Hallo, mich würde mal interessieren ob das bei anderen auch so ist.
Grundsätzlich kann mein 11 Monate altes Kind alleine spielen. Das macht sie zB (meistens, nicht immer) wenn ich koche/abwasche/Wäsche aufhänge. Aber sobald ich mich nur eine Sekunde hinsetzen will (was lesen, lernen etc.), kommt sie sofort her und zieht an mir bis ich sie hochnehme. Spielen tut sie jetzt aber noch nicht so, dass ich permanennt neben sitzen könnte (klopft hpts Gegenstände aneinander, erkundet sie etc). Neben sitzen ist völlig ok für sie, aber neben sitzen auf einem Stuhl am Tisch ein absolutes No-Go.
So erzählt mal, ich bin gespannt über eure Erfahrunge :) :) :)
Ich kann nicht am Tisch sitzen
Ich bin unsicher, ob ich dich richtig verstehe: Es klappt nicht, dass du dein Kind in den Hochstuhl setzt und sie mit Spielzeug sich selbst beschäftigt, während du daneben sitzt (und etwas anderes machst, z.B. Gemüseschneiden)?
Was passiert denn da?
Ich sitze quasi den halben Tag auf dem Sofa und das Kind (10 Monate) spielt bzw. beschäftigt sich alleine. Wenn etwas ist, kommt sie an und kuschelt, holt sich die Flasche oder so und zieht dann aber auch wieder ab. Sie kann in den Nachbarraum (Küche) und manchmal lasse ich auch die Flurtür offen. Das haben wir alles kindersicher gemacht, eben damit sie es erkunden kann. Natürlich spiele ich auch mit ihr auf dem Boden oder wenn es ihr im Raum zu langweilig wird, gehen wir ins Kinderzimmer (dort sind andere Spielzeuge), oder sie begleitet mich auf Toilette oder so. Aber es reicht zumindest, damit ich in Ruhe stricken oder Gemüse schnippeln kann. Da muss ich sie aber immer in den Hochstuhl setzen, da sie sonst am Bein hängt.
Die Auszeiten sind aber trotzdem nicht so, dass ich nebenbei lernen könnte oder irgendetwas machen könnte, was Konzentration erfordert. Das finde ich aber auch zu viel verlangt von so einem Stöpsel. Wenn ich ein Buch lese ist das für sie aber in Ordnung (10-20 Minuten).
Am entspanntesten ist sie übrigens wenn mein Freund und ich beide da sind und herumsitzen oder liegen. Dann beschäftigt sie sich bisher bis anderthalb Stunden alleine. Was wir machen ist ihr egal, Hauptsache ist, dass alle da sind. Sachen die Konzentration erfordern sind aber auch dann nicht drin. Mit mindestens einem Ohr und Auge ist man doch beim Kind.
Ich sitze aber auch nicht am Tisch, sondern im Sessel oder auf dem Sofa. Am Küchentisch sitzen ist direkt nach den Mahlzeiten für einen Kaffee drin. Da guckt sie, was in der Zwischenzeit in der Küche so passiert ist.
Ich denke fast du musst dich regelmäßiger an den Tisch setzen, damit dein Kind merkt, dass es normal ist und sie nichts verpasst, wenn sie nicht jede Minute ankommt. :) Also vielleicht nicht gleich groß anfangen zu lernen, sondern Skripte durchlesen oder Kreuzworträtsel machen. Ich bin kein großer am Tisch Sitzer, sondern sitze am liebsten auf dem Boden (geht nur gerade schwer, da schwangere) und das ist für mein Kind immer am angenehmsten. Wenn ich Papierkram erledige, bekommt sie immer die Reste zum spielen oder guckt sich Samentütchen an, als ich Blumen gesät habe.
Bei uns ist das ganz gleich, zb wenn ich die Einkaufsliste schreibe. Für mich ist es aber nicht tragisch, also nicht änderungsbedürftig.
Ich beneide dich, ich wäre schon echt glücklich wenn ich die Wäsche aufhängen oder das Essen vorbereiten kann ohne dass mein Sohn lautstark seinen Unmut darüber äußert 😅
Er spielt auch mal alleine, aber akzeptiert es dabei wirklich nur, wenn ich mit ihm am Boden sitze. Aus dem Raum gehen um was zu holen geht sowieso nicht, da fängt er sofort panisch an zu weinen. Das ist auch ok. Aber ich kann echt nichtmal 2 Schritte von seiner Seite weichen um mal was wegzuräumen oder so 🤦🏼♀️
Er ist wirklich ein Klammeraffe!
