Keine Unterstützung als Erstmama

Hallo zusammen,

Ich habe lange überlegt ob ich mich hier öffne, denn manchmal geht es doch etwas persönlich zu. Ich bin aber verzweifelt, verunsichert überreizt und würde mich freuen, von einigen mit Tipps oder Austausch zu lesen...

Ich habe vor 9,5 Wochen ein Baby per KS zur Welt gebracht, 2,5 Wochen vor eigentlichen ET. Bin nach 3 Tagen nach Hause, nein Mann nach 3 Wochen wieder zur Arbeit.
Er ist GF und kann deswegen nicht länger Urlaub nehmen oder flexibler sein.
Wir sind, aufgrund des Unternehmens 330 km weg gezogen, wir kennen hier also niemanden, bis auf eine Freundin, die ich alle paar Wochen mal sehe.
Unsere Kleine ist leider ein Schreibaby (schreit ca 3-5 Stunden am Tag) und steckt gerade auch wieder in den Koliken fest bzw ich denke, es ist eine Darmumstellung (Stuhl ist grün, Verstopfungen, Blähungen, viel Geweine, Unruhe, kein Schlaf, oft 5 Stunden am Stück wach, usw) , hatten gerade den 2. Schub und die Zähne schießen auch ein. Ich bin durch. Mein Mann geht morgens um 7 ausm Haus, kommt abends gegen halb 6 heim.
In der Zeit gibt es nur mich und meine Tochter. Haushalt macht dann einer von uns wenn er abends zuhause ist, dann gibt es noch ein Schläfchen (sie schläft tagsüber nur auf einem, weswegen ich wirklich nichts mache außer Baby an mir, ob schlafend oder schreiend...) und um 22:00 gehen wir 3 zusammen ins Bett.

Ich bin nun an einem Punkt, an dem ich nicht mehr kann. Sie lässt sich auch nicht mehr in die trage nehmen, Auto fahren immer Geschrei, auch der KiWa ist erstmal Drama.
Wie hatten nun auch an 3 aufeinanderfolgenden WE Besuch der Schwiegerfamilie (die waren nur stundenweise bei uns, dennoch war es viel für die Kleine und auch mich, denn ich bin ja eigentlich noch in der Wochenbettzeit) und das hat mich psychisch SEHR unter Druck gesetzt. Es wurden einige Sprüche vom Stapel gelassen, die mir nachts, die 3-4 h schlaf, die ich habe, rauben weil ich mich total unwohl fühle. Also alles in allem ist alles sehr viel. Ich hab meinem Mann nun gesagt, dass ich Ängste habe, es mir schlecht geht
Ich weiß nicht genau, was es bringt hier rein zu schreiben aber vielleicht hat jemand sich auch so über mehrere Wochen gefühlt, kann mir Tipps geben... würdet ihr jemanden "professionellen" zur Unterstützung einbeziehen? Gibt es sowas überhaupt? Unsere Kleine schreit aber bei Fremden, was auch die Familie für sie ist, weil sie sie nun mal nicht kennt und das wurde leider gar nicht verstanden:,(
Ich hoffe, auf positive Rückmeldungen und vielleicht einen schönen respektvollen Austausch.

Liebe Grüße

1

Herzliche Glückwünsche zur Geburt deiner Tochter!
Ich habe mich oft überfordert gefühlt und war ziemlich fertig. (9,Tage nach der Geburt unseres Kindes ging mein Mann wieder arbeiten.) Und das obwohl mein Sohn kein klassisches Schreibaby war. Du bist mit diesen Gedanken und Gefühlen auf keinen Fall allein.
Dass du nichts schaffst und die Kleine an dir klebt ist, leider (?), auch gar nicht so ungewöhnlich. Zumindest kenne ich inzwischen eine ganze Reihe Eltern denen es so erging.
Und ja, ich rate zu professioneller Hilfe. Ich habe selbst im letzten Herbst, relativ spät, Hilfe einer Schreiambulanz angenommen. Ich hatte zwei Beratungstermine - aufgrund von Corona online. Dabei hat mir schon geholfen mich 90 Minuten lang bei jemandem ausweinen zu dürfen. Die meisten Schreiambulanzen fühlen sich zuständig für allgemeine Krisensituationen in der ersten Zeit mit Baby. Ich denke deine Situation passt dazu sehr gut.
Darüber hinaus hast du auf jeden Fall die Möglichkeit auch für dich Hilfe zu suchen. Es gibt psychologische Beratungsstellen, die sich zum Teil explizit an Mütter richten. (es ist eben nicht so ungewöhnlich, dass wir mit der neuen Last, die wir Schultern, Hardern, an uns zweifeln und verzweifeln etc.)

