PEKiP/Babykurs mit anspruchsvollem Baby

Liebe Community,

Ich möchte gerne eure Meinung zu eurem oben erwähnten Thema hören.

Vor 10 Wochen bin ich das erste Mal Mutter geworden und habe mir schon vor der Schwangerschaft so schön vorgestellt, mit der kleinen Maus Kurse zu besuchen. Ich denke, es tut vor allem ihrer Entwicklung gut.

Jetzt ist es so, dass meine kleine recht häufig schreit (an der Grenze zur Schreikind Definition). Das führt dazu, dass ich sehr verunsichert bin, ob ein Kurs das richtige ist. Stresst es sie/mich mehr als dass es schön sein kann? Und vor allem, wie ist es für andere Teilnehmer?
Was wenn sie sich nicht beruhigen lässt!?

Mir schwirren tausend solcher Gedanken durch den Kopf.

Die Chance bestimmte Kurse zu machen hat man ja auch nur einmal und Babykurse beginnen in ihrem jetzigen Alter.

Hat jemand von euch Erfahrung, weil ihr in einer gleichen Situation seid/wart? Oder seid/wart ihr Teilnehmer bei Kursen, in dem es laute Mäuse gibt/gab?

Ihr könnt mir auch gerne sagen, wenn ihr meine Gedanken für blödsinnig haltet, aber sagt es bitte nett.

Danke für jede Meinung!
Erstlingsmutti

4

Ach und noch was. Wenn du glaubst, dass dein 10 Wochen altes Baby davon irgendetwas hat, geschweige denn gefördert wird, dann täuschst du dich. Wenn ich daran denke, was für eine Show ich mit 10 Wochen veranstaltet habe, um meinem Kind was zu bieten, dann muss ich echt den Kopf schütteln. Kuck mal in der Entwicklung, was die überhaupt können. Quasi nichts. Und schonmal garnicht in einer Gruppe mit anderen Babys sich messen oder sich Freunde suchen. Sie stecken sich maximal mit dem weinen an. Solche Kurse sind nur, aber wirklich nur was für gleichgesinnte Mütter.

1

Hallo!

Ich persönlich denke, dass Babys in dem Alter nichts von Kursen haben und sie das nicht in ihrer Entwicklung fördert. Bei meiner Tochter dachte ich auch, ich muss sie fördern und war mit ihr im Babytreff und im Musikkurs. Letztlich sah der Musikkurs so aus, dass alle Babys unter 6 Monaten ausschließlich ihre Instrumente vollgesabbert haben, die über 6 Monate haben ihre Instrumente vollgesabbert und die Eltern waren damit beschäftigt, die Krabben immer wieder zurück von ihrer Entdeckungstour zu Abfalleimer, Steckdosen und Co zu holen und zum Mitmachen zu überreden.

Das ist wirklich nicht böse gemeint und auch nur meine Perspektive, aber mittlerweile denke ich, Kurse machen Kindern dann Freude und fördern sie, wenn sie soweit sind, etwas zu interagieren.
Ansonsten denke ich, daß alltägliche Leben reicht einem Baby vollkommen aus.

Aber : Elternzeit kann einsam machen und wenn Eltern gerne Kontakte knüpfen, sind Kurse sicher nicht schlecht.

Wenn es einem Kind zu viel ist, kann man sich in einem Kurs zurückziehen, in einer ruhigen Ecke stillen/füttern/das Kind trösten und dann noch einen Versuch starten.
Wenn es dem Kind immer zu viel ist, ist das wohl leider dann nicht das Richtige.

Ich würde es einfach testen und ggf ist das Geld dann leider in den Sand gesetzt. Vielleicht habt ihr aber Glück und habt eine schöne Zeit zusammen

2

Hallo Angi,

Ich habe mit meinem Kind den Pekip Kurs besucht. Und ich habe es nicht bereut.
Mir hat die Unterstützung durch die Kursleiterin so sehr geholfen. Wir konnten dort jedes Thema absprechen, was uns gerade beschäftigt hat. Und sie hat mir als Erstlingsmama auch viel Sicherheit gegeben.
Wäre aber bei Delfi oder BiB, etc. bestimmt auch so gewesen.

