Wir haben ein High Need Baby. Früher hätte ich gedacht, dass es nicht gut ist, Kinder in Schubladen zu stecken. Mittlerweile weiß ich, dass man das in seinem Leichtsinn denkt, wenn man nicht betroffen ist. Früher dachte ich, was soll es denn bringen, wenn man der Sache einen Namen gibt? Akzeptanz. Das Wissen, dass man nicht zu dumm ist, sich um sein Kind zu kümmern. Dass es einfach so ist, wie es ist. Fünf Monate lang hatte ich so starke Gefühle, zu versagen. Und jetzt weiß ich halt, dass das nicht stimmt. Aber das nur am Anfang, um die Aussagen "Warum muss eigentlich immer alles einen Namen haben?" abzufangen. Wir brauchten das, uns hat es geholfen, die Situation zu akzeptieren, aber jeder muss das selbst entscheiden.
Momentan komme ich echt mal wieder an meine Grenzen. Unsere Tochter (knapp 9 Monate) hat uns seit ihrer 8. Lebenswoche permanent extrem gefordert. Das war natürlich genau die Zeit, in der der Mann wieder anfing zu arbeiten. Da sie tagsüber außerhalb der Trage einfach nicht mehr einschlafen konnte, bin ich mit ihr bis zu 10 Stunden täglich herumgelaufen. Stehen bleiben war verboten. Hinsetzen war verboten. Sie schlief nur, wenn ich gelaufen bin. Eine Weile ging es dann gepuckt auf dem Sofa mit Meeresrauschen. Dann eine Weile in der Federwiege. Das ist jetzt auch wieder hinfällig.
In ihren Wachphasen ist sie permanent am Motzen. Spielzeug ist doof, auf dem Arm ist doof, gekuschelt wird nur, wenn sie schläft. Man trägt sie den ganzen Tag herum, probiert 1000 Dinge aus, alles wirkt nur für ein paar Minuten. Die letzte Woche war es so schlimm, dass ich nach dem Wochenende dachte: Scheiße, jetzt bin ich wieder tagsüber allein mit ihr. Ich kann nicht duschen oder Haare waschen, wenn ich mit ihr allein bin. Ich kann mir nichts zu essen zubereiten. Ich kann mich nicht mit Freunden treffen. Jegliche Aktivität außerhalb unseres Grundstücks wird penibel um ihre beiden Schläfchen herumgeplant, denn sie schläft halt nicht einfach ein, wenn sie müde ist. Der Buggy ist doof. Autofahren ist doof. Ihr fehlt komplett die Fähigkeit, einfach mal dazusitzen und vor sich hinzustarren oder sich länger als ein paar Minuten mit einer Sache zu beschäftigen. Wenn sie sitzt, flattert sie mit den Armen oder tanzt. Sie ist den halben Tag außer Puste, weil sie entweder zappelt, meckert, erzählt oder irgendeine Kombination davon betreibt. Es muss immer Action, Action, Action sein. Und dann geht man mal unter Menschen, was selten genug vorkommt. Und sieht Babys, die im Buggy sitzen und in die Welt schauen. Leute im Restaurant mit Baby. Leute, die in den Urlaub fahren mit Baby. Wir liebe unsere kleine Maus über alles, aber manchmal bin ich einfach ein bisschen eifersüchtig. Da hört man dann von Müttern, deren Babys momentan ja so anstrengend sind, weil sie sich momentan im Schub befinden. Sie hätten nur duschen und ein bisschen Haushalt machen können und dann hätte das Baby sich beschwert. Haushalt. Ha! Ich werfe manchmal schnell ein bisschen Wäsche in die Waschmaschine, während das Kind daneben sitzt und sich beschwert. Und dann diese geringe Frustrationstoleranz. Sie kann sich selbst hinsetzen und rückwärts schieben, wild im Kreis drehen ... aber krabbeln oder anderweitig gezielt irgendwo hin bewegen geht noch nicht. Und dann sitzt sie da, lässt sich nach vorn kippen, merkt, dass sie ihr Ziel nicht erreicht ... und rastet komplett aus vor Wut. Und ich frage mich, wie sie so jemals krabbeln lernen soll. Die Nächte werden gerade auch wieder immer schlechter. Gerade könnte ich einfach heulen, weil es ein paar seltene Momente gibt, in denen sie zufrieden da sitzt, spielt und etwas erzählt und ich genau weiß, wie süß sie sein kann. Wenn sie die Hände nach mir ausstreckt oder mich kurz fest drückt oder ihr Köpfchen an meine Hand drückt, bevor sie weiterspielt. Aber die letzten Tage war sie einfach ein unausstehliches Monsterchen und solche Momente, aus denen ich sonst meine Kraft gezogen habe, fast nicht existent waren.