Zur Aufmunterung an dieser Stelle: bei all den Momenten, in denen ich kaum wusste, wie ich den nächsten Tag schaffen soll oder die nächsten drei Stunden bis mein Mann nach Hause kommt, habe ich doch auch ganz viel wundervolles erlebt in meinem Babyjahr. Mein Sohn ist inzwischen 1 Jahr alt, treibt mich täglich „in den Wahnsinn“ und ist das größte Glück, das mir je begegnet ist. Du wirst das alles auch bekommen! Ganz sicher!

4

Lieben Dank für deine Antwort ❤

Ich habe auch schon über eine Schreiambulanz nachgedacht, dachte aber dann, dass es lt. KiÄ bald vorbei sein sollte,mich im 3./4. Monat. Durch Corona und da es eine fachbezogene medizinische Angelegenheit ist, bin ich davon ausgegangen, dass es da Wartezeiten gibt. Und so blöd es jetzt klingt, ich hab einfach keinen Nerv, für eine weitere Aufgabe.. dort anzurufen, das zu erklären, allein das stellt für mich scjon eine Hürde da. Aber wenn du sagst, da läuft erstmal was telefonisch und das hilft schon, denke ich doch mal nochmal drüber nach und versuche am WE mich da mal zu erkundigen, wo es hier sowas überhaupt gibt. Danke 🙏🙏

Danke auch für deine Worte!!! Ich weiß, dass es irgendwann vorbei ist, aber gerade bin ich einfach an einem Punkt, an dem ich merke, dass psychisch was mit mir passiert, ich mich wie eingesperrt fühle. Ich bin fröhlich meinem Baby gegenüber und behalte tatsächlich (frag mich nicht wie) bei den Schreistunden immer die Ruhe, aber ich lebe gerade zu 100% für sie und fühl mich als würde ich es falsch angehen. :(

2

Hey du, hast du Mal mit deiner Hebamme über deine Situation gesprochen? Die haben meistens doch ganz gute Tipps. Ich kann deine Situation etwas nach vollziehen. ich habe auch null Unterstützung von meiner Familie obwohl die sogar in der Nähe wohnt. Meine Mutter zb bringt sich "bewusst" nicht ein, weil ihr unsere Tochter (7 Monate jetzt) zu anstrengend ist und die Meinung hat, dass unser Baby nur bei mir ruhig und zufrieden ist (wenn es so wäre perfekt aber bei mir schreit sie auch). Dabei brauche ich dringend Entlastung. Wir haben inzwischen eine Tagesmutter gefunden, dort wird sie jedoch erst hingehen wenn sie schon 16 Monate ist. Früher haben wir keinen Platz gefunden. Aber es gibt Betreuungsangebote für Babys ab 0 quasi. Ich kann es mir dennoch nicht Mal jetzt richtig vorstellen obwohl sie nicht mehr soo klein ist. Sie fremdelt auch stark. Weiterhin frage ich mich ob ich anderen diese "Belastung" zumuten kann/will. Inzwischen kennt man ja sein Baby etwas und kann ungefähr einschätzen was gerade los sein könnte und dann frage ich mich wie das andere hinbekommen sollen. Vielleicht wäre auch eine schreiambulanz eine Adresse für euch, die beratend den Eltern zur Seite stehen. Sprech darauf am besten Mal euren Kinderarzt an, unserer hat mir erst vorgestern Adressen gegeben.

Was ich aber noch nicht ganz verstehe: ist es der Alltag mit Baby der dir zusetzt oder der Besuch eurer Familie? Was genau haben die jetzt damit zu tun?

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft und hoffe, dass sich eure Situation bald verbessert.

