Hallo zusammen,
ich traue mich fast gar nicht, das zu schreiben. Weiß aber auch nicht, mit wem ich darüber sprechen soll... ich bin jetzt seit fast 2 Wochen „Mama“ (1. Kind).
Ich fühle mich jedoch absolut unwohl damit und möchte mein altes Leben zurück... mein Partner liebt die kleine total und kümmert sich hauptsächlich um sie (er hat derzeit noch Urlaub). Ich muss jedoch gestehen, dass ich einfach noch nicht so die Bindung zu der kleinen habe... bzw. ich habe das Gefühl, einfach keine Muttergefühle zu haben, mein Freund ist da anders, er macht das alles gern und kuschelt mit ihr...
Ich fühle mich deshalb eh schon als schlechter Mensch.... ich liebe die kleine zwar, aber schau lieber aus der Ferne zu, anstatt selbst zu machen 😔 Mein Freund hat bisher Urlaub, muss aber ab Donnerstag wieder arbeiten... mir graust es ehrlich gesagt schon davor, dann alles selbst zu machen und mit der kleinen alleine zu sein. Ich gebe auch mal die Flasche oder wickele sie... aber irgendwie ist ein Baby „überhaupt nicht mein Ding“...
Dazu muss ich sagen, das Babys / kleine Kinder noch nie mein Ding waren... den Gedanken habe ich seit über 14 Jahren, wo ich mit meinem Partner zusammen bin. Wir wollten eigentlich auch nie Kinder... irgendwie haben uns gute Freunde dann doch einen „Schubs“ gegeben und wir haben nachher gedacht, okay, dann versuchen wir ein Baby zu bekommen, damit wir im Leben eine Aufgabe haben, weil unser Leben bisher relativ langweilig war und später Familie haben Möchten, was ich an sich echt toll finde.. Naja, ich habe die Pille dann weg gelassen und im 2. ÜZ hat es dann plötzlich geklappt.. nach dem positiven Test war ich dann allerdings eher geschockt (in negativen Sinne)... Ich möchte einfach mein Leben zurück, möchte wieder arbeiten gehen und so.. aufgrund der finanziellen Lage kann aber mein Freund keine Elterrnzeit nehmen, sondern ich muss es tun.
Bitte steinigt mich nicht.. ich finde es selbst furchtbar, wie ich denke und fühle und fühle mich schon schlecht genug.... manchmal denke ich, dass es für alle besser wäre, wenn ich einfach gehen würde 😢😢😢 Denn sowas schlechtes wie mich hat die kleine nicht verdient. Ich habe es nie wirklich mit Babys gehabt und dachte eigentlich, wenn die kleine da ist, dass sich meine Meinung ändert und ich anders empfinde... Allerdings lag ich damit total falsch 😢
Meinem Partner haue ich das fast täglich um die Ohren, er sagt dann immer, wenn ich das alles nicht will, ich halt gehen muss...
Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Mit der Hebamme darüber reden möchte ich nicht, das ist mir mehr als peinlich und herzlos, wie ich denke und empfinde...
Ich habe kaum Bezug zu unserem Baby.. ich bin eine schlechte „Mutter“ 😢
Hey.. auch wenn ich es nicht nach vollziehen kann sein eigens Kind nicht wirklich zu lieben oder keine Bindung zu haben, steinige ich dich auf kein Fall!
Deine Maus ist 2 Wochen alt, eventuell hast du Wochenbett Depressionen? Hast du eine Hebamme ? Mit der du sprechen kannst? Dir eventuell Hilfe holen? Frag mal beim Frauenarzt nach..
Ich hoffe und wünsche mir für euch und vor allem für die kleine Maus das du deine Denkweise änderst bzw Dir Hilfe holst.. Ich drücke dir/ euch die Daumen. 😘
"Dass du deine Denkweise änderst" Und 5 Leute liken das auch noch. Ich empfinde das als Ohrfeige. Die TE denkt das nicht, sie fühlt es. Dafür kann sie nichts. Sie liebt ihr Kind, das hat sie erwähnt. Es geht darum, dass sie einfach noch nicht diesen heiß erwarteten Bezug zu ihrem Kind hat. Es gibt ganz ganz viele Frauen die Schwierigkeiten haben sich an das neue Leben anzupassen. Das hat mit einer Denkweise nichts zu tun.
