Hallo ihr Lieben,
eigentlich hatte ich mir vorgenommen mein Baby nicht zu vergleichen, sondern mich über jeden seiner Entwicklungsschritte zu freuen.
Aber immer mehr gerate ich eine Negativspirale.
Heute im Krabbelkurs war wieder ein kleiner Junge, knapp 7 Monate alt und krabbelte wie verrückt und versuchte sich auch schon hochzuziehen. Auch hier im Forum liest man ja eher von den Schnellstartern oder lege ich da nur so den Fokus drauf🤔.
Mein Sohn ist fast 8,5 Monate und fängt gerade mal an zu Robben und das auch eher sehr langsam. Das Sitzen (nicht selbständig) klappt mittlerweile schon besser d.h. er wackelt mit dem Oberkörper nicht mehr hin und her.
Die Mutter von dem Jungen aus dem Krabbelkurs hat ihn nicht extra gefördert, der kleine Mann konnte das einfach so. Sie war da selber total überrascht.
Wohingegen ich früh versucht habe, mit ihm zu trainieren.
Und die schlimmsten Gedanken sind dann noch, wenn er mit der Motorik langsam ist bzw. nicht so früh wie die anderen, braucht er dann eventuell auch später mehr Förderung oder ist nicht so intelligent.
Das klingt jetzt alles ziemlich hart, aber insgeheim wünschte ich mir, er würde auch zu den Schnellstartern gehören und nicht nur ganz normal in seiner Entwicklung voranschreiten.🥺
Bitte keinen Shitstorm, gibt es eventuell Mamas/Papas denen es ähnlich geht und wie habt er da wieder heraus gefunden?
Das leidige Vergleichen in der Baby Entwicklung
Hallo,
Die motorische Entwicklung zu Beginn korreliert nicht mit der späteren Intelligenz oder der späteren motorischen Geschicklichkeit. Man kann also nichts davon für die Zukunft ableiten.
Ich würde dir empfehlen, noch einmal in mich zu gehen, denn du leidest unter den Vergleichen, stellst sie jedoch sehr intensiv an. Dir werden hier jetzt einige Eltern schreiben, deren Kinder sich gleich schnell entwickeln wie deines oder auch langsamer. Das wird dir kurz guttun, aber auf Dauer wirst du weiter unzufrieden sein, wenn du Kinder siehst, die manche Dinge schneller können als deines. Das einzige was hilft, ist eine grundsätzliche Änderung deiner Sicht, denn das was dein Kind da leistet ist enorm... Egal, ob er es schneller macht oder langsamer. Dein kleines Baby entwickelt sich innerhalb eines Jahres (Plus Minus) zu einem Kleinkind! Das ist doch der helle Wahnsinn!
Es wird noch so viele Eckpunkte geben, die zum Vergleichen einladen (und spätestens wenn dann die Noten in der Schule kommen geht es so richtig los) und ich wünsche dir und deinem Baby, dass du einen Weg findest, dich einfach bedingungslos zu freuen.
Ich sage das nicht, um dich zu ärgern - man macht sich nur einfach unglücklich, wenn man vergleicht.
LG :)
Kinder sind nunmal alle anders, meine 3 haben sich auch sehr unterschiedlich schnell entwickelt.
Kind 1 ist zb schon mit 9 Monaten gelaufen, Kind 2 mit 15Monaten.
Mach dich nicht verrückt, oft geht es dann doch ganz schnell! Aber bitte setz dein Kind nicht hin, wenn es das noch nicht selbst schafft!
Viele Grüße und bleib gelassener ;)
Unsere Kleine hatte sich erst auch mit allem viel Zeit gelassen,das Kind einer Freundin ist kaum älter und war mit allem viel schneller.
Bis vor ein paar Wochen habe ich auch immer verglichen und mich verrückt gemacht.Üben bringt nicht viel,sie müssen es selbst entdecken.
Plötzlich ging alles ganz schnell und sie hat innerhalb kurzer Zeit alles aufgeholt. Was ich sagen will,Versuch diese Gedanken abzustellen und sei stolz auf dein Kind.Manche brauchen vielleicht etwas länger,letztlich ist es aber egal solange das Kind gesund ist.
Gib deinem Kind viel Zeit am Boden und Dinge zu entdecken.