5

Danke dir für deine liebe Antwort. Und es tut mir so leid, dass deine Mama sich nicht einbringen WILL. Vorallem für deine Maus. Bei uns ist es tatsächlich etwas umgekehrt. Ich merke, dass die Kleine nur bei mir ruhig wird und das konnte meine Schwimu oder auch Schwägerin nicht akzeptieren, dass ich sie schreiend in einer fremden Umgebung dann nicht in andere Arme gebe, weil ich, wie du schon geschrieben hast, sie am besten einschätzen kann, wann es geht und wann eben nicht. Als so Sprüche fielen wie "ich denke, sie wird bei dir einfach nicjt satt" oder (an meine Tochter gewandt) "wenn deine Tante da ist, brauchst du deine Mama mal nicht zu beachten, die ist dann abgeschrieben, darauf kannst du dich schon mal einstellen" ist in mir einfach ein Stich durchs Herz gegangen. Ich fühle mich eh schon, als sei ich nicht genug obwohl ich meine Maus immer halte, egal wie viel sie schreit. Es gab am Anfang situationen, da hatte ich schreckliche Gefühle, aber als ich mot der Ärztin drüber geredet habe, sie das diagnostiziert hat, mich aufgeklärt hat und gesagt hat dass es nichts organisches ist, hat sich bei mir die Einstellung dazu total geändert und ich nehme es an. Jedenfalls ist das der Grund, weshalb ich nun noch unsicherer bin. Das Gefühl habe, vielleicht bin ich das Problem und sie wäre tatsächlich woanders besser aufgehoben...
Es war auch die Art, wie sie mor das Kind weggenommen haben oder mich gar nicht gefragt haben, wie es mir geht, dass ich das gut mache und auch nicht unterstützen wollen sondern einfach dieses "gib her" ausdrücken. (Sie wissen nicht mal wie die Geburt war oder rufen an oder oder) man muss dazu sagen, dass wir eine sehr enge Familie sind und wir uns alle lieben, aber das ist etwas komplett Neues und mir geht es nun noch schlechter als vorher... meine Hebamme und KiÄ sagten, dass ich unbedingt Hilfe brauche, das sei gar nicht zu schaffen aber ich kann niemanden herholen weil ich niemanden habe. Habe heute nun meinem Mann gesagt er muss tagsüber mal heim kommen. Er macht nie Pausen, jeder andere macht auch HO, da müssen jetzt mal n paar Wochen Rücksicht genommen werden und er muss mal bisschen nach uns schauen!

Wenn ich dann wieder die Familie höre "ja der muss ja arbeiten",... ja... aber es ist doch auch sein Kind und das Schreien haben wir uns beide nicht ausgesucht... was soll denn noch passieren 🥺 also um deine frage zu beantworten. Beides Baustelle mich. Dass sich jeder da die risinen rauspickt ohne Respekt vor meinen Gefühlen als Neumama aber mir wirklich helfen (für mich da sein, Haushalt und co) will keiner

14

Erstmal hast du komplett richtig gehandelt. Ich weiß noch als meine 93 jährige Großmutter meine wenige Monate alte Tochter halten wollte die so große Angst vor dieser unbekannten alten Frau hatte und auch sehr heftig weinte. Natürlich gibt man sein Kind dann nicht in fremde Arme. Dein Baby verlässt sich ja auch auf dich. Und diese Sprüche die du abbekommen hast sind einfach nur blöd. Ich bin ja ein Freund der offenen Worte und hätte den beteiligten Personen gesagt dass ich ihre Kommentare unangemessen finden. Es scheint so dass diese Sprüche dein Selbstwertgefühl getroffen haben. Dabei solltest du dich darüber überhaupt nicht definieren. Du hast sicherlich viele Eigenschaften die dich zu einem tollen Menschen machen. Hör auf so einen Mist einfach nicht und umgebe dich mit Menschen die dir gut tun. Auch wenn es Familie ist. Und wenn sie schon zu Besuch kommen sollten sie dich unterstützen und nicht runter machen. Vielleicht war ihnen das auch so gar nicht bewusst. Deswegen teile ihnen doch mit wie du dich dabei fühlst. Ich könnte mir vorstellen dass sie überrascht reagieren und es ihnen eigentlich leid tut. Sagen ihnen direkt was du brauchst und was du nicht brauchst. Habe ich auch letztens meiner Mutter. Hat nichts geändert. Aber zumindest kennt sie jetzt meine Meinung.

Ich weiß dass ein schreiender Säugling, den man nicht beruhigt bekommt, sehr belastend ist. Wie oft ich einfach mitgeheult habe, einfach weil ich so überfordert war. Aber nimm das bitte nicht persönlich. Dein Baby sagt dir damit nicht "du bist eine schlechte Mutter", sondern manchmal schreien sie eben und das beste was du dann tun kannst, machst du ja schon. Es halten und begleiten. Es wird besser. Und dein Kind ist selbstverständlich nicht woanders besser aufgehoben wenn du seine Bedürfnisse befriedigst, ihm Geborgenheit und Liebe schenkst. Dein Baby ist mit 9,5 Wochen gerade Mal auf der Welt und hat sich noch nicht richtig zurecht gefunden. Bei uns hat das auch lange gedauert und selbst mit mittlerweile über 30 Wochen (man hört irgendwann auf zu zählen) sind wir noch im Prozess. Lass dir Mal Adressen von einer schreiambulanz geben. Dort hast du eine erste Anlaufstelle. Ansonsten ja, lass deinen Mann öfters nach Hause kommen. Er muss dich dringend entlasten wenn du sonst keine Unterstützung hast. Von der Natur ist es gar nicht vorgesehen dass ein einzelner Mensch ein Baby hütet. Wir schlafen seit der Geburt in Schichten damit jeder zu paar Stunden Schlaf kommt und teilen uns auch die Tage. Ich weiß dass das nicht überall geht. Aber wenn sich irgendwas einrichten lässt und sei es für ein paar Wochen, dann macht das unbedingt.

weiteren Kommentar laden
3

Hallo.

