Geht es jemandem wie mir

Hallo in die Runde,

ich bin neu hier, hoffe darauf das ich mit meiner Geschichte nicht ganz alleine bin und das richtige Forum erwischt habe. Vermutlich "meckete" ich auf sehr hohen Niveau...es geht mir aber nicht darum, Lebensgeschichten zu vergleichen bzw zu werten, sondern Gleichgesinnte zu finden um das erlebte besser verarbeiten zu können. Es tut manchmal einfach gut zu wissen, dass man nicht alleine ist.
Ich bin seit dem 12.08.2019 Mama eines gesunden Jungen, der kleine Mann ist ein totales Wunschkind.
In den ersten 16 Wochen meiner SS war mir nur schlecht und ich habe 6 kg abgenommen. Aber der 20 SSW hatte ich bis zum Ende der SS 10 Gallenkoliken, ich musste immer für mehrere Tage im KH bleiben, da eine Schwangerschaftsvergiftung aus geschlossenen werden musste. Ich habe also sehr viel Zeit im KH verbracht. Körperlich ging es mir immer schlechter. Ich habe meinem Sohn gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil ich sehr starke Schmerzmittel bekommen habe.
2,5 Wochen vor dem VET wurde der Kleine per KS entbunden...es ging körperlich einfach nicht mehr.
Die Gallenkoliken nahmen kein Ende und so wurde mir am 12.09.2019 notfallmäßig die Gallenblase entfernt. Seit der OP hatte ich noch eine Kolik...
Bei der Vorbereitung zur Gallenblasen OP wurde festgestellt, dass ich evtl eine Lungenembolie beim KS hatte...weitere Arzttermin zur Abklärung stehen noch an, ist ja nicht mehr akut.
Mein Sohn hat eine Regulationsstörung und kann seit dem vierten Monat nur mit Hilfe einschlafen...es ist sehr hart. Er weit ständig und schläft max 2h am Stück und tagsüber im Prinzip gar nicht. In der Schreiambulanz sind wir schon, die Omas sind weit weg und mein Mann tut was er kann um mich zu unterstützen.
Ich bin sehr niedergeschlagen und frage mich, wenn geht's endlich Bergauf.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr damit um?
Danke fürs Lesen...ich hoffe ich konnte es einigermaßen verständlich erklären.

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Hm ja, ähnlich könnte man meinen.
Anfang der Schwangerschaft war alles super, ab der 14ssw stieg mein Blutdruck, in der 18 ssw stellte man gestationsdiabetes fest, Insulinpflichtig.
In der 28ssw hatte ich einen verkürzten gebärmutterhals mit trichterbildung. Ab der 26ssw war ich regelmäßig im Krankenhaus zu Untersuchungen und auch regelmäßig mehrere Tage stationär. Verdacht auf Schwangerschaftsvergiftung.
An 35+0 bin ich wieder ins Krankenhaus mit extrem hohen blutdrücken , eiweiss im Urin und Kopfschmerzen.
Nächsten Tag an 35+1 haben sie den lütten per Kaiserschnitt geholt ,damit ich keinen Schlaganfall, krampfanfall oder organversagen bekomme. Auch der lütte war stark gefährdet.
Er war dann noch bis einen Tag nach dem eigentlichen ET in der Klinik, 3 Wochen davon auf der intensiv.
Als er dann grade mal 4 Wochen zu Hause war hatte er den plötzlichen kindstot, den wir Gott sei Dank abwenden konnten. Wir funktionierten einfach. Wirklich realisiert was den morgen abging haben wir immer noch nicht.
Wir mussten eine Woche lang in die Klinik und wurden mit einem Heim Monitor entlassen. Mittlerweile ist lütten 9 Monate alt und den Monitor wieder los. Fit und munter.
Dafür bin ich aber noch immer echt gebeutelt, mein Blutdruck macht weiterhin Probleme und ich habe tierisch zugenommen. Ich fühle mich einfach unwohl. Zusätzlich ist der Diabetes geblieben und ich habe erst in 2 Monaten einen Termin beim Facharzt. Zum Glück weiss ich wie ich mich nun zu ernähren habe und kann evtl etwas vorarbeit leisten.
Zu allem Überfluss muss ich jetzt abstillen (heute morgen das letzte mal gestillt😥), was emotional noch mal gewaltig reinhaut.

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Drücke dich mal ganz doll, ihr musstet auch wirklich eine Menge durchmachen. Hoffe sehr, dass sich bei euch bald alles fügt und umso schöner ist ❤️

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Danke für deine Antwort, ich wünsche dir viel Kraft.

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Hallo,

Erstmal, du musst kein schlechtes Gewissen haben, denn du konntest für die Situation absolut nichts. Ganz im Gegenteil hast du das beste für dein Kind getan und ihm die Möglichkeit gegeben, so lange in deinem Bauch zu wachsen, wie es möglich war.

Zu dem Rest: akzeptiere deine Situation! Mein Sohn ist fast 9 Monate und ist noch nie alleine eingeschlafen. Wir hatten auch eine wirklich schlechte SS mit anderen Komplikationen, Einleitung und danach lag er ein paar Tage unter der Lampe. Ob das daran liegt weiß ich nicht.
Er wacht manchmal alle 40 Minuten nachts auf, dann plötzlich schläft er mal wieder zwei Nächte 2-3 Stunden.
Er weint zwar nicht mehr so viel, aber das war vor allem die ersten Monate auch anders.
Ich habe versucht, das schlafverhalten zu verändern. Aber am besten und einfachsten fahren wir einfach immer noch mit akzeptieren. Und klar zu machen, dass niemand was dafür kann. Nicht du, nicht dein Baby. Ich habe übrigens auch niemanden in der Nähe der mir hilft. Ich nehme ihn in solchen Momenten auf den Arm und mache mir klar, wie sehr ich ihn trotz allem lieb hab.
Du bist also nicht alleine! Auch wenn hier vielleicht nicht viele das gleiche Problem in der SS hatten. :)

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Es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist.
Ich danke dir.

