Gedeihstörung

Hallo, ihr Lieben!

Ich suche Erfahrungen. Unsere Tochter war zur Geburt ein ziemlicher Brummer (fast 3,9 kg). Sie verlor nach der Geburt recht viel an Gewicht, weil ich nach dem Kaiserschnitt Probleme mit dem Stillen hatte. Seit ihrem 5. Lebenstag wird sie voll gestillt. Sie ist lebhaft, zufrieden, neugierig und aufmerksam, lacht viel, ist körperlich sehr fit, auch verglichen mit den Babys aus der Spielegruppe. Sie produziert ordentlich nasse Windeln und zwei- bis dreimal täglich schmutzige. Das Stillen klappt prima.

Aber sie ist jetzt viereinhalb Monate alt und hat bisher nur etwas über 1,3 kg zugenommen, wiegt jetzt also 5.200 g, und ist von 53 cm auf 60 cm gewachsen. Sie ist also sehr zierlich und klein. Mein Mann und ich sind auch schlank. Ihre langsame Zunahme macht der Kinderärztin aber Sorgen. Ich sollte jetzt zwei Wochen auf Milchprodukte verzichten, um eine Kuhmilchproteinallergie auszuschließen. Daran habe ich mich bis auf einen Schokoausrutscher gehalten. Trotzdem war die Zunahme nicht mehr. Jetzt soll eine Stuhlprobe genommen werden und eine Blutentnahme. Bevor Blut abgenommen wird, möchten wir eine zweite Meinung einholen, denn das ist für die Kleinen ja extremer Stress.

Habt ihr Erfahrungen mit einer derart schlechten Zunahme? Ohne Waage würden wir nie auf die Idee kommen, dass ihr etwas fehlen könnte. Aber natürlich machen wir uns jetzt Sorgen, dass vielleicht eine organische Ursache dahinter stecken könnte.

Habt ihr eine Idee, was die Ursache sein könnte?

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Ich kann nur von meiner erfahrung sprechen.
Bei meinem 1. Kind klappte das stillen auch super. Immer nasse und volle windeln. Zunahme war trotzdem nicht super. Einige zeit sogar gewichtsstillstand. Letztendlich lag es dann leider an mir. Da ich in der regel wenig esse dachte ich das sie schon das bekommt was sie braucht. Erst als ich dann regelmässig morgens, mittags und abends sowie 2 zwischenmahlzeiten zu mir genommen habe fing sie an stetig zuzunehmen. Wenn bei deiner Ernährung allerdings alles stimmt habe ich leider keinen rat für dich.

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Danke für deine Erfahrung.

Ich esse nicht unbedingt regelmäßig. Die Maus schläft tagsüber nur auf mir, das macht es zum Teil etwas schwierig. Vielleicht muss ich darauf auch mehr achten.

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Dann definitiv an der ernährung arbeiten. Und ganz wichtig ausreichend wasser trinken. Meine 1. War auch ein kleiner klammeraffe den man nicht ablegen konnte. Hab deshalb gern schnelle sachen gekocht wie zb pellkartoffeln mit quark, pfannkuchen usw. Vielleicht ist das ja euer problem und dann ist das ja schnell gelöst. Ich drücke auf jedenfall die daumen.

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Meine Tochter hat ca dieselben Maße wie deine, mein Kinderarzt ist aber zufrieden.

Sie war aber auch schon bei der Geburt eher zart (2.8 KG).

Meine Hebamme hat mir gesagt ( ich bin selbst sehr schlank 170, 50 KG) ich solle hochkallorisch essen.
Tipps für dich:

Bananenmilch mit sehr fetter Milch oder sogar Sahne und Mandelmuß. Das gibt es bei mir immer direkt morgens nach dem aufstehen.
Sahnequark mit Obst
Avocado, Lachs, Kartoffeln, Reis. Fetthaltiger Käse.

Ich würde es einfach mal ausprobieren und gucken, ob es deiner Maus was bringt.

Die Meinungen hierzu sind sehr verschieden.

