Baby 4 Monate doch „verwöhnt“?!? Würde gerne Meinungen hören und wie ihr das macht.

Hallo
Unser Sohn ist nun fast 4 Monate alt. Mein Mann war die ganze Zeit zuhause. Wir konnten uns also gut abwechseln (zb einer macht Haushalt, der andere ist beim Kind und spielt und ist einfach da)
Unser Baby haben wir jetzt viel viel getragen. Da durfte ich mir immer schon anhören dass ich ihn ja nur verwöhne und er weiß er muss schreien und ich komme. Mittlerweile kann man gar nichts mehr machen. Der kleine braucht immer jemanden der ihn belustigt. Er meckert und meckert bis jemand kommt. So komme ich im Haushalt zu gar nichts. Eine Bekannte hat ihr Baby nicht immer direkt hochgenommen und es „rund um betreut“ und der kleine ist viel pflegeleichter. Sie kann ihn mal in die Schaukel setzen und mal ne std Oder so Haushalt machen und der kleine braucht nicht ständig jemanden bei sich. Klar jedes Kind ist anders, aber meine andere Bekannte macht es ähnlich wie ich und ihre kleine braucht auch immer jemanden an der Seite. Mit dem schlafen ist es genau so, er schläft nur ein wenn ich ihn dabei begleite und mich zu ihm ins Bett lege, kaum stehe ich auf ist er wach.
Also ich übertreibe nicht, er braucht immer jemanden an seiner Seite und wenn ich nur da bin und mit ihm rede. Oft meckert er, mittlerweile komm ich nicht bei jedem piep, aber wenn ich nicht komme weint er richtig dann und ich merke am Ton die Wut die er rauslässt. So ist es auch wenn ihm etwas nicht passt. Er schreit richtig rum und sein Ton wird voll „aggressiv“. Ist es bei euch auch so? Kann ich was ändern/ sollte ich was ändern? Mein Mann sagt auch immer öfter dass es mit dem kleinen immer schlimmer wird und ob wir doch immer zu sehr reagiert haben. Ich sage immer Babys sind so aber ob es tatsächlich bei allen so ist weiß ich nicht. Wie ist es bei euch?

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Nein nein und nochmal nein! Dein Kind ist 4!! Monate auf dieser Welt! Du warst länger mit im schwanger, als er hier auf der Welt ist. Es ist auch keine Wut die er rausschreit, keine Aggressivität, es ist Verzweiflung. Du musst verstehen, wie Gehirne von Babys funktionieren. Sie verstehen noch nicht, dass du trotzdem noch da bist, wenn du den Raum wechselst. Für sie verschwindest du ins nichts und existierst nicht mehr. Das ist eine tiefgreifende Urangst die auf einer Stufe steht mit verhungern und erfrieren. Also nein, dein Kind manipuliert dich nicht. Es braucht dich und wenn du Urvertrauen schaffen und wachsen lassen willst solltest du im ersten Jahr auf seine Bedürfnisse eingehen. Egal wie schnell oder langsam andere Kinder mit alleine bleiben klar kommen. Eurer braucht die Sicherheit eben noch. Es ist anstrengend, aber es wird besser. Es bleibt ja nicht für ewig so.

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Der Antwort stimme ich voll und ganz zu!!!!

Auf die Schreie zu reagieren, bedeutet für dein Baby Vertrauen. Nur so baut man ein enges Gerüst auf.

Die Babys sind eben noch auf Steinzeit programmiert. Ablegen = vergessen werden = sterben. Schreien = bitte vergesst mich nciht = leben.

Ganz einfach.

Du machst alles richtig.

Es mag Babys geben, die sich, wie das deiner Freundin, zufrieden geben mit dem Handeln der Mutter.

Unsere mag das auch nicht. Sie ist 14 Wochen alt. Ich kann sie wunderbar auch mal 30-40 min unter ihren Spielbogen legen, aber sie mag aus der Ferne immer meine Stimme hören. Damit komm ich klar.

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Meiner ist genauso 😂 er ist 5 Monate, korrigiert 4 aber genau das gleiche 😂 ich denke mir er ist nur einmal so klein, er braucht mich und dann ist der Haushalt egal.

Irgendwann verläuft sich das

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Man kann sie nicht verwöhnen. Dass dein Kleiner weiß du kommst, wenn er schreit, ist super, das nennt sich "Urvertrauen". Babys die schreien, ohne dass jemand jommt, lassen es irgendwann, weil sie lernen, dass sowieso niemand reagiert. Sie sind aber dennoch gestresst, zeigen es nur nicht mehr äußerlich.
So kleine Babys brauchen IMMER jemanden, das ist absolut natürlich. Es kommt zwar kein Tiger mehr der sie frisst, aber dass wissen sie nicht, der Instinkt sagt noch immer, nur bei Mama und Papa bin ich sicher.
Du solltest aber quengeln und schreien/weinen unterscheiden. Man muss nicht bei jedem genöckel sofort rennen. Man sollte es nur nicjt weinen oder schreien lassen. Mal rumnörgeln schadet nicht, meine würde nie lernen den Kopf zu heben, wenn ich sie bei jedem Quieker wieder umdrehen würde ;)

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Meiner Meinung nach kann man ein Baby nicht verwöhnen. Ich habe 2 Kinder und beide sind so unterschiedlich. Die große konnte ich auch nicht alleine lassen - da blieb der Haushalt auf der Strecke. Bei der kleinen hingegen ist es komplett anders. Sie kann durchaus eine Stunde alleine spielen. Sie ist erst 7 Monate alt. Bei beiden habe ich es gleich gehandhabt. Wenn sie rufen komme ich natürlich damit sie wissen sie sind eben nicht alleine.

