Hallo liebe community,
Ich wollte hier mal etwas teilen, hoffe dabei vielleicht auf Ratschläge oder lediglich zum Erfahrungsaustausch.
Mein kleiner (4 Monate) und ich hatten schon einen schwierigen Start.
Die Schwangerschaft war ungeplant, vom kindsvater habe ich mich in der schwangerschaft getrennt weil er mich psychisch nur fertig gemacht habe. Ich habe begriffen, dass ich Entscheidungen nicht nur für mich sondern den kleinen Wurm treffen muss denn ihm soll es gut gehen.
In der schwangerschaft hatten wir oft Streit ich war emotional sehr belastet. Ich habe auch gemerkt, dass ich dannach oft menstruationsartige Schmerzen hatte und rückenschmerzen.
Der kleine hat immer extrem in mir gezappelt.
Ich hatte angst ihn zu verlieren, beendete die Beziehung..
Er kam leider per kaiserschnitt nach 3 Tagen erfolgloses einleiten zur Welt.
Seit der Geburt hat er ständig nur geweint, hatte starke Probleme mit dem einschlafen, wenn überhaupt ging es nur auf mir. Er hat ganz unruhig geschlafen manchmal auch nur 20 Minuten dann war er wieder wach aber wenn er wach war nur unzufrieden.
Von vorne rein habe ich versucht ihm sicherheit zu schenken und möchte nur, dass es ihm gut geht. Bevor er schreit handel ich schon. Und wenn er schreit handel ich sofort. Denn ich habe mittlerweile irgendwie Angst entwickelt weil er sich oft in dieses schreien reinsteigert vorallem wenn er müde ist oder überreizt. Das erkennt man aber nicht sofort es kann von 1 Sekunde auf die andere plötzlich umschlagen und er bekommt einen richtigen Krampf. Dann hilft meistens nur das tragetuch und weisses rauschen. Es ist so, dass er in seinen wachen Phasen immer soviel Energie und Temperament hat. Vieles wird ihm auch schnell wieder langweilig und er möchte eine neue Beschäftigung am liebsten immer dabei sein auf den Armen. Manchmal denke ich lasse ihn auch mal alleine beschäftigen aber nach 5 Minuten ist das wieder doof. Er ist es quasi gewohnt dass immer Bespaßung von außen statt findet am liebsten schon direkt wenn er die augen aufschlägt. Dann geht die Spielerei los bis er irgendwann wieder so müde ist und wieder ewig Begleitung braucht. Also meistens schreit oder weint er sich in den Schlaf, tagsüber geht das auch nur auf mir ansonsten wacht er nach 20 Minuten wieder auf und ist später extrem gereizt weil er eigentlich noch müde ist und länger schlafen würde.. aber eben nicht alleine
Seinen Kinderwagen mochte er am Anfang und hat drin geschlafen doch so älter er wurde desto weniger hat es ihm gefallen. Er fing an den Wagen zu hassen, darin richtig zu schreien.
Schließlich legte ich mir eine trage und ein tragetuch zu. Und mittlerweile geht nichts anderes mehr als tragetuch oder generell tragen. Das Problem ist er wird langsam schwer er wiegt jetzt 9,5 Kilo und ich bin fast den ganzen Tag mjt ihm alleine, auser wir gehen bei Oma vorbei.
Also zuhause trage ich ihn, draußen ebenfalls und ich höre überall so unterschiedliche Meinungen, dass er sich daran gewöhnen wird und immer nur auf meinen arm sein will usw. Und extrem abhängig von mir wird usw.. aber ich denke wenn ich seine Bedürfnisse nich stille wird er doch noch unzufriedener oder? Ich kann ihn nicht schreien lassen.. die '' Erziehung '' fängt doch erst später an oder?
Das Ding ist ich bin auch echt extrem müde und gereizt langsam manchmal auch ängstlich ob er jetzzt gute Laune hat oder nicht auch zum rausgehen.. weil wenn er draußen müde ist, ist es dasselbe braucht er wieder diese Begleitung.. schaukeln im Arm usw ich kann ihn dann auch nicht einfach ablegen dann ist es ganz aus.
An manchen Tagen ist mir das alles zuviel und ich bin nur zuhause weil ich auxh keine Kraft habe auch noch draußen ihn ewig herumtragen.. meine Nachbarn rufen mir schon zu kxh würde ihn verwöhnen.. aber was soll ich bitte machen?..
Wippen hasst er auch egal welche habe 3 verschiedene ausprobiert, mag er garnicht. Auf der spieldecke auch nur mit bespasung. Der Haushalt hängt auch schief vorher ginh alles mit tragetuch und baby aber mittlerweile viel zu schwer.. das überfordert mich echt alles.. ich hoffe ihr könnt mir irgendwie weiter helfen oder noch irgendwelche Tipps geben?
Liebe Grüße!
Etwas ratlos..