Erstmal fühl dich unbekannterweise gedrückt. Das klingt wirklich sehr anstrengend. Ich hatte/habe keine Schreibabys und trotzdem bringt es einen manchmal in die eigenen Grenzen. Ich versuche mal meine Gedanken etwas zu strukturieren, vielleicht ist ja etwas für euch dabei.

Professionelle Hilfe: Falls du eine Hebamme hattest würde ich die als erstes kontaktieren und die Situation besprechen. Vielleicht hat sie konkrete Tipps zu den Schreistunden. Ansonsten kann sie dir bestimmt auch Ansprechpartner vermitteln, die in solchen Situationen unterstützen können. Bei uns gibt es da ein Programm das heißt frühe Hilfen. Vielleicht gibt es ja irgendetwas in der Art auch bei euch. Ansonsten kannst du auch bei den gängigen Organisationen wie zb profamilia nachfragen was es für Optionen gibt. Auf jeden Fall ist es besser nach Unterstützung zu suchen bevor du komplett zusammen brichst, denn damit ist auch niemandem geholfen.

Hast du mal mit dem Kinderarzt über das Schreien gesprochen? Organische Beschwerden abgeklärt? Osteopathie? Gibt es bei euch vielleicht eine schreiambulanz?

Habt ihr für die Bauchschmerzen schon rumprobiert? Bigaia wenn du sagst Darmumstellung oder Sabsimplex bei Blähungen? Lage auf dem Bauch oder auf dem Rücken mit Beinchen nach oben. Bauchmassage, Beine anwinkeln und vorsichtig kreisen. Kirschkernkissen zum wärmen.

In die Trage rein legen mochten/mögen meine auch nie. Wenn sie mal drin sind mit viel Bewegung beruhigen sie sich meist schnell. Beim ersten Kind habe ich mal Kanga probiert und auch jetzt noch funktioniert das ganz gut, wenn das Kind unruhig ist: in die Trage, Musik an und viel bewegen. Ansonsten vielleicht eine Federwiege?

Vielleicht ist irgendetwas dabei was ihr noch nicht probiert habt. Es ist einfach von Kind zu Kind verschieden, da hilft nur probieren. Und ansonsten durchhalten. Die babyzeit ist mitunter hart, aber es wird besser. Und nicht davor zurück scheuen sich Hilfe zu holen. Daran ist nichts schlimmes und es macht dich auch nicht zu einer schlechteren Mutter. Im Gegenteil manchmal gehört mehr Größe dazu sich einzugestehen, dass man es so nicht schafft und dem Kind nicht mehr gerecht wird.

Alles Gute. Liebe Grüße

8

Danke für so liebe Worte und den Drücker❤

Meine hebamme kennt die Situation und sagt mein Mann miss frei machen, was aber nicht geht... ich habe ihn nun heute gebeten, in der nächsten Zeit, mittags herzukommen, zu unterstützen. Er hat noch nie Pausen gemacht oÄ, nun muss er das mal machen.

Das mit den Organisationen hat sie mir nicht gesagt, leider ist sie nicht gerade Tipp-Fördernd :( aber dann würde ich mal die KiÄ fragen...da war ich als der Höhepunkt erreicht war (woche 6) und sie schrie auch dort. Sie hat einen stellen reflux und Koliken, aber sei auch definitiv ein Schreibaby. Auch ihr hsb ich gesagt, dass ich niemanden hier hab, weil sie meinte ich soll dringend hilfe dabei haben, damit ich das mental schaffe- sie hatte selbst ein Schreibaby... aber Infos zu wo ich nicht-familiäre hilfe herbekomme, sagte sie mir nicht.... muss ich nun msl nachfragen. Organidch ist alles gut, bei der Osteophatie waren wir auch, will nochmal hin. Vielleicht lindert das noch mal etwas... wir nehmen Mutaflor (jetzt wieder), nachts SAB, nachts und tagsüber Kümmelzäpfchen, Massagen bei jedem Wickeln, Fahrradfahren, Wärme, sie schläft immer auf uns auf dem Bauch (tagsüber) das einzige was mir nix sagt, ist Kanga. Das muss ich mal googeln. Hab mir nun noch ne andere Trage bestellt, eine, die man nicht binden muss, denn während ich das mache, kommt das Geschrei, trotz Pezziball 😪

Ich fühle mich schrecklich und frage mich wirklich oft, ob jemand anderes es besser machen würde 😪

17

"Ich fühle mich schrecklich und frage mich wirklich oft, ob jemand anderes es besser machen würde"

Das dachte ich beim ersten Kind auch oft und ich hatte kein Schreibaby und meh r familiäre Unterstützung. Ich denke, dass ist ein Gedanke den viele Eltern kennen - es wird nur selten laut ausgesprochen.