Ggf würde ich mir auch nochmal eine zweite Meinung einholen, wenn deine Maus ansonsten so toll gedeiht, ist sie vielleicht einfach zart.

Liebe Grüße und alles Gute!

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Hallo 😊
Du wirst lachen, Lachs, Avocado, Kartoffeln etc. stehen tatsächlich oft auf dem Speiseplan. Ich bin schlank, 53 kg auf 1,63 m. Nach der Geburt hatte ich ein Kilo weniger als vor der Schwangerschaft, zwischendurch war ich sogar auf 51 runter. Mittlerweile hält es sich aber recht stabil bei dem Gewicht vor der Schwangerschaft, nur minimal weniger.

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Guten Morgen schelli91,

habt ihr euch Maus schon vor und nach dem Stillen gewogen?

Bei mir war es auch so, Brummer bei der Geburt (3.870 Gramm) und später dann keine bis kaum Zunahme.

Dann mussten wir es mehrere Tage protokollieren und dabei ist dann aufgefallen, dass ich nicht genug Milch hatte.

Alles Gute für euch!

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Als erstes:

Bitte, bitte nicht vor und nach dem Stillen wiegen! Das ist Unsinn und sagt nichts aus. Verunsichert nur...

Wie war den der komplette Gewichtsverlauf?

Geburt, Entlassgewicht...

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Hallo!

Dass das mit dem Wiegen nichts bringt, weiß ich. Umso mehr hat es mich geärgert, dass die Kinderärztin vorschlug, einmalig (!) in ihrer Praxis vor und nach dem Stillen zu wiegen. In neuer und lauter Umgebung trinkt die Kleine eh nie viel, weil sie ja gucken muss. 🙈 Dafür trinkt sie aber gut zu Hause. Ich stille auch tagsüber immer zum Einschlafen, weil das sonst ein riesiges Drama ist. Sie nuckelt dann noch eine Weile und löst den Milchspendereflex noch ein- bis dreimal aus. Häufig trinkt sie vor dem Schlafen an beiden Seiten. Beim Aufwachen gibt's zum Teil auch noch einen kleinen Snack. Hunger hat sie daher nie. Genug Milch ist auch da. Schläft sie mal länger als sonst, schießt es richtig raus und sie muss eine ganze Weile nicht mal saugen, sondern kann nur schlucken.

Ihr Gewicht ging nach der Geburt von 3.875 g auf 3.440 g. Entlassen wurden wir an ihrem 5. Lebenstag mit 3.600 g. Dann wurde es recht turbulent, weil ich wegen Sturzblutung mit anschließender Ausschabung noch mal eine Nacht mit ihr stationär ins KH musste. Ihr Geburtsgewicht hat sie trotzdem genau am 10. Lebenstag wieder erreicht. In der 8. Woche hatte sie 4.600 g. Also alles ok. Danach ging es seeehr schleppend, stagnierte sogar. In der 12. Lebenswoche waren es 4.850 g. Dann hat sie sogar mal zwei Wochen lang 80-90 g die Woche zugenommen, mittlerweile aber wieder nur schleppend.

Aber wie gesagt: Sie entwickelt sich sehr gut (nicht nur unser Eindruck, auch die Leiterin der Spielegruppe sagt das), hst keine Bauchschmerzen und keinen auffälligen Stuhl.

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Das liest sich alles nicht nach Gedeihstörung.

Ich würde versuchen zu entspannen und höchstens eine Stillberaterin ranholen, die eventuelle Unsicherheiten beiseite schafft.

So wie du dein Baby beschreibst ist es topfit 😊

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Hast du denn versucht zuzufüttern? Manchmal liegt es wirklich an der Muttermilch welche nicht fettig genug ist

Oder vielleicht reicht es ja auch wenn du gut und fettig ist ;)

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Hallo 😊
Zufüttern möchte ich nicht. Genug Milch ist da und dass sie nicht reichhaltig ist, kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin schlank, aber nicht unterernährt und ernähre mich auch nicht völlig einseitig. Normalerweise bleibt die Milchzusammensetzung gleich, außer die Reserven der Mutter sind so gut wie aufgebraucht.

