Neurodermitis

Hallo liebe Mamis,

mein Sohn ist vier Monate und hat Neurodermitis.

Wir haben viel probiert, es hat nichts geholfen und es wurde nun immer schlimmer, sodass wir heute beim Hautarzt waren.
Dieser hat uns die Salba Advantan verschrieben. Die hat quasi auch sofort geholfen. Nun habe ich aber gelesen, dass sie (wie) Kortison ist.
Das ist ja eigentlich nicht so gut, oder?

Wie behandelt ihr Neurodermitis bei eurem Baby?

Liebe Grüße, Nini

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Da hänge ich mich mal an.
Bei uns dasselbe. Mein Sohn ist auch vier Monate alt und hat ziemlich schnell nach der Geburt Kopfgneis bekommen und im Verlauf dann überall rote Flecken und trockene Stellen. Hebamme und Kinderarzt sagten immer nur, dass es sich von selbst geben würde. Ich habe mittlerweile vier verschiedene Waschmittel ausprobiert, verschiedene Cremes und Lotionen. Nix tat sich. Als mein Sohn sich dann blutig kratzte, hatte ich die Schnauze voll und wurde auch endlich erhört. Wir haben auch Adantan bekommen. Es half super. Kaum abgesetzt, gings von vorne los. Nach Absprache mit dem Arzt haben wir es weiter genommen für eine Woche. Mein Sohn hatte immer noch betroffene Stellen, aber besser als noch vor drei Wochen. Also wieder absetzen. Das war am Montag mittlerweile ist der Bauch wieder komplett rot :-(
Der Arzt sagte zwar, dass es nach dem Absetzen erstmal wieder schlechter wird, bis die Haut lernt, sich selbst zu regulieren. Ich soll halt weiter die Basispflege (bei uns Eubos Hautruhe) benutzen. Wenn es sich weiter verschlechtert, werde ich mich auch an einen Hautarzt wenden.
Bei uns hat niemand in der Familie Neurodermitis. Ich kenne mich wirklich nicht aus, aber ich fühle mich nicht so richtig ernst genommen vom Kinderarzt....
Wäre schön, wenn wir Tipps bekommen würden.

Also nini, du bist nicht allein, ich leide mit dir. Und deinem Sohn!

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Wir waren direkt beim Hautarzt, weil mir klar war, dass viele Kinderärzte einfach nicht das wissen haben.
Bei uns fing es auch mit 2 Monaten mit Milchschorf an... Juckt sehr schlimm. Am Kopf und im Gesicht und an den Ohren.
Da sagte der Kinderarzt damals schon, daß könnte sich zur Neurodermitis entwickeln, weil es eine frühe Form davon ist. Hab mich auch gefragt, woher das kommt, keiner aus unserer Familie hat Neurodermitis. ABER Allergien. Und ist ein Elternteil Allergiker, steigt die Chance schon um 25% beim Kind, Neurodermitis zu entwickeln.

Das verging irgendwann. Dann hatten wir ein paar Monate Ruhe, bis sich der erste trockene Fleck am Bein zeigte. Ab da breitete es sich als weiter aus.
Beim Hautarzt haben wir auch gleich Kortison und eine Basiscreme bekommen.
Ging auch alles super weg, aber es kam schlimmer und großflächige wieder.
Man sollte Kortison so lange cremen, bis der Schub vorbei ist, denn wenn du mitten drin aufhörst, hat der Schub vielleicht noch gar nicht seinen Höhepunkt erreicht und kommt dann super schlimm wieder. So hat es mir ein Kinderarzt erklärt.
Aber ich bin auch kein Freund von Kortison. Vor allem, wenn man es so lange benutzen muss.
Nur wenn es sehr akut ist. Sprich, nässende, rote, entzündete Stellen.

Am Waschmittel liegt es häufig nicht.
Weichspüler ist sogar hilfreich, da es die Kleidung weicher macht und die Haut nicht so stark reizt. Wenn es vertragen wird.
Neuroermitiker schwitzen auch mehr. Ist das bei deinem Sohn auch so? Wenn ja, schau, dass du ihn luftiger anziehst und nicht zu warm einpackst. Schwitzen ist ganz schlecht für deren Haut.

Ich habe die große Hoffnung, dass es sich bald verwächst...

