Warum ist stillen so schwierig??

Hey ihr Lieben,

Ich konnte meinen ersten Sohn nicht stillen und hab dies schnell aufgegeben. Nun klappt es beim 2ten auch nicht.

Er ist aktuell 3 Wochen alt. Da meine Milchmenge sich einfach nicht wirklich gesteigert hat, mussten wir seit seinem 6. Lebenstag zufüttern. Ich nehme also Bockshornklee Kapseln, Stilltee, trinke Alkoholfreies Bier uns habe nebenbei gepumpt und clustere tagsüber nur noch. Eine Stillberaterin hat auch alles kontrolliert am Kind (Zunge, Lippe), konnte sich aber selbst nicht erklären warum meine Milchmenge sich nicht steigerte und empfahl mir die Sachen die ich seit Anfang an nehme.

Nun habe ich plötzlich eine Brustentzündung obwohl er an dieser Brust nachts nur trinkt.

Langsam bin ich wirklich am verzweifeln warum es in meiner Familie bei jedem klappt. Nur bei mir will es einfach nicht funktionieren.

Jetzt muss ich noch mehr zufüttern, weil ich die Brustentzündung nicht los werde und ich produziere mit der anderen immer noch nicht genug das diese ausreicht.

Habt ihr Tipps oder positive Erfahrungen in solchen Fällen gemacht?

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Hallo :)
Woher weißt du, dass deine Milchmenge nicht ausreicht?
Meinst du mit der Brustentzündung einen Milchstau? Ich hatte auch mal einen und da half eigentlich nur Wärme und eben genau an dieser Brust anlegen, damit sich der Stau löst.

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Weil er ziemlich viel Gewicht verloren hat und extrem unzufrieden ist sobald keine Milch mehr aus der Brust kommt, selbst wenn ich die 2 anbiete.

Ich vermute es ist schon eine Entzündung, da ich hohes Fieber habe und Schüttelfrost. Ich kann nicht mal nachvollziehen woher das kommt da er oft an dieser Brust trinkt. Wärme, kind anlegen habe ich schon alles versucht.. Nur es löst sich nicht

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Kenne ich und ich hatte auch nie zu viel Milch. Nimm Ibuprofen morgens und abends und Lecithin damit die Milch flüssig wird. Immer in der Dusche massieren und nach dem stillen kühlen. Das wird schon!

Ja, es gibt solche Konstellazionen leider, da kann es lange dauern bis es klappt. Füttere am besten mit Brusternährungsset zu, Flasche ist absolut kontraproduktiv. Schau, dass du genug isst, schläfst (haha) und entspannst. Viel kuscheln auf nackter Haut.

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Hey,
mach dir nicht so einen Stress, der Kopf spielt auch eine große Rolle. Und auch wenn es nicht klappt ist das doch kein Weltuntergang, wenn dir das irgendwer einreden will dann hat derjenige einfach null Ahnung.
Du quälst dich doch nur rum, geh den Weg für dich und dein Kind und nicht für andere.
Hier ist es auch unterschiedlich in der Familie. Bei meiner Schwester reicht eine Brust für 3-4 Stunden und ich bin froh wenn er von beiden mal 2 Stunden satt ist und auch das hat gedauert. Hätte er nach 2 Wochen nicht langsam mal richtig zugenommen dann hätten meine Hebamme und ich auch gesagt, Stopp es bringt nichts. Und ich füttere momentan auch weiterhin immer mal wieder eine Flasche zu.
LG

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Bei mir hat es auch nicht geklappt.
Ab Woche 3 kind nur am abnehmen, nur mit mumi. Ich hab dann wenns nicht reichte pre zugefüttert. Oder auch Mahlzeiten komplett mit pre ersetzt. Siehe da, ab dem zufüttern wurde sie auch mal mit nur stillen satt.
Haben das dann so beibehalten. Mal gestillt mal Flasche. Bis sie sich mit ca 8 Monaten komplett abgestillt hatte.
Im übrigen auch mit Flasche oder später Brei wollte meine tagsüber alle 1.5 Std was.
Tipps wie alle 10 Minuten Brust wechseln halfen bei mir auch nicht
Und Alkoholfreies Bier hilft nichts, wenn dann musst du Weizen (Weißbier) trinken.