Da habt ihr ja echt schön viel probiert. Schade, dass deine Hebamme da so wenig hilfreich ist. Das geht auch andere. Ich habe gerade mal geschaut. Guck mal hier

https://www.elternsein.info/fruehe-hilfen/was-sind-fruehe-hilfen/

Das ist was ich meinte. Die bieten Beratungen an und vermitteln auch Unterstützung für zu Hause. Außerdem gibt es Infos zu Schreiambulanz usw.

Kanga ist quasi Sport mit Baby in der Trage. Meine Tochter hat das immer gut beruhigt. Versuch einfach mal ob es mit einer Träge besser klappt. Mein Sohn (5 Wochen) schreit auch immer beim Tuch binden, wenn er mal drin ist und ich mich bewege wird es besser. Aber ich nehme auch lieber die manduca - damit geht es viel leichter. De war schon oft mein Retter in der Not. Wenn gar nichts mehr geht... Ich erinnere mich noch gut wie wir mit der Großen damals nachts um 3 Uhr um die Häuser gezogen sind weil sie nur noch geschrien hat (3 Tag Fieber). Also ab in sie Trage und rumlaufen damit sie endlich zur Ruhe kommt. Im Nachhinein kann man drüber lachen, damals war ich einfach nur am Ende.

weiteren Kommentar laden
6

Ich will dir auch die "frühe Hilfe" empfehlen.
Hoffentlich gibt es die auch bei dir in der Nähe.
Das sind Psychologen etc für den Bereich Baby/Kind/Familie.
Jetzt zu Corona sind die Beratungen auch telefonisch möglich (was ich persönlich sehr praktisch finde).
Die Beratungen sind übrigens kostenlos.

9

Dann schau ich mal danach... Danke dir :-)

7

Hallo,

es ist sehr gut das du dir zugesteht, dass du an deine Grenze gekommen bist. Das ist das wichtigste. Du darfst das. Ein Baby zu haben ist anstrengend geschweige denn ein Schreibaby.

Hohl dir Unterstützung.
Pfeif auf schlaue Kommentare aus deiner Umgebung und lass dir nicht einreden das du etwas falsch machst oder sonst was. Jeder hat seine Grenze, wichtig ist, dass man seine eigene kennt.

Was du versuchen könntest (sofern noch nicht probiert) Föhngeräusch... das ist unser Wundermittel.

Ich hoffe das es sich bei dir bald etwas normalisiert und du Die Zeit genießen kannst

10

Ich fühle mich jetzt schon schrecklich, das überhaupt anzusprechen. Die paar Wochen sollte man doch jetzt noch schaffen :(
Ich bin auch einfach übermüdet, ich schlafe nie mehr als 2 Stunden am Stück. Letzte Nacht von 1-5 wach gewesen, davor die Nacht auch nicht besser...

Ja der Föhn ist bei uns bei jedem wickeln und das weiße Rauschen eigentlich den ganzen Tag an, nämlich zum Einschlafen, was gerade die meiste Zeit in Anspruch nimmt und das lassen wir auch über den Kompletten Schlaf (rede nur von tagsüber) an, damit sie nicht wach wird.

Das ist lieb Dankeschön 🌷🌷

12

Brauchst du nicht.
Ich hab kein Schreibaby und meine Familie zwei Straßen weiter wo ich jeder Zeit Hilfe anfragen kann und hab Tage an dehnen ich einfach fertig bin.
Du bist Mama, kein Roboter.
Schlafmangel kann ganz vies sein.

Rede mit deinem Partner und schaff dir aktiv Pausen (das ist so ein 0815 Ratschlag aber es hilft extrem)
Er kann auch Wochenends mal komplett übernehmen damit du auch wieder ein paar Stunden am Stück schlafen kannst, ist ja auch sein Baby.
Du brauchst einen Weg deine Kraftreserven aufzufüllen. Vl kann auch jemand aus deiner Familie mal für ein paar Tage zur Unterstützung kommen?

weitere Kommentare laden
11

Hallo,

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt eurer Tochter! Die Anfangszeit ist immer hart, aber mit Schreibaby und ohne soziales Netz drum herum, ist es noch eine ganze Ecke schwieriger.
Du bist mit deinen Gefühlen nicht alleine und es ist auch nicht deine Schuld! Man ist mit Baby zwar nie allein, kann sich aber trotzdem sehr leicht einsam fühlen, zusätzlich zur körperlichen und emotionalen Belastung, dem Schlafmangel usw.
Deshalb ist Gesellschaft, die nicht wertet und keine blöden Sprüche vom Stapel lässt, sondern einfach da ist, oft Balsam für die Seele und dort würde ich ansetzen. Das heißt nicht, dass du als Mama nicht genug bist oder du dein Kind abgeben sollst, sondern dass jeder Atempausen braucht und die können schon darin bestehen, dass dir jemand Gesellschaft leistet und Tee kocht, während eure Tochter auf dir schläft. Den Rahmen legst du fest, nicht deine Schwiegerfamilie mit ihrem unempathischen Verhalten und ihren übergriffigen Sprüchen.

