Mit einem Kaiserschnitt hat man es ja leicht

Hallo,
sorry, ich muß mir mal eben meinen Ärger von der Seele schreiben.
Am Samstag hatten wir Taufe und beide Omas waren natürlich da. So kamen wir auf das Thema Größe und Gewicht bei unserer Geburt.
Meine Mutter meinte dann irgendwann so "Na du mit deinem Kaiserschnitt hattest es ja leicht, da is ja egal wie groß und schwer die Kinder sind" #augen
Erstens hab ich mir nicht ausgesucht das ich nicht normal entbinden kann und zweitens ist ein Kaiserschnitt alles andere als Leicht!
Was meint sie denn, is ja egal das es eine OP ist, du musst dein Kind nicht auf normalem Weg entbinden?
Ich habe ihr dann schon erklärt das auch ein Kaiserschnitt nicht leicht ist, vielleicht ist es eine einfachere Entbindung aber deswegen noch lange nicht leicht. Man hat im Anschluss eben die Schmerzen der Naht ect.
Ich könnte mich so über ihre Aussage ärgern.
Es war jetzt schon das zweite mal das sie das gesagt hat und ich habe es ihr jetzt zum zweiten mal gesagt das es nicht so ist, wollte die Taufe am Samstag nicht sprengen, aber ich glaube beim nächsten mal werde ich ausflippen. #aerger
Sorry für´s ausheulen aber irgendwie musste das jetzt nochmal raus.

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Ich hatte einen sekundären Kaiserschnitt nach über 24 h Wehen (4 Stunden davon Presswehen) und ich würde aus dem Bauch heraus sagen, dass ein Kaiserschnitt schwerer ist als eine unkomplizierte vaginale Geburt und leichter als einen komplizierte vaginale Geburt.
Die Frage ist... warum ist das wichtig? Ist es was tolles schreckliche Schmerzen zu leiden? Bekommt man dafür einen Preis?
Frag doch das nächste mal, warum deine Mutter meint aus Schmerzen einen Wettbewerb machen zu müssen. Selbst wenn sie wirklich mehr Schmerzen bei/nach der Entbindung hatte als du? Warum freut sie sich dann nicht für dich, anstatt dir das unter die Nase zu reiben, als wäre es etwas Schlechtes?

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Ich kann dich total verstehen und es ist auch absolut nicht in Ordnung, einen Kaiserschnitt so abzutun, als hätte man nichts geleistet. Ich hatte ja auch einen und weiß, wie gemein die Schmerzen danach sein können.

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Ich kann dich da voll und ganz verstehen. Mich regt so etwas auch immer auf. Ich wollte unbedingt auf natürlichem Weg entbinden, aber nach 4 Tagen Einleitung mit teilweise starken Wehen musste ich mich dann schweren Herzens für einen Kaiserschnitt entschieden. Es tut immer noch weh, daran zu denken, dass ich meinen Sohn nicht selbst auf die Welt bringen konnte. Ich muss dazu sagen, der Kaiserschnitt war wirklich nicht schlimm und die Schmerzen danach waren auch schnell vergessen, nachdem alles verheilt war... trotzdem schmerzen solche Aussagen erst recht, wenn man sich eine natürliche Geburt gewünscht hat. 😢

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Mir geht es wie dir, ich wollte nie einen Kaiserschnitt und beim ersten Kind war es für mich das schlimmste als der Arzt sagte es muß jetzt ein Kaiserschnitt werden.
Bei mir ist es nicht möglich normal zu entbinden da ich eine Beckenfehlstellung und Wehenschwäche habe. So hat mir der Arzt es damals erklärt. Bei einer normalen Entbindung würden das im schlimmsten Fall das Kind und ich nicht überleben.
Deswegen habe ich mich mit der Tatsache nicht normal entbinden zu können abgefunden wenn auch schweren Herzens.
Was meine Mutter aber eigentlich auch weiß.
Dann so eine Aussage hin geknallt zu bekommen, ist für mich heftig

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Ich finde das auch nicht in Ordnung, zumal man es sich ja oft nicht aussuchen kann. Wenn das Kind z.B. nunmal im Becken feststeckt und nix voran geht, kann ja keiner beeinflussen.
Ich würde es noch ein bisschen beim Wunschkaiserschnitt verstehen, der medizinisch nicht notwendig ist. Da wären mir allein die Risiken der OP schon zu groß.

