Hallo Mädels,
gerade habe ich diese Frage schon einmal im Schwangerschafts-Forum gestellt, hier passt sie wohl besser hin!
mich würde interessieren ob eure Babys nach einem geplanten Kaiserschnitt Anpassungsstörungen hatten und Allergien entwickelt haben.
Man liest ja immer wieder dass Kaiserschnitt Kinder zu Diabetes, Asthma und Adipositas neigen.
Hat jemand zu dem Thema Erfahrungen?
Vielen Dank und liebe Grüße
Kaiserschnitt Folgen/Asthma, Diabetes etc.
Also ich kam natürlich zur Welt und habe Asthma bronchiale und schon immer übergewichtig.
Mein Mann kam per Kaiserschnitt und hat nichts dergleichen und dazu noch einen richtig guten Stoffwechsel und kann essen was er will :)
Ich hatte zwar keinen geplanten Kaiserschnitt aber ich antworte dir gerne trotzdem:
Ich wurde aufgrund von Präeklampsie an 37+0 eingeleitet. Nach 28 Stunden Wehen (nach 4 Tagen Einleitung) war mein Muttermund gerade mal bei 2 cm und es kam zu einem Geburtsstillstand daher der KS.
Meine Tochter hatte keine Anpassungsstörungen und entwickelt sich vom Gewicht her auf ihrer Perzenzile. Sie hatte die ersten 3 Monate Probleme mit Blähungen und Reflux das haben wir allerdings mit Bigaia Tropfen in den Griff gekriegt.
Ich schätze dass sie dank der Wehen keine Anpassungsstörungen hatte und bin daher sehr froh dass ich es zunächst natürlich versucht habe.
Das einzige Kind mit schweren Allergien,das ich kenne,war eine Spontangeburt und wurde mehr als 2 Jahre gestillt.
Anpassungsschwierigkeiten hatte mein Sohn,der eine Woche nach ET geboren wurde normal. Er konnte gut 3 Wochen seine Temperatur nicht halten und hat auch jetzt mit 10 Wochen noch eiskalte Hände und Füße.
Ich kenne 3 geplante Kaiserschnitte und keins der Kinder hatte Probleme. Bei zweien hatte die Mutter einen Bandscheibenvorfall und durfte nicht pressen. Die Kinder kamen in der 37. Woche und die andere Mutter hatte eine Schwangerschaftsvergiftung und -diabetes und das Kind wurde in der 39. Woche geholt.
Vielleicht hilft dir diese Antwort ja auch irgendwie.
liebe Grüße
Ich glaube, diese Diskussion über KS und normale Geburt ist genauso wie Stillen und Flasche.
Du wirst bei beiden Sachen Probleme und Erfolge lesen können.
Meine Gyn, die jahrelang im einer großen Geburtsklinik vor der Praxis gearbeitet hat, meinte, wenn Schwangere nicht vom geplanten KS abrücken wollen, soll man als Arzt das so akzeptieren. Denn bei 99% der Frauen gab es tatsächliche eine unvorhergesehene Komplikation, die eine normale Geburt nicht möglich gemacht hätte. Kurze Nabelschnur oder um den Hals gewickelt oder so. Man soll dem Bauchgefühl der werdenden Mutter schon vertrauen.
liebe Grüße
Ich hatte einen geplanten Kaiserschnitt wegen Steisslage. Anpassungsstörungen hatte der Kleine nicht, den Rest kann ich noch nicht beurteilen. Informier dich mal über Seeding. Wir haben das gemacht. Es sollte die Vorteile einer natürlichen Geburt auch beim Kaiserschnitt vermitteln.
Ah ja, der Kaiserschnitt wurde aber nach einsetzen der Wehen gemacht
Hallo,
Einzelne Anekdoten werden da leider wenig bringen - in Studien wurde der Zusammenhang nachgewiesen. Diabetes wird auch oft noch nicht im ersten Lebensjahr (ist ja das Babyforum hier) ausbrechen oder diagnostiziert... Auch Allergien festzustellen ist oft ein langwieriger Prozess, da sie in diesem Alter oft mit unspezifischen gastrointestinalen Beschwerden einhergehen und die Bluttests aufgrund des unausgereiften Immunsystems noch nicht zuverlässig sind.
