High need baby?

Meine kleine V. ist jetzt 4 Monate alt.
Schon seit der Geburt ist sie sag ich mal pflegeintensiver als ihre große Schwester es war. Seit 2-3 Monaten ist es aber richtig schlimm...
Sie zum schlafen zu bringen ist immer eine Herausforderung. Wir haben erst mal draufkommen müssen, dass sie nur im fleeceanzug im kiwa einschläft, wenn sie müde ist (dauert zwar auch, aber immerhin schläft sie ein). Auf mir drauf, schaukeln, in der trage, weißes rauschen, Staubsauger, Dunstabzug, Haube über den Augen... nichts bringt dieses kind sonst zum Schlafen. Bis wir auf den kiwa trick kamen, hat V. tatsächlich fast 12 Std am Tag vor Übermüdung durchgeschrien. Dabei denkt man beim 2. Kind kennt man doch alle Tricks...
Den ganzen Tag ist sie zappelig, dieses Kind kann nicht eine Minute ruhig sitzen oder liegen.
Am besten immer bei Mama sein, andere Personen dürfen sie nichtmal anreden, schon geht das Geschrei los. Die Großeltern nehmens wenigstens mit Humor. An guten Tagen kann sie der Papa manchmal sogar 10 min halten, aber auch dann wird nur noch geschrien.
Beruhigen kann prinzipiell nur ich und auch das dauert.
Ich kann sie kaum ablegen, schon geht die Sirene wieder los 🙄 wenigstens kann ich sie in die Trage packen, zumindest wenn sie nicht müde ist. Allerdings macht das mein Rücken nicht den ganzen Tag mit.
Wenn ich mich um ihre 3jährige Schwester kümmern muss (Papa hat Schichtdienst), geht das nur unter Geschrei der Kleinen. Ich habe diesbezüglich auch schon hier mal nach Tips gefragt. Die meisten Mamas hier können das Baby offenbar in einer Wippe daneben zuschauen lassen. Da werde ich gleich ganz neidisch 🙈
Außerdem erschreckt sie leicht, wird wegen jedem Mucks munter und dürfte generell auf ungewohntes Umfeld sehr sensibel reagieren. Zb Besuch bei den Großeltern, die kennen ihr zweites Enkerl gar nicht anders als schreiend :( Unter Tags kann ich sie generell nur zuhause zum Schlafen bringen...

Jetzt bin ich zufällig auf den Begriff 'high need' gestoßen, und was da beschrieben wird trifft es genau auf den Punkt!
Eigentlich weiß ich gar nicht was ich hier hören will. Aber es würde mir vermutlich helfen zu wissen, dass ich nicht allein bin und vielleicht gibt es noch Ratschläge von anderen high need Mamas, die mir helfen das erste Babyjahr irgendwie noch halbwegs entspannt zu überleben 🤪

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Hallo,

Du schreibst wohl über unsere Tochter 😅
Hier ist es genau dasselbe und das bei wohlgemerkt Baby Nr 6.
Eigentlich sind wir Profis und kennen uns mit allem aus. Wir hatten schon sehr ruhige Babys und anstrengende Babys, aber nichts kommt an Nr. 6 ran.
Sie wird in 3 Tagen 5 Monate alt und geholfen hat uns nur die Federwiege mit Motor. Darin macht sie immerhin einen Mittagsschlaf von 1-2 Stunden. Spazieren gehen ist sowohl mit Kinderwagen, Tragetuch oder Manduca ein Spießrutenlauf. Ich bin immer nass geschwitzt, da sie nur schreit. Zuhause ist sie bei mir auf dem Arm oder an der Brust zufrieden. Ich glaube, da müssen wir jetzt einfach durch. Immer ausruhen wenn möglich und Kaffee, Kaffee, Kaffee.... Alles Gute🍀

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Genau so war unser Sohn auch! 🙈 in 9 Wochen kommt unser 2. Kind und hoffentlich wird sie etwas pflegeleichter

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Vielleicht auch eine Anpassungstörung? Würd mal nachlesen und ggf Hebamme und oder Arzt fragen. Ansonsten get sicher nur akzeptieren und versuchen weiterhin herauszufinden was bei ihr klappt.