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Danke dir für deine Antwort.

Mein Mann hat leichten Heuschnupfen, ich habe gar keine Allergien. Da hatten wir eigentlich gehofft, dass der Kleine gut davon kommt.
Ja, meinem Sohn ist auch eher zu warm als zu kalt. Wollte meine Hebamme gar nicht wahrhaben. Aber die ist selbst total verfroren.

Das Gute ist, dass es meinen Sohn im Moment nicht zu schaffen macht. Der Ausschlag ist zwar da, aber es scheint zumindest nicht zu jucken. Ich warte mal übers Wochenende noch ab, wie es sich entwickelt und dann hoffe ich, einen Termin bei einem Hautarzt zu bekommen.

Hoffentlich verwächst es sich tatsächlich bald bei unseren Kindern! Ich drück uns allen die Daumen!

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Advantan ist doch nicht nur "wie" Kortison, sondern ist eine Salbe mit Kortison.

Wir haben die Advantan Milch. Ist wie eine Lotion, da mein Sohn am ganzen Körper sehr großflächige oder viele Stellen hat/hatte.
Wir hatten im Januar einen schlimmen Start in einen Schub.
Eigentlich versuchen wir ihm ohne Kortison irgendwie Linderung zu verschaffen, bzw pflegen die Haut so gut es geht, um einen erneuten Schub vorzubeugen.
Aber jetzt ging nichts an Kortison vorbei. Er hat so viel geweint und kaum noch geschlafen... seine Beine waren mega rot, geschwollen und warm. Und sein Gesicht rieb er ununterbrochen.
So sollte er nicht mehr leiden. Jetzt haben wir den Schub gut eingedämmt (hat lange gedauert 😔) und jetzt schleichen wir aus. Die Haut wird auch wieder schlechter, dass war mir klar, aber gleichzeitig pflegen wir gerade mehrmals täglich die Haut und versuchen den Zustand so gut es eben geht zu halten /nicht schlechter werden zu lassen. Man darf sich keine Wunderheilung erhoffen. Und die Haut wird immer mal schlechter werden, zb. auch durchs Zahnen...


Ansonsten baden wir ihn 2x die Woche in Kinder Kleiebad und ab und zu duscht er kurz mit dem Papa. Wir versuchen dann die Feuchtigkeit schnell durch zügiges eincremen einzuschließen.
Benutzen gerade die Lavera sensitiv für Kinder mit Nachtkerzenöl und Sheabutter und sind ganz zufrieden. Werde uns aber mal in der Apotheke was ähnliches anmischen lassen. Die Tube ist echt klein und teuer für unsere Zwecke.
Danach ist seine Haut erst mal besser.

Einen ähnlichen oder besseren Effekt haben die fett-feucht Verbände.
Soll den Juckreiz auch gut lindern.

Sonst achte ich darauf, dass er keine kratzige Kleidung trägt. Wolle vertragen Neuroermitiker zum Beispiel ganz schlecht.

Und da unserer schon viel mit uns mit isst, achte ich auch auf eine gesunde Ernährung und schauen bei neuen Lebensmitteln immer, ob er es verträgt.

Das sind Dinge, die wir für uns rausgefunden haben. Es gibt etliche Tipp und Tricks im Internet, aber nicht alles wirkt auch bei jedem gleich. Ihr müsst ausprobieren, was für euch funktioniert. Auch welche Basiscreme zu der Haut deines Sohnes passt.

Bei uns ist es nicht gut, aber besser als vor 2 Monaten. Das ist für mich schon eine enorme Verbesserung und Erleichterung.

Hat euch euer Hautarzt eine Neurodermitis Schulung empfohlen? Die sind sehr gut!

Liebe Grüße 🤗 und alles Gute.
Ich hoffe ihr findet schnell einen guten Weg für euch.

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Hallo,

Meine Tochter ist jetzt mittlerweile fast 5 und hat seit Geburt an neurodermitis! Es ist tatsächlich so, daß akute Schübe nach wie vor nur mit Kortison in den Griff zu bekommen sind (bei meiner Tochter)! Zusätzlich ganz viel Pflege (neuroderm lipio) und andere Faktoren wie Heizungsluft und säurehaltige Lebensmittel vermeiden. Jetzt ist es zum Glück so, daß die Schübe immer weiter auseinander liegen und nach ein zwei Tagen mit Kortison und Pflege wieder weg gehen. Alles andere hat bei uns nicht funktioniert, leider. Aber bin froh, daß wir nach gefühlt 100 Cremes endlich zumindest einen halbwegs guten Weg gefunden haben, um den Teufelskreis zwischen juckreiz und Ausbreitung zu stoppen!
Im Sommer ist es zum Beispiel gar kein Thema mehr!