Hab ich irgendwo geschrieben das sie ihr Kind nicht liebt? Nein also!
Ich denke das es ganz wichtig ist mit der Hebamme darüber zu reden!
Und das du das auch schnellst möglich in Angriff nehmen solltest.
Es gibt eine wochenbettdepression oder "babyblues" , es kann die sehr gut geholfen werden.
Denn so wie es sich anhört möchtest du ja das es sich bessert.
Alles gute dir und deiner kleinen Familie.
Huhu.
Als erstes möchte ich dir sagen, peinlich braucht dir das wirklich nicht sein!
Vielen Eltern ist nicht bewusst, was das Elternsein wirklich bedeutet. Meist kommt deswegen auch oft erst mal die Ernüchterung. Windeln wechseln, schlaflose Nächte und Geschrei... da kommt unbewusst schnell die Frage auf ob es das nun gewesen sein soll und jeder Mensch geht damit unterschiedlich um. Auch ich hatte am Anfang mit der Umstellung Probleme und war etwas überfordert. Unwohl habe ich mich aber nie gefühlt und bin relativ schnell in meine neue Rolle als Mama rein gewachsen. Schön ist es auf jeden Fall, dass dein Partner sich sehr um eure kleine Kümmert und deswegen nimm dir die Zeit und schau was dir helfen kann. Für mich klingt es nämlich nach einer Wochenbettdepression und dafür kann keiner was, auch du nicht! Das ist ganz wichtig, dass du dir das vor Augen hältst! Deine Hebamme ist in diesem Fall natürlich der beste Ansprechpartner. Wenn du ihr aber nicht richtig vertrauen kannst, dann such dir jemand anderen. Jemand der zusammen mit dir nach Beratungsstellen schauen kann oder was es sonst noch für Möglichkeiten gibt. Wichtig ist, gib dich nicht auf und auch nicht die Chance auf eine schöne Mutter-Kind-Beziehung , denn auch wenn es sich für dich gerade alles andere als gut anfühlt, wird es das bestimmt noch werden😊
Zwei Wochen ist doch nix, es kann der Babyblues sein, die Hormone usw. lass euch etwas Zeit. Du musst dein Baby erst noch kennenlernen, das braucht Zeit. Mache dir da keinen Druck, lass das auf dich zukommen.
Rede mit deiner Hebamme darüber, genau dafür(!) ist sie ja da! Außerdem soll sich daraus doch keine Wochenbettdepression entwickeln.
Es ist ein Mythos, dass jede Mutter sofort "Feuer und Flame" für das Baby ist. Das Leben ändert sich auf einen Schlag, Menschen verkraften sowas unterschiedlich. Es ist lediglich ein Tabu darüber offen zu sprechen. Viele Frauen schämen sich - grundlos.
Ich persönlich glaube, je mehr Druck man sich da macht, desto mehr stresst man sich und kann sich so noch schwerer auf die neue Situation einlassen - Eine Negativspirale.
Ich habe überhaupt nicht erwartet, dass ich sofort von meinem Baby begeistert bin, da ich eigentlich auch kein Baby-Mensch bin. Ich war selber erstaunt, wie gut es läuft mit dem Baby und dass ich mein Baby tatsächlich süß finde (finde die meisten Babys -ehrlich gesagt- hässlich, meins ist zum Glück das süßeste von allen 😉). Ich habe gar nicht von mir erwartet, nach zwei Wochen total drin zu sein in der Rolle, ich habe mich da einfach nicht gestresst. Sowas kommt mit der Zeit.
Nimm den Druck raus, eine Beziehung braucht Zeit. Du liebst ja dein Baby, aber du hast deine Rolle in dem ganzen noch nicht gefunden. Bedenke, Kinder werden schnell groß und wenn man nur ein Kind hat, dann kann man seine eigenen Hobbys, mit etwas Organisationen und Hilfe, auch gut einbinden. Man muss sich nicht für ein Kind aufgeben, das ist auch nicht gesund, nur die ersten Jahre sind halt einnehmend - die gehen aber schneller vorbei als man denkt.
Hallo,
Bitte sprich auf alle Fälle mit deiner Hebamme, deinem Hausarzt oder deinem Frauenarzt, und zwar schnellstmöglich! Das klingt nach einer Wochenbettdepression und da brauchst du Hilfe!