Es hat im Prinzip immer eines der Kinder geweint. Und ob es nun immer ein anderes ist, oder oft das selbe, ist ja dann egal ;-)
Ich denke jede Mutter hat da Verständnis für. Und vielleicht ist es ja auch so spannend, das dein Baby dadurch abgelenkt ist? Oder es schaut sich das Verhalten der anderen Babys ab?
Versuchen würde ich es auf alle Fälle.
Alles Gute für dich 🍀

3

Ich fands schrecklich. Alleine schon die Hinfahrt war der Horror und sie hat so sehr gelitten, dass ich es beim dritten Anlauf abgebrochen habe. Kommt natürlich darauf an, was du jetzt unter anspruchsvoll verstehst. Wenn dein Kind wirklich leidet, dann lass es. Wenn es einfach Bedürfnisse hat, die du zwischenzeitlich stillen musst, würde mich das nicht aufhalten. Bis zu einem gewissen Grad weinen die meisten Babys. Und ich hätte da auch keinen Nerv gehabt, mir einzuprägen, wessen Kind beim letzten Mal geweint hat. Alle Neumütter stecken im selben Prozess. Die einen haben einfach chillige Anfängerbabys und die anderen nicht. Entscheide du, mit welchem Stress du umgehen kannst und ob du dir das zumuten möchtest.

5

Hey du,

Ich kann deine Gedanken dazu super gut nachvollziehen. Ob es das richtige für dich ist, kannst du nur herausfinden, wenn ihr es ausprobiert. Ruf doch mal vor Ort an, frag nach einer Schnupperstunde.

Für mich persönlich wären auch Faktoren wichtig, wie bspw. Anfahrt: wie kommst du hin? Ist es in der Nähe, wie lange bist du unterwegs? So was stresst und schlaucht mich persönlich immer sehr, wenn mir der. "Aufwand" zu groß erscheint.

Ich denke, wenn du gestresst bist, ist das dein Baby früher oder später auch. Aber ich denke, sich 1,2 Mal überwinden, um es auszuprobieren. Vielleicht siehst du ja vor Ort, dass dein Baby nicht das Einzige ist, welches schreit. Vielleicht findet entspannt sich dein Baby dort ja auch voll, das wiederum würde sich ja auch positiv auf dich auswirken. Vielleicht lernst du ja auch gleich jemand nettes kennen, seid euch sympathisch etc....
Ja, es kann in die Hose gehen, kann aber eben auch gut laufen.

Alles Liebe
Hanna mit Babyboy an der Hand (10,5 Wochen)

6

Mach dich nciht verrückt mit den ganzen Babykursen!

Wie sieht es denn mit deiner Rückbildungsgymnastik aus? Das ist das Einzige, was bei mir ansteht und ich hingehe. Meine Hebamme hat mir die Angst genommen. Sie sagt, dass nie alle Kinder still und brav sind. In einem ihrer letzten Kurse schrien alle Babys. Alle Mütter haben dann da gesessen und ihre Kinder gestillt oder sonst beruhigt, anstatt Rückbildungsgymnastik zu machen 😂 sie sagt, dass nur einen selbst das stört, dass sein eigenes Kind weint.

Du kannst es einfach auch probieren und dann eben abbrechen.

7

Ich würde es machen.

Wir haben (vor Corona) eine Menge Kurse besucht (Pekip, Massage, Krabbelgruppe, Pikler, Stillcafé) und es hat meinem Sohn nicht geschadet und mir wirklich wirklich gut getan. Alleine der Austausch mit den anderen Müttern, zu sehen, dass andere Babys auch brüllen und man nicht alleine ist. Daraus sind ganz viele Freundschaften entstanden, nach den Kursen ist man noch gemeinsam spazieren gegangen oder ins Familiencafé, also für uns war es super. Mit einer Krabbelgruppe treffen wir uns immer noch regelmäßig, obwohl der Kurs seit Januar beendet ist. Das ist richtig schön 🙃

Bei uns war es allerdings immer so, dass die erste Stunde quasi eine "Schnupperstunde" war, wenn es dem Baby nicht gepasst hat oder man selber ein schlechtes Gefühl hatte, dann musste man den Kurs nicht antreten.

Vielleicht wendest du dich an die Kursleiterin und fragst nach, bzw. erzählst deine Bedenken. Die Kursleiterinnen haben ja sehr häufig die Erfahrung.

