl doof ausgedrückt..

also auf der gleichen station ein zimmer zu bekommen, ist dann echt schon luxus.

alles gute für euch.

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