Jammerpost - er lässt sich nicht ablegen...

Guten Morgen,

ich weiß gar nicht, was ich bezwecken möchte, aber ich muss jetzt einfach mal jammern... Achtung, wird lang!

Mein Kleiner ist jetzt 5 Wochen alt. Wir hatten eine schöne Geburt, waren danach noch 3 Tage im Krankenhaus in einem Familienzimmer und haben dort viel gekuschelt und uns kennengelernt. Mein Mann hatte den ersten Monat Elternzeit, die wir viel mit kuscheln verbracht haben.
Schon da ist mir aufgefallen, dass er sich nicht ablegen lässt, was aber nicht weiter schlimm war, da mein Mann da war und ich mir auch dachte, es ist so ein kleiner Mann, der sich erstmal an die Welt gewöhnen muss, also bekommt er viel Sicherheit durch Körperkontakt.

Jetzt ist mein Mann seit einer Woche wieder arbeiten und ich stehe vor dem Problem, dass ich meinen Schatz nicht mal kurz ablegen kann. Auf Toilette gehen, duschen, das Tragetuch anziehen? Keine Chance, es wird sofort gebrüllt, sobald er alleine irgendwo liegt. Und mit brüllen meine ich wirklich so heftig, dass er fast blau wird. Natürlich unterbreche ich dann meine Tätigkeit, nehme ihn hoch und kuschel mit ihm, aber das kann es ja nicht auf ewig sein.
Er brüllt im Beistellbett und schläft nur auf uns. Er brüllt im Kinderwagen, also trage ich ihn überall hin. Er schreit auf dem Wickeltisch (trotz Heizstrahler und Mobile), also nehme ich ihn ständig hoch und ziehe ihn sogar beim stillen erst wieder richtig an.

Wir waren beim Osteopathen, der hat nichts gefunden. Er schreit aber nicht nur in Rückenlage, sondern auch in Bauch -und Seitenlage. Also immer, wenn er keinen Körperkontakt hat.

Hat das jemand von euch auch schon mal erlebt und wann wurde es besser? Ich habe auch so ein bisschen Angst, dass sich seine Motorik nicht entwickeln kann, wenn er immer nur auf mir liegt. Er ist so ja ziemlich in seinen Bewegungen eingeschränkt 😐

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Klingt für mich erstmal nicht ungewöhnlich. Pack ihn zu Hause in die Trage. Dann hat er Körperkontakt und du kannst sogar zur Toilette gehen. Es wird mit der Zeit besser. Die Motorik entwickelt sich dennoch.
Manch ein Baby braucht einfach länger zum ankommen als andere.

Alles Gute 🍀

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Also über seine Motorik brauchst du dir keine Sorgen machen, meine Dame schleif von der 6-9 Woche glaube ich nur auf mir oder meinem Mann und tut es ab und an immer noch und sie kann für ihr alter (3,5 Monate) super ihr Köpfchen halten.
Was das schreien angeht... es ist schwierig, aber wenn er das braucht - braucht er das und du kannst es nur hinnehmen.
Meine Maus ist auch kein Fan vom Kinderwagen, die geht allgemein mit wenig Begeisterung raus und wenn dann nur auf dem Arm ... ich hab es hingenommen und wir gehen täglich raus obwohl es in 90%der Fälle damit endet dass ich sie auf dem Arm habe und schiebe den kiwa vor mich hin.

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Vielleicht könnte Euch eine Federwiege zur Entlastung helfen?

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Habe ich schon bei einer Freundin ausprobiert, mit dem Ergebnis, dass er dort genauso brüllt, weil er ja keinen Körperkontakt hat...

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Wir hatten es auch so und mit zwei Monaten wurde es besser, mit 3 Monaten fing er an mal ein wenig ohne zu meckern unterm spielebogen zu liegen, jetzt (4,5 monatel) liegt er dort so lange, dass ich es schaffe zu kochen und auch mal ein wenig sauber zu machen.
Als er 4 Wochen war hab ich ihn nicht mehr auf mir schlafen lassen. Seitdem schläft er neben mir, manchmal auch im beistellbett, mit mehr oder weniger körperkontakt.


Er schläft allerdings mittags nur im Tuch. Offenbar hat er einen Reflux, weswegen er es auch nicht mag lange auf dem Rücken zu liegen. Im Tuch ist es dafür um so schöner 🥰

Allerdings weint er immer noch manchmal wenn ich ihn ablege. Aber manchmal muss ich eben aufs Klo und das Tragetuch binden dauert auch kurz. Das ist aber nicht schlimm. Ich versuche dann immer beruhigend zu reden.

Oh und die motorik ist auch gut. Er greift sehr gut und steckt sich alles zielsicher in den Mund. Seit letzter Woche dreht er sich, aber nochvselten. Heute will er sich die ganze Zeit vom Rücken auf den bauch drehen aber zurück schafft er meistens noch nicht und dann wird gemeckert 😂

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Das beruhigt mich... hoffe es wird in einem Monat auch besser...

