Selbstdisziplin

Hallo zusammen,

meine Tochter ist jetzt 4 Monate alt. In letzter Zeit mache ich mir vermehrt darüber Gedanken, wie ich den Alltag mit meiner Kleinen bekomme und ob ich ihr dabei ein gutes Vorbild bin.

Demnächst wird ja die Brei Zeit losgehen, es geht irgendwann in die Kita usw. Derzeit bin ich froh, dass wir noch so einen "ungezwungene" Tagesablauf haben. Klar, auch wir haben eine Routine mit Essen und schlafen, aber ich empfinde das momentan noch als recht angenehm.

Wenn das mit dem Brei losgeht, will ich der Kleinen ein gutes Vorbild sein.

Zum Beispiel essen wir derzeit meistens am Wohnzimmertisch, die Woche ist nicht wirklich geplant, es gibt nicht jeden Tag selbst gekochtes (und wenn, kocht das meistens mein Mann), wenn wir was kochen, entscheiden wir das oft spontan und kaufen "mal schnell" das ein, was gebraucht wird.

Das ist eigentlich nicht das, was ich meiner Tochter vorleben möchte. Vielmehr denke ich, dass etwas mehr Planung, verlässliche Tagesabläufe (Mahlzeiten zu festen Uhrzeiten, essen am Küchentisch, Mama kocht was frisches, kauft 1-2x in der Woche ein und plant etwas besser) besser wären.

Wie geht es euch? Habt ihr ähnliche Erfahrungen und fragt euch, ob ihr eure Tagesroutine an die Anforderungen des Kindes anpassen könnt?
Freue mich auch über Erfahrungsberichte von Müttern, die die gleichen Zweifel hatten und das bereits erfolgreich gemeistert haben. 😉

Viele Grüße
Sandra

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Da wächst man einfach rein. Solche Abläufe ergeben sich von selbst, genauso wie die jetzigen das auch getan haben.

Genieß die ungezwungene Zeit, der Rest kommt bei Bedarf von alleine.

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Hallo.
Ich hab die ersten 2 Monate auch mal so richtig in den Tag gelebt. Nun versuchen wir alle Mahlzeiten am Esstisch zu uns zu nehmen. Klappt abends manchmal immer noch nicht. Aber einkaufen und kochen klappt zu 90%. Fang doch mit einer Sache an und dann integrierst du die nächste. Ich würde auch nicht alles auf einmal machen. Fürs einkaufen schreibe ich alle 3-4 Tage eine Liste.
Liebe Grüße Marie

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Wie schon gesagt wurde, ergibt sich das dann eh von selbst. Grundsätzlich finde ich es nicht schlecht, dass deiner Tochter vorgelebt wird, dass auch Papa am Herd steht, warum muss das unbedingt Mama machen? 😲 Ist doch schön wenn sie mitbekommt, dass bei euch jeder Aufgaben übernimmt 😏

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Wir essen immer am Küchentisch dafür haben wir ihn ja🤣
Herr Wurm ist von Tag eins mit dabei.
Wir gehen 1 mal die Woche eventuell ein zweites Mal einkaufen. Es gab auch vorher schon einen festen Plan allerdings nicht
unbedingt mit Uhrzeiten. Sondern wir stehen auf. Dann wird gefrühstückt. Es wird gespielt.Mittags gibt es dann Brei (das ist die einzige Feste in Moment). Mittagsschlaf wenn der es denn will🙈 findet schwer in den Schlaf.
Und wenn mein Mann nach Hause kommt gibt es Abendessen. Dann wird der Kleine noch bisschen bespaßt von Papa, dann macht er ihn Bett fertig und um 19 Uhr geht er ins Bett dann haben wir Zeit für uns.

Beste Grüße
Annika1992 mit Herrn Wurm 5 Monate 🥰🍀

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Ich kann allen anderen nur zustimmen, das findet sich von selbst. Bei uns ist es übrigens so geblieben. Wir kochen recht spontan worauf wir Appetit haben, mal koche ich, mal Papa. Wir essen meistens am Esstisch, abends gibt es aber auch mal Schnittchen- und Gemüseteller und wir sitzen um den Wohnzimmertisch. Ich gehe öfter einkaufen, da wir aber auch häufig und sehr viel frisches Obst und Gemüse brauchen. Feste Zeiten gibt es nicht, nur Abläufe oder Routinen. Manchmal, essen wir auch abends warm und mittags nur schnell ein beschmiertes Brötchen. Unsere Kinder können damit gut leben und ich habe auch nicht das Gefühl, dass wir ein schlechtes Vorbild sind. Wir essen weiterhin nach Bedarf...😋🙃😉

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Du hast ziemlich fixe Vorstellungen, irgendwie...Wenn Du so leben möchtest, mach, meine Sache wäre das nicht. Auch mit Beikost essen wir nicht zu gleichen Uhrzeit, da der Zwerg nicht immer gleich aufsteht oder Tagschlaf macht. Und wir essen auch nicht immer zusammen, wenn er Brei um 12 kriegt, habe ich gar keinen Hunger.