Wichtig und super ist, dass du erkannt hast, dass es dir nicht gut geht und du das auch mitteilst! Wenn dein Mann dich nicht mehr entlasten kann, ist das schade, aber es gibt andere Anlaufstellen. Und wenn du es gerade nicht schaffst dich darum auch noch zu kümmern, dann muss dein Mann ran. Gerade jetzt zu Coronazeiten läuft viel über Email und Telefon und die 5 Minuten finden sich in jedem Bürojob, auch bei einem GF (oder notfalls bei seiner Assistenz).

Schau mal, ob es wellcome bei euch gibt. Das richtet sich gezielt an Familien im Babyjahr um zu unterstützen und beruht auf Ehrenamtlichen, die eine geringe Aufwandsentschädigung bekommen. Wofür du die Hilfe brauchst, kann individuell abgesprochen werden und es ist immer die gleiche Person, sodass auch euer Kind mit der Zeit eine Bindung aufbauen kann.
Ansonsten gibt es je nach Caritas Verband auch dort Familienhilfen, einfach mal nachfragen.

Da dein Mann GF ist, vermute ich, dass es euch finanziell recht gut geht. Falls ich damit richtig liege, würde ich a) eine Putzfrau suchen und b) einen verlässlichen Babysitter oder eine Leihoma/opa. Letzteres nicht um dein Kind alleine bei der Person zu lassen (außer du möchtest es irgendwann), sondern damit du zwischendurch mal durchatmen kannst und Unterstützung hast. Umfang und Art legst du fest, je nach dem was du brauchst und dir gut tut. Es dreht sich im Moment alles um eure Tochter, das ist normal, aber du als Person bist auch noch da und das ist genauso normal. Es ist vollkommen in Ordnung Hilfe zu suchen und in Anspruch zu nehmen, du musst das alles nicht als Einzelkämpfer schaffen.

Vielleicht ist ja eine Anregung dabei, die du hilfreich findest.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass es mit der Zeit leichter wird. Das hilft in der Akutsituation natürlich nicht und soll auch keine Durchhalteparole sein, sondern nur ein Silberstreif am Horizont.

Alles Liebe!

15

Mit der Haushaltshilfe kann ich nur bestätigen!
Wir haben eine gefunden, die den Haushalt wuppt und auf die Kleine aufpassen würde z.B kurz spazieren gehen oder ähnlicjes (natürlich nur, wenn ich da bin, als wäre es 24/7 möglich 🤪).
Sobald sie ihre zweite Impfung hat, greift sie uns unter die Arme und ich freue mich schon wahnsinnig darauf 😍.

24

Danke jedem für die Rückmeldung, die Zeit, die ihr euch für eure Worte genommen habt. Ich hab es heute Nacht gelesen und automatisch angefangen zu weinen, weil ich zum einen erleichtert bin, dass ich mich geöffnet habe und dann auch noch so angenommen werde und anderen weil ihr so lieb, respektvoll damit umgeht, euch Zeit nehmt. Ich höre immer nur mal "das wird bald besser". Das wars. Damit fühlt man sich eher abgespeist als verstanden. Deswegen DANKE ❤

Ja eine Haushaltshilfe habe ich mir vor 4 Wochen organisiert, sie kommt einmal die Woche- so sind wenigstens die Bäder und Böden geputzt 🙏 den Rest teilen wir abends so, auf wem sie gerade nicht schläft...
Es ist so lieb ubd schön, dass es scheinbar doch Menschen gibt, die wissen, was ich jetzt brauchen würde... das nimmt wenigstens meine Zweifel, dass ICH falsch liege. Danke dafür. Ich werde jetzt am WE mich mal nach schreiambulanzen erkundigen...
Eine Betreuung für sie kann ich mir tatsächlich noch nicht vorstellen. Ich würde mir blöd vorkommen und stille ja auch alle 2 Stunden. Das wäre für mich nicht entspannend, hier noch jemanden zu haben, der vielleicht dann auch wieder kluge Sprüche parat hat oder Dinge gsnz anders handhabt wie wir es uns nun angeeignet haben. Später wenn sie größer ist und ich mehr Nerven hab, jemandem was zu erklären, könnte ich mir sowas vorstellen aber eigentlich hoffe ich ja, dass es besser wird 🤧
Ich hoffe ein bisschen drauf, dass es nun bald wieder Kurse für Babys gibt und ich da mal noch Mamas kennenlerne, mir ein Umfeld erschaffen kann und dann vielleicht mal jemand da ist, der mir diesen Tee kocht:-)

