Hallo alle Zusammen,
ihr Lieben, ich brauche dringend eine Entscheidungshilfe.
Meine Tochter wird im August 1 Jahr alt.
Ich habe Elternzeit bis zu ihrem 2. Geburtstag eingereicht und hatte ursprünglich vor, sie auch erst dann, also zwischen dem 20. und 24. Monat in die Krippe zu geben.
Nun haben wir einen Krippenplatz angeboten bekommen für eine Krippe, die hier ganz in der Nähe ist. Sie würde dann dieses Jahr im November allerdings schon anfangen müssen (also mit 14/15 Monaten schon).
Ich habe der Krippe erklärt, dass ich meine Tochter eigentlich nicht so früh in die Krippe geben wollte und wie es denn aussieht, später mit 2 Jahren einen Platz zu bekommen und mir wurde für nächstes Jahr gesagt, dass es dort dann keinen Platz gibt für eine 2jährige.
Ich könne aber -wenn ich diesen Platz ab November nehme- die Kleine z. B. nur 3mal die Woche hinbringen oder nur bis zum Mittagessen oder so.
Nun weiß ich nicht, was ich tun soll.
Soll ich den Krippenplatz annehmen und die Kleine erstmal nur halbtags bzw. nur an 3 Tagen hinschicken? Und das obwohl ich Elternzeit habe, also noch zu Hause bin?
Habe dann auf der einen SEite ein schlechtes Gewissen, dass ich zu Hause bin und das Kind "weggebe"... andererseits haben wir so eine Menge Zeit für eine ganz ruhige Eingewöhnung und sie kann 3mal die Woche andere Kinder sehen und anders gefördert werden. Und nach einem halben Jahr oder wenn sie dann 2 Jahre alt ist, würde sie öfter gehen und wäre schon eingewöhnt wenn ich arbeiten gehe.
Oder soll ich den Platz absagen und die Kleine von zu Hause weiter betreuen -schließlich bin ich ja zu Hause- und dann erst einen Platz suchen, wenn sich die Elternzeit dem Ende neigt?
Habe nämlich eigentlich immer gedacht, dass ich es zu früh finde, ein Kind mit einem Jahr oder fast 1 1/2 in die Krippe zu geben - deshalb hatte ich auch Elternzeit für 2 Jahre eingereicht. Nun ist aber dieses Angebot da und ich bin ganz durcheinander was ich machen soll.
Habe nun auch Sorge, dass wir später mit 2 Jahren nichts in der Nähe finden.
Was würdet ihr sagen?
Habt ihr eure Kleinen in die Fremdbetreuung gegeben, obwohl ihr noch zu Hause ward?
Liebe Grüße
Brauche dringend eine Entscheidungshilfe
Eine entspannte Eingewöhnung hat echt was für sich. Denn die Kleinen spüren den Druck und Stress und das überträgt sich dann oft. Daher ist es sicher eine gute Möglichkeit. Könntest du evtl. früher in den Job zurück?
Wenn es finanziell machbar ist, würde ich sie früher in der Krippe eingewöhnen.
Das schreibe ich aber aufgrund meiner Erdahrungen, da ich einmal keinen Platz erhalten habe.
Und muss ich kein schlechtes GEwissen haben,dass ich zu Hause bin und mein Kind "weggebe"?
Wollte mein Kind eigentlich nicht so früh in die Krippe geben... jetzt wo es mir aber angeboten wurde, sehe ich natürlich auch die Vorteile, vor allem wenn ich sie anfangs nur 3 Tage hinbringe.
Früher in den Job zurück ist schwierig. Es wurde extra eine andere für 2 Jahre eingestellt -so lange ich fehle-... also gehen würde es bestimmt, aber ist immer blöd.
Um dein schlechtes Gewissen zu beruhigen, kannst du ja in der Zeit alles erledigen, was sonst so nebenher mit Kind läuft z.B. Haushalt, Einkaufen, Friseur usw. Dafür hast du viel mehr Qualitätszeit für dein Kind. Und du wirst sehen, dass 3 Stunden ganz schnell vorbei sind.
Ich habe auch bewusst eine ganz langsame Eingewöhnungsphase mit meiner Tochter gemacht, über ein knappes halbes Jahr, so dass sie sich wirklich schrittweise eingewöhnen konnte.
Am Anfang wirklich nur 2-3 Stunden bis zum Mittagessen ohne Mittagsschlaf und das hat super geklappt.