Und auch wenn du dein Kind nicht damit förderst, mit einem anspruchsvollem Baby möchte man ja auch nicht die ganze Zeit zuhause versauern. Diese Kurse sind ja nicht nur dafür da, die Kinder zu "fördern", sondern dass man sich mit anderen Müttern austauscht, heimlich die Babys miteinander vergleicht (machen wir uns nichts vor: das tun alle) und eventuell mit neuen Ideen und Freundschaften aus diesen Kursen rausgeht.

8

Pekip hab ich angefangen, als mein Sohn vier Monate alt war. Zwei Stunden hatten wir, dann kam Corona. In dem Fall zum Glück. Es war meinem Sohn (und den meisten anderen Kindern) zu viel. Die Übungen waren schön, aber so viele Kinder auf einem Haufen, dann noch die Wärme und das alles in einer fremden Umgebung, das hat ihn und mich gestresst. Als im Sommer der Kurs fortgesetzt wurde, konnten die meisten Kinder krabbeln und konnten viel mehr miteinander anfangen. Da hat es uns dann wirklich Spaß gemacht. Also Pekip prinzipiell ja, aber später.

Im Alter deiner Tochter waren wir bei der Babymassage. Das hatte meine Hebamme angeboten, sonst wäre ich da gar nicht auf die Idee gekommen. Das war super. Denn da konnte sich mein Sohn noch nicht drehen und er hat die Massage auch wirklich genossen. Die hab ich auch regelmäßig zuhause durchgeführt. Da gehts aber nicht um irgendwelche Förderung, für mich ging es um die Nähe zu meinem Kind. Einfach zusammen eine schöne Erfahrung machen.
Außerdem war ich noch beim Kangatraining. Das ist Training für die Muttis, das Kind ist in der Trage und verschläft in der Regel die meiste Zeit. Ist halt praktisch, weil man Sport macht ohne Betreuung für das Kind suchen zu müssen.

In jedem Kurs gab es Babys, die gebrüllt haben. Im Pekip war es bei den meisten die Überforderung, in der Babymassage wars eher Hunger (da ruhige, reizarme Umgebung) und im Kanga war von allem etwas dabei.
Die entsprechende Mutter hat sich dann zurück gezogen, getragen, gewickelt, gestillt usw. das nimmt einem keiner übel. Es gehört dazu. Ein Baby ist keine Maschine, die zu funktionieren hat.
Du kennst dein Kind am besten. Wenn du den Eindruck hast, es stresst sie oder dich zusätzlich, dann lass es. Niemand muss solche Babyangebote wahrnehmen. Lass vielleicht noch ein bisschen Zeit vergehen und schau dann nach einem passenden Kurs.

Alles Gute

Orchifee mit kleinem Bub

9

Wir haben zwar viel später mit einem Babykurs angefangen, nämlich mit 6 Monaten, aber vielleicht hilft Dir meine Erfahrung ein wenig.

Mein Sohn war auch eher anspruchsvoll und kannte durch Corona kaum andere Erwachsene oder Babies. Wir machen einen Kurs nach Fenkid, in dem man die Babies einfach machen lässt. Geht natürlich erst ab Bauchlage wirklich.
Mein Sohn hat die erste Stunde nur geweint, alles war ihm zuviel. Irgendwann schlief er erschöpft in der Trage. Weil alle im Kurs sehr entspannt dabei waren, bin ich wieder hin. Beim nächsten Termin guckte er 10 Minuten bei mir im Schoß sitzend interessiert rum, dann konnte er nicht mehr und hat nur noch geweint. Jede Stunde taute er etwas mehr auf. In der letzten hat er das erste Mal nicht geweint und sich sogar getraut rumzukrabbeln.
Hätte ich nach der ersten Stunde nicht für möglich gehalten.
Außerdem tut der Austausch mit anderen Müttern gut und wenn es nur das Erzählen ist, wie andere das so machen.

Wir dürfen den Mundschutz übrigens ausziehen, wenn wir auf den Matten sitzen. Ich habe gehört, dass das in anderen Kursen strenger ist und viele Kinder damit überhaupt nicht zurecht kamen, sollte man bei der Kurswahl auch bedenken.

Viele Grüße Cara mit Pups (8 Monate)