Etwas ratlos - Baby und großer Bruder glücklich machen

Huhuuu 🤗 unsere Nacht (haha) war um vier vorbei. Mein kleiner ist 15 Wochen alt. Als er dann um sechs wieder den Anschein machte müde zu sein begann mein Tag mit meinem großen (7 Jahre). Frühstück, essen machen und ab zur Schule. Wieder zuhause rein ist der Zwerg wieder wach. Puuuhhh etwas schwierig gerade. Mein Mann hat da leider auch keine Kapazitäten zu helfen. Wenn man den nachts rausschickt ist das schwierig ohne Brüste hehe. Manchmal bin ich echt zu müde und gestresst. Mein großer ist ein trennungskind der aber regelmäßig seinen Papa sieht. Vorgestern meinte er wieder dass er ihn vermisst und will das wir am besten alle zusammen wohnen. Da war ich nicht entspannt und habe das trotz besserem Wissen sehr persönlich aufgefasst und ihn auch etwas angefahren warum er immer bei mir so traurig ist obwohl ich alles in meiner Macht stehende tue alle glücklich zu machen. Nach der Schule wird direkt mit dem großen gespielt und der kleine dabei. Wenn ich stille übe ich mit dem großen lesen. Ich weiß nicht was ich noch machen soll. Ich liebe ihn über alles. Ich weiß auch ich verhalte mich ungerecht wenn ich das alles immer so auffasse als wäre er lieber beim Papa. Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Oder Tipps??? Sorry für den langen Text voller Tippfehler .

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Hallo,
zuerst einmal fühl dich umarmt und gedrückt!
Ja das habe ich hinter mir mit meiner großen.... zum einen darfst du nicht vergessen das dein großer 7 ist und jetzt die Aufmerksamkeit teilen muss, und deinen neuen Partner/ Mann jeden Tag mit seinen halb Geschwisterchen erlebt und er sich das insgeheim auch wünscht von seinen Papa....
Und du darfst nicht vergessen das es beim ( ich sag mal Wochenendpapa) keinen Alltagsstress gibt, die Regeln nicht so starr sind, die Aufmerksamkeit ungeteilt, keine manchmal an Schlafmangel leidende Mama , ect.
Was mir geholfen hat?
Ich habe geschaut das ich meiner großen exklusiv Zeit frei geräumt habe, sprich nach den Abendessen habe ich mich 1 Stunde nur um sie gekümmert ( Lesehöhlen gebaut, Kaffeetrinken, was gebastelt...) und wenn der kleine Bruder gequacksalbert hat hab ich gesagt ich bin jetzt für dich da, die schaffen das auch ohne uns...
Wir haben sie einmal im Monat einen Ausflug auswählen lassen (Tierpark, indoorspielplatz, Theater, und sie durfte immer jemanden aus ihren Freundeskreis mitnehmen (das war natürlich super weil das gab es beim Wochenendpapa nicht) ...
Und ich habe sie oft versucht zu trösten und ihr erklärt das ich sie verstehe, das sie ihren Papa vermisst, aber das es eben leider nicht geklappt hat und wir sie lieben, aber das es für uns nicht genug war und wir sehr traurig wären wenn wir noch zusammen wären.
Versuch ihn da abzuholen wo er gerade steht ! Er ist ein Kind und weiß es noch nicht besser. Glaub mir ich habe oft im Bad geweint weil es mich verletzt hat das sie so eine Sehnsucht nach ihn hat ( zumal er mich betrogen hat und damit war die Entscheidung für mich getroffen zu gehen) . Ich war oft sauer und wütend denn auch wenn es nicht funktioniert oder was gefehlt hat sollte man doch den Partner zumindest die Möglichkeit einräumen es zu ändern ( und nicht gleich betrügen) und ich musste es ausbaden!
Es wird immer wieder Phasen geben wo dein Kind dir sagen wird wie viel toller es beim Papa ist! Aber du wirst es aushalten und fragen was ihr ändern könnt und ab und zu tut ein wenig Veränderung gut. Und er wird sich wichtig vorkommen weil du ihn verstehst und ernst nimmst!
Sorry das es so lang geworden ist!
Es zahlt sich aus meine Tochter ist heute 19 liebt ihren Stiefvater mehr da er eine verlässliche Konstante in ihren Leben geworden ist ( aber das dauerte) . Sie sieht das ich glücklich bin. Und sie sagt nach all den Jahren das es gut war nie schlecht gegen den leiblichen Vater geredet zu haben. Und das es gut war nie zu schimpfen das es doch bei uns auch nicht schlecht ist . Im Nachhinein sagt sie versteht sie gar nicht was so toll an den Wochenenden war...
Ihren mittleren Bruder liebt sie auch Bund den kleinsten auch( obwohl da 18 Jahre Altersunterschied sind) ...
Kurz um HALTE DURCH!

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Vielen Dank für deine aufbauenden Worte. Ich sag mir auch immer ich bin zu emotional 😭 er tut mir auch leid dass er jetzt geteilte Aufmerksamkeit hat. Ich binde ihn total mit dem kleinen ein und er vergöttert ihn auch. Habe ihm nun vorgeschlagen dass wir am Wochenende ganz alleine in die Schwimmhalle gehen ein paar Stunden. Das nervt wirklich mit dem nicht wirklich vorhandenen Alltag beim Papa. Da kommt jetzt auch noch ein Geschwistercheb. Mal sehen wie es dann wird.
Ja betrogen zu werden ist echt das letzte!!!