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Naja, erzähle dass mal einer Frau die eine furchtbar komplizierte "spontan" Geburt hatte mit schlimmen Geburtsverletzungen. Habe da so einige Beispiele im Bekanntenkreis, die wochenlang nicht sitzen konnten oder noch mehrere Folge OPs brauchten um den Intimbereich wieder herzustellen. Wenn es allerdings zu einer Senkung der Blase oder Gebärmutter kommt, kann man auch nicht mehr viel machen. Grundsätzlich vergisst man denke ich welche Risiken eine natürliche Geburt mit sich bringt. Und man weiß nie, ob es klappt. Nicht selten kommt es vor dass nach Tagen mit Wegen dann noch ein Notkaiserschnitt gemacht wird. Liest man ja sehr oft hier. Mir persönlich wäre eine spontane Geburt zu riskant. Für Mutter und Kind. Statistisch gesehen ist ein geplanter Kaiserschnitt Nähe am ET für das Baby sogar die sicherste Geburtsvariante.

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Man muss halt schon abwegen, dass die natürliche Geburt die gesündeste Variante fürs Kind ist. Die Darmflora ist besser, das schützt vor diversen Krankheiten und vor Übergewicht und manchmal kommt es auch dazu, dass das Kind Probleme damit hat auf der Welt anzukommen. Von dem meist sehr späten Milcheinschuss ganz zu schweigen.

Ich möchte hier nicht sagen, dass jeder möglichst spontan entbinden soll, nur wird hier der Kaiserschnitt als zu selig dargestellt.

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Vielleicht musst du das nächste mal ein "kleines bisschen" deutlicher und direkter werden!
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man damit einfach besser fährt..einfach mal jemand was ganz direkt sagen und auch die Wortwahl dem entsprechend anpassen! Familie hin oder her, was manche sich raus nehmen ?! 🤦‍♀️

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Ich glaube das passiert das nächste mal sicher.
"Vielleicht ist bei einem Kaiserschnitt die Geburt selber einfacher aber deswegen ist ein Kaiserschnitt noch lange nicht leicht" ist scheinbar nicht deutlich genug. Zumal sie ja weiß das es nicht Kaiserschnitte waren weil ich keine Lust hatte normal zu entbinden sondern weil es medizinisch bei mir leider nicht möglich ist!

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Lass das nicht so an dich ran!

Ich weiß, dass ist gemein, aber sag dass nächste mal doch einfach, wenn der Kaiserschnitt nicht gewesen wäre, wäre sie vielleicht nie Oma geworden!

Man wünscht es niemandem, aber manchmal muss man es so sagen !

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Es wäre vielleicht auch die Frage, wie sie das so meint.. Ja, ein KS ist eine große OP und ich würde mir nie einen wünschen. Es tut danach weh, man ist zu nichts in der Lage.. Das sollte deiner Mutter bewusst sein.. Was aber einem erspart bleibt sind evtl. Themen, wie tagelange Wehen, Kontrollverlust, Interventionen, Geburtsverletzungen, Senkungen, langfristige Probleme des Beckenbodens und eben die Schmerzen. Frauen, die das erlebt haben, sehen den KS oft als einfache Lösung, es fehlt eben das Verständnis. Vielleicht erklärst du deiner Mutter wie das ganze abgeht.. Was jeder für sich als einfachere Lösung hält, sei dahingestellt 🤷‍♀️ Ich bleibe lieber bei der spontanen Entbindung..