Lg und ein Hautarzt ist echt zu empfehlen!

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Mein Sohn hatte seit der Geburt Neurodermitis. Teilweise sah er so schlimm aus, dass ich nur noch hätte heulen können. Er hat sich irgendwann am ganzen Körper blutig gekratzt. Ich denke, das was am meisten hilft, ist Zeit und unterstützende Maßnahmen. Bei meinem Sohn war die Haut irgendwann von einem Tag auf den anderen plötzlich perfekt.
Was wir unternommen haben: Waschmittel ohne starke Tenside/Parfüm, nur weiße/besser noch ungefärbte Stoffe, die am Körper anliegen, keine enge Kleidung, nicht zu warm/häufig Baden, Schwitzen vermeiden, BaktoFlor (ich glaube, das hat wirklich viel gebracht). Als Pflege haben wir Eucerin Akut bei Schüben und den Balsam täglich verwendet. Dazu die Haut vorher meist mit einem Hydrolat aus der Bahnhofapotheke befeuchtet. Cremes wirken aber bei allen unterschiedlich. Viele andere hoch angepriesene Cremes brachten bei uns rein gar nichts.
Kortison ist halt so eine Sache. Bei unserem Sohn sah das Hautbild nach dem (sehr langsamen) Absetzen leider noch schlimmer als zuvor aus. Ich habe aber eine Freundin, bei welcher es nicht der Fall ist. Wir mussten es damals mit Kortison versuchen, weil er viele offene Stellen hatte und dann Bakterien leichtes Spiel haben.
Alles Gute euch 🍀

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Mein Älterer hat auch seit der Geburt Neurodermitis. Letztendlich hat langfristig nur geholfen, die Ursache herauszufinden. Bei uns war es Zucker und Schoko. Ich dürfte es in der Stillzeit gar nicht essen, er ist mittlerweile 3,5 Jahre und darf es hin und wieder essen, aber bei zu viel bekommt er trockene Haut, sonst sieht man es ihm nicht an.
Was ich auch schon öfter anderen Muttis geschrieben habe und immer noch jeder betroffenen Mama empfehlen kann eine Einweisung in ejn spezielasiertes Krankenhaus, wir waren in Osnabrück. Wir waren 2 Tage da und haben eine private Schulung bekommen. Es wurden Cremes und Badezusätze getestet, die er gut verträgt, Nachtwäsche für den Sommer, um Schwitzen und Juckreiz zu verhindern usw. Also wirklich top, es geht dort 2 Tage nur um dein Kind. Den Bericht bekommt der Kinderarzt und von dem bekommst du dann alles was du brauchst verordnet. Wir haben 8 verschieden zusammengesetzte Cremes für unterschiedliche Stadien bekommen und sind immer ohne Kortison ausgekommen.

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Hallo Nini,

Kortison ist in der Tat nicht so gut und sollte eigentlich nicht langfristig verwendet werden. Wir verzichten komplett darauf, da uns die Nebenwirkungen zu riskant sind.
Ich bin selber von Neurodermitis betroffen und auch mein Sohn (13 Monate) hat es. Wir verwenden beide die Mavena B12 Creme. Die Creme hat mir schon super geholfen, deswegen verwende ich sie nun auch bei meinem Sohn. Auch bei ihm habe ich das Gefühl, dass der Juckreiz weniger geworden ist und seine Haut sieht mittlerweile auch schon viel besser aus. Er hat es vor allem an den Armen.. da war es anfangs sehr schlimm. Die Creme enthält kein Kortison, das war mir vor allem bei meinem Sohn sehr wichtig! Kortison kann so viele Auswirkungen haben, das Risiko möchte ich einfach nicht eingehen. Und solange es Alternativen gibt die wirken, greife ich dann mit gutem Gewissen darauf zurück.

Ich wünsche dir noch einen schönen Abend! Viele Grüße :)