Hallo
Ich bin vor 16 Wochen Mutter geworden, das Kind war nicht geplant gewesen da wir andere Pläne hatten. 2017 war ich mit unserem Wunschkind schwanger was leider Anfang 10. SSW sich verabschiedet hatte, danach war Thema Kinderwunsch abgebrochen.
In der Schwangerschaft war ich erstmal sehr negativ eingestellt und konnte mich nicht damit anfreunden, hatte keine Bindung weder Freude. Zum Ende hin legte es sich, ich freute mich und baute Gefühle auf.
Ich liebe mein Kind wirklich überalles, aber fühle mich so hilflos sobald mein Mann die Wohnung verlässt.
Sobald Junior brüllt bekomm ich Panik, werde unruhig und ab einem gewissen Punkt sauer. Ich Muss dann mehrmals das Zimmer verlassen, Verschnaufpause einlegen und neu beginnen. Jedoch halte ich es nur 2 Stunden aus, wenn er seine Phase hat indem er brüllt. Dann bin ich extrem verzweifelt. Zum Glück schläft er ab dem Punkt immer ein.
Ich fühle mich auch allgemein in der Mutterrolle nicht wohl. Ich würde zu gern wieder arbeiten, aber aufgrund Mangelnder Betreuungsmöglichkeit geht das nicht.
Ich bin zwar erst 30, aber ich hab das Gefühl ich hab was verpasst. Urlaub fahren hatte ich zuletzt mit 11, ausgehen in eine Diskothek zuletzt mit 23. Es war sonst nie möglich, wäre es auch jetzt nicht. Zudem ist der Wunsch immer da zurück in die Heimat zur unserer Familie zu ziehen, aber aufgrund des Arbeitsmarktes und fehlenden Geld ist dad nicht machbar. Zudem hab ich Mutter Gefühle aber keinerlei Instinkte....
Komm mir so dämlich vor....
Unnormal?
Hallo,
fühl dich erstmal gedrückt. Ich glaube jeder von uns kennt dieses Gefühl der Hilflosigkeit und des Überfordert seins nur zu gut. Wir sind alle keine perfekten Mütter, die alles mit links erledigen und nie gestresst sind.
Du scheinst allerdings noch eine Menge anderer nicht aufgearbeiteter Probleme mit dir herumzutragen, die dir das Leben zusätzlich schwer machen. Ich würde dir empfehlen, dir professionelle Hilfe zu holen damit du langfristig eine etwas entspanntere Beziehung zu deinem Kind haben kannst. Und vor allem, damit es dir besser geht und du weniger gestresst bist.
Ich wünsche dir alles Gute und gib dir nicht die Schuld an deiner Situation. Und UNNORMAL bist du schon mal ganz gar und nicht.
Ich würde dir raten professionelle Hilfe zu holen. Vielleicht erst mal bei der Familienberatung (bei uns heisst das Mütter und Väter Beratung) und dann vielleicht auch psycholigische hilfe.
Es ist normal, dass du dich noch an deine Mutterrolle gewöhnen musst. Und nur weil du jetzt Mama bist bzw ihr Eltern seid, heisst das nicht, dass das Leben vorbei ist.
Man kann auch mit Kind Urlaub machen. Du kannst mit deinen Freundinnen essen gehen oder in die Disko und dein Mann schaut zum Kind. Oder wenn das Baby ein wenig älter ist kann man auch einen Babysitter nehmen.
Vielleicht kann auch die Patentante/onkel mal schauen.
Wie ist den die Situation rundum? Habt ihr Bekannte und Verwante in der nähe?
Hast du deine Gefühle mal mit deinem Mann besprochen?
Leider ist Urlaub mit Kind bei uns finanziell nicht möglich, wir sind seit 5 Jahren zusammen und haben noch nie zusammen Urlaub gemacht weils finanziell nicht geht.
Das letzte Mal war ich als Kind im Urlaub.
Leider hab ich keine Freunde mehr weder wohnt Familie in der Nähe. Diese wohnt 100 km von uns weg.
Und ja mein Mann weiß von meiner Gefühlswelt, kann das aber nachvollziehen weil er selbst noch nicht ganz kapiert hat Vater zu sein.
Oh das ist wirklich schwierig...
Ist es denn die finanzielle Problem was dich zusätzlich belastet? Könnt ihr da irgendwie hilfe beantragen? Oder vielleicht in eine günstigere Wohnung, damit mehr für euch bleibt?
Diese sagenumwobenen Instinkte sind auch gar nicht so leicht zu hören. Wir Mütter müssen das auch erstmal „lernen“, zudem ist jedes Baby anders, es gibt kein Patentrezept.
Mein Mann ging wieder arbeiten, da war Motte knapp 5 Wochen, ich hab täglich quasi die MINUTEN gezählt, bis er kommt. Aber du wirst dich rein pfrimeln. Ich hab bestimmt die ersten 20 Wochen bei fast jeder Schreiattacke mit geheult, aber auch das wurde immer besser.
Durch das Stillen hab ich mich auch total gefesselt gefühlt. Mein Mann konnte jederzeit gehen, ich nicht. Ich musste immer verfügbar sein, immer das Baby dabei haben, immer die Zeit im Blick.
Aber auch da wird man immer gechillter.
Motte ist jetzt 13 Monate und seit sie so 8-9 Monate ist, finde ich es sooooo schön als Mama, vermisse meine Arbeit null und bin froh, noch ein Jahr zu Hause zu sein ;)
Du wächst da rein. Du schaffst das! Sprich über deine Ängste und Sorgen. Das hilft. Aber ich weiß, dass du das schaffst. Und du lernst dein Kind immer besser kennen und es dich und ihr groovt euch ein :)