Ich verstehe dich zumindest teilweise. Ich habe es auch in den ersten 2 Jahren nicht geschafft, das Vergleichen sein zu lassen. Mein Sohn war einer von denen, die motorisch sehr gut dabei waren, dafür hinkte er zeitweise sprachlich etwas hinterher. Bei anderen Kindern im Bekanntenkreis habe ich mir dann teilweise auch Sorgen gemacht, warum sie so viel langsamer sind (aber nichts gesagt).
Jetzt sind all diese Kinder ca 2,5 Jahre alt, alle können gut laufen, klettern, hüpfen, alle können sich sprachlich gut verständigen. Auch ein Junge, der mit 21 Monaten erst 3 Worte sprach, plappert jetzt mit 27 Monaten in rasantem Tempo den ganzen Tag wie ein Wasserfall in vollständigen Sätzen und hat viele andere Kinder "überholt". Wann welcher Entwicklungsschritt in diesen ersten 2 bis 3 Jahren passiert, sagt einfach rein gar nichts aus, auch nicht über zukünftige Fähigkeiten.
Und bitte "trainiere" nicht mit deinem Baby. Leg es auf den Boden und lass es in Ruhe probieren, das ist wirklich die beste "Förderung"!
Hallo meine liebe,
ich kenne das Gefühl nicht so gut, mein großer war auch eher der schnellstarter und ist mit 1 Jahr schon durch die Gänge gerast - ABER: er hat jetzt erst mit 2 angefangen einzelne Wörter zu sprechen.
Jedes Kind hat etwas, in dem es besonders „gut“ ist. Sei es Motorik, Schlaf, essen oder sprachentwicklung.
Worauf bist du bei deinem Söhnlein stolz? Was kann er im Vergleich zu anderen richtig toll? Ich bin mir sicher, da gibt es etwas!!! 🤩
Alle Kinder sind anders.
Es ist, wie du schreibst. Dein Kind gehört zu den "normal" entwickelten Kindern. Die einen sind früher an, die andern später und die dritte Gruppe eben ganz normal laut durchschnittlicher Betrachtung. 🤷🏻♀️
Freundin hat 3 Kids. Eins später, eins früh, eins ganz spät. Das Dritte hatte NULL Bock auf die Beine zu steigen. 🤣
Du Liebe,
das erste was ich dazu sagen möchte ist folgendes: natürlich liest du in den Foren ständig von den Schnellstartern, weil die Eltern von Kindern die früh dran sind auch viel lieber davon erzählen. Einige werden auch dick auftragen, kann ja niemand kontrollieren.
Mit der Intelligenz hat das meines Wissens nach nichts zu tun. Wahrscheinlich noch eher mit Interessen, Muskelspannung und Kraft. Ich habe auch eine Verwandte, deren Kind konnte ewig nicht den Kopf halten, weil der Kopf einfach viel größer war als beim Durchschnitt.
Mein Mann hat seine ersten Schritte mit 9 Monaten gemacht und ich erst mit 1,5 und ich kann getrost sagen, dass wir gleich intelligent sind und ich mich mehr bewege als er. Trotzdem war ich was das körperliche angeht bis ins späte Teenageralter etwas hinten.
Mein Kind hat mit 4 Monaten mit der Beikost angefangen und ist mit 9 Monaten gelaufen, tritt mit dem Fuß gegen Bälle, Sprachverständnis ist auch super und wir haben bei den letzten beiden Us von zwei Ärzten unabhängig voneinander ins Heft geschrieben bekommen "Sehr schöne Entwicklung" und bei der U6 auch gesagt bekommen, dass der Arzt beeindruckt ist, wie sicher gebunden sie wirkt.
Die andere Seite der Medaille: Mit 13 Monaten hat sie noch kein Wort gesprochen, macht Tierlaute nur zu 50 % richtig nach, isst pro Mahlzeit wenig, trinkt pro Tag noch 3 Fläschchen, hat in ihrem Leben 3 Nächte durchgeschlafen,..
Mir geht es übrigens anders als dir: Ich lese hier gefühlt nur von Kindern, die motorisch eher zu den normal-langsamen gehören. Die Wahrnehmung scheint also durchaus subjektiv gefärbt zu sein. 
Unsere Tochter war auch Schnellstarterin. Heute, wo sie und die anderen Kinder aus Krippe, Krabbelgruppe usw. alle so um die drei sind, sind solche Unterschiede längst verwachsen.