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Echt daneben.
Ich finde Maggi mit ihrer Antwort mit dem Wettbewerb hat das wunderbar ausgedrückt. Und ich finde, dass du trotzdem in diesem Rechtfertigungsmodus drin bist. "Ich hätte ja gerne normal entbunden, ABER"
Gibt man nicht dadurch diesen Bewertungen ein Stück weit recht und bittet um Entschuldigung?
Selbst wenn du dir einen KS gewünscht hättest.. Dein Körper, deine Entscheidung. Jeder trägt sein Päckchen. Es geht doch darum, ein Kind zu bekommen und nicht eine Geburt.

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Hallo

So welche Aussagen sind echt nervig....aber gerade die ältere Generation ist so gestrickt....keine Ahnung was das ist....

Ich hatte eine normale Geburt und hätte ich es mir Nachhinein aussuchen dürfen, hätte ich ein Kaiserschnitt in Betracht gezogen.
Bin so gerissen ( an 5 Stellen unten, das ich Monate probleme hatte und bis jetzt noch mit dem Beckenboden. Immer beim laufen ein Druck nach unten.
Kristellergriff wurde angewendet.
Mein Kind ist jetzt 7 Monate.

Ich schreibe das auch....falls sich jemand ärgert oder traurig ist, das er keine Normale Geburt hatte.
Eine normale Geburt, kann echt schlimm sein und möchte ich nie wieder erfahren, werde ich nie vergessen.
Aber wie gesagt es " kann".
Viele denken halt, das nach der Geburt immer alles prima ist....keineswegs, unten geschwollen und mehrere Nähte, da hätte ich lieber nur am Bauch eine naht.
Ich konnte erst nach 6 Wochen wieder einigermaßen laufen und sitzen.

Aber nicht desto trotz, so welche Aussagen gehören für mich zu kategorie....." das Baby ist verwöhnt, schläft es schon durch....usw

Ein Ohr rein, ein Ohr raus.

Oder halt sagen,.....Ja wir können heute froh sein, das keine Frau mehr so leiden muss....da können wir sehr dankbar sein....
( obwohl du mehrere Tage in den Wehen warst, du Arme)
Das würde ich ganz selbstbewusst sagen.

Ärgere dich nicht....vielleicht sind sie einfach neidisch....

Alles Gute

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Ich kann deinen Ärger verstehen! Die Worte waren in diesem Moment vielleicht unüberlegt, auch wenn es inhaltlich eigentlich nicht falsch ist. Ich glaube, dass ein Kaiserschnitt bei älteren Personen auf Unverständnis stößt. Ich kenne niemanden, der Ü50 einen Kaiserschnitt hatte. Damals gab es das einfach noch nicht so oft 🤔 dementsprechend kann sich da niemand hineinversetzen. Eine Bekannte meiner Mutter hatte Mitte August per Kaiserschnitt entbunden und da meine Mutter auch etwas abfällig, dass sie sich noch nicht ohne Partner mit dem Baby vor die Tür traut, weil sie es selbst noch nicht tragen kann 😳
Ich hatte selbst keinen Kaiserschnitt und muss auch sagen, dass ich davor viel mehr Angst hätte, als vor einer natürlichen Geburt. Deswegen ist in meinen Augen der Kaiserschnitt die schwerere Geburt. Auch fürs Baby ist es die schwerere Geburt (da gibt es natürlich Ausnahmen, zum Beispiel bei einem Herzfehler etc.).
Bei meiner 2. Geburt habe ich mich tatsächlich schon 2h später so gefühlt, als wäre nichts gewesen. Ich weiß ganz genau, dass das bei einem Kaiserschnitt nicht so wäre.
Es ist schön, dass es den Kaiserschnitt für Notfälle gibt, aber ich werde nie verstehen, wie man sich dafür freiwillig entscheiden kann 🙈

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Ich hatte übrigens mit 15 eine Leistenbruch OP und hatte damit ewig zu tun. Zum Glück musste ich danach kein Kind versorgen 😬 schon deswegen würde ich nie freiwillig eine OP machen lassen. Du kannst ja nichts dafür, wenn er medizinisch notwendig war. Da sollte sich deine Familie eigentlich eher unterstützen