Sorry fürs Rumheulen, aber manchmal muss ich mal Frust loswerden. Irgendwie wird einem immer suggeriert, dass das Meiste Friede Freude Eierkuchen ist und man sich einfach über dieses kleine Wunder freuen soll. Und das tun wir auch. Wir lieben sie abgöttisch. Nur manchmal erreiche ich meine Grenzen dann doch.
High Need Baby. Einmal ausheulen, sorry. Achtung, lang.
Also meiner, fast 12 Monate, schläft tagsüber auch nur in der Trage :) hab das aber nie als anstrengend empfunden :)
Also soll jetzt kein herunterspielen sein, high Need Babys gibts aber denke es kommt auch drauf an wie man es akzeptiert und seine eigene Grenzen sind :)
Allerdings denk ich mir such oft, wie können andere Babys so ruhig im Kinderwagen sitzen 😂😂
Unserer ist auch ein Wirbelwind :)
Es wird irgendwann besser :)🥳
In der Trage zu schlafen würde ich nicht als anstrengend empfinden, wenn ich dabei nicht permanent herumlaufen müsste. Sonst wäre mir das egal.
Uns hat es sehr geholfen, zu akzeptieren, dass sie halt ist, wie sie ist. Und dass man bei ihr sehr schnell reagieren und möglichst bedürfnisorientiert handeln muss. Trotzdem gibt es Tage (wie heute), da geht einfach nichts mehr.
Ich habe die Hoffnung, dass es wieder etwas besser wird, wenn sie mobiler wird. Dann fällt wenigstens der Frust weg, Sachen zu erreichen, an die sie mit Krabbeln / Robben herankommen würde. Generell ist es grundsätzlich schon besser geworden, je mehr sie lernt. Aber momentan ist es wieder relativ schlimm, vielleicht gerade weil sie kurz vorm nächsten Schritt steht, ihn aber noch nicht schafft.
Ja hinsetzen darf ich mich auch nicht 😅
Akzeptieren hilft wirklich Wunder da hast du recht :)
Ohja ich weiß was du meinst
Ich finde es ist besser geworden als er mobiler wurde
Jetzt kann ich auch mal paar Sachen erledigen ohne ihn in der Trage zu haben 😂
Halte durch 💪🏻😊😊
Oh je, das klingt wirklich sehr anstrengend. Ich dachte (bevor unser Kleiner auf die Welt kam) auch immer dass Babys ja anfangs eigentlich nur schlafen und essen, man sie problemlos zum Schlafen in ihr Bettchen legen und sie auch tagsüber wenn sie wach sind mal ein paar Minuten ablegen kann um etwas im Haushalt, sich ein Brot schmieren oder wenigstens mal in Ruhe (ohne Trage) aufs Klo gehen zu können. Ich kannte bis dahin auch ausschließlich Babys die so waren. Dann wurde ich durch unseren Krümel aber auch eines Besseren belehrt 😅
Fühl dich gedrückt und versuch dir am Wochenende mal was Gutes zu tun 🤗 vielleicht kann dein Mann ja mal eine Schicht übernehmen 😊
Danke :)
Ich arbeite mittlerweile wieder drei Tage die Woche und mein Mann hat Elternzeit. Der ist also genauso am Ende wie ich, nur dass er nachts besser schlafen kann, weil die Kleine bei mir liegt
Aber ich denke, die Oma kommt am Wochenende mal vorbei und geht mit ihr eine Runde spazieren. Die wird nicht müde, gegen das Gemecker anzusingen und den Clown zu spielen, wenn sie im Buggy sitzt (die Oma schafft das aufgrund ihrer Knieprobleme mit der Trage nicht). Aber ich finde es dann auch schwierig, dann gegen das Verlangen, alles, was Zuhause liegengeblieben ist, zu erledigen und stattdessen einfach mal zu entspannen. Das muss ich noch lernen
Ich fühle mit dir.
