Frühförderung wirklich notwendig?

Hallo ihr

Meine Tochter ist 5 Monate alt. Wir sollen zur Physiotherapie, da ihre Muskulatur etwas zu schwach ist.

Nun wurde ich heute von der Ärztin angerufen wegen einer Frühförderung. Da sollen Therapeuten ins Haus kommen um Tipps zu geben wie sie sich besser entwickeln kann.

Nun Frage ich mich, ist dies denn überhaupt notwendig?
Ich will mein Baby, Baby sein lassen und nicht jetzt schon in eine "Schule" schicken.

Irgendwie denke ich, es schadet nicht. Aber ist dies tatsächlich notwendig? Sie würde sich doch auch ohne entwickeln

Ich soll der Ärztin im neuen Jahr bekannt geben ob ich möchte oder nicht.

Irgendwie bin ich hin und hergerissen. Mach ich es? Wobei ich möchte, das mein Baby,.Baby sein soll

Mach ich es nicht? Fehlt ihr vielleicht später etwas?

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Warum sollte man das ablehnen, ohne es sich angeschaut zu haben? Dein Baby wird wohl kaum gezwungen werden still am Tisch zu sitzen und Hausaufgaben zu machen. Wenn jemand Tips geben kann, wie man das Baby individuell und spielerisch fördern kann, ist das in meinen Augen etwas Gutes.

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Ehrlich gesagt kann ich nicht verstehen, warum man bei soetwas in einem Forum um Rat fragt. Der Kinderarzt hat dein Kind gesehen und untersucht, also solltest du das Ernst nehmen. Wegen einer Stunde Förderung pro Woche, nimmst du deinem Baby weder die Kindheit, noch unterbindest du eine "natürliche" Entwicklung.
Sicher kann man bei vielen Sachen abwarten. Aber es ist Sinn und Zweck der Us, "Defizite" frühzeitig zu erkennen.

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Dies geht nicht von unseren Kinderarzt aus
Unsere Kinderärztin meinte "ein zartes Baby kann noch nicht viele Muskeln haben"

Das mit der Therapie ist vom Krankenhaus

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Hallo liebe Mama,

Ich bin Krippen Erzieherin.. und kann dir nur ans Herz legen , dass du deinem Baby bei einer Muskelschwäche früh wie möglich weiterhelfen tust sodass es in der Zukunft uneingeschränkt läuft ..krabbelt und vieles mehr tuen kann schau es dir an wenn es deinem Baby nicht gut tut kannst du es ja anderswo machen lassen aber mach es bitte!!

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Danke dir vielmals für deinen Rat..dann hast du ja viel Erfahrung mit solchen Problemen

Mir wurde von so vielen schon eingeredet "es ist Blödsinn, was hätte man den früher gemacht? Die haben alle keine Arbeit und deshalb die ganzen Therapien"

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Früher entwickelten sich solche Kinder eben nicht zeitgemäß, konnten den Rückstand oft nicht aufholen weil jede Entwicklung die verspätet kommt andere nachfolgende sich hemmt und landeten in der Sonderschule. Sie wurden morgens um 7 mit dem ASB Bus abgeholt und abends um fünf wieder gebracht.... aus den Augen aus dem Sinn für unsere Gesellschaft die mit diesem Thema gestern wie heute schlecht umgehen kann. dieses dumme Gerede regt mich echt auf. Nein nicht alle Kinder sind gesund und nicht alle Kinder entwickeln sich komplett ohne Hilfe . Das ist normal.

Unser kleiner hatte auch dieses Problem. Er liebte seine Physio nach Bobath. Wir lagen auf einer Matte mit einer Wolldecke kuschelig eingerichtet und spielten. Es geht um Feinheiten wie wo halte ich ihm die rassel hin und wie muss sein Spielbogen stehen damit er überhaupt Sinn macht. Durch seine muskuläre Schwäche entstand ... trotz der Übungen ich will gar nicht wissen wie es ohne gewesen wäre .... ein schiefer Schädel mit verschobenen Gesichtszügen dessen Korrektur uns so schon viel Geld gekostet hat weil keine Kassenleistung. Heute ist er grobmotorisch überdurchschnittlich aber Feinmotorik und Mundmotorik brauchen immer wieder Förderung. Auch jetzt liebt er seine Therapeutin weil Therapie in dem Alter nix anderes als die richtigen Spiele spielen ist.
Jedes 5. Bis 10. Kind mindestens braucht bis zu Schule mal irgendeine Förderung. Deswegen können heute viele Kinder wie unserer auf eine Regelschule gehen die früher einfach nur weil es mal klemmte hinten dran geblieben sind.