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Ach Mensch, du arme! Tut mir leid für dich das es nicht klappt! Ich kann dir keinen tipp zum besseren stillen geben. Bei meiner ersten hat es nicht geklappt weil die Umstände einfach doof waren, bei der 2. Läuft es zum Glück gut. Sie ist schon 8 1/2 Monate alt und ich stille sie immer noch zum teil. Ich hatte aber bis jetzt bestimmt schon 8 oder 9x einen milchstau, ziemlich schmerzhaft. Das beste was man machen kann ist quark drauf nach dem anlegen und vor dem anlegen wärmen und massieren... Wenn es nicht besser geht musst du unbedingt zum Arzt. Nimm das nicht auf die leichte Schulter.
Wenn es mit dem stillen nicht klappt ist es wirklich nicht schlimm! Eine positive Einstellung macht viel aus!
Alles gute für dich 😊✊

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Hast du es mal mit Abpumpen versucht? Dann hast du einen Überblick über die Milchmenge und es löst dir ggf. auch den Milchstau. Dann wüsstest du, dass es ggf. daran liegt, dass dein Kind nicht effizient genug saugen kann. Dann könnte man nochmal ein Stillhütchen probieren. Hat deine Stillberaterin sowas nicht mal vorgeschlagen?!

Wenn das nicht klappt, dann musst du auch kein schlechtes Gefühl haben ganz auf Pre umzustellen.

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Abpumpen sagt nichts über die Milchmenge aus, da es bei weitem nicht so effektiv ist wie ein trinkendes Kind.
Auch stillhütchen sind wohl eher kontraproduktiv, weil die Brust dadurch weniger stimuliert wird, was die milchmenge wieder reduzieren kann.

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Abpumpen hilft aber auf jeden Fall um den Milchstau zu lösen. Und gerade wenn das Kind nicht effektiv saugt, dann kann man mit eine rorofessionellen Pumpe schon mal vergleichen was da so kommt.
Es stimmt aber, mein Kind ist immer sehr satt geworden und hat sehr gut zugenommen, selbst mit einer professionellen Pumpe kam bei mir aber sehr wenig.

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Hallo,
Ich habe bei Kind 1 abpumpen müssen😟😟😟wollte eigentlich nicht, kam 6 Wochen zu früh mit 1200g und war 4 Wochen im Krankenhaus. Wurde über die Magensonde und Flasche um KH ernährt, musste immer noch zusätzlich ein Pulver speziell für Frühchen in die Muttermilch geben zum zunehmen. Da wurde dann das anlegen gar nicht unterstützt. Kind 2 wurde Stillen versucht, kam zu wenig Milch, musste im Krankenhaus schon zu füttern, es durfte nicht unter 2000g kommen. Habe zuhause viel Stress mit unsere großen Tochter gehabt. Da hat sich das Stillen von alleine erledigt. Jetzt gibt es nur noch Flasche und alle sind zufrieden und glücklich.

Vor allem mir als Mama geht es gut. Ich weiß genau was mein Kind trinkt und kann es auch mal Oma und meinem Mann geben. Und ich kann ungestört zum duschen und meine Sachen erledigen ohne immer nach der Brust zu kucken, dass sie leer wird.

Ich liebe meine Töchter trotzdem abgöttisch und kuscheln mit ihnen nach dem trinken.

Ich kenne auch drei Mamis die gleich von Anfang an die Flasche gegeben haben. Wollten aus persönlichen Gründen nicht stillen obwohl sie es gekonnt hätten.

Muss dir und deinem Kind gut gehen, egal was andere sagen, hör auf dein Bauchgefühl. Das ist dann genau das richtige 😉😉

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Wurde bei dir ausführlich der Eisenwert kontrolliert während der Schwangerschaft und vor allen noch wichtiger nach der Geburt einige Male? Wenn du zb durch die Geburt einen Eisenmangel hast, dann kannst du dich auf den Kopf stellen und deine Milch würde trotzdem nicht mehr werden....
stillen ist meistens am Anfang nicht so einfach, das anlegen muss man üben, die Babys trinken mal mehr mal weniger usw. bis der Körper sich daran gewöhnt hat, vergehen locker schnell mal gute 3-4 Monate bis man „Profi“ wird. Und auch danach kann es mal passieren, dass man nachts abpumpen muss, weil das Baby plötzlich ein paar Tage durchschläft und der Busen sich anfühlt als würde er platzen.
Eine brustentzündung oder einen Milchstau musste meines Wissen in unserem Freundeskreis schon jede Frau mindestens 1x mitmachen währen der Stillzeit. Sobald man merkt, dass man einen Milchstau hat, sollte man sofort handeln. D.h. die Seite vor dem stillen mit einem warmen Lappen vorwärmen, damit die Milchdrüsen sich besser leeren können und nach dem stillen sofort einige Zeit gut kühlen. Quark aus dem Kühlschrank und auch schwarze Teebeutel oder Retterspitzumschläge eigene sich gut. Man kann unterstützend auch noch globulis nehmen. Damit habe ich mehrmaligen Milchstau in den Griff bekommen, ohne dass nochmal eine Entzündung kam.
Zu Anfang kann es wirklich ein holpriger Weg sein aber ich kann dir sagen, wenn es dann klappt gibt es einfach nichts besseres in meinen Augen. Mal von den ganzen bereits bekannten gesundheitlichen Vorteilen abgesehen, es ist soo easy wenn Man unterwegs ist, in der Trage, im Auto, auf einen Spaziergang.. ich hab nie was dabei, weil ich quasi alles dabei habe 😅 nachts einfach T-shirt hoch und weiter schlafen. Einschlafstillen, Baby schläft meistens innerhalb von 5-10 Minuten ein. Und die Liste könnte ich noch ewig vorführen.
Bei uns hat’s zu Anfang auch erst nicht so gut geklappt und meine Hebamme war eher für die Flasche und hatte meinen Mann auch schon soweit. Ich bin so froh, dass ich so ein sturer Bock war/bin 🤣