Meine kleine ist jetzt 3 Monate alt. Am liebsten ist sie auf dem Arm und sieht sich die Welt an. Hinlegen zum spielen geht nur nach dem Nachtschlaf für 15 Minuten. Der Rest des Tages muss auf dem Arm verbracht werden. Aber das reicht nicht aus. Ich muss sich den ganzen Tag laufen sonst wird gemeckert. Sie kann auch lachen, aber ich muss mich die ganze Zeit mit ihr beschäftigen.
Haushalt machen? Duschen? Essen kochen? Fehlanzeige. Die Wohnung sieht aus als wäre eine Bombe explodiert. Wenigstens kann ich sie abends zum schlafen schon Mal ablegen. Aber so bald ich ins Bett komme ist es vorbei und sie schläft nur auf mir. Neben mir reicht nicht.
Abends nehme ich mir dann Zeit zum Essen und zum duschen. Sonst würde ich verhungern und stinken. 🤦🏻♀️
Und wenn ich nicht sofort reagiere, dann ist sie untröstlich.
Die meiste Zeit sind wir auch mit der trage unterwegs, sonst würde ich zusammen brechen. Oder der Rücken durchbrechen.
Ich denke, wenn man einen Namen hat, dann ist es einfacher mit der Situation zu leben.
Ich wünsche dir, dass es bald besser wird 😊
Duschen kann ich abends, wenn wir zu zweit sind. Dann meckert sie halt mal eine Weile beim Mann, bis ich fertig bin. Mit monatelangem Üben haben wir es geschafft, dass sie abends manchmal auf dem Sofa neben uns schläft, bis wir ins Bett gehen. Das klappt mal mehr, mal weniger gut. Bis sie 7 Monate alt war, ging das nur auf uns. Da überlegt man sich vorher gut, ob man jetzt noch ein großes Glas trinkt, wenn man weiß, dass man sich die nächsten drei Stunden besser nicht großartig bewegt (denn sie schläft alles andere als tief).
Danke für die Worte. Und dir auch alles Gute und ganz festes Daumendrücken, dass es bald besser wird
Ich habe lange geübt, dass sie vor mir einfach liegen kann und ich sie nur bespaßen muss. Einfach weil es mein Rücken nicht mehr mit macht. Das alleine schlafen hat auch sehr lange gedauert und ich brauche 1-1,5 Stunden bis die alleine abends schläft. Ich versuchen jetzt mehr Routine rein zu bringen. Also jeden Tag ungefähr zur selben Zeit aufstehen. Dann zur ungefähr selben Zeit spazieren gehen, natürlich mit der Trage und abends zur selben Zeit ins Bett bringen. Mal sehen wie lange es klappt 😅 und ob es klappt.
Ich habe ja die Hoffnung, dass wenn der Schub und die Brust Anschreiphase vorbei sind, dass es etwas besser wird.
Hallo,
Das hört sich wirklich anstrengend an und ich beneide dich nicht. Wir haben auch mal so Tage wo einfach alles doof ist und er am liebsten den ganzen Tag nur auf meinem Arm ist. Ich lasse dann auch alles liegen und mache halt mal nichts. Wenn das aber tagtäglich so wäre, und so hört es sich bei dir fast schon an, würde ich das nicht aushalten. Hast du mal probiert, einfach den Tag mal nicht um sie herum zu planen? Bei uns funktioniert das erstaunlich gut. Meistens, wenn ich denke, dass das der denkbar schlechteste Tag ist um jemanden zu besuchen, stellt sich dann heraus, dass das gar nicht so ist 🤷🏻 oftmals male ich es mir schlimmer aus als es ist, weil ich denke dass er nicht gut drauf ist. Aber die Ablenkung tut meinem Sohn dann gut und er schläft zum Beispiel schneller ein, während ich mich daheim hätte Stunden abmühen müssen, oder guckt interessant durch die Gegend weil es viel zu sehen gibt während er daheim nur gemeckert hätte.
Alles Gute 🍀
Danke dir.
