Taufpaten

Hallo,
mich würde interessieren, für welche Taufpaten ihr euch entschieden habt.
Problem: Mein erstes Kind hat 2 Taufpaten, meine Schwägerin (Schwester meines Mannes) und eine meiner besten Freundinnen. Hintergrund ist, dass ich gerne einen Menschen als Taufpaten für ihn wollte, der einen engen Bezug zu ihm hat und dem ich voll und ganz vertraue. Mein Mann kennt das so, dass man jemanden aus seiner Familie wählt.
Die letzten 2 Jahre war es nun aber so, dass meine Freundin weitaus enger mit meinem Sohn war als meine Schwägerin.
Nun ist unsere Tochter geboren, Tauftermin ist Ende November und wir finden keine Taufpaten :D
Alle zunächst offensichtlichen Personen sind entweder aus der Kirche ausgetreten oder evangelisch :D
Jetzt hab ich durch die erste Schwangerschaft eine ganz tolle liebe Freundin dazugewonnen. Sie ist nicht nur eine der Muttis, mit denen man so abhängt, sondern eine richtige Freundin geworden. Sie interessiert sich auch sehr für die Kleine und wäre bestimmt eine tolle Patin. Aber ich kenne sie erst 3 Jahre. Ich habe einen großen Freundeskreis aus meist Kinderlosen, alles tolle Menschen, die ich sehr schätze, aber für meine Tochter wünsche ich mir auch jemanden, der sich ihr verbunden fühlt und das Gefühl habe ich bei ihr am stärksten.

Welche Kriterien sind für euch bei der Wahl des Taufpaten entscheidend? Geschwister finde ich meistens langweilig, weil sie eh Onkel oder Tante sind, deswegen kommt mein Bruder nicht in Frage. Ich pflege meist sehr langjährige Freundschaften und Freunde stehen für mich meist auf einer Ebene mit Familie

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Ich finde, dass die Freundin genau die Kriterien für eine gute Taufpatin erfüllt. Ihr könnt doch wieder jemanden aus dem Freundeskreis und jemanden aus der Familie nehmen.
Ich selbst habe vier Paten, alles Freunde meiner Eltern. Mit einem haben wir keinen Kontakt mehr, schon als ich noch ein Kind war. So etwas passiert. Das ist nicht schön und natürlich auch nicht der Sinn der Sache. Aber noch weniger Sinn macht es, jemanden auf biegen und brechen zu nehmen, nur weil er durch die familiäre Verbundenheit sozusagen an euch gebunden ist, aber keinen wirklichen Draht zu eurem Kind hat, anstelle von jemanden, den man vielleicht noch nicht sein halbes Leben kennt, der sich aber sehr für euch und das Kind interessiert.
Ursprünglich ist es doch wirklich so, dass man eine Person nimmt, der man sein Kind nach seinem Tod anvertrauen würde. Wenn du dich nicht entscheiden kannst, dann überlege doch tatsächlich, wer da in frage käme und wähle diesen aus.

Die eigenen Geschwister zum Paten zu machen, sehe ich genauso wie du. Sie haben ja schon einen spezielle Rolle inne, da müssen sie nicht auch noch extra Pate werden. Deshalb kenne ich es eher so, dass man Freunde wählt, da die Familie ja eben schon nah genug dran ist. :)

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Wir haben einerseits meine Schwägerin genommen. Ebenfalls die Schwester meines Mannes. Das war allerdings weil man es eben so macht.
Die zweite Patin wird bei uns eine Freundin von mir werden. Ihre zwrite Tochter ist 10 Wochen älter als meine Tochter. Daher treffen wir uns öfter. Mir war wichtig, dass jemand Pate wird, zu dem meine Tochter eine Verbindung herstellten kann. Ihre Patentante soll keine Fremde für sie sein. Daher passt das ideal.

