Hallo zusammen,
ich muss mich hier mal ein bisschen ausheulen bzw. würde ich gerne Meinungen oder Tipps einholen. Ich habe nämlich momentan das Gefühl als würde ich alles falsch machen.
Zu mir: Ich bin 27 und mein Sohn (erstes Kind) ist mittlerweile 3 1/2 Monate alt.
Bei vielen Sachen habe ich immer auf mein Bauchgefühl gehört und bin einfach relativ ohne Plan durch den Alltag gestiefelt. Ich war schon von mir selbst erstaunt, dass ich bei allem so ruhig und gelassen bleibe. Aber jetzt kommen mir Zweifel.
Mein Sohn schläft nachts nur gepuckt neben mir an der Brust ein und bleibt da auch die ganze Nacht. Im Beistellbett geht's nur, wenn er relativ fest schläft, aber selbst dann wacht er oft wieder auf oder wuselt sich wieder wach.
Auch habe ich nach wie vor keinen wirklichen Rhythmus im Alltag. Wir stehen zwischen 7 und halb 10 auf. Stillen mal auf dem Sofa, gehen bei gutem Wetter 45 Minuten spazieren und wenn er es zulässt mache ich mal die Wäsche oder räume die Spülmaschine aus, während er in seiner Wippe sitzt. Kochen tut mein Mann, wenn er gegen 4 zuhause ist.
Mich verunsichern einfach so viele Sachen momentan. So viele Mütter können alles ganz entspannt mit ihren Kindern machen und legen ihr Kind zum Mittagsschlaf hin und können in der Zeit den Haushalt machen oder gehen mit dem Kind einkaufen.
Wenn ich was erledigen muss, wie einkaufen geht das nur mit der Trage (und Glück). Auch während meinen Therapiesitzungen muss ich stehen und mit ihm in der Trage den Raum auf und ab gehen, damit er ruhig bleibt.
Schlafen tut er tagsüber nur auf oder neben mir an der Brust oder bei Papa, wenn er durchs Haus getragen wird.
Mache ich mir zu viel Stress oder bin ich irgendwie zu faul und müsste zusehen, dass mein Sohn ohne Brust um Beistellbett einschläft?
Und wieso schlafen alle Babys in ihren Babyschalen friedlich im Wartezimmer während meiner die Augen aufschlägt, sobald ich mich im Wartezimmer hingesetzt habe?
Dann muss ich immer schauen, dass ich ihn mit seiner Rassel oder meiner Brust halbwegs ruhig halte bis ich aufgerufen werde.
Ich komme mir vor wie eine planlose Nichtskönnerin :(
Danke schon mal fürs Lesen!
Liebe Grüße
Planlos durch den Alltag
Kinder spiegeln. Sie haben Antennen.
Wenn Du Dein Kind schon mit der Erwartung, dass es schief geht oder mit einem unguten Gefühl hinlegst wird es das spüren. Genauso Deine Reaktion im Wartezimmre. Du stehst unter Strom, weil du denkst Du müsstest Dich rechtfertigen, wenn Dein Kind im Maxicosi jammert etc....
Frage Dich, ob das, weshalb Du in Therapie bist und Dein unbewusstes Verhalten dafür zuständig sein könnte, wie Dein Kind in bestimmten Situationen reagiert.
Eine ängstliche Mutter, die die Luft anhält, sobald ihr Kind auf einen Stein klettert, wird ein unsicheres und ängstliches Kind erziehen. -- und so geschieht das schon im Babyalter ab dem ersten Tag.
Du schwingst. Und ein Kind nimmt die Schwingungen auf.
Versuche mal in die Richtung zu denken, wenn Du im Alltag etwas feststellst, was Dir nicht passt oder Du dich mit anderen vergleichst. -- vielleicht kommst Du auf diese Art weiter.
Wie schnell schaust du nach dem Kind wenn es knödelt, ... welche Schwingungen gibst du ihm mit, wenn du es im Beistellbett ablegst... etc....
Denk da drüber mal nach.
und was heisst. "wenn das Baby es zulässt?" .... 8 Sekunden knödeln hat noch niemand geschadet. Länger braucht es nicht, die Wäsche von der Waschmaschine in den Trockner umzuladen. --- Und auch ne halbe Spülmaschine ausräumen kann man jederzeit, wann es fällig ist und nicht, wenn das Kind es zulässt.
