Hallo, mein Baby ist genau heute 8 Monate alt. Er ist sehr aktiv aber normalerweise leicht umzugehen.
Jetzt krabbelt er seit knapp 2 Wochen und seit ca. 1 Woche zieht er sich überall hoch wo er kann. Und seitdem ist er total aggressiv gegenüber uns.
Seitdem er krabbeln kann und sich überall hochzieht (natürlich kann er nicht ganz sicher stehen) ist es für uns sehr gefährlich , und sobald es gefährlich wird ziehen wir ihn natürlich weg bzw lassen seine Handlung nicht böse enden. Aber da spaßt ihm gar nicht. Sobald wir ihn „in Sicherheit“ bringen rastet er total aus. Er schreit so sehr, dass wir schon Kopfschmerzen bekommen. So laut und auch ungeheuer lange. Und es ist kein schreien was man mit weinen/quengeln verbinden kann sondern wirklich aggressives schreien.
Ich habe das Gefühl- je eigenständiger er wird, desto aggressiver wird er.
Auch wenn ich ihn wickeln möchte versucht er seitdem er krabbeln kann sofort wegzulaufen. Und wenn ich ihn packe kommt da schleiche gescheie. Ich bin total überfordert und frage mich Wa sich tun soll. Wie gesagt, je mehr er kann desto aggressive wird er wenn wir ihn nicht tun lassen was er möchte. Jetzt frage ich mich , wie es nun wird wenn er sicher stehen kann, wenn er laufen kann etc.
Was kann ich tun? Oder woran liegt es?
Wie soll ich in den Momenten mit einem frisch 8 Monate altem Baby umgehen?
Baby ist sehr aggressiv
Schließe mich an, das hat mit aggressiv gar nichts zu tun. Ich würde ihn halt machen lassen, damit er sich ausprobieren kann, aber wenns gefährlich wird, halt dabei sein. Wickeln und anziehen sind bei uns auch unliebsame Unterbrechungen der Spielzeit und werden äußerst ungnädig aufgenommen. Muss man verstehen, die babies haben einen straffen Terminplan, da ist keine Zeit für so nebensächliches wie eine frische Windel 😂
Das ist bei uns nichts anderes...^^ der kleine will dauernd stehen und entdeckt jetzt neue Dinge im Haus. Es gibt auch mal ein Nein, wenn er etwas nicht machen soll und dann wird auch gebrüllt, wenn ich ihn da wegnehme, da er nicht von der Sache ablässt. Das vergessen sie dann auch.
Wickeln ist jetzt auch nicht mehr so angenehm. ^^ dauernd wird sich gedreht usw. Wickeln ist einfach langweilig und wird dann auch mit brüllen quittiert, wenn es länger dauert. ^^
Vielleicht kannst du ihn versuchen so schnell wie möglich abzulenken. Ich kann mich nur anschließen, er ist einfach sauer, weil er nicht machen darf, was er will 😆
Nimm einfach mal ein Spielzeug, halt ihn das schon vor die Nase, bevor du ihn aus der Gefahrenquelle weg nimmst oder beim Wickeln drücke ihn Dinge in die Hand z.B. Verspackungen, Rassel usw.
vielleicht klappt es ja 😊
Kann mich den anderen nur anschließen. Dein Kind ist wütend und sauer, sein Gehirn kann aber damit noch nicht umgehen, das müsst ihr ihm erst beibringen.
Du wärst ja auch sauer, wenn dich jemand gegen deinen Willen festhalten würde oder dich ständig einfach von deinem aktuellen Tun wegnimmt.
Er ist eine eigenständige Persönlichkeit mit eigenem Willen, den man, soweit möglich auch lassen muss.... klar muss wickeln mal sein, aber dazwischen kann man ja mal krabbeln. Und ihr werdet nicht alle gefährlichen Situationen verhindern können, auch Stürze müssen mal sein. Also Wohnung möglichst kindersicher machen und die kleinen entdecken lassen.
Ich kann dir dazu das Buch/den Blog „Das gewünschteste Wunschkind“empfehlen.
Ps: wenn er sich eh in den Stand zieht: im stehen wickeln. Erfordert etwas Übung, besonders wenn sich das Kind an dir festhält, geht aber. Und warum soll nur dein Kind neues lernen, geht einen Kompromiss ein. Stichwort Kooperation, siehe den Blog...
