Kurz vorm durchdrehen… Kind 1,9 Jahre

Ich muss mir das einfach mal von der Seele tippen und hoffe ich kriegen antworten, die mir sagen, dass ich nicht alleine damit bin.
Mein Sohn ist jetzt 1 Jahr und 9 Monate. Seit Wochen ist er wie ausgewechselt, fürchterlich fordernd, versteht kein “nein”. Er macht und tut alles was er will. Ich versuche ihm seinen Freiraum zu lassen, allerdings natürlich nur im Rahmen (das Messer bekommt er nicht auch wenn er es schreiend verlangt). In seinem Bett will er auch partout nicht mehr auch nur annähernd liegen geschweige denn schlafen. Kompromisse versuche ich mit ihm zu schließen, aber naja da erwarte ich wohl zu viel. Ich verstehe, dass er aktuell in einer Phase steckt wo es heißt, alle erkunden und “ich will alles ohne Grenzen” aber ist das wirklich normal, dass er so unsteuerbar ist? Ständig kippt er mit Absicht Flaschen aus, obwohl er weis, dass er das nicht “darf” bzw. es nicht gut ist. Er bekommt dann ein Tuch und darf dann als Konsequenz das Wasser aufwischen, natürlich wird er dann gelobt wenn er 2x das Tuch bewegt hat. Es geht aber um das Prinzip handeln und folgen, mehr will ich ja nicht damit bezwecken. Es ist für mich gerade fürchterlich anstrengend und zugleich habe ich Angst ihm durch mein “genervt sein” zu vermitteln, dass er nicht gut genug ist oder was auch immer seiner Psyche schaden könnte.
Heute habe ich das erste mal seit 1 Jahr einen Anruf bekommen, ob ich mein Kind abholen kann, er wurde schon den ganzen Morgen nur schreien und alle ablenkversuche sind bisher gescheitert. Als ich dann von der Arbeit direkt kam und ihn abgeholt habe, war er den ganzen Tag wie immer. Ich habe keine Ahnung ob es dir bald wohl kommenden Eckzähne oben sind, ob es die Trotzphase ist, ein Schub oder meine Schwangerschaftshormone (27. SSW) Ich bin wirklich verzweifelt und mir graut es davor, wenn mein Mann nicht zu Hause ist, mit meinem Sohn alleine zu sein. Das kann doch nicht mein Ernst sein?!

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Die Nacht ist heute auch ganz bescheiden. Gegen 24 Uhr hatte er einen Schreianfall mit dem Hinweis er hatte Kopfschmerzen. Er war letze Woche krank mit Fieber und hatte da glaube ich Kopfschmerzen, da sagte er es nämlich. Hat er jetzt Angst davor und möchte mir damit seine Angst mitteilen? Aus Verunsicherung habe ich ihm vorhin ein Zäpfchen nach 30 minuten Dauerschreien gegeben und nichts anderes half. Kurz darauf ist er eingeschlafen. Jetzt 3.20 sind wir wieder wach, selbes spiel. Diesmal habe ich mir gedacht ich stelle seine Aussage auf die Probe und habe gesagt “wenn du Kopfweh hast, kriegst du ein Zäpfchen, Zack ist er still…. Magie? Ich glaube eher, er hat keine Schmerzen sondern was anderes, aber was? Nun sitzen wir auf der Couch im Wohnzimmer und sehen TV und warten auf den Papa von der Nachtschicht. Also doch keine Schmerzen 🧐. Ich bin echt ratlos wo ich graben muss um zu verstehen, warum er absichtlich so eine Situation schafft. Will er mehr meiner Aufmerksamkeit? Warum ist das bloß so schwer zu erkunden?

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Ich verstehe, dass du ratlos bist. Es hört sich sehr anstrengend an! Aber mitten in der Nacht dann TV schauen? Suggeriert dies nicht, dass er nachts nur lang genug Terz machen muss, dann gehen Mama und ich TV schauen? Ich verstehe, dass die Nacht dann vorbei ist, aber vielleicht gibt es eine etwas „langweiligere“ Beschäftigung, damit er wieder in den Schlaf findet? Ich würde versuchen, mich auf den Boden zu setzen, ein paar Spielsachen anbieten aber mehr nicht. Kenne aber natürlich nicht deine genauen Umstände..

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Mit 3 Kindern (jetzt erwachsen) einen Rat: nie nachts aus dem Bett nehmen! Dran bleiben, Licht aus lassen, jetzt ist Nacht alle schlafen, das mit dem Fernseher so schnell wie möglich abstellen. Die Kleinen lernen schnell wie sie uns "rumkriegen" Gruß

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Ich könnte mir vorstellen dass ihn der Wandel der sich in eurer Familie gerade vollzieht (Geschwisterkind) beschäftigt. Er bekommt mit dass einiges nach und nach anders wird und alle irgendwie auch angespannter und aufgerergter als sonst reagieren was ihn verunsichert. Ich würde das an passenden Stellen thematisieren und schauen was ihn da beschäftigt. Außerdem weiter konsequent bleiben und nicht mitten in der Nacht fernsehen wenn es sich vermeiden lässt. Außerdem ihm auch gerade wenn er mal gut drauf ist und mitmacht Aufmerksamkeit schenken und schöne Dinge mit ihm machen.