Die Zeit vergeht so schnell!

Mädels, totaler Silopo!
Unser zweiter Bubi wird so schnell groß, ich bin ganz sentimental! Und da habe ich beim Stöbern einen alten Blogbeitrag entdeckt, den will ich mit euch teilen:


In all' dem Trubel den wir hier täglich erleben, bleibt so gut wie keine Zeit für mich. Ich erledige seit A.‘s Geburt alles "schnell". Ich gehe mich schnell duschen. Ich putze mir noch schnell die Zähne. Ich koche mir noch schnell einen Kaffee. Ich schminke mich nur noch schnell. Ich bringe noch schnell die Wäsche in den Keller...
Diese Aufzählung ließe sich ewig fortführen. Bei alldem bleibt mir auch keine wirkliche Zeit zum Nachdenken. Denn Gedanken macht man (also eigentlich die Frau 😉) sich nicht mal eben schnell.
Als ich vor ein paar Tagen mit einer Freundin telefonierte und wir uns über das Stillen unterhielten erzählte ich ihr, dass wir mittlerweile tagsüber alle Milch-Mahlzeiten ersetzt haben und erst mit der Reaktion meiner Gesprächspartnerin wurde mir klar: Wir haben tatsächlich alle Mahlzeiten am Tag ersetzt. Ich stille ihn also nur noch nachts. Es traf mich wie ein Blitz. A. wird mich nie mehr mit diesem herzerwärmenden, verschmitzten, milchverschmierten Lächeln anschauen, wenn er beim Trinken abdockt und kurz Quatsch machen will. Es ist tatsächlich wahr: es werden die letzten Male kommen und man verpasst sie, weil man gar nicht wusste, dass es das letzte Mal war. Ich bin schockiert. Ich hatte nämlich gar keine Zeit mich zu verabschieden. Das ist sicherlich der Part, der Männer die Augen verdrehen lässt. Mein Mann würde jetzt wahrscheinlich sowas sagen wie: "Ist doch toll!" oder "Musst du jetzt wieder weinen?" 😂
Man könnte nun zu dem Schluss kommen, dass ich ja ganz offensichtlich doch Zeitressourcen für's Gedankenmachen habe. Um ehrlich zu sein gibt es genau zwei Zeitfenster am Tag, in denen ich über sowas Nachdenken kann: wenn ich den Bubi ins Bett bringe und wenn ich ins Bett gehe. Wobei ich bei Letzterem häufig viel zu müde bin.
Tja! Und gestern Abend beim Ins-Bett-Bringen war wieder so ein wehmütig-stolzer Moment. A. ist das erste Mal in seinem Leben in seinem Bett eingeschlafen. Selbst als ich ins Bett ging und ihn nochmal gestillt hatte, konnte ich ihn in sein Bett zurücklegen. Ich habe tatsächlich 2 Stunden alleine in meinem Bett geschlafen. Einfach so.
Das zeigt mal wieder, dass die Zeit für einen spielt. Alles geht irgendwann vorüber und deshalb sollte man auch jede herausfordernde Phase nicht so eng sehen. Sicherlich leichter gesagt als getan. Ich werde in jedem Fall versuchen mich in entsprechenden Momenten darauf zu besinnen und werde kurz innehalten, denn vielleicht begegnet mir ja da gerade wieder eines dieser letzten Male...

Liebe Grüße!

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So ein toller Beitrag. Das sollten wir uns alle ab und zu mal denken.
Mein Zwillingsmädchen schläft heute tagsüber ausschließlich auf meinem Arm, erst war ich ein bisschen hilflos aber wenn ich sie jetzt so anschaue, frage ich mich, wie lange sie noch so in meinem Arm schlafen wird, weil sie meine Nähe einfach braucht. Deswegen genieße ich es jetzt einfach.
Anstrengend ist es natürlich oft mal, aber irgendwie haben wir schon über 3 Monate hinter uns und rückblickend kommt mir alles immer gar nicht mehr so schlimm vor, im Gegenteil alles ändert sich fast täglich und plötzlich vermisst man es.

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Du sagst es!

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Das ist so wahr 😭

Ich bin gerade am abstillen und habe mir vor einigen Tagen gedacht, wie schön es wäre, wenn die Kleine nochmal tagsüber beim stillen in meinem Arm einschlafen würde.
Das hat sie nun zwei Tage hintereinander gemacht und ich saß nur da und hab sie angestarrt. Es war so schön...

Vor einigen Monaten hab ich in solchen Momenten noch gedacht „Mist, sie schläft auf mir, ich hab noch so viel zu erledigen. Das könnt ich so gut machen, während sie schläft“ und nun hatte ich nur den Gedanken „sch... auf Haushalt, der läuft ja nicht weg!“

Die Zeit rennt, man müsste so viel dankbarer für alles sein. Im Alltag geht das viel zu oft unter.

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Oh ja!
Vor allem ist die Zeitspanne in der sie so bedürftig sind, nur ein Wimpernschlag im Vergleich zum Rest ihres Lebens.

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Da musste ich grade kurz heulen 😭

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Ohja. Wie wahr. Und es wird noch 'schlimmer', wenn sie größer werden. Wenn ich gewusst hätte, dass unsere Große kurz nach ihrem dritten Geburtstag plötzlich nicht mehr zum Einschlafen gekuschelt werden will, wenn ich gewusst hätte, dass sie in der Kita nicht mehr auf mich zugestürmt kommt, wenn ich sie abhole. Manchmal vermisst man dann die etwas kleinere Ausgabe des Kindes, das vor einem steht und fragt sich, wohin das wohl noch führen wird. Aber gleichzeitig ist man ja so stolz.

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Ja das ist wahr. Ich habe festgestellt dass man sie ab Kindergartenalter ein großes Stück weit „verliert“. Sie möchten eigentlich nur noch mit anderen Kindern spielen und sich treffen und das gebraucht werden lässt nach. Bei unserem Bubi haben wir nun noch ein Jahr bis er „flügge“ wird. Die Große kann schon ganz gut ohne Mama. Da wird die gemeinsame Kuschelzeit noch wertvoller.

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Hallo!

Ich hatte überlegt hier auch so einen Beitrag zu verfassen 😉
Die Zeit mit dem zweiten Kind rennt einfach nochmal schneller und wenn ich Zeit habe,darüber nachzudenken,dann werde ich ebenfalls sehr sentimental.
Man hat durch den Großen-der uns momentan viel Nerven kostet-einfach soviel um die Ohren 😓
Wenn ich ihn dann anschaue und mir bewusst mache wie klein er doch noch vor kurzer Zeit gewesen war.
Ich wünschte ich hätte einfach mehr Zeit,mehr Ruhe zum Genießen.

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Du sprichst mir aus der Seele!