High need Baby

Ich Schon wieder...also kurz zu uns..mein Sohn 3 Monate is nur am schreien...laut Ärztin is er extrem hypersensibel...mir is aufgefallen dass die Reize ihm einfach zu viel is..das schlimme is er is das 4. Kind...er hat extreme Schlafprobleme...abends schreit er durchgehend..man braucht ungelogen meistens 2 Stunden bis er schläft...
Tagsüber schläft er auch sehr schlecht..wacht bei jedem pups auf..meistens nur am stillen lässt er sich beruhigen..sprich das leben is mit ihm unglaublich anstrengend...von Freunde Familie kommt nur klugscheisserein...vielleicht hast du wenig Milch...vielleicht Bauchschmerzen...etc...ostheopat waren wir auch..1. Sitzung super die anderen beide male durchgeschrien..in 3 Wochen bin ich endlich bei der schreiambulanz..frag mich wie icz es weiter durchhalte..
Bin auf high Need Baby gestolpert durch das Internet..was is der Unterschied zwischen hypersensibel und high need Baby?also laut Beschreibung trifft high need Baby voll auf mein Sohn...
Wie übersteht ihr den Tag so?

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Unsere Hummel ist auch ein sehr sensibles Baby. Mit den Begriffen "high need" oder "hypersensibel" wäre ich sehr vorsichtig... wurde im Forum schon ausgebuht oder belächelt deswegen 😉😝.

Uns hat ein klarer, gut durchstrukturierter Tagesablauf geholfen. Immer zu den gleichen Zeiten essen, schlafen (im dunklen, komplett stillen Zimmer), spazieren gehen. Das ist mit 4 Kindern natürlich nicht einfach. Viel am Körper tragen! Sensible Babys brauchen meist viel Nähe und Zuwendung.

Etwas besser wurde es bei uns mit 8 Monaten, als sie anfing zu brabbeln. Jetzt mit 11 Monaten ist sie ein Sonnenschein ☀️, zwar immer noch recht empfindlich was Geräusche und Menschen angeht, aber alles im normalen Rahmen würde ich sagen.

Wir waren auch in der Schreiambulanz, die uns jedoch auch nur ein sensibles Kind bestätigt hat und dass wir alles richtig gemacht haben und machen (was gut tat 😌).

Lg und alles Gute, babyelf mit babygirl

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Hallo Babyelf,
Ich habe das damals auch verfolgt, wie manche Userinnen sich über dich oder andere Mamas lustig gemacht haben. Ich finde das sehr traurig. Glaube mir, die meisten wissen nicht annähernd, wie es ist so ein Baby zu haben und wenn du deren Posts zu anderen Themen mal liest, da macht der Partner, die Oma etc. Auch ganz viel und die Damen gehen in den Sport etc. Die Männer übernehmen nachts oder am Wochenende können die Damen ausschlafen, die Kinder gehen fast alle mit 1 Jahr in die Fremdbetreuung, da kann man leicht über andere schimpfen und sich lustig machen, die es alleine irgendwie schaffen müssen, weil der Mann vielleicht nicht greifbar ist, nachts nie aufsteht, das Baby nie auf dem Gymnastikball in den Schlaf wippt, etc. Ich kenne viele Familien, und die wenigsten Babys sind so, wie es hier immer erzählt wird, dass das alles normal sei. Genauso wenig Familien kenne ich, die so extrem attachement parenting betreiben. Was aber auch nur mit Unterstützung möglich ist. Keine Mutter sollte sich hier was einreden lassen, was normal oder nicht normal ist. Jede Familie ist anders und auch jedes baby. Genauso habe ich von den besagten Damen auch schon gelesen, dass das Baby eben doch mal 5 Minuten schreien musste, dass sie genervt sind und dass sie heute das Baby zu Oma geben und gleich übernimmt der Papa, weil sie zum Karneval wollen. Die anderen sind auch alles andere als perfekt und man darf sich Hilfe holen, ohne belächelt zu werden.

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Reize reduzieren, ihre Bedürfnisse möglichst befriedigen und vor dem Schlafen bereits im Schlafzimmer sein, Türe zu, abdunkeln.. aber meistens hilft auch das nicht.. was soll ich dir sagen? Es ist immer noch so nach 11 Monaten.. ich will nicht klugscheissen, aber es zu akzeptieren und hier hin und wieder Dampf ablassen, hilft. Siehe meinen Beitrag eins oben.. ehrlich gesagt, helfen mir auch solche Beiträge wie deiner. Wenn du schon mit 3 Kindern Erfahrung hast und trotzdem so ein Exemplar dabei raus kommt, dann kann es nicht an mir liegen. Es ist einfach so.. deshalb: akzeptieren, Augen zu und durch.. 🤦🏻‍♀️

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Ja Dampf ablassen hilft!! Und durchhalten....
Irgendwie... viel kuscheln (auch mit den anderen Kids 😊) du machst das toll!!!!

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❤️

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Hallo.

Meine zweite Tochter trifft die Beschreibung ebenfalls. Ich muss dir leider sagen, nichts hat geholfen.

Rückwirkend denke ich, sie war tatsächlich nie satt, obwohl sie Unmengen an Muttermilch, Pre und schnell auch 1er Milch bekam. Sie trank stets soviel, dass sie einen Großteil wieder ausspuckte. Essen ist noch heute mit 4 Jahren in anstrengenden Phasen ein extremes Thema.

Auch rückwirkend hätte ich mich früher um eine gute Tagesmutter bemüht, damit uch einfach entlastet werde, sie war unerträglich bis 1,5 Jahre, danach immernoch überdurchschnittlich anstrengend. In den Kindergarten ging sie mit 2,5 Jahren.

