Ich kann nicht mehr

Hallo zusammen,

ich wende mich mal wieder an euch weil mein Nervenkostüm inzwischen bei 0 liegt. Ich reagiere auf alles genervt. Dafür hasse ich mich!
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll zu schildern, weil einfach zu viele Baustellen sind.
Unser Sohn 7 1/2 Monate hatte von Anfang an Probleme mit Kolliken. Diese sind zwar etwas besser aber immer noch nicht weg. Allergien wurden nun endlich mittels Bluttest ausgeschlossen. Seit er knapp 4 Monate ist bekommt er Beikost( auf Anraten der Kinderärztin). Das klappt ehrlich gesagt nicht besonders. Mal isst er gut, die meiste Zeit aber sehr schlecht. Seine Milch ( habe aus mehreren Gründen nicht gestillt) trinkt er auch eher schlecht. Er nimmt nur wenig zu und jetzt hat er sogar schon 2x abgenommen. Wir verzweifeln weil all unsere Bemühungen nichts bringen. Er schreit und weint furchtbar viel. Wir waren insgesamt 4x beim Osteopathen wegen Blockaden. Beim ersten Mal war er 2 Monate alt. Im November waren wir dann bei einem Orthopäden der mit Röntgenaufnahmen das KISS Syndrom festgestellt hat. Daraufhin wurde er nach der Atlas Methode behandelt. Genau diese Methode hat auch der Osteopath verwendet. Manche Dinge sind auch besser geworden. Logan hatte eine Vorzugslage nach rechts. Bauchlage ging anfangs gar nicht. Das ist alles gut. Seit dem Osteopathen lässt er sich aber kaum noch ablegen. Ist viel auf dem Arm und die Rückenlage ist meist mit viel Gemecker verbunden. Er dreht sich dann auch ganz schnell auf den Bauch. Er beginnt nun zu robben und stützt sich ganz toll auf seinen Armen hoch. Krabbeln klappt noch nicht. Er schläft am Tag wenig und kurz. Es dauert oft ewig bis er unter viel Gebrüll einschläft. Um 17Uhr ist dann alles vorbei. Er ist dann so müde das er im Bett fest schläft. Mal ganz schnell von alleine ohne Tragen und Schuckeln. Und dann mit unglaublich viel Gebrüll.Wir haben es jetzt in der letzten Woche geschafft das es sich auf 18Uhr einpendelt. Das hilft auch in der Nacht. Vorher war er zwischen 2Uhr-3Uhr putzmunter( Milch dann vorher gegen 23Uhr) Jetzt schläft er bis ca. 5Uhr. Er wird zwischen 23Uhr und 1Uhr wach für eine Milch. Mal schläft er schnell wieder ein, mal braucht er 2Stunden. Andere haben da nachts bestimmt mehr Probleme,aber ich gehe echt auf dem Zahnfleisch. Dieses Dauergebrüll zerrt. Es laugt mich aus. Die Sorgen das er so schlecht isst und er Schmerzen haben könnte macht micht fix und fertig. Wir waren Anfang Januar noch bei einem anderen Orthopäden (Zweitmeinung). Da wurde auch eine Blockade im Lendenwirbel festgestellt. Das hat vorher niemand untersucht. Er wurde mit eìnem lauten Knack eingerenkt. Er ist aber immer noch super angespannt und unruhig. Er steht irgendwie immer unter Strom. Jetzt scheinen ihm auch die Zähne ernsthaft Probleme zu machen. Das kommt auch noch oben drauf. Er zieht ständig an meinrn Haaren, haut mich und schlägt mir Essen und Trinken aus der Hand. Gleichzeitig lässt er sich aber auch fast nur von mir beruhigen. Mein Mann versucht es immer wieder aber es gelingt nur selten. Meine Eltern können ihn auch nicht beruhigen. Er verlangt so lange nach mir bis wir ihm den Willen erfüllen. Es ist anstrengend. Ich denke halt dieses viele Geweine macht ja vorallem was mit ihm. Ich kann anscheinend seine Bedürfnisse nicht deuten und richtig erfüllen.
Ich muss sagen ich bin Erzieherin und komme mir vor als hätte ich den Beruf verfehlt. Ich hätte nie gedacht das ich mal so nervlich am Ende sein könnte wegen 1 Kind. In der KiTa hatte ich minimum 25. Ich komme mir vor wie ein absoluter Versager. Ich will doch das es meinem Baby gut geht😔 Was mache ich sooo falsch. Einen festen Tagesablauf bekomme ich wegen der wechselnden Launen und Probleme kaum hin. Es gibt ein Grundgerüst aber fest strukturiert klappt nicht. Und ich finde es so wichtig.