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Hi!
Du gibst dir eh große Mühe! Für deinen großen ist es vermutlich schwer, weil er nicht mehr im Mittelpunkt steht und wenn er bei seinem Papa ist, ist es vermutlich anders. Weil (ich gehe mal davon aus) dort keine Geschwister sind und es dort nicht der tägliche Alltag ist, wenn er dort nicht jeden Tag sondern halt nur eine bestimmte Zeit ist. Da ist dann einfach mehr Zeit für ihn, weil die anderen Dinge auf die zeit verschoben werden können wo er nicht da ist.
Ihr könntet doch mal versuchen einen Tag zu machen wo du (fast) ausschließlich für ihn da bist. Da unternehmt ihr etwas was er machen mag und dein Mann und der kleine kommen nur mit für die stillpausen.
Wenn das gut funktioniert könntet ihr das ja auch regelmäßig machen.
Oder ihr schafft täglich eine Zeit wo dein Mann auch da ist wo du und der große irgend etwas alleine macht für eine halbe Stunde oder stunde.
Ich bin zwar in einer anderen Situation, aber ich merke auch bei meiner zweijährigen, dass sie einfach auch Zeit braucht wo sie mich ganz für sich alleine hat. Ich kann mir vorstellen, dass das für deinen großen noch schwieriger ist als für sie.
Lg

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Danke für die Worte. Ja ich werde versuchen das umzusetzen. Ich muss auch ruhiger werden. Das ist aber so schwierig mit den beiden Zwergen 😅 und dem Ehemann der auch noch Aufmerksamkeit braucht 😅

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dir ist schon bewusst, dass du nur Situationen beschreibst in denne du immer das Baby dabei hast? -- schaffst du während des Babyschlafs auch genug Exklusiv-Zeit für den großen OHNE das baby dabei und sichtbar?

okay --- so früh ist es auch noch die Umstellungszeit ... aber ja: wenn du mal genau in dich hörst, und Dein verhalten und deine Tätigkeiten denkst, die du den ganzen Tag machst .... und was du beim abendessen mit dem Papa alles besprichst... --- nahe 100% und nicht nahe 50% wird hier das Baby thema sein... --- und da darf der große Bruder durchaus auch darauf reagieren, wo er bisher die 100% innehatte.

vermische deinen Stress und Müdigkeit und Deine Tätigkeit nicht mit den Sätzen des Jungen. das sind zwei Stiefel ... das musst auch du lernen ....
nicht alles im Leben hängt zusammen und kann in Bezug gebracht werden. -- aber klar: natürlich darf ein Kind auch der guten alten Zeit mit dem bisherigen Papa+Mama nachhängen ... besonders, wenn gerade alles gewohnte sich umstellt...

gehe liebevoll damit um, -- schaffe Inseln .... trotz Müdigkeit... --- denn Dein Sohn kann gar nix dafür, dass es für dich mit Baby jetzt anstrengender ist, ... das ist seine Sicht.. und hier muss man schon versuchen, hier bewusst auszugleichen....
(und zwar für IHN spürbar , nicht für dich.... --- das machen wir Erwachsenen gerne.... so nach dem Motto .... "was ich alles für dich tue und wie fertig ich deswegen bin" --- das ist Deine Wahrnehmung ... nicht seine ....

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Welche Situationen ich beschreibe ist mir bewusst, da es keine Zeit ohne Baby an meiner Seite gibt unter der Woche. Mein Baby schläft tagsüber maximal 30min alle drei- sechs Stunden... und ja, in dieser Zeit sollte das nach der Schule nochmal vorkommen mache ich natürlich was mit dem großen. Seiner Aussage nach denkt er er sich nicht dass ich zu wenig Zeit für ihn habe sondern eher dass wir andere Dinge unternehmen als früher. Eben kein klettern oder Fußball. Ich muss vielleicht mal die Großeltern miteinbeziehen :/

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und warum macht ihr kein Klettern, Fussball und Dinge, nach was er Bedürfnis hat?
auch wenn man beim Waldspaziergang oder beim Fussballspielen immer wieder zum Kinderwagen muss, kann man das alles doch trotzdem tun?

Das Baby schreit ja nicht den ganzen Mittag und ist sicher auch mal längere Zeit im Kinderwagen draussen ruhig sodass du trotzdem draussen klettern udn fussballspielen kannst... oder?
beschränkt das Geschrei des Kindes dich ... oder beschränkst du dich selbst? -- da drüber kann man mal überlegen....

aber ja: das ist eine gute Idee: mal das Baby abgeben und mit dem großen in den Wald ziehen..

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Wie hatten so eine Phase durch mit unserem 4jährigen als er seine Zwillings-Schwestern bekam. Ich hab jede freie Sekunde genutzt, um mich mit ihm zu beschäftigen, aber es war sehr schwer und der schwierigste Part an der ganzen Sache. Leider war es trotzdem nicht die 24h-Aufnerksamkeit, die er zuvor gewohnt war, geht eben nimmer. Ich hab das mal im Urlaub beobachtet: Als wir (Mein Mann, ich und 3 Kleinkinder) am Hotel-Frühstückstisch saßen - man kann sich denken, wie viel Aufmerksamkeit jedes einzelne Kind von uns bekam- saß am Nebentisch ein kleines Mädchen mit Mama, Papa und Oma, Opa. Alle 4 Augenpaare waren gefühlt die ganze Zeit auf das kleine Mädchen gerichtet. Ich dachte mir nur so, ja, so war es bei uns auch mit dem Großen in dem Alter. Und genau damit haben die Kinder zu kämpfen! Und man kann sich trotzdem auf den Kopf stellen und es nicht ändern. Unser Großer ist damals viel zu Oma/Opa geflüchtet, die unten im selben Haus wohnen und viel mit ihm allein gespielt haben. Ich hab mich schlecht gefühlt, aber ihn gelassen. Und irgendwann -als die Zwillinge ein reichliches Jahr alt waren- war die Phase einfach vorbei.