Zum verwöhnen nochmal. Werden wir Erwachsene nicht auch gerne "verwöhnt"? Wir möchten auch das man uns zuhört und vllt in arm nimmt wenn wir es brauchen und kuscheln tun die meisten menschen auch gerne.

Wieso erwartet man von einem Baby was die Welt überhaupt nicht kennt es anders?

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Ich finde auch nicht, dass ihr etwas falsch gemacht habt. Verwöhnen kann man Babys (und Kinder im allgemeinen) nur mit Dingen, die sie nicht essentiell brauchen. Also Materielles wie Spielzeug, Süßkram etc. Wenn man auf Grundbedürfnisse wie Nähe, Bindung, Nahrung, Schlaf etc. angemessen eingeht, macht man nichts falsch.

Nichtsdestotrotz ist das, was ihr macht natürlich auch das Privileg der Erstgeborenen. Folgekinder müssen immer mehr warten und werden auch mal „schreien gelassen“, weil das ältere Kind gerade dringend die Aufmerksamkeit braucht. Ob jüngere Geschwister dadurch oft genügsamer und entspannter sind, wage ich mal zu bezweifeln. Unsere zweite Tochter ist mMn eher ein Anfängerbaby, weil sie ein anderes Temperament hat als die Große und wir als Eltern viel mehr Erfahrung mitbringen und dadurch auch viel mehr Sicherheit und Ruhe ausstrahlen.

Ich will damit sagen, dass Babys in der Regel keinen Schaden davon nehmen, wenn sie auch mal „warten“ müssen. Was ich allerdings sehr befremdlich finde, ist diese Grundeinstellung „ich möchte mein Baby nicht verwöhnen, daher muss es (kurz) meckern / schreien bis ich komme“. Damit tritt man dem Kind mit einer Haltung gegenüber, die ich schlichtweg nicht nachvollziehen kann. Ein Baby weint schließlich nicht aus böser Absicht, sondern weil es irgendein Bedürfnis hat. Und wenn Eltern die Kapazitäten haben, sollten sie mMn auch versuchen, diese Bedürfnisse möglichst zeitnah zu befriedigen.

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Das mit dem Geschwisterchen kann ich nicht bestätigen. Es ist dann eher der Große der kurz warten muss, wenn der Kleine (9 Wochen)gestillt, gewickelt oder in die Trage gepackt werden muss. Denn der Große ist bereits verständiger mit seinen 2 Jahren, wenn auch trotzdem nicht sehr geduldig. Aber bei einem 2 jährigen springe ich nicht sofort, wenn er "Mama spielen" oder "Mama essen" brüllt, wenn ich gerade ein dringendes Bedürfnis unseres Kleinen befriedige. Es gibt nur eine Situation, in der ich beiden Kinder nicht direkt bei Fuß stehen kann. Wenn ich auf den Topf muss... dann können und müssen beide eben 1-2 Minuten warten...

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Ich glaube nicht, dass es so gemeint war, dass man das 2. Kind warten lässt, um für das 1. zu "springen".
Aber wenn mein 1. Kind gerade auf der Toilette sitzt und ich weiß, in 2 Minuten braucht es meine Hilfe beim Saubermachen, dann setze ich mich doch nicht zum Stillen aufs Sofa...? Dann muss das Baby eben mal die 2 Minuten warten, bis es seine Milch bekommt. Klar, ich tröste es dann und rede mit ihm, aber in dem Moment muss ich mich halt erstmal ums große Kind kümmern.
Nur, um ein Beispiel zu nennen...

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Hallo!

Ein Baby kann man nicht verwöhnen, aber ich glaube schon, dass man ihm Dinge angewöhnen kann. Ob das bei euch der Fall ist, kann ich aber nicht beurteilen.

Was ich damit meine, ist, dass man ein Baby durchaus auch mal in Ruhe allein spielen lassen kann, wenn es das anbietet. Unser Sohn (12 Wochen) liegt oft ganz zufrieden im Stubenwagen, betrachtet sein Fäustchen oder spielt mit der Kinderwagenkette. Ich achte sehr darauf ihn dabei nicht zu stören, und gehe dann auch mal ohne ihn nach oben Betten machen oder im Keller die Wäsche in die Maschine stecken. Aber immer in Hörweite und wenn er meckert, bin ich sofort wieder bei ihm. Wenn ich koche, spielt er oft in der Küche im Stubenwagen, das kann gut und gerne eine halbe Stunde so gehen.