Vielleicht machst Du es dir damit und Deinen eigenen Ansprüchen einfach zu schwer.
Du brauchst Dich auch nicht mit anderen vergleichen. -- Mach es Dir und den Alltag so, wie es Dir gefällt und es für Euch passt. --- Du brauchst wegen keiner Gewohnheit ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn es für Euch passt und ihr es aus einem bestimmten Grund tut, der für Euch passt.
damit machst du ihr ja fast ein schlechtes Gewissen, dass all das ihre Schuld sei.
Manche haben ne geringere Jammer-Toleranz. Die habe ich auch und mir ist es auch unangenehm, wenn man Kind schreit. Da werde ich ebenfalls nervös. Wenn ich Zuhause bin und sie schreit, dann schnappe ich sie mir auch nicht und gehe dann Einkaufen.
Aber klar, je ruhiger man selbst desto beruhigender wirkt es auf das Baby. Allerdings hat auch das Baby ein Grundgemüt :).
Gut geschrieben! Sehe ich genauso. Ich bin eine Mama die es immer noch nicht erträgt wenn das fast 8 Monate alte Baby knödelt. Zur Zeit ganz schlimm, sie versucht zu Robben. Was mit Frustration verbunden ist. Und ich muss es aushalten. Schaff es immer noch nicht gut, leider. Man soll aber ja nicht zu viel helfen.
Liebe Monty
Also bei uns ist es ähnlich nur das unsere Tochter fast 8 Monate alt ist.
Tagsüber schlief sie bis vor 4/5 Wochen nur auf meinem Arm jetzt kann ich sie in ihren Kinderwagen legen und sie schläft dort erstaunlich gut, nachmittags 1 1/2-2 std.(Bett Laufstall nur 20-30Minuten)
Abends schläft sie auf meinem Arm ein und liegt dann im Bett zwischen uns.
Am Anfang hab ich sie in ihre Wiege gelegt da schlief sie nicht länger wie 30 Minuten somit hatte sie kein schlaf und ich auch nicht 🤷🏻♀️Also zwischen uns damit geht es uns allen besser..
Im Wartezimmer muss ich mit dem Maxi Cosi herumlaufen wenn ich möchte das sie nicht weint, also auch da ähnlich
Wie du siehst es ist nicht nur bei euch so und es geht sicherlich sehr vielen so...
Einen Rhythmus haben wir ansonsten schon und Haushalt mache ich entweder mit der kleinen in der trage oder aber sie spielt auf einer Decke allerdings immer da wo ich bin, sobald sie sieht ich verlasse den Raum wird gemeckert.
Fühl dich gedrückt
Liebe Grüße Melanie mit Krümelmädchen 7 Monate 💖
Als erstes muss man sich auch wenn es schwer ist von dieser ständigen Frage "warum machen andere Kinder dies und das und meins nicht?" befreien. Es sind alles kleine individuen. Das ist wie die Frage "warum räumt der Mann von Lisa seine Socken in den wäschekorb und meiner nicht?".... Weil er eben so ist. Oder "warum kann ich mit der Bahn rückwärts fahren und anderen wird dabei schlecht?"...
Und auch die Kinder sind eben unterschiedlich.
Ich hätte vor meiner ersten Tochter auch eine Art Bilderbuchvorstellung wie Babys so sind. Und sie hat mich eines besseren belehrt. Bis wir abends das Schlafzimmer verlassen konnten hat es auch 4 Monate gedauert, wir haben das in cm-Arbeit jeden Tag etwas mehr versucht sie abzulegen. Sie hat gepuckt geschlafen bis sie 7 Monate alt war und hat auch da erst angefangen mal im Kinderwagen zu schlafen. Vorher ging nur die trage und auch nur in Bewegung. Hier war übrigens eine elektrische federwiege Gold wert!
Einen Rhythmus bekommtan mit der Zeit automatisch.
Den Haushalt schafft man nicht so wie ohne Kind, keine Frage. Aber ich denke Wäsche und mal die spülmaschine gehen. Das sind ja nur 10 Minuten insgesamt. Die lag sie dann halt am Boden oder in der wippe.