Falls du einen Kaiserschnitt hattest und dir jetzt Sorgen machst: Nicht verzagen und falls möglich und falls von dir auch gewünscht Stillen, das hat viele positive Effekte und da ein weniger ausgewogenes Mikriobiom einer der Erklärungsansätze für diese Probleme nach dem Kaiserschnitt ist, dürfte das Stillen (welches ein "gutes" Mikriobiom fördert) positive Effekte haben.
Falls du einen elektiven Kaiserschnitt erwägst: Diese Nachteile sind leider nicht von der Hand zu weisen. Du wirst aber deine Gründe haben und selbst am besten abwägen können :)
LG!
Da würde ich aber erstmal versuchen, in Erfahrung zu bringen, wie seriös diese Studien sind.
Dass das Wissenschaftler waren heißt nicht, dass sie seriös sind.
Unter Wissenschaftlern heißt die Währung Publikationen. Wer nichts findet, das es wert wäre, veröffentlicht zu werden, passt leider nicht selten die Daten an.
Oft werden zu wenige Fälle untersucht oder andere Faktoren außer acht gelassen.
Zum Beispiel ist es so, dass gebildetere Mütter eher stillen, weil das zur Zeit der Stand der Wissenschaft ist, wenn man seinem Kind einen guten Start verschaffen will.
Diese Mütter achten aber allgemein mehr auf Ernährung und anderes und fördern ihre Kinder besser.
Vieles vererbt sich auch einfach.
Ich kenne diverse Kinder, die die gleichen Allergien haben, wie ihre Mütter, egal, ob sie gestillt wurden oder nicht.
Unsere Kinder sind 11 und 14. Beide waren Kaiserschnitte und beide sind nicht voll gestillt.
Sie müssten demnach auf jeden Fall dick, dumm, allergiegeplagt und krank sein.
Das sind sie aber alles nicht.
Ich und meine zwei Schwestern sind alle vor ca. 30 Jahren per Kaiserschnitt geboren und haben weder Krankheiten noch Allergien. Ich glaube über sowas musst du dir keine Gedanken machen. Da spielen sehr viele Faktoren und auch die Gene eine Rolle. Anpassungsschwierigkeiten können auch bei einer Spontangeburt auftreten. Das habe ich bei meiner Entbindung erfahren.
Unsere Tochter J. kam 4 Wochen per Eil-KS zur Welt, da meine Plazenta nicht mehr richtig versorgt hatte.
Bisher hatte J. bis auf Blähungen in den ersten 3,5 Lebensmonaten (da haben Kümmelzäpfchen, Bigaia Tropfen Kur, ein wenig Bäuchlein Tee, Tragen, Wärme und Massagen geholfen), keinerlei wirkliche Krankheiten (einmal um Weihnachten rum war sie verschnupft, da haben wir täglich Babix
Tropfen oberhalb der Kleidung gegeben und die Nase war wieder frei).
Sie hatte jeweils erhöhte Temperatur in der Nacht nach der Impfung.
Ansonsten entwickelt sich J. ganz normal und ist absolut fit.
Nadine + Johanna 10 Monate
* 4 Wochen vor ET kam sie per Eil-KS zur Welt
Meine Tochter hatte trotz Notkaiserschnitt wegen schlechter Herztöne und keiner vorherigen Wehen keinerlei Anpassungsstörungen. Von dem Moment, an dem sie draußen war, ging es ihr super.
All das, was du nennst, kann natürlich passieren, ob dann der KS tatsächlich ursächlich war, sei mal dahingestellt. Mein Mann und ich (beide vaginal geboren) haben z.B. beide Allergien, das heißt schon dadurch hat unsere Tochter ein erhöhtes Allergierisiko. Sollte sie nun im Laufe ihres Lebens eine entwickeln, liegt das nun an der Vorbelastung durch uns oder am KS?
Ich glaube diesen Studien darf man nicht einfach blind vertrauen, denn geplante Kaiserschnitte haben ja oft einen medizinischen Grund, d.h. der Anteil der Mütter mit Asthma/Diabetes/etc ist bei geplanten KS schon automatisch höher als bei Müttern, die spontan gebären dürfen, folglich ist es auch logisch, dass ihre Kinder verhältnismäßig häufiger unter gesundheitlichen Problemen leiden. Das ist also nicht auf den KS zurück zu führen...