Also an deiner Stelle würde ich das Angebot so annehmen.
Da muss man auch kein schlechtes Gewissen haben weil man "noch zu Hause ist" den du ermöglichst deinem Kind eine stressfreie Eingewöhnung und das ist ja schon ein großes Ereignis im Leben.
Und zusätzlich hast du so zwei drei Stunden um Haushalt zu machen in Ruhe einkaufen zu gehen etc. und kannst dich danach voll und ganz auf dein Kind konzentrieren.
Danke für Deine Antwort.
Ja, genau diesen Vorteil sehe ich durch das Angebot nun auch...da ich einen so frühen Krippenstart aber gar nicht aufm Schirm hatte, fühle ich mich etwas überrannt. Und muss mich aber bald entscheiden.
Wie alt war deine Tochter denn?
Und hat der Übergang dann gut geklappt als du arbeiten gegangen bist und die Kleine länger in der Krippe war
Als wir angefangen haben mit der eingewöhnung war sie 16 monate.
Wir haben dann aufgrund von Hausbau irgendwann auf 6h erweitert und dann war der Übergang zu 9h total easy, hat man ihr kaum angemerkt. Sie war natürlich deutlich geschaffter vom Tag aber sonst war alles super.
Gib sie ab. Das war bei uns die beste Entscheidung gewesen und ich wünschte ich hätte es mir leisten können noch zu Hause zu bleiben. Lg
Wenn dein Gefühl sagt, dass es in dem Alter zu früh ist, dann würde ich darauf hören. Nur, weil jetzt ein Angebot gekommen ist, heißt das ja noch lange nicht, dass es für dich und dein Kind Sinn macht. Eine langsame Eingewöhnung geht auch später noch. Was, wenn du sie jetzt in die Kita gibst und es wird zum ursprünglich geplanten Zeitpunkt ein Platz frei weil jemand wegzieht? Gibt es andere Kitas bei euch?
Ich habe Kind 1 in einen Kindi gegeben, der am anderen Ende der Stadt war, weil genau dieser zu dem gepasst hat, was ich brauchte, um ihn mit gutem Gefühl herzugeben (bedürfnisorientierte Erzieher, Wald, die Freiheit, die Stunden flexibel zu gestalten etc) und ich habe es nie bereut. Er hatte knapp 70 Mitbewerber auf den Platz (ja, bei uns herrscht Knappheit und der Kindi ist sehr beliebt) und wir mussten zittern, da Plan B und C auch schon Absagen geschickt hatten (man darf nur 3 Einrichtungen angeben) aber ich froh, dass ich es genau so gemacht habe und würde es immer wieder so machen.
Geh einfach nochmal in dich und überlege dir, was dir wichtig ist - dann entscheide dich für genau das.
LG
Ich würde den Platz nehmen.
Die paar Stunden tun euch beiden gut, die Eingewöhnung kann in Ruhe ablaufen.
Meine beiden großen Kinder sind jeweils mit 1 Jahr in die Krippe gegangen. Das tat ihnen unheimlich gut. Dort werden auch viele Dinge gemacht, auf die ich nie gekommen wäre oder einfach Keine Lust (Thema basteln 🙄)
Mit K3 werde ich länger daheim bleiben (müssen), da es unterjährig Keine Plätze gibt.
Danke für deine Antwort.
Und wann kommt dein 3. Kind in die Kita? Habt ihr schon einen Plan?
Warst Du denn weiter zu Hause, als deine Großen in der Krippe waren?
Das wird sich für mich total komisch anfühlen, zu Hause zu sein und das Kind "wegzugeben".
Klar, sag ich mir auch, dass die Stundne mir gut tun werden... was ich alles schaffen werde und dann hab ich genug Zeit fürs Kind. Aber ich fühle mich auch wie ein Egoist, wenn ich das tue...
Bei K1 und K2 bin ich wieder arbeiten gegangen.
Jetzt bei K3 habe ich 2 Jahre Elternzeit. Krippe sollte starten, wenn er 19 Monate alt ist. Zur Eingewöhnung hätte ich dann 5 Monate bis ich wieder arbeiten gehe. K1 + K2 gehen dann beide in die Schule.
Ob ich jedoch für K 3 einen Platz bekommen, weiß ich nicht. Ggfs. Brauche ich dann einen anderen Plan.
