Wir kommen heute von der U4, und ich bin total verunsichert. Wir waren schon letzten Monar bei der Osteopathie wegen Hals- und Brustwirbelsäulenblockaden durch die lange Geburt mit anschließendem Kaiserschnitt. Die Kleine hatte sich oft überstreckt und den Kopf vor allem zu einer Seite gedreht. Es ist viel besser geworden, aber wir wollen nochmal zur Osteopathie, weil sie sich in Bauchlage etwas schief hält und die Blockaden wohl noch nicht ganz weg sind. Meinte auch die Osteopathin.
Und heute der Hammer: Zentrale Koordinationsstörung und Überweisung ins Soziopädiatrische Zentrum. Ich wusste erst gar nicht, was das ist. Chronische Krankheiten, geistige und körperliche Behinderungen werden da behandelt, Entwicklungsstörungen. Im Fragebogen wird alles Mögliche auch zu unserer sozialen und familiären Situation abgefragt. Was hat das mit einer Wirbelblockade zu tun. Oder hat mein Kind wirklich eine kognitive Behinderung, und die Ärztin wollte es nur nicht so direkt sagen? Jetzt bin ich total verunsichert - und mach mir Sorgen, irgendwas falsch gemacht zu haben.
Zentrale Koordinationsstörung? Überweisung SPZ
Hallo,
ich weiß nicht wo du wohnst, aber bei uns ist das soziopädiatrische Zentrum nach dem Kinderarzt die erste Anlaufstelle bei Auffälligkeiten oder Verzögerungen in der Entwicklung, gerade des Bewegungsapparates. Quasi die 2. Meinung des Kinderarztes. Da gibt es oft Physiotherapeuten die auf Babys speziealisiert sind zum Beispiel. Also ist es eigentlich eher wad gutes, dass eure KiÄ euch nicht einfach zu einem Physiotherapeuten schickt sondern zu Fachleuten. Alles Gute euch
Ich vermute es geht einfach darum abzuklären, ob es nicht doch eine Behinderung sein könnte.
Die Fragen nach dem sozialen Hintergrund würde ich ebenfalls sehr übergriffig wahrnehmen, zielen aber darauf ab wie gut eine Familie aufgestellt ist das Kind zu fördern. Wenn ein Kind tatsächlich eine Behinderung hat ist damit immer eine verstärkte Unterstützung verbunden. Hierfür fehlen in schwierigen Verhältnissen aber oft die Kapazitäten.
Geh hin, lass es abklären und ich bin mir sicher, ihr habt nicht lange etwas damit zu tun.
Zum spz kann man wegen so ziemlich allen auffälligkeiten in der Entwicklung hin. Das heißt nicht, dass dein Kind eine Behinderung hat.
Manchmal sind es auch nur Verzögerungen in der Entwicklung, die sich mit physio/ Ergotherapie "beheben" lassen (wenn es Zb motorisch ist)
Da sind einfach nur nochmal Fachkräfte, die einen anderen, geschulten Blick auf das Kind haben und euch (und den Kinderarzt) am Ende Empfehlungen geben, was man machen kann / sollte um euer Kind optimal zu fördern.
Ich denke mal der Fragebogen ist standardisiert für alle, ich würde mich da jetzt nicht persönlich angegriffen fühlen. Aber je nach dem worum es geht ist auch der soziale Hintergrund für die Fachkräfte wichtig
Ich weiß, dass viele eltern erstmal Panik bekommen, wenn man sie zum spz schickt (bin erzieherin). Aber das ist überhaupt nichts schlimmes.
Geht offen zu dem Termin und schaut, was euch dort gesagt wird und nehmt die Hilfe als Chance, euer Kind zu fördern.
Und vielleicht wird ja auch gesagt, es ist gar nichts "schlimmes", alles ganz normal
Der Arzt kann ja immer nur einen ganz kurzen Moment beurteilen. Besser er lässt im Zweifel nochmal jemanden schauen, als ein Problem zu ignorieren.
Meiner Meinung nach, ist ein Spz ein erweiterter Kinderarzt mit mehr Möglichkeiten der Diagnostik und Behandlung. Ich gehe stark davon aus, das ihr ein Standart Fragebogen ausfüllen sollt. Dieser deckt verschiedene Sparten ab.
Wir selbst waren vor Jahren dort mit unserem Schreibaby. Sie haben uns ganz toll geholfen. Ich bereue, das wir damals nicht früher schon gegangen sind.
Alles Gute