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Unsere Maus ist absolutes Gegenteil 🙈
Sie musste auch einige Stunden (ca 56 std insgesamt) unter die Lampe, sie lag insgesamt 8 Tage auf der neo! Sie lässt sich super ablegen und schlief sehr schnell durch🤷🏻‍♀️!
Ich drücke euch die Daumen, dass es bald überstanden ist!💪🏻🍀

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Ich hatte zwar eine relativ Komplikationslose SS, ich hatte nur mit Übelkeit und Erbrechen zu tun, bis zum Schluss (ich hab auch erst 8kg abgenommen), meine Geburt war auch „normal“.

Aber es war sehr anstrengend mit Motte. Sie hatte die ersten 20 Wochen extreme Koliken, alleine einschlafen kann sie natürlich nicht (ist normal) und wird auch alle 2 Stunden wach (zumindest in 80% der Fälle), sie ist schon knapp 12 Monate.

Trotzdem wurde es immer leichter und ich persönlich finde es ziemlich entspannt (meistens), seit sie 8 Monate ist. Seitdem kann sie krabbeln und man kann einfach was mit ihr „anfangen“; zudem ist sie nicht mehr ganz so sensibel (wenn wir wo zu Besuch sind oder so z.B.).

Sie macht einfach vieles besser mit und man merkt, wenn es Zuviel wird, ohne dass sie von 0 auf 100 brüllt.

Wann das jetzt bei jedem genau eintritt, ist unterschiedlich. Aber es wird einfacher!

Einschlafen ist zwar aktuell wieder ne Katastrophe, aber selbst das stecke ich inzwischen routinierter weg😁 also es wird! 👍

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Ich finde nicht, das es meckern auf hohem Niveau ist. Die Gesundheit ist so wertvoll. Wenn damit was nicht stimmt, dann beeinflusst das unser Leben und das unserer Familie radikal.

Aber schau mal, ich hatte bis zur 15.Woche Übelkeit und Erbrechen. Dann eine Blutung und musste bis 18.Woche liegen. Ab da ging es so gut, ich musste nicht arbeiten, habe die Zeit so sehr genossen, täglich is zu 60 Minuten Sport gemacht, mich ausgewogen ernährt, viel geschlafen, gelesen, Serien geschaut, umdekoriert, Kino und und und.. wie aus dem Bilderbuch.. nicht eine einzige Tablette. Vielleicht 3-4x gestritten in der Beziehung aber nichts gravierendes.. generell war ich das blühende Leben! Ich müsste demnach ein Anfänger-Traumbaby haben.

Meine Tochter kam mit 2,6kg bei 36+6. obwohl mir der Arzt prophezeit hat, dass ich übertrage. Ich war schliesslich fit wie ein Turnschuh. Sie hatte eine saugschwäche, liess sich nicht ablegen, hat nur gemeckert und geweint, den Kinderwagen, das Auto, das Tragetuch gehasst und ist bis heute mit 11 Monaten noch nie alleine eingeschlafen oder hat tagsüber alleine die Schlafzyklen verbunden.. momentan dauert das Einschlafen wieder 40-60 Minuten. Ansonsten ist sie einfach die Coolste!😎

Ich glaube, dein Baby ist wie es ist. Daran hast du nichts zu verschulden. Wenn du jetzt schwer Alkohol und Drogen konsumiert hättest, dann wäre es vielleicht anders.. aber dein Kind kam gesund zur Welt, musste keinen Entzug durch machen und hat auch keinen sonstigen bleibenden Schaden davon. Es hat einfach höhere Ansprüche als andere Babies. So wie meins, trotz Traumschwangerschaft.. Es wird vorbei gehen. Das Baby wird dankbarer, es kommuniziert und interagiert mehr. Bald gibt es dir einen Kuss und alles ist vergessen. Noch 2-3 Monate.. vielleicht 4-5. es ist absehbar! Halte durch✊🏼

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Zunächst möchte ich dir wünschen dass du dich von der OP schnell erholst und auch mit der Lunge alles in Ordnung ist

Ich versichere dir dass dein Sohn nicht viel weint weil du Schmerzmittel genommen hast oder weil du viel Stress hattest oder krank warst, meine SS war traumhaft - ich war sogar noch am ET mit meinem Mann 4 Stunden in der Stadt bummeln und naja - trotzdem hatte meine Tochter Koliken und hat die ersten 4 Monate seeeehr viel geschrien 😅

Sie ist nun 7 Monate und ich muss sie immer noch in den Schlaf begleiten - schaukeln, stillen, singen und das ne Stunde - tagsüber schläft sie im Kinderwagen oder auf meinem Arm - Pezziball ist unser bester Freund 😂

Aber da muss man halt durch, wir können unsere Kinder nicht ändern - mir hat es sehr geholfen die Situation zu akzeptieren und mein Baby das zu geben was sie braucht - auch wenn es schwer ist und anstrengend, aber es lohnt sich - also halte durch❤️