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Die Reichhaltigkeit der Milch hat nichts damit zu tun ob du schlank oder dick bist, es gibt halt Frauen die Eher Sahne und die anderen fettarme Molch produzieren

Zum Vergleich, unsere Tochter ist fast 4 Monate alt und wog bei der Geburt 3,3 kg und war 51 cm groß und jetzt schon 66 cm und 7,2 kg schwer

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Mir sagte die Hebamme,ich solle Fassbrause trinken, die Nacht die Milch fett. Habe ich getan und meine Maus hat echt super zugenommen

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Hallo!
Das ist aber leider ein Ammenmärchen. Salbei und Minze können die Milchmenge reduzieren, aber die Menge wird nicht durch Fassbrause, Malzbier oder Stilltee gesteigert. Dazu gibt es Studien. Ein Placebo-Effekt ist wohl nicht zu verachten, aber der setzt bei mir wohl nicht mehr ein. 😅

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Es ging nicht um die Menge,sondern um den Gehalt der Milch

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Hallo

Sie ist wirklich recht klein und zart, aber jedes Baby ist nunmal anders.
So lange sie agil ist und wie du sagst sich super entwickelt, würde ich mir da keine Sorgen machen. Sie trinkt wunderbar die Windeln sind nass und sonst sind auch keine Auffälligkeiten festzustellen.

Ich habe auch noch nie davon gehört, dass die Milch sich durch die Ernährung verändert. Gab es da nicht sogar Studien, bei unterernährteren Personen ?

Das einzige was mir einfallen würde, wäre sie länger an einer Brust trinken zu lassen. Sodass sie nochmal mehr fettige hintermilch bekommt? Wie sieht denn ihr Stuhl aus, schön Senf gelb ?

Ansonsten fütter bitte nicht zu und lass dir auch nicht einreden du müsstest schnellmöglich mit Beikost anfangen.

Und hol dir wirklich mal eine zweit Meinung ein.
Deine Kinderärztin wirkt ehrlich gesagt etwas überfordert.

Grüße

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Danke dir.

Ihr Stuhl ist senfgelb. Eigentlich perfekter Muttermilchstuhl.

Der Ärztin wäre es am liebsten, wir hätten pünktlich zum 4. Monat mit Beikost begonnen und würden zusätzlich zufüttern. Sie hat aber noch kein Interesse am Essen, daher möchte ich noch nicht mit Beikost starten.

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Ist auch bei geringer Gewichtszunahme kontraproduktiv 🤔
Zufüttern lässt sich drüber streiten und muss man für sich entscheiden. Es wäre vielleicht ein Versuch wert oder sie damit schneller zunimmt, um vielleicht eine unnötigen blutentnahme zu entgehen.

Würde da wirklich mal jemanden kontaktieren der sich auskennt.

Alles gute und Berichte gerne mal wie es weiter geht bei euch.

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Meine kleine hat am Anfang auch sehr schlecht zugenommen, ich bereue es sehr dass ich mich in diesen Teufelskreis des zufütterns reinmobben hab lassen, bzw. dass nicht von Anfang an Betreuung da war, die auf Risikofaktoren meinerseits für eine gehemmte Milchproduktion (die es durchaus gab!) eingegangen wurde. Sie hat nämlich trotz Flasche sehr sehr langsam zugenommen, wir hatten auch diese unsägliche gedeihstörung im Pass stehen, obwohl die kurze ansonsten topfit war.

Es hat sich aber irgendwann tatsächlich von selbst erledigt, irgendwas hat Klick gemacht, auf einmal hatte ich ein Moppelchen. Das war tatsächlich um den Dreh der 4,5 Monate herum. Seit Beikost geht's sogar noch besser, aber was willst du Brei in ein Kind reinpressen das kein Interesse an sowas hat... in der Hinsicht bin ich sehr verwöhnt, das weiß ich.