Es tut mir leid das ich hier so rum jammer. Andere haben bestimmt viel größere Sorgen.
Ich musste es nur mal von der Seele schreiben. Daher könnte es sein das meine zu vielen Zeilen total durcheinander und unverständlich sind. Aber es musste mal raus.
Tut mir leid für jeden der diesen Roman jetzt gelesen hat🙈 Wer Tipps für mich hat...ich bin für alles dankbar.

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Hey du,

das hört sich wirklich sehr anstrengend an und ich verstehe, dass du fix und alle bist.

Trinkt er denn vielleicht lieber Tee oder Wasser? Zur Beikost kann man das ja schon geben. Ansonsten weiß ich leider auch nicht wirklich wie man ihm das Essen bzw. Trinken schmackhaft machen könnte... vielleicht unter dem Spielen immer was anbieten? Meine Nichte wollte am Anfang nicht ruhig sitzen bleiben und ist immer rumgelaufen und meine Schwester mit dem Essen hinterher.

Wegen dem schlafen kann ich dir nur eine Musikbox mit Föhngeräusch empfehlen. Wir haben das seit der 2-3 Woche und das beruhigt scheinbar. Wir schlafen dadurch auch sehr gut 🤣
Versuch doch mal, wenn er weint einen richtigen Föhn hinzuhalten. Die Wärme und das Geräusch sollten ihn beruhigen und wenn du glaubst, er hat sich soweit wieder im Griff, dann nimmst du einfach die Box und spielst den Föhn ab.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen. Unsrer Zwerg ist erst 3 Monate, deswegen kann ich zum Essen und krabbeln oder gar auf dem Bauch liegen noch nicht viel sagen.

Lg Nadine

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Hallo liebe Leidensgenossin!


Lass dir erstmal sagen, dass du rein gar nichts falsch machst! Du machst sogar einen ziemlichen Knochenjob ganz toll :)
Es ist unglaublich hart, wenn man ein so forderndes Baby hat, was einen nur unter Strom stehen lässt. Ganz klar, dass du da irgendwann am Ende bist.

Ich kann dir von uns erzählen.

Meine Kleine ist jetzt 9,5 Monate alt und von Tag 1 an sehr fordernd, launisch, kaum eine Nacht gibt es mal richtigen Schlaf für mich. Sie ist ständig wach oder jammert, turnt und erzählt.

Der Kinderwagen war bis vor einem Monat völlig undenkbar zu nutzen, Auto fahren gleicht einer Höllenqual, alles geht eben nur so, wie Madame es gerade möchte.


Vor 2 Monaten saß ich, wie ein Häufchen Elend, beim Arzt und hab mir die Augen ausgeheult.
Herzstolpern, überall Schmerzen und keine Lust mehr auf egal was.

Ich war auch am Ende!

Meine Ärztin sagte mir, dass ich endlich mehr auf mich gucken muss, aber auch das Wesen der Kleinen weiterhin so akzeptieren soll, wie ich es schon immer mache.

Man selbst kommt sich auch nur so vor, als würde man versagen, weil einem ständig suggeriert wird, dass ein Baby doch niemals vorschreiben kann oder darf, wie der Alltag aussieht. Bei allen anderen ist es ja so easy und versuch es doch mal so und so... Bla bla...

Hier funktioniert es eben nur so, dass die Kleine explizit vorgibt, wie es laufen muss und dann klappt es auch.
Es wird irgendwann besser, das mag sein.

Aber hey, hol dir bitte Hilfe von Freunden und Familie und gönn dir eine Auszeit. Nicht nur Mal ne Stunde, sondern mal 3-4h.

Das muss regelmäßig passieren, denn sonst geht es auf die Gesundheit...

Ich drücke dir die Daumen , dass es für euch auch einen richtigen Weg gibt, mit eurem kleinen, sehr fordernden Babymann den Alltag zu finden.

Es muss nur für euch passen und für sonst niemanden. :)

Sie trinkt auch sehr mies... Haben jetzt einen Schnabelbecher von NUK, der funktioniert ganz prima :)

Liebe Grüße,
Bambi mit Babymaus (9,5 Monate)

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Irgendjemand auf der Welt hat immer eine größere Sorge, das ist aber kein Grund, sich nicht mal auszukotzen. 😉
Das Dauergeschrei geht wirklich an die Nerven, kann das gut nachvollziehen. Bei uns hat auch gar nichts geholfen, wir mussten es einfach aussitzen. Weder der Osteopath noch die Schreiambulanz oder irgendwelche Tipps und Tricks haben was ausrichten können. Es waren aber zum Glück nur „Drei-Monats-Koliken“, das heißt, das Schreien hat sich mittlerweile auf ein Normalmaß eingependelt. Dennoch ist mein Sohn immer noch einer der Anspruchsvollen und seine Launen und Bedürfnisse wechseln ziemlich schnell hin und her. Tagsüber schlafen ist ebenfalls eine Katastrophe. Bei uns hilft tatsächlich nur, ihn total genau zu lesen und sofort für ihn da zu sein mit dem was er braucht (Bespaßung, Muttermilch, Hilfe beim Schlaf etc.). Ganz schön anstrengend, aber so lässt es sich zumindest aushalten.
Ich drück dich, du machst das super! 🤗

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Habt ihr mal eine Federwiege für tagsüber probiert? Unsere schläft darin mittlerweile super auch wenn sie manchmal anfangs ab und zu noch brüllt. Die hat uns echt schon den a... gerettet.

