Ihr Lieben,
habt ihr Tipps, wie man am besten damit umgeht, wenn das Baby durch Nase und Mund gleichzeitig erbricht?
Mein Kleiner, 3 Monate alt, ist leider sehr Reflux geplagt, bekommt bereits ein magensäurehemmendes Medikament und zusätzlich zur Muttermilch eine spezielle Pre Milch. Dennoch erbricht er sich mehrmals die Woche durch Mund und Nase gleichzeitig, was ganz furchtbar mit anzuschauen ist, weil er zunächst keine Luft bekommt und dann nach einigen langen Sekunden ganz fürchterlich weint. Wobei ich froh bin, wenn er dann weint, weil es bedeutet, dass er wieder Luft bekommt. Wenn es passiert, halte ich ihn mit dem Gesicht nach unten und hoffe, dass er ganz schnell wieder atmen kann.
Zusätzlich zur Medikation wird er nach jeder Mahlzeit 20-30 Minuten aufrecht gehalten und beim Schlafen hochgelagert, aber leider erbricht er sich dennoch so stark. Bei unserer nächsten Untersuchung werde ich das Thema auch noch mal mit dem Kinderarzt besprechen, da die von ihm verordneten Lösungsansätze ja leider bisher nicht helfen.
Lieben Dank im Voraus
Lealuna
Schreckmoment: Erbrechen durch Nase und Mund gleichzeitig
Ich weiß nicht, ob es dir hilft, denn unsere Situationen scheinen nicht so ohne weiteres vergleichbar zu sein. Meine Tochter hat anfangs auch viel gespuckt. Nach jeder Mahlzeit kam es die ersten Monate postwendend raus. Ich erinnere mich auch noch an ein vollgekotztes Bett, in dem es keine nassen Ecken mehr gab, um sich hinzulegen. Die Situation, dass sie aus Nase und Mund gespuckt hat, gab es einmal so extrem, dass das komplette Gesicht weiß war. Es sah aus, als ob ein Eimer weißer Farbe über ihrem Kopf ausgegossen worden ist. Das Baby hat das aber ganz gechillt hingenommen, nur Mama und Papa waren panisch. Mama hat geschrien, Papa hat alle greifbaren Spucktücher aufs Kind geworfen und rauf gedrückt.
Das hat sich bei uns komplett von alleine gebessert und weder der Kinderarzt noch die Hebamme waren daran sonderlich interessiert.
Bei uns lief das alles absolut komplikationslos ab, das Baby hat sich nicht daran gestört, Mama ist aber hysterisch, daher meine erste doofe Frage: Ist es wirklich so schlimm, wie du es einschätzt oder sind das die Mama-Hysterie-Hormone?
Wurde eine Ursache gefunden? Du schreibst, dass dein Sohn Magensäurehemmer bekommt. Ich kenne mich damit wie gesagt nicht aus, aber das klingt für mich erst einmal nach ziemlich krassem Zeug. Welche spezielle Pre-Nahrung bekommt ihr? Du könntest die Pre-Nahrung wohl auch mit einem anderen speziellen Pulver andicken. Hast du das schon probiert?
So in etwa war es auch bei uns die ersten 2-3 Monate. Bei meiner Tochter kam es eigentlich auch immer durch die Nase und in gefühlt riesigen Mengen. Sie hat das höchstens kurz erschreckt und dann war wieder alles gut.
Bei uns war es aber auch nur das "normale" Spucken ohne krankhaften Hintergrund. Daher ist natürlich die Frage, ob es vergleichbar ist.
Vielen Dank für deine Antwort. Ich wünschte leider, es wären nur die Mama-Hysterie-Hormone. Unser Kinderarzt war auch erst sehr gelassen, bis wir ihm ein Video zeigten, das mein Mann in einer dieser Situationen aufgenommen hatte, und auf dem man sah, dass das Erbrochene die Nase für einige Zeit, so blockierte, dass der Kleine nicht atmen konnte. Mittlerweile sind wir bei einer pädiatrischen Gastroenterologin in Behandlung, die ihm den Magensäurehemmer und die spezielle Nahrung (Alfaré von Nestlé Health Science) verschrieben hat. Der Kleine spuckt seitdem nicht mehr so häufig und ihm steigt weniger Magensäure während des Schlafens nach oben, wodurch er sich zumindest im Schlaf nicht mehr verschluckt. Eine Ursache wurde leider bislang nicht gefunden.
Hallo,
Das kenne ich leider gut von Kind 1. Das einzig tröstliche, was mir dazu einfällt ist, dass unser Sohn sehr viel weniger geweint hat als das Omeprazol gewirkt hat. Es scheint dann tatsächlich auch in der Nase viel weniger zu brennen, wenn weniger Magensäure da ist. Ich habe allerdings gestillt und glaube, dass Muttermilch sich eventuell angenehmer erbricht. Kind 2 hat keinen Reflux aber trotzdem gelegentlich was in der Nase und stört sich gar nicht daran.
