Hallo in die Runde!
Während ich hier mit meinem Baby auf dem Arm sitze, habe ich mich gefragt, mit welchen Babymythen ihr gerne mal aufräumen würdet?
Für mich im Moment ganz klar... Wenn man als Eltern nur entspannt genug ist, ist es das Kind auch. Ich lese das hier öfter mal und finde es extrem anmaßend. So als wären Eltern eher unruhiger Kinder einfach selbst schuld. Aus meiner sehr aktuellen Erfahrung absoluter Quatsch, den ich aber bei Kind 1 ein Stück weit glaubte und mich stets fragte, ob es an mir liegt. Als Kind 2 geboren und echt ziemlich entspannt war (und ich auch) fragte ich mich innerlich sogar noch lauter ob es nur an meiner Unwissenheit und Unruhe lag, dass K1 so unentspannt war. Manchmal tat sie mir richtig leid, das erste Kind gewesen zu sein. Nun ist Kind 3 seit ein paar Wochen bei uns und vom ersten Moment an ähnelt er Kind 1 in einer Art und Weise, die ich nicht mehr für möglich gehalten hätte, denn ich bin ja entspannt. Vermutlich sogar noch entspannter als bei K2. Aber... Er... Ist laut, von Beginn an. Fordernd und unruhig. Braucht viel, weint viel, ein sehr sensibles, bedürftiges Baby. Wiederum ganz anders als K2 war. Und nun?! Kann ich laut glauben, was immer auch mit in meinen Gedanken war... Nein. Es liegt nicht alleine an uns. Es ist (auch) so etwas wie Charakter / Temperament des Babys....
Ich würde nicht abstreiten, dass sich Emotionen auf Babys übertragen. Aber alleine entspannt zu sein, ist eben nicht die Wunderwaffe für ein entspanntes Baby. Auch, wenn ich das hier öfter mal lese.
Welche Mythen beschäftigen euch? An welche glaubtet ihr vielleicht selbst?
Ich finde diejenigen besonders schrecklich, die dazu führen, dass man sich als Eltern unzulänglich und unfähig fühlt und an sich zweifelt.
Babymythen
Ich dachte Babys schlafen "die ganze Zeit" und nachts um die 12 Stunden am Stück.
😐😅😅
Ich finde alles schwierig, bei dem das Verhalten von Babys und ihre Bedürfnisse verallgemeinert werden.
Also sowas wie:
jedes Baby will getragen werden und den ganzen Tag kuscheln.
Jedes Baby will gestillt werden.
Jedes Baby schläft am besten im Familienbett.
Jedes Baby muss in dem und dem Alter das können, aber auch umgekehrt, dass ein Baby vor einem gewissen Alter etwas nicht können darf.
Für jedes Baby ist BLW/windelfrei/Gläschen/selbstgekocht/Schnuller oder eben kein Schnuller usw das beste...
Da gibt es ja unendlich viele Beispiele.
Du hast ja schon geschrieben, dass Babys nun mal auch ihren eigenen Charakter und eben auch ihre eigenen Vorlieben mitbringen und natürlich auch unterschiedliche körperliche Voraussetzungen. Das muss man als Eltern akzeptieren und darf nicht versuchen seine eigenen Wunschvorstellungen auf Teufel komm raus durchzuziehen.
Zu deinem Punkt mit den unruhigen Babys möchte ich nur sagen, dass es natürlich stimmt, dass da auch viel vom Kind ausgeht. Aber gerade wenn man so ein unruhiges Kind evtl auch Schreikind hat, kann es passieren, dass man als Eltern dadurch im Laufe der Zeit angespannt wird. Das kann sich dann wiederum aufs Kind übertragen und dann landet man in einer Abwärtsspirale. Das habe ich so schon öfters mitbekommen. Und das ist dann wirklich schlimm für die Eltern, weil sie aus dem Teufelskreis kaum noch rauskommen. Vor allem wenn sie es wissen und dann total verkrampft versuchen entspannter zu sein. Das klappt nämlich auch nicht...