Und natürlich soll auch der Mann kochen, warum nicht? Mahlzeiten planen haben wir zu Lockdown-Zeiten gemacht, entspricht aber nicht unbedingt unserer Art. Abwechslung und Spontaneität sind für mich genau so wichtig. Aber hey, wenn man wie in den 50en leben möchte, kann man das auch :)).

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Das fügt sich alles mit der Zeit.

Wir haben bis zur Beikost auch am Wohnzimmertisch gegessen (tun wir heute noch, wenn der Große nicht da ist😅), danach war es mit dem Sofa zu riskant 🙄

Planen ist gut, aber lebe deinem Kind auch Spontanität vor. Was meinst du, wie Kinderaugen strahlen, wenn sie sich ein Gericht wünschen, nur dafür einkaufen gehen und dann mitkochen dürfen?

Es sind manchmal solche Kleinigkeiten, die so besonders sind🥰

Mit einem Kind habe ich im Babyjahr auch in den Tag hinein gelebt, dieses Mal gibt der Große (5) die Struktur vor und ich finde es eigentlich sehr angenehm.

Gekocht wird bei uns überwiegend am WE, denn warmes Mittagessen gibt es im Büro + in der KiTa, mir reicht ein Salat und abends gibt es traditionell Brot mit Gemüse.

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Was ist das denn für ein Leben, alles nach Plan?
Wir haben bis vor kurzem noch im Wohnzimmer am Couchtisch gegessen. Bevor unsere Tochter im Hochstuhl mitgegessen hat haben wir dabei auch immer Serie geschaut. Mittlerweile ist das angeschafft. Seit ca 2 Wochen essen wir hauptsächlich in der Küche am Esstisch, weil es so mittlerweile bequemer ist. Vor allem mit ihr zusammen passt es so jetzt besser.
Feste Zeiten hatten wir noch nie. Auch für uns nicht. Wie denn auch? Mein Freund arbeitet zur Zeit Recht unterschiedlich. Wir essen entweder zusammen zu Mittag, oder er kommt erst abends. Frühstück und Abendessen essen wir meist getrennt und zu unterschiedlichen Zeiten. Da macht sich jeder Sein Toast oder was auch immer und isst es. Sie bekommt meist Brei mit Obst zum Frühstück aber auch von uns jeweils das was sie gerade möchte. Abendessen ist ähnlich.
Zeiten werden da auch nicht eingehalten. Beim Frühstück kommt es darauf an, wann sie wach wird, wie die Küche aussieht, die mache ich eventuell vorher noch Ready für den Tag... Und natürlich wie die Kleine drauf ist. Manchmal mag sie nicht Frühstücken sondern möchte nur Milch. Auch ok.
Am WE ist das dann wieder komplett anders. Da kuscheln wir meist noch lange im Bett, duschen meist später etc.
Ich bin der Ansicht man sollte den Tag nehmen wie er kommt. Starre Vorstellungen von irgendeiner "Disziplin" sind eher hinderlich im Familienalltag. Als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe gab es das auch nicht.
Man sollte sich einfach Wohl fühlen.
Was ihr eurer Tochter vorleben solltet ist ein liebevolles Familienleben ohne Zwang.

Und ich persönlich fand den leicht chaotischen Alltag in meiner Familie immer besonders schön. Kein Tag war wie der andere. Man hat sich weniger auf Zeiten und Pläne verlassen und dafür mehr auf die Menschen.
Übrigens gehen wir zwar 2 Mal die Woche groß einkaufen. Bzw mein Freund. Einfach so grundlegendes. Und über legen da auch was wir die Wochen so essen wollen. Das ist tatsächlich ganz nützlich. Aber ich gehe eh wenn ich mit ihr spazieren bin noch Kleinigkeiten nachbesorgen.
Wir kochen aber aus Zeitmangel und aufgrund eines sehr Aufmerksamkeitsbedürftigen Babys auch definitiv nicht immer frisch. Wir schauen einfach dass wir es so oft wie es geht schaffen.
Und warum musst du denn kochen? Hier nicht auch meist mein Freund gerade, weil Schatzi ne Mama-Phase hat. Wenn die vorbei ist werde ich wieder mehr kochen. Aber grundsätzlich ist es doch toll, dass das nicht so an dir hängen bleibt

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Diese Vorstellung hatte ich auch. Wir haben mit dem Brei angefangen, ich wollte alles selbst kochen, feste Uhrzeiten einhalten etc.
Dabei habe ich mich selbst so darauf versteift und verkrampft, dass es einfach nicht geklappt hat. Erst als ich lockerer wurde, hat mein Großer angefangen zu essen. Manches mochte er frisch zubereitet, manches mochte er lieber im Glas🤷‍♀️ mal wurde im 12 Mittag gegessen, mal erst um halb 2.

Versteif dich also nicht auf die perfekte Vorstellung, Spontanität darf auch nicht fehlen und so geht ihr die Sache beide besser an 😊