Hallo zusammen,
8 Monate ist die Geburt meines Sohnes schon her. Ich hatte eine natürliche Geburt und sie war wunderschön. Ich hab nur positive Erinnerungen daran. Allerdings merke ich, dass ich sehr starke Schuldgefühle habe und sehr traurig bin, wie die ersten Stunden seines Lebens verlaufen sind. Leider hatte mein FA vergessen in der Schwangerschaft einen Wert zu messen, der wichtig war um nach der Geburt bei meinem Sohn eine Schilddrüsenerkankung auszuschließen. Soweit nicht schlimm, hätte man auch nachträglich bei ihm im Krankenhaus machen können. Da er er aber sehr spät auf die Welt kam, hatte das Labor schon zu und erst am nächsten Morgen geöffnet. Der Kinderarzt hat beschlossen ihn zur Sicherheit auf die Neo zur Überwachung zu schicken. Kann ich verstehen und absolut nachvollziehen. Dennoch lag ich also nach der Geburt total fertig, müde und erschöpft ohne meinen Sohn in meinem Zimmer. Meine Mama hat immer erzählt, dass die mich die ganze Nacht lang angeschaut hat als ich auf die Welt gekommen bin. Das hat mir gefehlt. Er war nicht da und ich wusste nicht wie es ihm geht, ob er an die Brust will oder meine Nähe braucht. Am Anfang ist das doch so wichtig. Zum Glück brachten mir die Schwetern ihn trotzdem nach ein paar Stunden für kurze Zeit. Er musste allerdings kurze Zeit später wieder zurück.
Mir geht das so nahe, dass ich ihn monatelang ungern jemand anderem in den Arm geben wollte. Auch jetzt noch lasse ich ihn nur auf meinem Arm schlafen weil ich das Gefühl habe, ich müsste ihm die Nähe irgendwie zurück geben, aufholen.
Ich weiß auch nicht, was ich mit diesem Beitrag bezwecken wollte. Wollte nur jemandem davon erzählen und es geht mir schon etwas besser.
Schuldgefühle
Dafür braucht man doch abolsut keine Schuldgefühle zu haben, dafür kannst du doch nichts.
Mein Sohn lag fast 2 ganze Wochen auf der Neo wegen einer Infektion, da war auch nichts mit Kuscheln etc seit der 1. Nacht an.
Aber dafür war ich und bin ich umso dankbarer, dass er jetzt und nach dieser Zeit gesund war und ist.
Genau so denke ich auch. 👍
Wie schön, dass es euch gut geht 💐.
Ich vermute, es sind weniger Schuldgefühle, welche die TE beschäftigen sondern so ein Gefühl, etwas verpasst zu haben, was niemals wieder erreicht werden kann.
Hallo!
Ohje das tut mir sehr leid wie es verlaufen ist.
Ich kann dich ein Stück weit verstehen.
Ich habe auch Schuldgefühle gegenüber meinem Sohn. Er war auch auf der Intensiv an seinem 2. und 3. Lebenstag. Er hatte nach dem KS etwas Schwierigkeiten. Und ich denke es hätte alles besser sein können wenn ich normal entbunden hätte. Das Stillen klappte auch nicht so gut und ihm war so kalt. Ich denke es wäre besser gewesen wenn ich ihn nicht in seinem Bettchen abgestellt hätte sondern ihn nur bei mir auf der Brust. Durch mein KS ging es mir aber echt mega schlecht und es fiel mir nicht leicht ihn auf mir zu haben. Ich war so eingeschränkt und voller Schmerzen.
Naja ich hoffe beim nächsten Kind kann ich es besser machen.
Jedenfalls, denke positiv und sei glücklich dass es deinem Baby jetzt gut geht:)
Ich hab auch Schwierigkeiten mein Sohn abzugeben. Wenn ihn jemand anderen im Arm hält (sein Vater ausgenommen) dann krieg ich innerlich Stress. Ich weiß nicht wieso...
Alles Gute :)
Mir geht's genauso mit dem innerlichen Stress! Gut das mal zu lesen. Ich weiß nicht ob das normaler Mutterinstinkt ist oder daran liegt, dass einem das Baby anfangs "weggenommen" wurde. Mein Kleiner würde am Tag nach seiner Geburt wegen einer Infektion in ein anderes Krankenhaus verlegt und ich konnte nicht gleich mit, weil ich selbst am Tropf hing.. Wenn ihn jemand anderes hält, abgesehen von meinem Mann, werde ich innerlich extrem nervös. Ich halte das dann aus, aber ich könnte zum Beispiel nicht den Raum verlassen. 😒
Oh nein das klingt sehr schlimm mit der Verlegung :/
Ja ich verlasse dann den Raum auch sehr ungern. Ich weiß ja dass sie ihm nichts antun (Großeltern und so) aber ich kann nichts dafür ich hab einfach Schwierigkeiten damit. Ich hab es mir so auch nicht ausgesucht.
Ich kann das total verstehen. Ich konnte beide Kinder die ersten Nächte nicht im Arm halten. Meine Tochter kam 4 Wochen zu früh per Notsectio zur Welt und war in einem anderen Krankenhaus und mein Sohn kam per geplanter Sectio zur Welt. Leider wurde ihm der Oberschenkel dabei gebrochen, also lag er auf einer anderen Station. Ich komm damit auch nicht gut zurecht und habe auch Schuldgefühle. Aber die Bindung zu meiner Tochter (17 Monate alt) ist sehr stark und denke bei dem Kleinen (2 Wochen alt) wird die Bindung auch nicht drunter leiden.