13

Hey du,

erstmal brauchst du dich gar nicht unwohl fühlen, wenn du deine Gedanken äusserst. Und zweitens bist du absolut nicht alleine und es gibt ganz viele Mamis, die mit dir fühlen und dich sicher gerne in den Arm nehmen wollen.

Ich weiss nicht, ob mein Baby ein Schreibaby war/ist, aber wir hatten ganz massiv mit Blähungen und Bauchweh zu kämpfen. Ich war täglich ausschliesslich damit beschäftigt Luft zu lassen, damit ihre Bauchbeschwerden weniger wurden. Das war gar nicht so leicht, wenn das Kind einfach permanent schrie. Wickeln, Massagen, Baden waren Horrorszenarien. Dabei hat sie auch tags und nachts nur auf mir geschlafen und das teilweise jetzt noch (4 Monate 💪🏻). Der Haushalt war mir dann irgendwann egal, aber das war auch ein Akzeptanzprozess. Seither ging es mir auch besser, weil der Druck schon einmal raus war. Mittlerweile mache ich wieder die Wäsche, sauge und putze ab und an das Bad. Einkaufen und kochen sind Aufgaben des Mannes. Aufräumen teilweise auch.

Ich weiss noch als meine Eltern (wir wohnen 400 km von jeglicher Familie weg) rd. um die 8. Woche zu Besuch waren. Meine Mutter dachte sie könne mir das Kind abnehmen damit ich mal schlafen kann, weil sie sei ja die Omi und könne alle Babys händeln. So nervös habe ich sie noch nie ein Baby halten sehen 😂. Die Maus hat halt durchgeschrieen und da haben Omis Zauberhände auch nicht geholfen.

Den Papa hat sie auch immer angeschrien. Abends war es immer besonders schlimm und das war die Zeit, in der mein Mann Feierabend gemacht hat. Das tat mir ziemlich Leid.

Naja genug Geplage aus meinem Leben.
Letztlich ist sie jetzt 4 Monate und es wird immer besser und schöner. Von Zeug schaffen bin ich dennoch weit entfernt und ich lebe von Tag zu Tag. Heute wollten wir mit ihr auf dem Arm einen Film schauen 😂😂😂…

Zu Dir:
Lass dich von Deiner Familie nicht verunsichern oder beleidigen. Das ist meistens absoluter Blödsinn.
Dann sprich mit Deinem Mann darüber, dass er Dir evtl. mehr abnimmt (nach der Arbeit einkaufen, Wäsche und co. Mittlerweile empfinde ich Arbeiten gehen nämlich als Urlaub. Das ist unfair, ich weiß). Und ganz wichtig, akzeptiere alles und setze Dich nicht mit aussenstehenden Idealbildern unter Druck. Sei es die Zubettgehzeit, die Art des Schlafens, der tägliche (un-)entspannende Spaziergang oder der Traumhaushalt mit perfektem after-Baby-Body.
Da Schreien ein Stresslevel nochmal immens ansteigen lässt, auch wenn man evtl. genauso wenig Schlaf hätte wie bei Nicht-Schreibabys, würde ich der Ursache vllt. auf den Grund gehen, evtl.
tatsächlich eine Schreiambulanz aufsuchen oder eine leider momentane Onlinegruppe von Schreibabyeltrrn aufsuchen. Alternativ hat die Hebamme oder der Kinderarzt sicher noch einen Tupp für eine professionelle Hilfe.

Was mir auch unglaublich viel zurück gegeben hat war ihr Lachen! Sie interagiert mittlerweile richtig und das ist traumhaft schön.
Das stumpfe da liegen und schreien fand ich furchtbar. Auch empfinde ich die Nächte mittlerweile als weniger anstrengend auch wenn ich teilweise genauso oft wach bin. Grund ist, dass sie mittlerweile nicht mehr von 0 auf 100 losbrüllt und man dementsprechen ruhig auf sie reagieren kann.