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Unser Wurm wurde letzte Woche getauft, bei meinen beiden grossen, ist jeweils meine Schwester und meine Schwägerin die Paten,
Bei dem kleinen sind es sehr sehr gute Freunde, die selbst ein Kind haben und zu unseren 3 Kindern eine suoer Bindung haben.. Wir sind katholisch und die Paten meines zwerges sind einmal evangelisch und einmal nicht getauft. Das ist absolut kein Problem, sie werden dann als taufzeuge in der taufurkunde geführt, so ist dass zumindest jetzt beim zwergi gewesen

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Hallo,
Also ich finde man sollte das nach Gefühl entscheiden. Wenn du bei deiner Freundin dieses Gefühl hast, dann wähle sie. Die Freundschaft kann ein Leben lang halten, kann aber auch nächstes Jahr in die Brüche gehen. 🤷🏽‍♀️ das kann aber genauso gut bei einer Freundin passieren, die du schon seit 15 Jahren kennst!

Wir haben tatsächlich 2 nicht getaufte „Paten“ und 2 getaufte. Die nicht getauften wurden bei der Taufe zu Taufzeugen ernannt die anderen als Taufpaten. Für uns macht das aber keinen Unterschied! Uns geht es darum, dass sie für unsere Tochter da sind und enger an die Familie gebunden sind - und da ist es egal ob Taufzeuge oder -pate.

Die Paten sind übrigens katholisch und wir evangelisch. Unserem Pfarrer war das egal ☺️

Lg

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Beste Freundin und Schwager.

Wenn dein Kind katholisch getauft wlrd, darf ja einer evangelisch sein.

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Ich finde auch die Freundin hört sich gut an! Bei uns ist es mittlerweile auch üblich das man jemanden aus der Familie nimmt, bei meiner Tochter ist es mein Schwager, bei meinem Sohn mein Neffe und meine Schwester. Würde uns als Eltern etwas passieren würden die Kinder durch unsere Familien weiter aufgezogen, daher finde ich s gut wenn das Patenamt in der Familie bleibt. Aber wir hätten z. B. Auch gerne einen sehr guten Freund meines Mannes genommen der sich auch immer ganz toll um die Tochter kümmert, allerdings ist er auch nicht in der Kirche.

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Für uns waren die Kriterien in erster Linie der Glauben: Steht die Person fest im Glauben und teilt sie dabei einigermaßen unsere Einstellung? Können wir uns vorstellen, dass diese Person unser Kind wirklich begleitet, oder glauben wir, dass es unserem Kind nur die eigene Meinung aufdrücken will? (Wir haben uns auch schon für Paten entschieden, mit deren Glauben wir weniger konform gehen, weil sie differenzierter denken.) Uns war nicht so wichtig, dass die Person uns besonders nahesteht. Das kann sich immer ändern und es ist ja nicht unser Pate, sondern der unseres Kindes.
Außerdem wollten wir mindestens einen Paten vom Geschlecht des Kindes (es sind immer 2 oder 3 Paten, 3 bei Ehepaaren).
Wir (evangelisch) haben auch katholische Paten für unsere Kinder. Solange der andere Pate evangelisch ist, war das bei uns kein Problem.

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Bei meinem ersten Kind ist die Taufpatin die Cousine meines Mannes. Einfach begründet, weil er bei ihrem ersten Kind umgedreht auch der Taufpate ist und die beiden trotz seltenen Kontakt eine tiefe fast geschwisterliche Bindung haben durch ihre Kindheit.

Beim zweiten Kind ist bzw. wird es in wenigen Tagen meine beste Freundin werden. Alternative wäre ggf. noch sein bester Freund gewesen, aber der ist aus der Kirche ausgetreten.

Für uns ist völlig gleichgültig in welchem Verhältnis man zu der Person steht. Wichtig ist, eine vertrauensvolle Person zu wählen. Ob die Blutsverwandt ist oder befreundet? Ganz ehrlich Freunde sind doch wie Familie, nur das man sich diese im Gegensatz zur Blutsverwandschaft selbst aussuchen kann. Bei der Familie muss man notgedrungen nehmen was man kriegt.^^

Sollten wir ein weiteres Kind bekommen, was nicht geplant ist. Könnt ich mir entweder vorstellen eine Freundin zu wählen, die bei uns fast täglich ein und aus geht und die ich über die Krippe kennengelernt habe (unsere großen sind best Buddys). Oder der Trauzeuge von meinem Mann. Wobei das letztere eigentlich noch eher System hätte. Denn meine beste Freundin war auch meine Trauzeugin, daher wäre sein Trauzeuge sozusagen ein gutes Pendant... und katholisch ist der auch. :-p