Alles Gute und viel Kraft. Rede nicht viel mit Anderen, die Wenigsten verstehen es wirklich und geben keine dummen, entmutigenden Kommentare .

LG

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Meine erste Tochter war auch so und ich war ein Totales Wrack. Ich hatte immer totale Panik davor, dass mein zweites Kind auch so wird - er ist zum Glück Wesentlich einfacher.
Ich kann mir nur im Ansatz vorstellen, wie hart das für dich sein muss. Für deine anderen Kinder ist es vermutlich auch total doof. Leider hilft nicht viel. Du kannst dich ja schlecht mit dem Baby einsperren, ihr müsst da nun irgendwie durch. Die Zeit wird es richten, aber bis dahin fühlt es sich unendlich lang an.
Wir hatten auch alles durch, Ostheopathie, Homoöpathie,....das einzige was bei uns zumindest manchmal geholfen hat, war eine elektrische Federwiege.
Ich wünsche dir gutes Durchhalten, 3 Monate habt ihr schon geschafft, dann bekommt ihr den Rest auch noch gewuppt. Bei uns wurde es mit jedem neuen Entwicklungsschritt einfacher, wobei sie auch jetzt mit über 2 noch verdammt viel Nähe braucht.
Das Wichtigste ist denke ich, sich Unterstützung zu besorgen, damit du mal durchatmen kannst!

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Hast du weißes Rauschen probiert? Bei uns wirkt es wahre Wunder beim abendlichen Schreien.

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Ich weiß rückblickend nicht, wie ich den Tag überstanden habe ohne dass mir sämtliche Sicherungen durch geknallt sind 🤔

Irgendwie macht man es einfach. Die Frage ist, wie stehe ich dem, was passiert gegenüber?
Von Entspannung kann bei dem vielen Schreien keine Rede sein, man ist immer auf 180 km/h, wartet nur darauf, das die Stimmung würde kippt. Es ist wirklich zum verrückt werden.

Uns hat der Termin in der Schreiambulanz weiter geholfen.
Es gibt einige gute Literatur zu diesem Thema.
Ich sah dass größte Problem bei dieser Sache darin, wie man (wie oben geschrieben) an die Sache heran geht, wie man sich ihr stellt.
"Scheiße gleich geht das Geheule wieder los" oder "puh, okay, ich sehe, es geht dir nicht gut. Ich bin für dich da" macht den Unterschied.

In möchte nicht vorgreifen was die Arbeit in der Scheinambulanz angeht. Deswegen gehe ich jetzt nicht weiter auf das Thema ein.

Das geklugscheiße ist sehr verletzend.
Man probiert ja tatsächlich das ein oder andere aus, aber oftmals verzettelt man sich eher dabei, als das man eine Routine entwickelt, die wirklich hilft.
Ich hatte immer das Gefühl je mehr Tipps (die eigentlich meistens wirklich lieb gemeint waren) ich bekam, desto vogeliger wurde ich.
Ich habe seiner Zeit auch viel in den falschen Hals bekommen.
Was geholfen hat war (das mag jetzt falsch sein, aber für mich war es damals das richtige) ich habe mich einige Monate eingeigelt. Ich habe nur noch 3 Menschen an mich heran gelassen, die mir gut taten und mich nicht mit Tipps zuschwafelten.

Erst als ich gefestigt war, bin ich wieder "raus" gegangen.
Und wenn dann Tipps kamen, stand ich Hunger Prozent darüber.
Ich glaube, man strahlt auch aus, ob man Tipps "erhalten möchte".
Wenn jemand aufrecht steht kommen die wenigsten auf die Idee ungefragt Ratschläge zu verteilen.

Allerdings muss man erst Mal soweit kommen. Und das ist verdammt schwierig wenn man zu Hause, am liebsten Ort der Welt, mit den Menschen, die man liebt, jeden Tag eine Art Kleinkrieg mit sich und dem Nachwuchs ausfechten muss- ja, das hört sich dramatisch an, aber jeder der er erlebt hat, wird mir zustimmen.

Ich hoffe, euch bringt der Termin in der Scheinambulanz nach vorn und hilft euch, Situationen besser gegenüber zu treten und die ggf. Etwas zu entschärfen.

Und gaaaaaanz wichtig: du bist nicht allein! Du machst einen guten Job. Es ist der härteste der Welt. 24 Stunden Dauerstrom sorgt dafür, das man manchmal nicht ganz richtig reagiert. Das passiert. Man lernt aus jeder Situation, die in die Hose geht.
Bleib stark, Tank Energie wo es nur geht.
Dein Baby hat in keiner Situation vor, dich zu terrorisieren, es braucht deine Hilfe und hat so viel Arsch in der Hose, diese lauthals einzufordern.

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Wirklich toll geschrieben!!!👍

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Ja, wirklich, sehr schön geschrieben!
Das mit dem Einigeln, ging mir auch so und ist zum Teil immer noch so, hatte ehrlich gesagt gar keine Energie für die "Außenwelt". Bei uns wurde es deutlich besser so mit 5 Monaten, als unser Sohn mobiler wurde. Jetzt ist er 7 Monate alt und es ist teilweise immer noch sehr kräftezehrend. Hab ich mir alles überhaupt nicht so vorgestellt (obwohl mir klar war, dass es mit Baby anstrengender ist als ohne, aber auf das war ich trotzdem nicht vorbereitet), trotzdem bin ich dankbar, dass der Kleine so ist, wie er ist. Ich hab dadurch schon so wahnsinnig viel dazu gelernt.
Und auch mir hilft das stille Lesen hier ungemein, wie oben schon jemand schrieb. Man weiß, man ist nicht die einzige und es hilft zu erkennen, dass man nichts "falsch" macht.

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