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Oh da war unser Sohn genauso 🙈 er hat zb auch seinen Kinderwagen gehasst und Trage/Tragetuch ging überhaupt nicht. Irgendwann haben wir uns dann eine Federwiege gekauft und das war ein Segen! Wir haben im Schlafzimmer, im Wohnzimmer und in der Küche einen Haken in der Decke befestigt, so konnte ich die Federwiege nach Bedarf aufhängen, wo ich gerade was zu tun hatte. Zu Papa wollte er auch nicht. Mit 4 Monaten hat er tagsüber jedes Mal nur 30 Minuten geschlafen und war dann wieder wach 😣😅 da konnte ich die Uhr nach stellen! Ich habe es gerade so mit einem frischen Kaffee auf die Couch geschafft. Geschlafen hat er nur in einem komplett dunklen Raum und nur in unserem Bett, nie im Auto, nie im Kinderwagen und schon gar nicht wenn wir unterwegs waren! Und das ist bis heute (3 Jahre) so geblieben, außer dass er in seinem Bett schläft.
In 9 Wochen kommt unsere kleine und ich bin mal gespannt wie das dann mit ihr wird 😉 .... aber mit unserem Sohn haben wir schon einiges durch und er war definitiv kein "Anfängerkind"

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Hier 😅 Bei uns half eigentlich nur durchhalten und herausbekommen, was gerade die Lösung war - das hat sich nämlich häufig geändert. Nachdem ich die ersten 12 Wochen bis zu 10 Stunden amTag mit der Trage herumlief (stehen bleiben oder hinsetzen war verboten), hat sie es einmal amTag zugelassen, gepuckt mit Meeresrauschen auf dem Sofa zu schlafen. Dann war das doof. Dann haben wir uns eine elektrische Federwiege zugelegt (nicht Swing2Sleep, sondern ein Chinamotor, die sind genausogut). Hätten wir die von Anfang an gehabt, wären uns wohl einige Schreiabende erspart geblieben. Sie schlief dann mittags darin, bis sie ca.8 Monate alt war. Seitdem ist die auch out und wir schaffen es mit ruhiger Musik, sie hinzulegen. Aber grundsätzlich war es wie bei euch: Nur Gemotze, wenn man nicht sofort agiert hat, hat sich das innerhalb kürzester Zeit in Gekreische gesteigert und das ging dann über Stunden so. Besser wurde es erst, als sie mobiler wurde (sie hat mit 9 Monaten krabbeln gelernt). Im Vergleich mit anderen Kleinkindern (sie ist jetzt 16 Monate) ist sie immer noch ein ganz anderes Kaliber. Stillsitzen geht keine Minute, wenn was nicht sofort klappt kommt sofort ein Wutanfall, sie motzt viel, sie schläft nach wie vor sehr schlecht. Aber irgendwie ist sie händelbarer geworden oder man gewöhnt sich etwas daran, keine Ahnung 😄 Unsere wichtigsten Skills einmal aufgelistet, aber nicht alle gingen immer: Trage (immer), Pucken, Wellenrauschen, Federwiege, Gymnastikball, sofort reagieren und nicht mal kurz motzen lassen, wie man es auch gern empfohlen bekommt. Und insgesamt einen Scheiß auf viele von den unzähligen gut gemeinten Ratschlägen geben, die man ungefragt bekommt.

Achja, und lass dir nichts von denen einreden, die kein High Need Baby haben und es deswegen runterspielen oder so tun, als wäre das normales und evolutiv sinnvolles Verhalten. Die sind nie so am Stock gegangen, dass sie die Situation nachvollziehen können und wissen deswegen auch nicht, dass ihre Worte die eigenen Selbstzweifel nur noch größer machen, statt dass sie irgendwie helfen. Es gibt solche Babys und das erste Babyjahr ist dann einfach nicht schön. Das einzugestehen heißt nicht, dass man sein Kind nicht genauso liebt wie andere Eltern.