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Du bist vom Fach. Das ist ein "Problem". Wenn du in der Arbeit mit Kindern arbeitest hast du eine professionelle Distanz. Das eigene Kind ist was ganz anderes.
Mach dir wegen dem Essen bicht so große Sorgen. Meine beiden Kinder fallen aus allen Perzentilen raus. Die haben einfach nicht soviel Hunger.
Aber ich hab für mich gemerkt, je entspannter ich das sehe, desto entspannter sind die Kinder.
Hast du schon eine Schreiambulanz besucht? Eine Mutter Kind Kur?
Lass sich vom Schreien nicht irritieren. Das eigene Kind hört man am lautesten schreien. Du kümmerst dich ja. Du lässt ihn nicht allein. Das ist wichtig. Er braucht halt ein bisschen länger, um sich zu beruhigen.
Ich würde versuchen noch eine feste Bezugs Person langsam aufzubauen und du musst dann 10 Minuten und länger im Laufe der Zeit weg sein, damit du mal durchatmen kannst.

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Ich danke euch für eure Antworten. Ich habe mir nach meinem Beitrag 1 Stunde für mich gegönnt als mein Mann nach Hause kam. Das tat gut. Vielleicht sollte ich so kleine Auszeiten fest einplanen, damit ich mal runter komme und wieder etwas Kraft tanken kann. Meinem Sohnemann nütze ich ja nichts wenn ich ein reines Nervenbündel bin.

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Hallo,

Fühl dich erstmal lieb gedrückt. Der Text hätte von mir sein können... vor fast 7 Jahren habe ich dass selbe durchmachen müssen mit meiner Tochter...
Sie war von Anfang an sehr fordernd, weinerlich, anstrengend und nie eine gute Esserin.

Osteopath und co. Haben wir nie in Anspruch nehmen müssen. Dafür hatte sie bereits von Geburt an eine Hüftdysplasie mit ausrenkbarer rechten Hüfte... die Behandlung hat fast ein halbes Jahr gedauert... sie hing hinter mit der Motorik... weil es wegen der Spreizhose nicht anders ging...

Auch ein absolutes spuckkind... wenn sie was gegessen hatte egal ob Milch oder Brei kam alles nach maximal 3 min wieder zur Hälfte raus. Hat schlecht zugenommen und ist schlecht gewachsen.

Zum einschlafen mussten wir sie noch bis 2,5 Jahre schaukeln und sie hat bis sie ca. 3j. Alt war nachts noch 3 Flaschen Milch getrunken.
Es war eine reinste Zerreißprobe für uns Eltern.

Aber was soll ich sagen man schlägt sich so durch und es wird besser.

Im Jahr 2018 haben wir erfahren, wieso sie immer so schlecht gewachsen ist, und nicht zugenommen hat. Sie hat eine Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) .dies hat sie wahrscheinlich von Geburt an...

Jetzt wo wir die Sachen die sie nicht darf weg lassen. Merkt man auch wie sich ihr Wesen verändert.

Ihr Bruder der jetzt 1jahr alt ist, ist sehr sehr pflegeleicht.

Aber wie gesagt lass dich nicht entmutigen! Gib nicht auf! Nimm dir Zeit für dich! Es hilft.

Lg

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Hallo...

Meine Twins sind zwar etwas älter schon 18 monate aber mit Kind 2 habe ich diesselben probleme😥 vor wut, weil och es nicht hinbekomme oder auch dieser gedanke das ich alles falsch mache bringt micj dann so weit das ich anfange zu weinen.weil ich seit knapp 2 wochen auch am ende bin.
Ich biete ihr was an, mindestens 10 min hält sie es im mund, das dauert dann ewig bis sie mal ein halben toastbrot gegessen hat🤷‍♀️ mit dem schlaf genauso, bis vor kurem hab ich beide ins bett gelegt, so um 19.30 haben bis morgens 8-9 uhr geschlafen jetzt tu icj kind 2 ins bett, nach 1 stunde weint sie gehe rein ich sag mama ist da gehe raus 1 stunde später fängt sie wieder an und das geht so stundenweise...bis ich sie zu mir ins zimmer bringe da steht ein reisebett, da schläft sie ohne zu weinen ohne zu aufzustehen.
Ich denke es ist eine Phase eine Phase eine Phase...und geht irgendwan mal vorbei, sorry ich dir nicht wirklich helfen konnte, egal wie alt die Babys sind, du siehst ja....habe geduld wünsche dir viel Kraft dabei...lg