Blutschwamm behandeln lassen oder nicht??

Hallo ihr lieben,

Ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung.
Meine Tochter (3 Monate) hat einen Blutschwamm unterhalb des Bauchnalbels dieser beginnt auch zu wachsen über der haut sowie auch darunter.

Heute waren wir beim Chirurgen dieser hat sich das angeschaut und ich habe folgende Möglichkeiten.

Ich könnte es so lassen es würde ca im Alter von 9 Monaten selbstständig wieder weggehen.
Bis dahin kann es aber weiter wachsen und viel viel größer und noch wulstiger werden.
Dieses wulstige über der Haut würde ein lebenlang dann bleiben nur das es dann nicht mehr rot ist.

Oder ich lasse es mit Medikamenten behandeln.
Das wäre ein Beta Blocker Herzmedikament in Form eines Saftes.
Dazu müsste ich jedoch 3-5 Tage mit ihr Stationär um sicherzugehen das sie es verträgt und keine unerwarteten Nebenwirkungen auftreten.

Es ist medizinisch nicht notwendig sie zu therapieren, aber denke ich weiter sollte dieses Ding vllt noch 5 mal so groß werden wird sie das ihr lebenlang mit sich herumtragen.
Ich denke da auch an das Kosmetische ihr gegenüber wenn sie älter ist.
Eventuell könnte sie sich schämen das sie da sowas hat.
Oder mir sogar Vorwürfe machen könnte warum ich das nicht behandelt habe.

Ich bin ratlos, völlig hin und her gerissen und weiß nicht was ich tun soll.
Ich möchte ihr eigentlich keine Medikamente
geben wenn es nicht sein muss.

Ging es vllt jemanden ähnlich.
??
Wie habt ihr euch entschieden??

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Meine Liebe,

das klingt wirklich nach einer schweren Entscheidung.

Mein Sohn hatte ein Blutschwämmchen an der Schläfe und auf den Rippen. Aber beide recht klein (1 Cent Stück vielleicht, nachdem es gewachsen ist).
Mein Sohn ist jetzt 1.5 Jahre und beide haben sich von alleine so gut wie aufgelöst.


Wie groß ist das Blutschwämmchen jetzt? Und wie wahrscheinlich ist es, dass es bleibt- wenn auch nicht rot?

Ggf würde ich mir eine Zweitmeinung einholen.

Medikamente wären für mich absolut die letzte Wahl. Beta Blocker sind ja nicht ohne...

Hat der Arzt was empfohlen?

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Huhu,

Also das Schwämmchen ist jetzt ca 2 Cent Stück groß.
Er meinte er kann mit keine Prognose stellen.
Es kann wachsen muss aber nicht.
Nach aktuellem Stand ist es nicht behandlungsintensiv.

Ich habe in 14 Tagen nochmal ein Termin beim Kia und werde mit dem nochmal Rücksprache halten.

Lg Blue

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Dann würde ich auf jeden Fall noch die Meinung vom Kinderarzt abwarten.

Liebe Grüße und alles Gute!

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Hallo,

Ich hatte vor einiger Zeit die gleiche Frage gestellt, denn meine Tochter hat ebenfalls zwei Hämangiome, davon eines an der Lippe, also einer "kritischen Stelle".
In der Uniklinik wurde uns zu einer Therapie mit Betablockern geraten,ebenfalls mit einem stationären Aufenthalt. Momentan handelt es sich nur um ein kosmetisches Problem, funktionale Einschränkungen gibt es keine.
Uns wurde gesagt, mögliche Nebenwirkungen seien leichter Blutdruckabfall, Blutzuckerabfall, sehr selten Herzrhythmusstorungen, öfter Wesensveränderungen, in Form davon, dass die Kinder ruhiger werden, mehr schlafen.

Die medikamentöse Therapie hat ein sehr ungutes Gefühl bei uns ausgelöst, zumal unsere Tochter zu diesem Zeitpunkt erst knapp 5 Monate alt war.
Ein Punkt, das mag jetzt paranoid klingen, war auch, dass die Tabletten in so geringer Dosis nicht hergestellt werden und wir sie in der Apotheke mischen lassen müssten. Ich hatte ernsthaft Sorgen, dass die Dosierung nicht korrekt ist.