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Ich musste in der Schwangerschaft Eisetabletten nehmen und hatte bei der Entbindung einen hohen Blutverlust von 1,5 Liter und bekam im Krankenhaus noch zwei Eisen Infusionen. Dann wird mir schon klar warum ich diese mal fast keine Milch habe. Denn bei meiner ersten Tochter hatte ich beim abpumpen nach 8 Wochen 130 ml mindestens 1x am Tag 😉😉 dass das damit zusammen hängen könnte hat mir keiner gesagt. Danke für die Info

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Oh ja krass. Vielleicht ist das wirklich der Grund.
Leider wissen das die wenigsten. Habe eine Freundin im Freundeskreis die wochenlang alles mögliche mit Hebammen und Beraterinnen versucht hat die Milchmenge zu steigern. Leider ohne Erfolg. Bis dann endlich eine kompetente erfahrene stillberaterin kam, sie den Eisenwert nachgeschaut und meinte, dass das der Grund ist.
Geh doch morgen gleich zum Hausarzt und lass dir Blut abnehmen.
Ich sollte die ersten Monate Eisentabletten nehmen, da ich auch viel Blut verloren hab.
Manche haben ja sogar von Haus aus nach ihrer Periode immer Eisenmangel, die haben es natürlich noch schwerer.

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Meine Nachbarin mit Körbchengröße D hat mir erzählt sie hatte auch so Schwierigkeiten beim Stillen immer. Alle Tipps und Hausmittel befolgt, und wenn es geholfen hätte auch einen Regentanz aufgeführt.

Sie musste jetzt mit 40 zur Mammographie und es kam heraus, sie hat zwar große Brüste aber fast kein Milchgewebe drinnen. Damit hat keiner bei ihren Maßen gerechnet. Die Dame dort meinte, kein Wunder dass es da nicht vollstillend geklappt hat.


Sieh es vielleicht so wie ich mit der Zwiemilch. Kalorien von der Flasche und Abwehrstoffe und Nähe von der Brust. Eine gute Kombination finde ich.


liebe Grüße

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Kenne ich....ist bei mir genauso. Wird einem von der Still-Mafia bloß nicht geglaubt 🙄

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Hallo, fühl dich erstmal gedrückt, das kann einen ganz schön fertig machen. Ich weiß wovon ich rede.
Im Krankenhaus hatte ich eigentlich einen perfekten Stillstart, Milcheinschuss schon einen Tag nach der Geburt und die Schwestern haben mir alle gesagt, ich könne Zwillinge oder Drillinge stillen.
Dann gings los.. habe extrem wunde Brustwarzen bekommen und musste 2 Tage abpumpen auf einer Seite, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Mein Kleiner nahm dann mehrere Tage hintereinander ab und auf einmal hieß es, ich hätte zu wenig Milch und ich hab mit Zufüttern begonnen.
Von allen Seiten wurde mir gesagt, dass ist halt so beim ersten Kind, still doch ab wenn es dich so stresst usw.

Versteht mich nicht falsch, ich bin kein Fläschchen Gegner, meine Nichten u Neffen haben alle Fläschchen bekommen und sind großartige gesunde Kinder. Aber ich wollte halt unbedingt stillen.

Habe alles probiert, was du auch gemacht hast. Meine Mama hat mir noch nen großen Topf Hühnerbrühe gekocht, soll auch milchbildend sein, da hab ich jeden Tag eine Tasse getrunken. Das und Alkoholfreies Weißbier hat glaub ich am besten geholfen. Ich weiß es ist schwer, aber versuch irgendwie den Druck rauszunehmen. Wenn möglich, zieh dich mal ein zwei Tage ins Bett zurück mit deinem Kind, kuschel und lass es trinken wann es will.

Bei mir hats 7 Wochen gedauert, bis ich endlich voll stillen konnte und ich bin froh, durchgehalten zu haben (was wirklich keine Kritik an "Flaschen Mamas" sein soll!).

Ich wünsch dir alles Gute.