Seitdem wer die pampers Pants haben ist wickeln schnell gemacht, geht auch im krabbeln zur Not 😬💪🏼
Ich stell mir grad vor, wie Herr Wurm durch die Wohnung krabbelt und du hinterher, die Windeln halb auf den knien 😂😂😂
Kommt zum Glück icht oft vor 🤣🤣🤣 aber ja es sieht sicher sehr lustig aus 🤭 zu 99% lässt er sich aber ganz gut aufm Wickeltisch wickeln ohne Ärger. Aber manchmal ist spielen halt viiiiel wichtiger, da wird man erfinderisch🤷🏼♀️
Räumt unbedingt die Wohnung oder zumindest einzelne Zimmer so um, dass ihr euren Sohn machen lassen könnt.
Ich kann den anderen da nur zustimmen, möchte aber noch ein bisschen was ergänzen.
Wie die anderen schon geschrieben haben, dein Kind ist nicht aggressiv sondern frustriert, wütend bzw. ärgert es sich. Und das ist vollkommen verständlich.
Er hat etwas Neues gelernt, er kann sich jetzt in den Stand ziehen und durch krabbeln selber fortbewegen. Das ist endlich ein bisschen Selbstbestimmung für so einen kleinen Zwerg, der so lange von uns abhängig war.
Und es eröffnet ihm eine völlig neue Perspektive (die Welt aus dem Stand raus zu erkunden), zusätzlich kann er endlich seinen Willen selber ein Stück weit umsetzten.
Da ist er natürlich stolz drauf, das ist was ganz tolles für ihn und er möchte das verständlicher weise nun nur noch machen und üben - würden wir ja auch.
Natürlich möchte man sein Kind beschützen - ich weis das aus eigener Erfahrung, mein Sohn zieht sich jetzt auch überall hoch und krabbelt (mit 7 Monaten 🥴).
Stell es dir aber mal so vor: Dein Sohn hat etwas entdeckt, das er interessant findet oder ihn neugierig macht. Also krabbelt er hin - Juhuu, das kann er jetzt selber! - und zieht sich hoch (auch das ist für ihn etwas ganz besonderes) und dann ist er stolz auf sich und freut sich über seine Fähigkeiten.
Du hingegen beobachtest ihn, bist sicherlich immer mit dabei und schätzt die Situation als gefährlich ein.
Jetzt kommt das wichtige: Das weis dein Sohn aber nicht! Das kann er auch nicht wissen, und auch nicht verstehen wenn du ihm das sagst!
Er wird quasi ohne Ankündigung und ohne es zu verstehen plötzlich aus dieser für ihn so tollen Situation gerissen, hört Vll noch ein Nein oder anderes in einem „meckernden Tonfall“ dazu.
Da versteht er natürlich die Welt nicht mehr und ist dementsprechend frustriert und wütend - das kann er aber nur durch schreien ausdrücken.
Und da kann er sich dann auch richtig reinsteigern, weil du ihn in dem Moment in seinen Augen nicht verstehst.
Probier also ihn möglichst machen zu lassen. Ich weis, wie schwer das ist!
Sei in der Nähe, hab die Hände auch schon bereit um ihn im Notfall abzufangen aber lass ihn machen!
Ich weis, es ist unheimlich nervig und anstrengend. Ich Krabben und Sitz auch den Großteil des Tages auf dem Boden. Aber wenn ich sehe wie sich mein Sohn entwickelt, wie er sich freut und wie stolz er ist, dann ist mir das wert.
Und wenn man Kinder unterstützt und sie machen lässt, sind sie im Gegenzug auch viel kooperativer wenn man mal selber bestimmt.
Arbeitet mit und nicht gegeneinander!
Man muss Kindern auch oft einfach mal mehr zutrauen. Oft haben sie gar nicht die Gelegenheit zu zeigen, das sie etwas schon selber können. Wie oft mein Sohn mich da schon überrascht hat!
Ich begleite seinen Fall mittlerweile nur mit den Händen, lasse ihn aber „fallen“ und bremse ihn nur im Notfall knapp über den Fliesen ab (auf weichem Untergrund lass ich ihn komplett fallen).
Er muss das doch lernen können! Und oft zucke ich innerlich schon zusammen, und er fängt sich in letzter Sekunde doch selber ab!
Das begeistert mich immer wieder!
Würde ich ihm die Gelegenheit nicht geben, weil ich ihn vorher fange, wüsste ich gar nicht das er das alleine kann und er könnte das nicht lernen.
Ups ist das lang geworden, ich könnte noch stundenlang weiter schreiben 😂 sorry 😇
Wenn dich dieser Ansatz interessiert, beschäftige dich mal mit Bedürfnisorientierter Erziehung (nein, da dürfen Kinder nicht einfach machen was sie wollen, ohne regeln und Grenzen) und auch das schon erwähnte Buch und den Blog vom gewünschtesten Wunschkind kann ich nur empfehlen!