Stressen musst du dich nur wenn es dir selbst nicht gut geht weil der Ablauf für euch nicht passt... Nicht weil man das Gefühl hat er passt nicht zu den paradenbeispielen von anderen.
Klingt alles im Normbereich finde ich. Wir hatten erst so mit 4-5 Monaten einen Rythmus.
Und wir sagten uns immer wir versuchen alles und wenns nicht klappt fahren wir wieder heim😃 aber ich war auch viel Spazieren, habe mit dem Kleinen wäsche zusammen gelegt... Staubsaugen mochte er auch. Meist hat er mir aus der Wippe oder aus dem Beistellbett zugeschaut. Beim Duschen zusehen fand er auch toll. Logisch geht alles länger und manchmal gab es auch Tage da kam ich zu nichts.
Du machst das gut und bist bestimmt eine gute Mama!
Also ich finde, deine Schilderung hört sich ziemlich normal an.
Es ist vollkommen natürlich, dass dein Baby nur mit körperkontakt schlafen kann.
Mein Sohn ist jetzt 5,5 Monate alt und es ist hier noch genau so.
Die Federwiege geht mal für 30 Minuten, aber mehr auch nicht
Entweder liege ich mit ihm im Bett oder sitze auf der Couch, natürlich nur stillend. In der Trage tragen geht auch gut zum schlafen oder 1x am Tag im kiwa
Kinder die von Anfang an alleine durchschlafen sind eher die Ausnahme. Manche Eltern übergehen auch das Bedürfnis nach Nähe mit irgendwelchen Schlaftrainings von denen ich nichts halte.
Ich finde nicht das du faul bist, es ist nämlich ganz schön anstrengend, die Bedürfnisse seines Kindes zu erfüllen
Und Zweifel sind auch normal, gerade beim ersten Kind.
Zum Thema Schlaf kann ich dir das Buch "Schlaf gut, baby" von Nora imlau empfehlen. Ich finde, gegen Verunsicherung hilft wissen am besten
Bei audible gibt's das zb auch als hörbuch.
Und ich glaube nicht, dass du oder deine Einstellung "schuld" am Verhalten deines Kindes ist, wie es hier in einem Kommentar angedeutet wurde... es gibt eben solche und solche Kinder.
LG Lely mit Leevi (5,5 Monate)
Post könnte 1:1 von mir sein!!!
Baby, 16 Wochen, absolut genauso.
Ich stehe irgendwann auf (jenachdem wie die Nacht war), wusel rum, stille überall in der Wohnung, irgendwann gibt es Nickerchen, mittags kocht mein Mann, rumgewusel, stillen, nickerchen und irgendwann mal raus, wenn das Wetter und ihr Gemüt stimmen.
Dann kommt der Flipperabend und die Schlafenszeit, die in ihrem Beistellbett beginnt und bei mir im Bett endet 🤷🏼♀️.
Manchmal fahre ich zur Drogerie mit ihr 🤔. Quasi mein „ich bekomme krass viel hin“-Tag.
Wäsche wasche ich wenn nichts mehr da ist. Geschirrspüler dauert Ewig und putzen? 😂 Das klappt nicht. Sauge ab und an aber Bad wird quasi nebenher geputzt. Das Putzmittel ist quasi Griffbereit und dann mach ich ab und an das Klo und die Armaturen 🤷🏼♀️.
Glaub auch nicht alles was man dir erzählt!
Zudem sind alles Babys und Eltern unterschiedlich.
😀 Ja, der Ausflug zur Drogerie, danach war ich auch immer stolz, was ich schon geschafft habe.
Huhu
Meine Tochter hat die erste 3-4 Monate nur auf mir geschlafen, dann neben mir und irgendwann dann wie der Seestern bei uns im Bett.
Seit sie 2 ist schlaft sie die halbe Nacht im eigenen Bett, seit ca 2,5 die ganze Nacht.
Stillen zum einschlafen machen wir auch mit 3,5 noch.
Tagsüber ohne trage ging erst als sie selbst hinter mir her kam 😂😂
Aus der Trage ablegen wenn sie geschlafen hat ging so ca ab einem halben Jahr (mit Glück)
Es gibt eben solche und solche Kinder 🤷🏼♀️
Liebe Grüße