Aber: Das klappt halt nicht bei allen Kindern! Unsere Tochter war auch so eine Kandidatin, die uns als Baby extrem gefordert hat. Tagsüber ablegen? Absolute Fehlanzeige! Das Zimmer verlassen, in dem sie war? Höchste Alarmstufe!
Wir haben bei unserem Sohn nichts anders gemacht. Kinder sind einfach unterschiedlich.

Dafür kann er momentan tagsüber fast immer nur in der Trage oder im Tuch schlafen, und das darf er dann auch. Da habe ich keine Bedenken ihn zu verwöhnen.

Also ja, wenn ihr euer Baby ständig bespaßt habt, obwohl es das nicht eingefordert hat, dann habt ihr ihm da vielleicht etwas angewöhnt. Aber das könnt nur ihr beurteilen.

Was ich auf jeden Fall richtig und wichtig finde: Reagieren, wenn das Baby weint. Hingehen, ansprechen und gucken, was es braucht. Damit stärkst du das Urvertrauen und eure Bindung.

Und: Die Zeit um den 4. Monat ist einfach auch oft anstrengend.

Alles Gute!

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Dein Kind ist völlig normal. Evolutionär gesehen leben wir erst seit kurzem in Einfamilienhaushalten mit abgeschlossenen Türen. Und das auch nicht überall auf der Welt. Grundsätzlich sind vier Monate alte Kinder selbst für kleine Raubtiere leichte Ziele, weil sie vollkommen wehrlos sind und können sich auch sonst gegen nichts (z.B. Kälte, Durchzug, Rauch) selbst wehren. Es ist darum völlig normal, dass sie mitgetragen werden wollen, die Evolution hat es so eingerichtet. Ich würde grundsätzlich bei einem vier Monate alten Kind bei jedem Piep immer kommen, bzw. das Kind einfach von Anfang an einfach überall hin mitnehmen. Wenn du was im Wohnzimmer machst, nimmst du das Kind einfach mit etc. Dein Kind ist noch viel zu klein, um irgendwelche psychischen Spielchen mit euch zu treiben. Wenn es schreit, dann hat es ein ernsthaftes Problem.

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Meine kleine war auch so. Solche babys gibt es halt einfach mein neffe schaut auch einfach nur durch die gegend und ist glücklich wäre bei uns unmöglich gewesen. Sie hat einfach hummeln im arsch und alles wird schnell langweilig. Es wird aber besser.
Je älter sie wird umso unkomplizierter wird sie, je mobiler sie wurde.
Jetzt ist sie 14 monate und kann sich total lange selbst beschäftigen und nachts ist es einfavh ein traum mit ihr und dass obwohl sie im moment total beim zahnen ist.
Bis sie 10 monate war wurde sie alle 2h wach 🙈. Von heute auf morgen schlief sie durch ohne dass wir was geändert haben.
Von freundinnen weiß ich da waren die babys zwar total pflegeleicht aber je älter sie wurden umso anstrengender wurden sie und die nächte wurden der horror obwohl sie früh durchschliefen.
Auch ich und mein bruder sind gute beispiele ich war genau wie meine kleine war zwar als kleines kind total anstrengend aber dafür war ich in der pubertät pflegeleicht. Mein bruder das genaue gegenteil braves kind, horror in der pubertät. Rückblickend sagen meine eltern dass ich ihnen im endeffekt viel weniger sorgen gemacht haben und es ihnen so wie bei mir viel lieber war 😂

Mich hat die trage gerettet damit kam ich im haushalt auch zu was.

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Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass es immer mal wieder Phasen gibt, in denen du zu nichts kommen wirst. Gerade um den 4. Monat war es bei uns auch mit am Schlimmsten. Ich reagiere auch immer sofort, musste mir auch immer anhören (von meiner Mutter), auch mal meckern oder schreien lassen, direkt ins eigene Bett etc., sonst wird mein Sohn verwöhnt. Kaum zu glauben, dass er heute mit 9 Monaten in seinem eigenen Bett schläft obwohl ich ihn 6 Monate lang nur rum getragen habe und er bei uns im Bett geschlafen hat, er auch alleine spielen kann, obwohl ich immer direkt da war, wenn er meckerte oder weinte oder ich ihn auch immer direkt hochnehme wenn er es möchte. Natürlich gibt es immer wieder Phasen, in denen er nicht alleine spielen mag und ich ihn permanent beschäftigen muss oder er eben nicht in seinem Bett schläft. Aber das ist auch OK. Ich kann dir nur sagen, dass alles zu seiner Zeit kommt, dein Sohn wird dich mit 18 nicht mehr brauchen um permanent bespaßt zu werden oder um einschlafen zu können 😉 der Haushalt rennt dir nicht davon, die Zeit mit deinem Baby, in der es dich braucht, aber schon. Genieße es auch wenn es anstrengend ist.