Wir haben uns fürs Beobachten entschieden. Die Kinderärztin misst jedes Mal und auch wir beobachten ja. Bei der letzten Untersuchung (die Kleine ist jetzt 6 Monate) ist das an der Lippe leicht zurück gegangen, das am Oberschenkel bei ca. 2.5 cm unverändert.

Das wächst ja nicht ganz plötzlich riesig groß. Sollte es deutlich wachsen, würden wir Medikamente testen, da die Lippe ja tatsächlich schwierig ist. So möchten wir aber einem so kleinen Körper das gerade nicht zumuten.

Alles Gute!

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Hallo,

also die Ärztin, bei der wir waren, meinte der Saft wäre nur nötig, wenn die Stelle nicht gut mit Creme zu behandeln wäre (Gesicht z.B.)... wir cremen das Hämangiom am Rücken unseres Sohnes ein. Das zwei Mal am Tag. Stationär mit Saft hätte ich vermutlich auch nicht unbedingt gemacht... aber ich verstehe nicht, warum ihr Saxt brauchen solltet!

Viele Grüße

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Hallo,

Ich hatte ja gefragt zwecks der Salbe, der Doc meinte es gäbe nur eine die dafür sorgt das dass Blutschwämmchen nicht aufplatzt.
Aber weggehen würde es davon wohl nicht 🤷‍♀️

Lg Blue

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Wir haben diese Entscheidung auch schon mal überdenken müssen.

Vorab eine kurze Frage. Du warst bei einem Chirurgen. Ist dieser auf hämangiome spezialisiert? Wir waren damals in einer Kinderklinik mit spezieller hämangiom Station.

Meine Tochter hat an einer sehr kritischen Stelle (intim Bereich) ein hämangiom. Uns wurde damals von einem medikamentösen Behandlung erst einmal abgeraten. Die hämangiome haben ein Wachstum von 6-9 Monate. In dieser Zeit sollen diese ihr maximum erreicht haben. Danach beginnt sich das hämangiom langsam zurück zu bilden. Meist sind diese dann bis zum Grundschulalter verschwunden.

Wir haben es darauf hin nicht behandelt und es beginnt sich im Verhältnis zum Wachstum meiner Tochter (inzwischen 10 Monate alt) bereits zurück zu bilden.

Ich würde mir also auf jeden Fall nochmal eine zweite Meinung einholen, bevor ihr zu Medikamenten greift.

Ich wünsche euch alles Gute 🍀

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Hallo.
Unsere Tochter hatte auch ein Blutschwämmchen direkt zwischen Auge und Wange. Hat so ca. mit einem halben Jahr begonnen zu wachsen. Und mit knapp 2 Jahren war es wieder vollständig verschwunden. Kenne auch eine die das selbe hatte. Da is es im Grundschulalter verschwunden.
Lg

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Ich habe das schönste Kind von allen. ;-) Ihr Name ist Merle. Sie ist 2 Jahre alt.10 Tage nach ihrer Geburt bekam sie diesen Fleck zwischen den Augen. Er wurde sehr schnell sehr dunkel, fast schon Aubergine. Ich hatte so Angst, dass sie für ihr Leben entstellt sein wird und dann kamen all die Kommentare von wildfremden Menschen.
Wir waren in der Uniklinik in Lübeck. Der Arzt sagte Dinge wie "Später wird sie uns vielleicht Vorwürfe machen" "Als Kind ist das noch süß, aber später wird es einfach merkwürdig aussehen". Ich kann dir nur raten dir nochmal eine 2. Meinung einzuholen. Wir entschieden uns dann die Beta-Blocker-Behandlung zu machen. Es wurde dadurch heller, aber es ging nicht weg.

Und weiß du was? Es ist nicht schlimm. Die Zeiten waren nie besser um anders auszusehen. Aber das ist meine persönliche Meinung. Ich verstehe, dass es gerade schlimm für dich ist, aber ich wünschte mir ich hätte mich damals nicht so verrückt gemacht. Heute ist es schlichtweg egal und es gibt viiiiel schlimmere Dinge. Es ist halt ihr Zauberfleck.