25

Danke jedem für die Rückmeldung, die Zeit, die ihr euch für eure Worte genommen habt. Ich hab es heute Nacht gelesen und automatisch angefangen zu weinen, weil ich zum einen erleichtert bin, dass ich mich geöffnet habe und dann auch noch so angenommen werde und anderen weil ihr so lieb, respektvoll damit umgeht, euch Zeit nehmt. Ich höre immer nur mal "das wird bald besser". Das wars. Damit fühlt man sich eher abgespeist als verstanden. Deswegen DANKE ❤

Weißt du denn noch, wann es bei euch besser wurde ? Ich habe das Gefühl, heute ist sie entspannter, der 2. Schub scheint vorbei zu sein. Natürlich trotzdem schon geschrei gehabt und Bauchweh aber sie hat bisher gut geschlafen und nun wollen wir gleich mal einkaufen gehen. Mal sehen, ob es was wird.... wird das irgendwann besser ? Also dass man unbeschwert einfach so einfache Dinge machen kann (ich weiß der mann oder ich könnten alleine einkaufen gehen, aber wir wollen es nun mal zu dritt versuchen, mein mann und icj leben so aneinander vorbei:( )

Und hat eure Maus denn noch Bauchweh? Es ist ja egal woher das Schreien kommt, Schreien zieht einfach immer an den Nerven. Mir hat da echt nur die Akzeptanz geholfen. Ich weiß noch bei den ersten 2 mal, dachte ich wirklich, ich müsste aus dem Fenster springen. Mittlerweile, auch durch das Gespräch mit dem KiA, Bücher, und Online lesen, weiß ich damit besser umzugehen und so schaffen wir die Schreistunden tatsächlich leichter. Weil ich weiß, dass sie da durch muss. So blöd es jetzt klingt... ich werde am we mal nach einer Scjreiambulanz schauen..

Und ja, das Lachen ist das Beste auf der Welt und heute morgen hat sie statt zu schreien und sich zu verkrampfen, gelacht. Da wusste ich, heute wird es mal ein bisscjen leichter für uns sein. :)

29

🤗 prima. Dann hoffe ich, dass das einkaufen klappt. Einkaufen war ich glaub mal mit zwei Monaten mit ihr. War erst okay und dann hat sie losgebrüllt und bin direkt zur Kasse 😂.
Ansonsten macht es mein Mann oder ich komme mit ihr mit und spaziere vor dem Supermarkt 🙈.

Besser wurde es im Laufe des 4. Monats. Mit 12 Wochen noch nicht, aber es schlich sich so langsam ein, dass es besser wurde. Ich kann auch jetzt unbeschwert mit ihr wo hin fahren oder spazieren gehen. Sie mag Auto fahren und sie mag ihren Kinderwagen. Wenn sie muffelig wird gehe ich oft einfach spazieren. Das mag sie. Allerdings nur im Wald und auf dem Feld. Große Straße mit LKW sind nicht ihr Ding 🤷🏼‍♀️.

Was allerdings immernoch nicht klappt ist abends einen Film mit dem Mann gucken. Wir sind nach wie vor froh, wenn wir gemeinsam Essen können 🙈.

18

Hallo 😊
Ich habe mir jetzt nicht alle Kommentare durchgelesen, aber falls es noch keiner gesagt hat, kann ich dir eine federwiege empfehlen. Wir hatten die swing2sleep und sie hat unser Leben gerettet 😂 unsere kleine hat da gern mal 2-4 Stunden drin geschlafen

27

Huhu :)

Wir hatten sie tatsächlich hier, haben sie dann aber weiter gegeben. Sas hat der Kleinen gar nicht zugesagt, weil sie immer nähe und Körperkontakt brauch :( leider. So sitzen wir also zu jedem Einschlafen auf dem Pezziball :(

30

Oh je der pezziball. Den hatten wir zuerst auch. Mein Rücken war fertig danach. Uns hat die Federwiege geholfen. Schade, dass es bei dir nicht geklappt hat 😕

19

Hallo und herzlichen Glückwunsch! Schreiambulanz wurde ja schon geraten - das kann ich auch nur empfehlen. Und lass die Schwiegerfamilie weg wenn es Stress bedeutet. Ihr braucht sowieso erstmal Zeit um als Familie zusammenzuwachsen. Am Wochenende sollte dein Mann dich entlasten damit du durchatmen, schlafen und Kraft für die kommende Arbeitswoche tanken kannst. Dein Mann soll mit deinen Schwiegerleuten besprechen, dass ihr noch etwas Ruhe braucht.

LG :)

PS: Es wird besser. Versprochen

26

Danke für deine Antwort :) ja, ich jab es ihm nun auch gesagt. Ich wollte nie den Weg gehen, mit ihm über seine Familie diskutieren zu müssen, aber ich hab sogar Albträume durch die Sprüche und fühle mich dadurch noch mehr unter Druck gesetzt als allgemein schon.... er meinte, wenn nach dem neuen Besuch gefragt wird, wird er das ansprechen und wir brauchen nun auch erstmal Ruhe..

Ich hoffe, es wird auch so sein...