Jedes Kind ist anders. Meine Schwägerin zum Beispiel hat 4 und jedes von denen ist/war anders. Meine Kleine Mausi ist ein Engel und ich muss wirklich zugeben, ein bisschen Angst vor dem 2. Kind hab ich schon, weil ich momentan total auf mein braves Mädchen eingestellt bin, die gut schläft, sich ablegen lässt, ruhig ist, etc. 😳😂
Ich will aber, dass das stimmt, denn dann wird #2 auch easy.
Vielleicht ist es einfach eine falsche Erwartungshaltung die viele häufig haben! Wenn ich mir im Vorfeld schon das unkomplizierteste Baby ausgemalt habe, dann kann ich ja nur enttäuscht werden. Ich hab' mir im Vorfeld nie Gedanken dazu gemacht und immer alles einfach auf mich zu kommen lassen. Jedes Kind ist individuell und dennoch kann ich sagen, dass ich Mama von drei Kindern bin und jedes war/ist auf seine Weise als Baby absolut pflegeleicht! Entspannte Mama, entspannte Kinder? Also bei mir scheint das zu passen auch wenn Du diese Aussage in meinem Fall als anmaßend empfinden könntest! Eine Bekannte von mir hat einfach mal so vorausgesetzt, dass ihr 3. Kind genauso easy sein wird wie die vorigen zwei und es wurde ein kleiner Teufel, der ihr mal gekonnt das Gegenteil demonstriert hat! 🙈 Meine Schwester z.B. wird schon nervös bevor sie zu Unternehmungen aufbricht, weil einer querschießen könnte und meistens dreht dann auch einer frei! (Nur mal so als Beispiel!) Was jetzt nicht bedeuten soll, dass jeder die Schuld am Wesen seines Kindes trägt - ganz im Gegenteil! Ich denke man fährt am besten wenn man alles so annimmt wie es ist und versucht sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Hab' ich ein Kind, dass viel Aufmerksamkeit einfordert, dann ist das halt so. Hab' ich eins, dass sich gerne selbst beschäftigt, dann kann ich das für mich nutzen. Schläft es schlecht und hat Bauchweh, dann muss ich die Nacht auch mal zum Tag machen...so ist es dann eben!
Mit dem Mythos, dass alle Babys gleich sind sollte man wohl am ehesten mal aufräumen! 😅
Das Babys durch das Speisen der Mutter Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebeln usw. Blähungen bekommen...
Völliger Quatsch.
Ich ernähre mich vegan und esse davon täglich. Ich bin eher diejenige, die Blähungen bekommt als meine Tochter.
Durch meine Hebamme und durch Bücher (Still- und Beikost) habe ich erfahren, dass es wissenschaftlich bewiesen ist, dass es nicht durch Muttermilch geht.
Ist ja eig logisch, MuMi wird aus dem Blut gebildet und nicht aus dem Mageninhalt.
Trotzdem glauben noch viele daran.. :D
Oh ja das glaubt mir auch keiner.
Sogar die hebammen sagen das noch selbst zu den müttern, obwohl die es ja besser wissen müssten.
Ich hab da nie auf irgendwas geachtet in den 1,5 jahren stillen 😅
Ich finde auch, dass man, was das Verhalten des Babys angeht, den Eltern zu viel Verantwortung anlastet. Es gibt einfach so viel mehr einflüsse, als nur den Gefühlszustand der Eltern..
Das Märchen, an das ich nach meinem ersten Kind nicht mehr glaube ist, dass jede Frau stillen kann und das eh von ganz alleine geht, weils ja so natürlich ist... Kann ich absolut nicht teilen. Für mich war stillen mit vielen Schmerzen verbunden, die Kleine hat gebrüllt beim trinken und ich brauchte eine Stillberarerin, viel Ausdauer und vor allem den Willen (was natürlich nicht heißt, dass Frauen, die abstillen, einfach nicht wollen) dazu, ansonsten hätte ich mit 5 Wochen abgestillt. Und ich habe mich als Versagerin gefühlt, weil.."jede Frau kann ja stillen".. Nur ich nicht. Mein Fazit: Stillen kann anfangs echt harte Arbeit sein!