Wobei man ihn sowieso nicht aus den Augen lassen kann, da er sonst sofort was anstellt.. und ja unsere Wohnung ist so weit es geht kindersicher - aber eine Glastüre gegen die er gerne schlafen möchte oder ein Sofa von dem er sich stürzen möchte kann man nun mal nicht verräumen) 😅
Tipps hab ich leider keine, ich bräuchte selbst welche 🙈
Danke für eure ersten Geschichten.
Ja sie ist eh sehr brav, ich darf nicht schimpfen, aber ich sitze / oder würde gerne oft am Tag am Esstisch sitzen. Aber so Dinge wie: Rechnungen zahlen, Covid-Testtermine ausmachen, Bestellungen aufgeben, wichtige Emails lesen, Termine eintragen, wichtige Telefonate führen, Dokumente sortieren oder etwas für sie zu stricken/häkeln gehn halt gar nicht.
Ich setze sie dabei nicht in den Hochstuhl.
Sondern es ist zb so, dass ich neben ihr gesessen bin oder gespielt habe am Boden, sie im Spiel vertieft ist, und ich 2m weiter rüber zum Tisch gehe, und sie dann sofort los krabbelt
Wäsche aufhängen geht recht gut (sie will immer den Wäschenständer umschmeißen), kochen nur wenns schnell geht (vorgekochtes auftauen - richtig kochen kann ich nur wenn jemand da ist zum aufpassen).
Naja das was mich so irritiert ist eben, dass sie sehr wohl alleine spielen kann, aber sobald ich etwas anderes tue, sie sofort extrem am Hosenbein hängt.
Und mein Dilemma ist, dass ich zwar sehr gerne mit ihr spielen würde, es mir aber sooo schnell fad wird dabei das macht mir total das schlechte Gewissen. Ich will ja Zeit mit ihr verbringen. Aber irgendwie bleibt oft nur rumtragen, essen geben, wickeln, spazieren gehn, Auto schauen übrig...
Okay, na dann ist es ja doch sehr ähnlich wie bei mir 🙈
Mein Sohn kann sich eben nämlich auch selbst beschäftigen und ihn interessiert oft garnicht wenn ich etwas mit ihm spielen will. Aber wehe, ich will dann was anderes machen 😅
Und mir ist das dann auch fad 🙈 richte Spiele die einen selbst unterhalten wie UNO oder so gehen ja noch langen nicht 😂
Ja genau, als ob sich das Kind denken würde "wie kannst du nur was anderes machen".
Leider kann ich sie dabei auch nicht zu mir setzen, weil sie eine kleine Zerstörerin ist (ich beweg die Maus vom Laptop, sie nimmt sie und verkloppt damit den Laptop )
Kenne ich von beiden Kindern exakt genau so. Solange ich aktiv war, Wäsche/Haushalt etc. haben sie gespielt, aber sobald ich saß oder das Handy in der Hand hielt, ging es los mit „am Rockzipfel hängen“.
Änderte sich zumindest bei der Großen schon irgendwann. Sie ist jetzt 3 3/4. Der Kleine ist noch zu klein zum ändern 😅
Diese Phase hatte mein Sohn in dem Alter auch um den ersten Geburtstag rum für ein paar Monate. Ich habe mich erst gefragt: eigentlich kann er sich doch gut beschäftigen (er lässt mich auch rumsitzen und nichts tun), warum bekomme ich dann nichts hin? Bis mir klar geworden ist: sobald ich etwas anfange, auf das ich mich konzentrieren muss, fordert er sofort meine Aufmerksamkeit ein. Ich habe es mir dann so erklärt, dass es ihn zu verunsichern scheint, wenn ich mit dem Kopf woanders bin und nicht bei ihm. Und er hat das wirklich immer sofort gemerkt.
Ich habe dann erstmal aufgegeben (er hat schon dafür gesorgt, dass ich mich eh nicht hätte konzentrieren können). Nach dem ersten Geburtstag wurde es von Monat zu Monat von alleine immer besser. Allerdings bleibt natürlich der problematische Punkt des mitmachen Wollens. Beim Wäsche waschen, aufräumen und mittlerweile sogar kochen ist mein Sohn aktiv beteiligt, aber den Laptop sieht er selten und kann ihn nicht bedienen, will aber unbedingt mitmachen. Das ließe sich durch Gewöhnung aber sicher ändern, mein Handy darf ich auch jederzeit alleine verwenden.