Und sich nicht bewegen können wie man will frustet babies ohne Ende. Die Frage ist doch gar nicht wie Eltern meinen welches Tempo ok ist! Diese angeblich lockere kinderfreundliche Einstellung ist total egoistisch! Es geht darum ob es für dein Baby ok ist! Und nein! Die wollen krabbeln und laufen und die Welt entdecken können so schnell es geht weil es ihr innerer Drang ist dem sie in eurem Fall nicht nachgehen können! Bitte hör auf eure Ärztinen. Wo und warum wart ihr denn in dem Alter im Krankenhaus? In einem FDZ oder SPZ? Das ist nicht normal und wenn euch die Hausärztin da hingeschickt hat macht sie sich echt Sorgen.

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Ich würde es machen. Ich wäre froh gewesen wenn man mir bei meinem Sohn dazu geraten hätte. Wir hatten das Gerenne dann nämlich später und da dauert es lange bis die Kinder wieder aufgeholt haben.

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Genauso seh ich es auch. Mein Sohn war auch von Geburt an immer Muskelhypoton, gesehen hat man es (obwohl er mit 9 Monaten frei gelaufen ist), aber wenn man gefragt hat hieß es auch immer es ist nicht schlimm und hat noch Zeit.
Mitlerweile ist er 6 Jahre, Rennereien deswegen von Arzt zu Arzt, ins SPZ, Integrativplatz im Kindergarten damit die Physiotherapie dort statt finden kann etc..
Er bekommt seit 1 Jahr Physio und so langsam wird es besser mit der Körperspannung.

Liebe Grüße

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Kommt ja drauf an, warum die Therapie notwendig ist. Wenn sie z.B. den Kopf noch nicht selbstständig halten kann, wäre es schon was, was ja langsam klappen sollte.

Aber viel „können“ muss sie ja noch gar nicht. Also wenn es drum geht, dass sie sich drehen soll, würde ich warten. Das kommt schon :)

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Kopf halten kann sie super.
Sie ist auch so ganz stark. Zieht sich in Sitzposition, nur kann sie diese halt nicht halten. Wie denn auch? Ist ja erst 5 Monate alt.

Die Ärzte meinten, sie braucht Physio und nun zusätzlich diese Frühförderung weil sie sich auf ihre Arme nicht abstützt und sich nicht dreht und somit auch ihre Muskulatur schwach ist.

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Drehen muss sie sich ja noch gar nicht. Macht die 5 monatige Tochter meiner besten Freundin auch nicht und da hat der Arzt nix gesagt.

Allerdings stützt sie sich in Bauchlage schon gut ab. Aber das kann man auch gut selbst zu Hause „trainieren“ (bäuchlings übers Stillkissen oder einen Wasserball oder die Krabbelrolle oder deinen Oberschenkel).

Du merkst - ich sehe es weitaus entspannter als die meisten hier. Letztlich kenne ich aber deine Tochter nicht und Ferndiagnosen sind schwer. Ärzte sind manchmal etwas vorschnell mit ihrem Handeln, leider.

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Hallo!

Ich bin Physio und hab auch Hausbesuche gemacht. Zwar für Erwachsene, aber die Ziele können ja trotzdem die gleichen sein: erhalt/Verbesserung der Kraft, Beweglichkeit, selbstständigkeit.

Siehst du dich denn in der Lage, zu erkennen, wann dein Kind mit wenig Unterstützung/Hilfe viel erreichen kann? Ein Kind, dass nicht motorisch in der Lage ist, seinen trieben zu folgen ist ja quasi im eigenen Körper gefangen und wird mit Frust, quängeln, allg. unzufriedenheit reagieren. Das stell ich mir stressig und auch unnötig vor.

Therapie ist ja nichts, wofür man sich schämen sollte. Eher etwas, zudem man stehen und aus dem man profitieren kann.

Es geht um die Empfehlung des Arztes. Keine Anordnung vom Gericht. Du kannst es zulassen, ansehen, ausprobieren und jederzeit abbrechen, wenn es dir nicht passt/gefällt. Ist eigentlich eine sehr schöne Sachen. Vorallem Therapeuten mit bobath Ausbildung sind sicher ganz toll 😍

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Da gebe ich dir Recht. Unsererhatte physio bis er frei gelaufen ist mit eins und er quierschte in den höchsten Tönen wenn er seine Physiotherapeutin sah. Wir treffen sie regelmäßig da es ein kleiner Ort ist und heute noch begrüßt er sie strahlend er weiß klar nix mehr von damals aber sie als Mensch ist einfach sehr positiv behaftet bei ihm.