Noch ein letzter Gedanken: Ich würde sagen, dass je später das Erdbeermal kommt und je langsamer es gewachsen ist, desto bessere Chancen hat man, dass es klein bleibt und auf die Medikamente gut reagiert. Frag mal deinen Arzt. Vielleicht hilft dir das bei deiner Entscheidung, ich würde aber auf jeden Fall nochmal eine andere Klinik besuchen. Dieser Saft darf nicht auf leeren Magen genommen werden und ich fand es relativ schwierig es in unseren Tagesablauf einzubauen. Aber meine Tochter war auch jünger.

Ich wünsch dir alles Gute für deine Entscheidung und glaub mir, egal wie du dich entscheidest, es ist alles nicht so schlimm. Niemals vergessen. ;-)

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Hallo,
Wir haben uns für eine Behandlung mit dem Betablocker entschieden. Der übrigens total niedrig dosiert ist.
Zunächst waren wir auch total verunsichert, haben aber von unterschiedlichsten Ärzten (haben viele Meinungen eingeholt) NUR Gutes über die Wirksamkeit gehört.
Ich habe mir jede Menge Studien von Krankenhäusern durchgelesen und war letztendlich überzeugt.
Nicht zuletzt kommt mein Freund aus der Pharmaindustrie und hat zu dem Thema ein gutes Grundverständnis.

Bei unserer Tochter begann der Wachstum unter dem rechten Auge 2 Tage nach ihrer Geburt. Es war anfangs NICHTS da. Innerhalb von 6 Wochen war es in etwa 1 Cent Stück groß und von der Farbe, Form und Wölbung (mittlerweile leicht vor den Auge) wie eine Johannisbeere und wirkte ledrig.

Wir waren 2 Nächte im Krankenhaus und wurden eingestellt und überwacht. Das war problemlos.

Heute bekommt sie seither 2x am Tag bis sie ca. 1 Jahr ist gewichtsabhängig ihre Medis.

Mit bald 9 Monaten und mittlerweile auch unterstützt durch den „automatischen/ körpereigenen Rückgang“ ist im Vergleich nicht mehr viel zu sehen.
Es ist noch leicht rosa verblasst, die Haut nicht „ausgeleiert“ und nicht mehr vor dem Auge, sondern flach.

Müde war unsere Tochter (leider 😉🙈) nie davon. Ganz im Gegenteil.
Auch sonst hatte sie keine Nebenwirkungen. Aber es muss halt in den Tagesablauf integriert werden.

Im Sommer, als es noch als Hämangiom deutlicher erkennbar war, kam eine Frau auf mich und meine Tochter zu mit einem ca. 8 jährigen Mädchen im Hintergrund. Sie wollte ihrer Tochter zeigen, das es noch andere Kinder mit Blutschwämchen gibt. Es scheint das Mädchen gestört zu haben.
Das Mädchen hat ihr Kleid hochgezogen und am Bauch ihr Walnuss großes H. gezeigt.
Es war blass, aber die Haut war irgendwie vernarbt bzw erschlafft. Es wurde nie behandelt.

Wir haben damals hin und her überlegt. Heute würde ich sofort das gleiche nochmal machen.

Trotzdem ist so ein Blutschwämchen am Ende eine Lappalie. Eben genau bei der Einstellung im Krankenhaus auf der Kinderstation hab ich richtig kranke Kinder gesehen. Ich bin geläutet nach Hause gegangen und war soo froh das es nur was kosmetisches (*obwohl am Auge auch der Sehnerv eine Rolle gespielt hat) war.

Ganz liebe Grüße,
Claudia

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Betablocker würde ich nicht geben.
Das würde ich wirklich nur machen, wenn es etwas Großes im Gesicht ist.
Mein Sohn hatte einen Blutschwamm an der Lippe. An der Lippe geht es leider meist nicht von selbst weg. In der Klinik hat man uns auch nur die Betablockermöglichkeit aufgezeigt.
Wir sind dann zu einem Hautarzt und der hat uns Lasern empfohlen. Es ist zwar dadurch nicht zu 100% weggegangen, aber wir sind mit dem Ergebnis zufrieden.