Also ich finde dass das alles normal klingt. Viele Babys brauchen viel Nähe, schlafen schlecht, müssen viel getragen werden usw. Habe ich auch alles hinter mir. Natürlich ist es mega anstrengend, wenn man alleinerziehend ist, daher ist mein einziger Rat, dir irgendwo Unterstützung zu holen, Familie, Verwandte, Freunde, andere Alleinerziehende. Und vertrau deinen Instinkten, Du machst das richtig, nix "gewöhnen" und "verwöhnen". Babys kann man nicht zu viel lieben, nur zu wenig.
Ersteinmal leistest du großartiges. Du handelst im Sinne deines Kindes, stellst deine Bedürfnisse zurück und machst alles, damit es ihm gut geht.
Mein Sohn war ähnlich. Es ging nur Körperkontakt, die ersten 3 Monate ausschließlich. Kinderwagen ging gar nicht. Nur das Tuch und die Trage. Ich musste mir von der älteren Generation auch ständig anhören, dass "dieses Getrage" das Kind verziehen würde. Blödsinn. Du gibst deinem Kind Sicherheit.
Babys in dem Alter haben noch nicht die Konzentrationsspanne, sich lange und intensiv mit einem Spielzeug alleine zu befassen. Auch das die Bespaßung von außen kommen muss, ist normal. Er ist ja noch gar nicht in der Lage, sich selbst zu bespaßen. Das dauert auch noch ein bisschen 🙃
Bei uns hörte das auf, als er sich drehen konnte, dass war mit 4 Monaten. Plötzlich war es spannender, auf dem Boden zu liegen und die neuen Fertigkeiten auszuprobieren. Jetzt wird er nächste Woche 10 Monate und er ist das glücklichste, zufriedenste, tollste Kind der Welt. Er spielt alleine mit Spielzeug. Er krabbelt ins andere Zimmer und beschäftigt sich dort mit seinen Sachen. Wenn er mit anderen Menschen ist, lacht er, winkt, freut sich. Dein Baby wird höchstwahrscheinlich auch ein absolutes Strahlekind werden.
Vielleicht gibt es bei dir in der Nähe Eltern-Baby-Kurse? Ich habe viele Kurse besucht, einfach um mich mit anderen Müttern auszutauschen. Daraus sind sehr viele Freundschaften entstanden, ich treffe mich regelmäßig mit anderen Müttern und ihren Babys und kann dort auch mal meinen Stolz oder auch Frust rauslassen.
Fühl dich erstmal gedrückt. Du machst alles richtig. Dein Baby kannst du nicht verwöhnen oder verziehen. Hör auf deinen Instinkt der scheint dir ja bisher gute Dienste geleistet zu haben.
Vielleicht kann deine Mutter oder eine Freundin dich ein wenig unterstützen. Ich stoße auch regelmäßig an meine Grenzen und ich habe einen Mann der mich sehr viel unterstützt, da kann ich nur erahnen wie anstrengend es für dich ist. Der Haushalt sollte deine geringste Sorge sein, mach was du schaffst und der Rest bleibt halt liegen.
Was das Tragen angeht würde ich eine Trageberatung empfehlen. Dein Baby wird wahrscheinlich noch eine ganze Weile getragen werden wollen. Such dir eine Trage mit der ihr beide gut zu Recht kommt.
Unsere besten Tage hatten wir, wenn ich los bin und Freunde besucht habe. Man hat ja oft Angst, dass man die Kinder überreizt. Bei uns war es aber eher so, dass sie an sehr ruhigen Tagen wohl nicht genug ausgelastet war und einfach mehr erleben wollte. Die neue Umgebung, das Gequatsche von mir, vielleicht noch andere kleine Kinder zum beobachten hat ihr total gefallen. Dabei war sie trotzdem immer auf mir - aber meine Tage waren super entspannt und die Nächte auffallend besser, wenn sie einen ereignisreichen Tag hatte.
Vielleicht ist deiner auch so, wenn er immer schon seine Beschäftigung einfordert. Und wenns sonst nur zu Oma geht, ist das vielleicht zu wenig. Raus gehen, Freunde treffen oder viele Kurse besuchen. Und dann hast du gleich den Nebeneffekt, dass du selbst wieder bisschen mehr in den Fokus gerätst und Dinge machst, die auch dir gut tun.
Ja meine ist auch umso zufriedener je mehr wir erleben/unternehmen.
Ganz besonders toll sind andere Kinder! Positiver Nebeneffekt dabei: sie schaut sich auch gerne mal Dinge ab und kann am nächsten Tag oft was neues 🤗
Lg
Da schon viele das geschrieben haben , was mir beim Lesen deines Threads durch den Kopf ging, hier nur nochmal eine Bestätigung: du hast ein ganz normales Baby! Es ist genauso anstrengend wie alle neuen Erdlinge und brauch noch ganz viel Liebe und Nähe .Du machst alles richtig aber solltest natürlich auch schauen dass es dir gut geht! Such dir Krabbelgruppen oder schau in Stillcafes vorbei... dort findest du vllt gleichgesinnte Mamas. Ich wünsche Euch alles Gute