3 h sind so schnell rum. Einkaufen, Wäsche, kochen und zack - Zeit rum
Hallo,
ganz pragmatisch: Ich würde den Platz annehmen, eine ganz langsame Eingewöhnung machen und schauen, ob es für dein Kind funktioniert. Wenn ja, dann musst du kein schlechtes Gewissen haben. Wenn nicht, dann kündigst du den Platz halt wieder.
Für mein großes Kind wäre es vermutlich zu früh gewesen. Wir haben es mit 1,5 Jahren das erste Mal probiert. Ich denke, er hätte noch ein halbes Jahr länger gebraucht, aber das weiß man halt vorher nicht.
Mein kleines Kind scheint aufgeschlossener zu sein. Ich bin gespannt, ob es bei ihr mit 1,5 klappt.
Ich bin nicht überzeugt davon, dass Kinder unter 3 in der Krippe besser gefördert werden, als zu Hause. Aber wenn's gut läuft, werden sie liebevoll betreut, was letztlich Entspannung in den Familienalltag bringt.
In de Kündigungsfristen hab ich auch schon geschaut, aber man kann regulär nur zum ende des Kindergartenjahres kündigen.
Oder gibt dann Ausnahmen, wenn es nicht gut läuft? Davon stand da jetzt nichts.
Ich kann ja noch gar nicht übersehen, wie mein Kind im November drauf sein wird, die ändern sich ja gefühlt wöchentlich die Kleinen.
Das macht es auch so schwierig, jetzt schon für den kommenden Winter zu entscheiden.
Zur Zeit istmeine Kleine sehr sehr anhänglich.
Boah, und ich fand schon unser "alle 3 Monate" einen Knebelvertrag.
Ich würde es trotzdem machen und eine Lösung suchen, falls es nötig sein sollte: Platz weiter zahlen, aber Kind nicht schicken; mit der Kita sprechen - sicher haben sie andere Bewerber, ... Es müsste ja auch irgendwie möglich sein, eine Lösung zu finden, falls ihr umzieht.
Zur rechtlichen Lage kenne ich mich nicht aus, aber habe mal schnell gegoogelt:
"Das Amtsgericht Bonn hat in einem Urteil [Az. 114 C 151/15] vom 28.07.2015 entschieden, dass Eltern den Kita-Vertrag fristlos kündigen dürfen, wenn das Kind sich nicht an die Kindertagesstätte gewöhnen kann. Eltern eines einjährigen Sohnes hatten geklagt, nachdem die Eingewöhnung gescheitert war und sie sechs Wochen nach Vertragsbeginn die Kündigung einreichten."
https://www.anwalt.org/kuendigung/kita-aus-wichtigem-grund/
Ich würde den Platz nehmen, bis zum Herbst ist ja noch Zeit um dich drauf einzustellen. Und du merkst dann ja während der Eingewöhnung ob alles klappt oder deine Tochter noch Zeit braucht.
Defintiv den Platz nehmen!
Unser Sohn ist mit 12 Monaten zur Tagesmutter gekommen- er hat drei Tage gebraucht, dann war er eingewöhnt und hätte sogar schon dort geschlafen 🤣 mein Mann hatte aber noch zwei Monate elternzeit, da wir dachten, wir machen die Eingewöhnung so langsam wie möglich. Also haben wir das ganze in die Länge gezogen, mit 3 Wochen war das Thema aber gegessen und unser Sohn hat dort auch geschlafen und gegessen. Er geht jetzt seit einem halben Jahr zur Tamu und was soll ich sagen? Er liebt es! Wenn er das Haus sieht, flippt er aus vor Freude.
Man muss aber auch sagen, dass er auch häufiger zuhause war, weil er einen Husten oder schnupfen hatte und wir ihn damit nicht schicken dürfen, d.h. es wäre für dich auch angenehmer, wenn du nicht den Spagat zwischen Job und kranken Kind hättest (Kinder bringen immer irgendwas aus der Kita mit). Durch Corona hatten wir auch viel frei, sodass er häufig zuhause war.
Das kommt natürlich immer aufs Kind an. Unser Kind ist extrovertiert, mag andere Kinder und war in den Krabbelkursen schon immer alleine unterwegs. Andere Kinder fällt die Ablösung von den Eltern deutlich schwerer und da ist eine ganz langsame und behutsame Eingewöhnung deutlich besser!