Ja, es ist tagtäglich so. Aber manchmal so, dass man damit irgendwie zurechtkommt, weil sie halt immer so ist, und manchmal so schlimm, dass man nicht weiß, wie man bis zum Abend durchhalten soll. Das einzige, was dann hilft, ist weitermachen und die Situation zu akzeptieren.Und natürlich für sie dazusein, denn scheinbar überfordert die Welt sie ja einfach.
Wir haben schon versucht, den Tag mal nicht um sie herumzuplanen. Aber nach einigen Eskalationen lässt man das dann und igelt sich ein. Weil es sonst nur noch schlimmer ist und man Zuhause noch am besten klarkommt.
Oh je, da kann ich verstehen dass man sich einigelt 🙈
Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass es mit der Zeit besser wird!
Ohje, fühl dich gedrückt. Ausheulen tut auch mal gut.
Ich frag mich nur immer, wie macht man das mit High Need Babys und Geschwisterkindern? 🤔
Ich hab ein normales bis anstrengend 6 Wochen altes Speikind, also auch nicht so ganz einfach ... sie ist auch gerade in der Trage und schläft, ich darf dabei aber auf dem Sofa sitzen ...
Naja und dann hab ich noch eine fast 4 jährige, die mich auch hin und wieder braucht und da muss ich die Kleine auch schon mal motzen lassen. Ich rede dann trotzdem mit ihr. Aber ein Baby dass dann permanent schreit? Puh ... wie läuft da der Alltag ab? Vielleicht gibt es hier ja Mütter, die da mal berichten können.
Das würde mich auch mal interessieren...Da wir auch eigentlich zwei Kinder haben möchten :'D
Das wollten wir auch. Jetzt nicht mehr 😅
Manchmal ist man einfach mega genervt und am Ende und es muss raus. Natürlich darf man da jammern! Meine erste Tochter war auch ein eher forderndes Baby, aber nicht High Need. Daher kann ich nur ahnen, wie maximal anstrengend das für euch sein muss. Hut ab, was ihr so alles leistet!
Bei einer Sache habe ich beim Lesen allerdings etwas gestutzt: Du schreibst, dass du nicht Haare waschen oder dir was zu essen machen kannst. Das sind für mich basalste Grundbedürfnisse, die ja auch immens wichtig für dein Wohlbefinden sind. Mir ist klar, dass das schwer ist, aber ICH würde diese Dinge erledigen, auch wenn das Baby dabei schreit. Duschen mit Haare waschen dauert 10 Minuten, Nudeln kochen und Pesto drauf klatschen vielleicht 15. Dein Kind wird das überleben und dafür auch eine etwas zufriedenere Mama haben!
Hättest du gesagt, dass du noch dringend 27 Eierwärmer häkeln willst, wäre ich durchaus irritiert, aber eigene Nahrungsaufnahme und Körperhygiene gehen manchmal einfach vor den Bedürfnissen eines (satten und sauberen) Babys! Anders würden Mehrfachmamis ja gar nicht überleben 😉 Das vielleicht als kleiner Mini-Denkanstoß von mir.
Lieben Gruß
Es ist nicht so, dass ich komplett verwahrlose Man plant drumherum. Ich dusche abends, wenn wir zu zweit sind. 10 Minuten ohne Aufmerksamkeit sind eben bei ihr so viel, dass sie sich da schon so in Rage geschrien hat, dass sie unter einer halben Stunde Geschrei mit anschließendem herzzerreißenden Geschluchze nicht mehr aufhört. Und das ist es mir nicht wert. Manchmal schiebe ich mir etwas zu essen rein, wenn sie am Essen ist. Aber das geht auch nicht immer, weil sie dann unbedingt mein Essen haben will oder sonst einen Wutanfall bekommt. Von Wohlbefinden kann man bei uns im Allgemeinen selten sprechen. Oft ist es einfach durchhalten, bis der Tag vorbei ist und sie abends doch mal ein paar Stunden am Stück schläft.
Ich kenne dieses drum herum planen 🙈 Und rückblickend hätte ich das bei meiner Großen glaube ich etwas weniger machen sollen und meine Bedürfnisse ein Stück wichtiger nehmen sollen.
Aber das ist aus der Ferne natürlich leicht gesagt und selbstverständlich kannst du eure Situation viel besser einschätzen. Und wenn die Kosten-Nutzen-Rechnung am Ende nicht stimmt, weil du zwar geduscht bist, aber sie sich eingeschrien hat, ist natürlich auch nur wenig gewonnen, da hast du Recht...