LG und alles Gute!
Hallo Awelina,
Auch dir vielen Dank für die Antwort. Genau, Omeprazol bekommt mein Kleiner auch und es ist so, wie du sagst, er weint weniger nach den Mahlzeiten und er spuckt nicht mehr ganz so häufig. Wenn ihm die Chose allerdings die Nase hochkommt, weint er leider noch genauso bitterlich, wie sonst. Darf ich fragen, in welcher Darreichungsform dein Kind, das Omeprazol bekommt/bekommen hat? Bei uns ist es ein Saft, der ihm leider nicht schmeckt, weshalb ich ihn der Milch in der Flasche zufüge.
Du hast recht, Muttermilch erbricht er so gut wie gar nicht, aber leider muss ich von Beginn an zufüttern, da er mit exklusivem Stillen nur 100g in 10 Tagen zunahm und auf der letzten Perzentile angekommen ist. Mittlerweile nimmt er mithilfe der Pre zumindest adäquat zu.
Hallo Lealuna,
Wir müssten immer die Kapseln öffnen und die Kügelchen darin abzählen... Die haben wir ihm dann vorsichtig in den Mund gegeben.. War auch nicht gerade das Wahre aber es hat zumindest gut gegen die Schmerzen gewirkt 🙈
Mit dem Erbrechen selber haben wir aber auch weiterhin echt gekämpft. Vor allem mit Atemaussetzern, wenn der Tauchreflex eingesetzt hat weil zu viel Mageninhalt in Richtung Luftröhre geflossen ist nachts...
Es wird aber besser. Ehrlich. Man muss einfach durchhalten 🌷
LG
PS: viele kleine statt wenigen großen Mahlzeiten macht ihr sowieso schon oder? Das hat bei uns dieses projektilartige Erbrechen (das eben auch manchmal durch die Nase geht) reduziert damals
Eine Magenpförtnerverengung wurde ausgeschlossen? Gab es einen Ultraschall?
Ja, ein Ultraschall wurde bereits gemacht. Man sah den Reflux, fand jedoch keine organische Ursache.
Hallo, wurde denn Reflux wirklich diagnostiziert? Wurde ein US gemacht wegen dem Magen und einer möglichen Magenpförtnerenge? Kotzt dein Baby nach jedem Trinken? Und ist es immer im Schwall?
Meiner hat zwischen dem 2.&3. Monat extrem viel gekotzt, einmal war das 3Tage hintereinander nach jedem Trinken. Wir haben alles checken lassen, alles okay! Kinderarzt hat Refluxnahrung und Magensäurehemmer verordnet. Das haben wir nie gegeben!!! Und das ist auch wirklich schlecht, schon für Erwachsene und für Babys nochmal mehr! Das hat so viele üble Nebenwirkungen und hemmt etwas natürliches. Wir haben das einfach beobachtet an Tag 4 und es hat sich dann auch gelegt. Refluxnahrung ist auch nicht nötig gewesen. Er hat vorallem immer im Schub gekotzt und sonst auch immer gern und viel gespuckt. Das hat sich jetzt seit 1Monat etwas gelegt. Er ist nun 5Monate. Meine Hebamme sagte, dass es immer mehr aussieht als es tatsächlich ist was sie spucken und ich solle doch einfach die Pre Milch etwas dicker anmischen anstatt Refluxnahrung zu geben. Dh. Ich soll die empfohlene Löffelmenge um +1 Löffel erhöhen. Das habe ich dann so gemacht, auch wenn man überlegt, dass es durch Pre nicht satt werden würde, anstatt 1er Milch zu geben mit Zucker und Kohlenhydrate. Fand den Tipp ganz gut.
Auch dir vielen Dank für die Antwort. Ein Ultraschall wurde bereits gemacht. Man sah den Reflux, fand jedoch keine organische Ursache. Der Kleine übergibt sich nicht nach jeder Mahlzeit und spuckt auch nicht immer im Schwall. Durch das Omeprazol ist es bereits viel besser geworden. Natürlich würde ich ihm auch lieber keine Medikamente geben müssen, aber da er viel Gewicht verloren hat und am Ende auf der untersten Perzentile angekommen ist, hilft es uns schon, dass er sich nicht mehr so viel übergibt und zunimmt.
An manchen Tagen spuckt er normal, ohne sich groß daran zu stören, an Anderen kommt es im Schwall und wieder an Anderen kommt es ihm, wie oben beschrieben, durch Mund und Nase.