Was mache ich nur falsch? Weinanfälle.

Hallo,

ich muss meinen Gedanken freien Lauf lassen und Frage mich gerade ob ich unfähig bin mein Baby zufrieden und glücklich zu bekommen oder ob ich etwas völlig falsch mache.

Seit einigen Tagen bekommt meine Kleine, sie wird am Dienstag 18 Wochen alt, plötzlich aus heiterem Himmel öfter Weinanfälle. Zuvor wurde sie gestillt, oder mit ihr gespielt, sie hat gelacht und war fröhlich und dann auf einmal weint sie fürchterlich.

Meist bin ich mir unsicher was nun das Problem ist, ich biete ihr also nochmal die Brust an oder wechsle ein weiteres Mal die Windel um Dinge wie diese auszuschließen. Auf Müdigkeitssignale wie Augen reiben usw. achte ich ebenfalls. Ich gehe viel mit ihr im Park spazieren da ablegen kaum bis gar nicht möglich ist und sie auch keinen Schnuller nimmt. Für mich ist es okay, ich habe sie gerne bei mir und trage sie. Ich denke oft der Zeitpunkt wird kommen wenn sie bereit ist für ihr Bettchen (zwischendurch versuche ich es immer wieder sie abzulegen, erzwinge es aber nicht und lasse sie nicht schreien).

In den ersten zwei Monaten gab es jeden Abend schwierige Stunden in denen sie geweint hat, aber damit sind wir gut zurecht gekommen und wir hatten unsere Mittel und Wege diese Stunden so angenehm wie möglich für unsere Maus sowie für meinen Mann zu gestalten. Ich habe es irgendwie immer geschafft sie zu beruhigen. Wenn es erforderlich war habe ich mich sogar mit Tragetuch aufrecht in's Bett gesetzt damit sie schlafen konnte.

Nach etwa 2,5 Monaten waren plötzlich diese Abende vorbei, es wurde nicht mehr geweint und es stellte sich ein Schlafrhythmus ein. Ich begleite sie jeden Abend in den Schlaf und grundsätzlich klappt das auch sehr gut. Was ich noch erwähnen sollte ist, dass meine Kleine ein absolutes Tragebaby ist, sie bei uns im Bett schläft und sie am Abend liegend gestillt wird.

Gestern Abend ereignete sich wieder ein Abend wie in den ersten Monaten. Nach dem Zubettgeh-Ritual wollte sie nicht mehr an die Brust, drehe sich immer wieder und wendete sich ab. Zwei große Weinanfälle folgten und mir blieb nach sämtlichen Versuchen sie zu beruhigen nichts anderes übrig als sie in die Trage zu nehmen. Ich schaukelte sie sitzend auf dem Bett, versuchte sie mit ruhigen "sch", leisen Worten wie "Alles ist gut, mein Schatz." und singen zu beruhigen. Nach etwa 30 Minuten beruhigte sie sich und schlief schluchzend in der Trage ein. Es tut mir im Herzen weh wenn sie so weint und ich frage mich was ich falsch mache. Wenn sie den Weinanfall hat klingt ihr Schreien verzweifelt, traurig, aggressiv und ängstlich. Mir würden noch mehrere Worte einfallen die dieses Schreien beschreiben. Etwa 35 Minuten später wurde sie wieder wach, ich nahm sie aus der Trage und legte sie seitlich von mir an die Brust damit sie trinken konnte und sie schlief wieder ein. Bis um 7:10 Uhr.

Was war das? Was ist geschehen? Machen wir wieder Schritte zurück? Mache ich wirklich etwas falsch? Es ist mein erstes Baby. Der gestrige Abend lässt mich verzweifeln und ehrlich gesagt hasse ich mich selbst dafür, dass ich so denke nichts richtig zu tun. Kennt ihr das? Ich liebe meine Maus sehr, ich bin dankbar dafür, dass ich sie habe (wir wünschen uns sogar noch ein weiteres Baby).