Fühl dich gedrückt, du bist nicht allein.
Hallo,
sorry, aber ich muss nachfragen.. Wie kann das sein, dass ihm die Oberschenkel gebrochen wurden? Das ist ja echt krass!
Er war eine schwierige Beckenendlage und musste an den Beinen rausgeholt werden. Er wurde vor 3 Tagen operiert 😢
An die Frauen die Schuldgefühle haben.. Nicht die Babys vermissen die Bindung sondern ihr. Ihr braucht keine Schuldgefühle haben... Es is so gekommen wie es kommen musste... Euren Kindern geht es gesundheitlich gut. Ihr macht euch zuviele Gedanken. Ihr müsst das hinnehmen akzeptieren wie es is. Versucht positiv zudenken..sonst stresst ihr euch und eure Kids noch. Ihr müsst das für euch verarbeiten und das braucht seine Zeit. Ich hatte einmal eine normale Geburtstag mit dammriss im 3grades und einmal Kaiserschnitt(Früchen) Brutkasten usw. und bin dankbar das es beiden gut geht. Meine große hab ich 10 monate gestillt und den kleinen drei Monate und ich wollte ihn gerecht sein und unbedingt auch solange stillen vorallem weil a frühen wahr. Es klappte nicht und wahr echt verzweifelt. Ihrgendwann hab ich gemerkt das auch meinen kleinen dennoch gut geht und er blüht auf. Ich habe es einfach akzeptiert und mir geht's gut damit.ich denk nicht mal daran. Der kleine is ein richtiges Mama Kind und ein knuddler. Ihn fehlt auch di Bindung nicht. Im Gegenteil hab einen besseren Bezug als bei der großen. Sie sind 10 und 13jahre alt.
Alles gute euch. Lg☘️❤️
PS. Es braucht seine Zeit, aber mit der Zeit wird es besser. Versprochen. Ich hatte damals auch Schuldgefühle.
Ich kann dir eine persönliche Geschichte erzählen 😊 Früher war es sehr häufig so, dass Kind auch über Nacht aus dem Zimmer geholt wurden und erst früh wieder zu den Müttern gebracht wurden. Meine Mama hatte einen Kaiserschnitt und ich wurde erst am nächsten Morgen zu ihr gebracht und ich kann dir sagen, dass meine Mama und ich ein super Team sind und wir eine ganz feste Bindung haben. Ich habe das schon von mehreren gehört, dass es früher nicht so wie heute war. Heute bekommst du ja das Baby direkt und sollst/musst dich direkt rund um die Uhr im KH kümmern.
Mach dir keine Sorgen, dass hat dein kleiner Wurm garantiert schon vergessen 😊
Vermutlich hast du weniger Schuldgefühl als den Gedanken, die ersten Stunden verpasst zu haben. Ich denke, du kannst dir sicher sein, dass es ihm gut ging - die meisten Babys sind in den ersten 24 Stunden noch so fertig, dass ihnen alles egal ist 
Ich hatte eine Notsectio und habe auch die ersten zwei Stunden nach der Geburt verpasst. Die Narkose wirkte bisschen zu lange, danach war ich noch völlig matschig im Kopf. Ich habe für mich beschlossen (und da muss man wirklich seine irrationalen Gefühle ausschalten), dass unsere erste Stunde eben da beginnt, wo wir uns getroffen haben. Vorher wurde sie gut von Schwestern und meinem Mann betüddelt, es fehlte ihr an nichts, sie hat gekuschelt und alles. Ganz rational gesehen machte es keinen Unterschied, denn es ist ja nicht so, als hätte sie dazwischen laufen gelernt - sie verhielt sich einen Tag lang genau gleich. Gucken, schlafen, gucken, schlafen...mehr war da nicht. Dieses Wissen hilft mir recht gut, der verlorenen Zeit nicht so sehr nachzutrauern.
Das Gefühl kenne ich.
Meine Tochter musste nach der geburt, eine stunde später in ein anderes Krankenhaus verlegt werden. Sie wurde im Inkubator und mit notarzt weggefahren..
Ich lag im Zimmer und neben mir eine ma mit baby im Arm.
Da bin ich durch gedreht, habe ich entlassen lassen uns mein mann musste mich noch am selben tag in das Krankenhaus fahren in dem nun unsere baby lag.
Ich habe alles um mich herum vergessen. Ungeduscht, 30 Std ohne essen und völlig fertig. Aber Hauptsache ich war bei ihr. Sie lag eine Woche auf der intensivstation. Leider konnte ich sie auch nicht so am mich nehmen und stillen.
Noch heute bin ich darüber sehr traurig.
Aber eine gute bindung entsteht über lange Zeit und bekommt keinen Schaden wegen der ersten schwierigen Tage... Hoffe ich..
Ein paar Stunden am Anfang wiegen einen Fliegenschiss, gegen 8 Monate hinterher😉
Mein Sohn war nach einem Not-KS unter Vollnarkose 3 Tage auf der Intensivstation und ich konnte nur hin, wenn mich jemand mit dem Rollstuhl hingefahren hat. Hat unserer Bindung absolut nicht geschadet und er ist auch mit 5 Jahren noch ein echtes Mamakind🥰