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Deine Schilderung ist jetzt recht kurz... Ja, es gibt Kinder die brauchen so viel Nähe und Körperkontakt auch noch länger an Anfang, aber sicher muss dem Baby ggf. auch erst beigebracht werden, dass es auch sehr schön ist, da zu liegen und die Welt zu erkunden. Wenn Du immer sofort ihn hochreißt und zu Dir nimmst und extrem tröstet, vermittelst Du ihm ggf. auch... Oh ja, das ist schrecklich, Mama holt Dich aus der bösen Situation wieder sofort raus. Vielleicht solltest Du einfach probieren ihn jetzt da im Liegen zu trösten... Vielleicht einen Kuschelplatz am Boden einrichten und wenn er beim Ablegen dort, wenn er weint, daneben legen und so trösten und zeigen, wie schön es doch da ist. Vielleicht auch ein ordentlich nach Dir riechenden Shirt als oberstes legen und immer wieder und wieder probieren und zeigen und erstmal versuchen dort am Boden zu trösten... Es gibt Kinder da klappt das nicht... Dann keinen Vorwurf machen und zum Tragetuch greifen, aber sicher muss frau oft auch erstmal Geduld haben und zeigen, dass das neue nicht beängstigend sondern schön ist. Super zum trösten ohne vollen Körperkontakt ist oft auch etwas vorsingen.

Viele liebe Grüße
Sidney

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Hey, vielen Dank für die Antwort. Daneben legen, singen, beruhigend mit ihm reden mache ich schon, er brüllt sich dann leider nur noch mehr in rage...das einzige, was ihn wirklich beruhigt, ist ihn hochzunehmen und zu stillen...

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Da widerspreche ich: es muss dem baby NICHT a beigebracht werden alleine irgendwo zu liegen. Absolut nicht. Das Baby entwickelt sich von ganz allein Schritt fuer Schritt dorthin. A Anfang brauchen viele Babys eben eine Umgebung die so weit wie moeglich ähnlich wie “im Bauch” ist. Mit der hirnreifung und der koerperlichen Reifung an sich brauchen Babys es nicht mehr staendig. Die Natur hat es so eingerichtet dass Sie Interesse an Ihrer Umgebung zeigen - von ganz allein! Kein Baby moechte mit fortschreitenden Wochen einzig und allein nur in der trage sein - ein wenig die Welt anschauen steht dann auch auf dem Programm. Und so geht es dann ganz natuerlich weiter. Ein wenig laenger in der Wippe sein, ein wenig laenger ein Spielzeug anschauen oder greifen - bis es wider zurueck ganz nah zu Mama will. Alles in der Geschwindigkeit wie das Baby es eben kann - von seiner Reife her.
Ich finde es furchtbar wenn man meint ein Baby darauf trainieren zu wollen irgendwo allein zu liegen. Dem Baby den instinktiven Nähewunsch abzutrainieren...finde ich sehr sehr fragwürdig und widernatürlich. Nimm dein Baby so wie es ist und gib ihm das was es braucht. Es ist noch soo klein und hilflos! Und es wird ganz ganz sicher nicht ewig in der trage sein - ich spreche aus Erfahrung! Schon bald liegt es gluecklich unterm spielbogen - weil es sich sicher fuehlt, da du immer fuer es da bist. Nichts anderes als diese elementare Sicherheit lernen Babys die getragen werden wenn sie es brauchen!

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Für die Entwicklung ist viel Körperkontakt gut. Motte hat die ersten 8 Wochen komplett auf uns gelebt und das ist vollkommen normal :)

Ich hatte sie einfach immer im Tuch :) oder auf der Couch gekuschelt. Ich hatte auch erst Angst vor dem allein sein. Aber schnell waren wir eingespielt und es klappt fast besser, wenn papa weg ist, weil wir uns so gut eingespielt hatten.

Natürlich war ich immer froh, wenn mein Mann kam. Ich hatte dann mal kein Baby an mir. Da hab ich dann geduscht, gekocht, eingekauft.. oder einfach gechillt.


Auf Klo, Wäsche gewaschen und zusammen gelegt/wegsortiert, gesaugt, aufgeräumt hab ich mit Motte im Tuch.

Inzwischen kann ich sie ablegen. Aber nur im gleichen Raum. Also schleppe ich sie immer mit und hab überall decken für sie 😂😂

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Ja tatsächlich war es bei meinem Sohn genauso. Besser wurde es mit zunehmender Motorik und zunehmendem Alter. Also ein bisschen besser als er sich drehen könnte. Und mit sechs Monaten als er krabbelte war es viel besser.
Mir haben drei Dinge geholfen: Federwiege, mit der Trage rausgehen (eventuell Leute treffen für 30 Minuten) und Hilfe.
Wichtig ist: es kommen wieder bessere Tage.

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Hallo,
das klingt ziemlich genau nach unserem Zwerg. Er ist mittlerweile 8 Wochen alt. Anfangs haben mein Mann und ich uns viel abgewechselt und er hat nachts auch auf uns geschlafen. Nach 4 Wochen ist mein Mann wieder angefangen zu arbeiten und ich fand die erste Woche Horror 🙈 Aber mittlerweile haben wir uns ganz gut eingespielt. Ich habe ihn tagsüber viel in der Trage, sodass ich auch noch mal etwas machen kann (ja z.B. ist das entspannter beim aufs Klo gehen 😂) Ansonsten bleibt der Haushalt oder so auch mal liegen 🤷🏼‍♀️ Ich sehe es mittlerweile ganze entspannt. Er braucht es jetzt halt und es wird irgendwann anders. Nachts z.B. schläft er seit 2 Wochen neben anstatt auf mir und ich denke so kommen immer weitere kleine Schritte. Ich musste mich einfach drauf einlassen und nicht immer versuchen irgendetwas zu erzwingen. Jetzt kann ich es sogar einigermaßen genießen 🥰

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Bei uns wurde es nach den ersten 3 Monaten besser. Pucken half und rauschende Geräusche. Kann man auf youtube finden.