Mir schmerzt der Nacken von der Haltung letzten Abend und ich kann kaum noch den Kopf drehen, aber das geht bald vorbei, hoffe ich. Für meine Maus will und möchte ich tapfer sein und vor allem möchte ich nichts falsch machen.

Liebe Grüße!

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Du machst deine Sache super! Du achtest auf die Signale deiner Tochter und gehst sensibel auf ihre Bedürfnisse ein. Du begleitest sie geduldig durch "schwierige" Momente, du hältst sie, du tröstest und stellst deine Bedürfnisse hinten an. Du bist eine Super-Mami! Zweifel nicht an dir. Wir können alle nicht in diese kleinen Köpfchen schauen und intuitiv wissen, was gerade blöd ist.

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Danke für Deine aufmunternden Worte, das ist lieb. Die kann ich im Moment wirklich sehr brauchen. Hoffentlich wird es bald wieder besser.

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Hallo Kayora!

Dein Text hätte von mir stammen können...

Wir hatten das auch um diese Zeit. Mittlerweile würde ich sagen, dass es da irgendeinen Entwicklungsschritt gab, den sie erstmal wegstecken musste. Dauerte bei uns aber auch nicht lange, vielleicht ein, zwei Wochen, danach war sie wie ausgewechselt.

Wir hatten da aber auch nochmal mit Bauchweh zu tun. Das kam irgendwie nochmal wieder, obwohl es eigentlich schon vorbei war.

Haben ihr dann doch noch BiGaia Tropfen geholt und nach zwei Tagen schon ging es ihr viel besser.

Vielleicht hat dein Knirps gerade einfach "ne harte Zeit", lernt was Neues und muss das erst verarbeiten.

Du scheinst ja sehr offensichtlich alles super zu machen, also Augen zu und durch 🙈

Liebe Grüße,
Uschi

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Über einen weiteren Entwicklungsschritt habe ich nicht gut weiter nachgedacht, vielleicht ist es genau das was die Ursache erklärt.

Ja, mein Zwerg ist im Moment etwas anders als sonst. Zum Beispiel in Rückenlage spielen ist derzeit völlig langweilig, sie dreht sich gleich auf den Bauch. Auf Dauer wird es ihr zu anstrengend und dann wird geschimpft, drehe ich sie um damit sie etwas entspannen kann und versuche sie anderweitig abzulenken, dreht sie sich sofort wieder auf den Bauch und meckert wieder. Allerdings lacht sie viel und das kann sie seit neuestem auch laut. :-)

Danke für den Hinweis, ich bleibe weiter geduldig und hoffe, dass es einfach eine Phase ist.

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Klingt für mich nach schmerzen, vielleicht zahnt sie? Das fing bei uns so um die Zeit rum an. Dann geht ohne dentinox nichts mehr, nachdem ich ihr das gebe schläft sie sofort ein. Daraus schließe ich dann auf Zahnschmerzen. Grade wenn es ähnliche Schreie wie die erste Zeit sind, in der die kleinen ja oft Bauchweh haben, würde ich auf Schmerzen tippen…

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Das habe ich mich auch zu Beginn der Weinanfãlle gefragt. Ich schaue jeden Tag ob die Zähne sich auf den Weg machen, aber ich sehe noch nicht einmal den "Schlitz" der zu sehen sein soll wenn sie durchbrechen. Es ist ein Rätsel. :-)

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Die Schmerzen kommen auch viel früher, wenn sie noch nicht zu sehen sind, zumindest bei meinen kindern

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Ich würde auf den klassischen 19-Wochen-Schub tippen. Manche glauben nicht an die ganze Theorie der Schübe. Die anderen fürchten genau diesen Schub sehr. Bei uns wütet er auch grad und ist wirklich furchtbar...

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Ohje, mir hat inzwischen jemand gesagt, dass dieser besonders anstrengend sein soll. Ich wünsche Dir auch ein gutes Durchhaltevermögen und wünsche Euch alles Gute. Hoffentlich haben wir es bald geschafft. Wahrscheinlich wartet anschließend aber schon die nächste Herausforderung auf uns, doch wir werden es schaffen. Ich bin wieder zuversichtlich.