Ich schicke dir nochmal eine große Portion Durchhaltevermögen und eine virtuelle Tafel deiner Lieblingsschokolade 😉
Ich finde dein Beitrag extrem gut geschrieben! Da du dich nicht wie eine super Mama hinstellst und die Gedanken vieler Mütter hier aus dem Kopf genommen hast, die dachten "Mensch ich bin hier doch nicht die einzige"
Danke
Oh gott deine Worte haben mich zum Weinen gebracht.... denn mir geht es genauso!!! ... und dabei ist unserer erst 14 Wochen alt... 😭
so blöd wie es klingen mag, aber ich fühle mich als hätte ich mit meinem Kind mein Leben aufgegeben...
Oh Gott, das wollte ich nicht. Fühl dich gedrückt!
Ich weiß genau, was du meinst. Ich habe auch oft das Gefühl, dass es mich selbst als Mensch gar nicht mehr wirklich gibt.
Aber man lernt sich besser damit zu arrangieren und bestmöglich für das Baby dazu sein, auch wenn es oft anstrengend ist und einen wirklich oft an die Belastungsgrenze bringt. Du schaffst das schon! Und es wird immer ein bisschen besser (mit den üblichen Hochs und Tiefs) je mehr dein Baby kann :)
Alles Gute euch!
... wenn du jemanden zum Austauschen brauchst, kannst du mir auch gern eine Nachricht schreiben
Hallo,
dein jetziger Alltag klingt sehr ähnlich zu meinem vor 3 Jahren. Eigentlich habe ich mich nur im Wohnzimmer eingesperrt und jegliche Reize, die meinen Sohn vllt überfordert haben gemieden. Das ging so weit, dass ich sogar das offene Regal hinterm Sofa mit nem Bettlaken überdeckt habe, weil da vllt einfach zu viel Kram drauf stand, den er angestarrt hat. Ich muss heute noch lachen was wir alles in vielen Monaten angestellt haben, um den Tag mit so wenig Schreiattacken wie möglich zu überstehen. Er nahm keinen Schnuller, schaffte es null sich von alleine zu beruhigen, es gab maximal 3 Schläfchen am Tag mit je einer halben Stunde. Für die ich übrigens 1.5 Stunden Einschlafbegleitung auf nem Pezziball oder in der Trage machen musste. Pro Schlafeinheit. Er ließ sich nur an der Brust beruhigen und war entsprechend mit 6 Monaten 11 Kilo schwer, was das Getrage und Pezziballgespringe nicht angenehmer gemacht hat.
Kinderwagen: gehasst, Autofahrten: gehasst. Dates mit Freundinnen: unmöglich. Es war eine sehr zermürbende Zeit und ich fühle sehr mit dir.
Einmal hab ich mich mit Freundinnen getroffen zum gemeinsamen Mittagessen, das ich dann abbrechen musste, weil er das ganze Restaurant in Grund und Boden geschrien hat. Bin dann schnell mit dem Auto gefahren, und hab innerorts zum Überholvorgang angesetzt. Das ist mir dann danach erst aufgefallen wie da einem die Nerven blank liegen.
Es wird besser, vertrau darauf auch wenn man sich ständig fragen muss wann. Du bist nicht allein!
Und ein kleiner Trost: gerade liegt die kleine Schwester hier, 22 Tage alt, und ich sehe wie einfach es sein kann. Sie pennt den ganzen Tag, schreit nicht und lässt sich ablegen, das komplette Gegenteil meines Sohnes, der heute übrigens ein richtiger Sonnenschein ist. Starrsinnig und trotzig aber ein toller umwerfenden Mensch.
Denk dir fürs zweite vllt: das schlimmste haste schon mit deiner Tochter durch und es kann nur besser werden. xD
Danke für deine Worte Man fühlt sich schon viel weniger allein, wenn man soviel Zuspruch bekommt.
Ich habe zu meinem Mann auch schon scherzhaft gesagt, dass das zweite Kind eigentlich nur einfacher werden kann. Schwieriger ist kaum möglich.
Am Ende kommt man sich auch total undankbar vor, denn immerhin ist unsere Maus gesund. Da gibt es Eltern mit viel größeren Sorgen.
Schönes Wochenende euch