Gegebenenfalls kann sich dein Mann krank schreiben lassen durch den Hausarzt, kann weiter Urlaub nehmen - oder jemand anderes kann unterstützend kommen? Es ist wichtig dass ihr in dieser Situation die richtige Hilfe bekommt, die solltet ihr euch holen und nicht die Zähne zusammenbeißen und es irgendwie so durchziehen.
Die erste Zeit mit Baby ist einfach anstrengend und eine riesige Umstellung - aber weder bist du eine schlechte Mutter (alleine schon dass du hier um Hilfe bittest, beweist das Gegenteil!) noch wird es nun immer so bleiben. Die extreme Babyzeit ist letztendlich gar nicht so lang, dann bist du wieder unabhängiger und kannst dein Leben gemeinsam mit deiner Tochter gestalten.
Liebe Grüsse und alles Gute!
Die Gesellschaft suggeriert leider, dass Mutter werden das Größte auf Erden ist.
Wir hatten im Ort mal eine Art Monatsheft, indem in den letzten Seiten immer 4 Leute interviewt wurden. Da waren Standartfragen nach schönstem Erlebnis etc. Als Standartanwort kam wirklich immer "Geburt der Kinder". Nie etwas anderes.
Was soll man da als Frau denken? Natürlich das die Geburt des eigenen Kindes auch das tollste Erlebnis aller Zeiten wird oder? Alles andere wäre quasi komisch und nicht normal.
Das ist aber normal! Nicht jeder Mutter sitzt vor Freude weinend nach der Geburt im Kreisssaal. Bei vielen Frauen ist es nicht so, nur sagt man das eben nicht.
Ich hatte vor ein paar Monaten ein Gespräch mit einem Therapeuten, der meinte, ca die Hälfte der Frauen hat am Anfang Probleme. Viele kommen auch deshalb zu ihm in die Praxis, weil sie denken mit ihnen stimme etwas nicht.
Bei mir war es auch so. Zu keinem meiner Kinder hatte ich am Anfang Gefühle. Das hat sich erst mit der Zeit entwickelt. Bei manchen in wenigen Wochen, bei manchen erst nach Monaten.
Bitte lass dir Zeit und setz dich nicht unter Druck. Das kommt von ganz alleine, dauert vielleicht ein bisschen.
Hey,
zuerst möchte ich dir sagen, dass dieses Gefühl wirklich normal ist. Man ist überfordert, plötzlich verantwortlich für einen neuen kleinen Menschen und man entwickelt Gefühle,die einem auch Angst machen können.
Deinen Beitrag habe ich mich gespaltenen Gefühlen gelesen, denn dass man sich so fühlt,ist vollkommen okay, ABER dass ihr ein Baby bekommen habt und das scheinbar aus Langeweile, ist für mich nicht schön zu lesen.
Ich war 22, als meine Große ungeplant auf die Welt kam. Mich hat alles überfordert und ich hatte auch eine furchtbare Angst vor allem. Mein Mann war da sehr viel sicherer und hat mich bestärkt, mich nicht vollkommen überrollen zu lassen. Es hat lange gebraucht, bis ich dieses Mamading für mich angenommen und auch gefühlt habe. Es war nicht einfach und ich habe viel geweint, so wie du. Aber wenn ich mein Mädchen angeschaut habe, wusste ich, wofür ich kämpfe. Sie hat es sich nicht ausgesucht und danach gefragt, geboren zu werden, sondern vor allem ich.
Bei unserer Babytochter (8 Monate) waren die Gefühle direkt da. Ich bin eben auch 8 Jahre älter und stehe voll im Leben. Vor allem aber war sie geplant und ich total bereit.
Hol dir bitte schnell professionelle Hilfe, denn das haben du und deine Familie verdient! Sie ist dein kleines Baby und du ihre erste große Liebe :)
Ganz liebe Grüße und ich denke, du wirst schon das richtige tun.
Ich kann dir nur einen Rat geben: gesteh dir zu dass du ein bisschen mehr Zeit brauchst.
Und rede mit deiner Hebamme.
Die erste Zeit ist echt kein Zuckerschlecken, aber es wird besser. Ich hab mich auch von dem ganzen glitzer rosa wolken geschwätz blenden lassen, die Realität erwischt einen dann ganz hart.
Du bist keine schlechte Mutter! Auch du musst erst ankommen
Fühl dich gedrückt!