Wieviel Frust beim Lernen zulassen?

Hallo liebe Mamis,

unsere Tochter ist fast 6,5 Monate (heute 28 Wochen) alt und aktuell wird ganz viel, ganz schlimm geweint beim Spielen. Sie dreht sich seit 7 Wochen in beide Richtungen, kann sich zurückdrehen, kreiselt seit ca. 4 Wochen in Bauchlage in beide Richtungen aber ist am Boden und auf dem Arm ganz schnell unzufrieden. Sie möchte vorwärts kommen, das sieht man. Sie kippt dann beim Versuch immer auf den Rücken. Wenn sie nicht an den Gegenstand dran kommt, den sie haben möchte, schreit sie sich in rage. Sie schreit dann richtig bitterlich. Nehme ich sie hoch, zappelt sie und will sofort wieder auf den Boden. Ich glaube nicht dass es die Zähne sind. Sie hat die unteren beiden vor 3 Wochen erst bekommen und sonst ist noch nichts in Sicht. Ich überlege, wieviel Frust man am Boden tolerieren muss/sollte oder ob ich sie zu schnell hoch nehme oder das angepeilte Spielzeug doch vor die Nase lege. Wenn sie meckert, ist sie immer gleich bei 200%, irgendwas dazwischen ist da irgendwie nicht. Ich lasse sie beim Spielen auch nicht allein, denn sie weint schon, wenn sie sieht dass ich mich 2 Meter entferne. Spielmatten/-teppiche hat sie überall wo ich mich aufhalte (Bad, KiZi, WoZi, Küche).

Wieviel Frust ist normal in dieser Phase? Sollte man sie das auch mal aushalten lassen und bis zu welchem Grad? Wie geht ihr damit um?

Liebe Grüße,
traumkind

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Also ich nehme meine Nerven da als Messgerät. Mein Baby ist da ähnlich.. Der brüllt auch immer schnell, als ginge es ihm an den Kragen. Deswegen bin ich auch immer recht schnell zur Stelle.
Wenn man den Kleinen viel Gelegenheit gibt, auf dem Boden herumzuturnen, dann glaube ich nicht, dass die 2 Monate eher mobil werden, nur weil sie sich jeden Tag mal ordentlich in Rage brüllen. (Denn man liest ja so oft "Frust als Motivator").
Dein Baby ist noch sehr jung.. Es kommt, wenns kommt.

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Ja, genau deshalb stelle ich das gerade in Frage, weil man immer liest "Frust als Motivator" und ob ich ihr mit dem schnellen Hochnehmen oder Spielzeug reichen die Chance nehme, seine Strategie zu entwickeln vorwärts zu kommen. Da wird man irgendwie unsicher

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Beobachte dein Kind und höre auf dein Bauchgefühl. Man kann ja auch sich daneben hocken/setzen und mit dem Spielzeug Faxen machen oder ablenken. Und wenn es dann ins Schreien geht, nimmt man das Kind halt in den Arm. Für mich galt immer: meckern ist okay, schreien ist ein Zeichen, dass Mama bzw Papa gebraucht werden

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Ja, ich sitze fast immer daneben oder liege neben ihr auf dem Boden, mache Rollenspiele mit so kleinen Badefigürchen, die wir aber nicht zum Baden nutzen, lenke sie mit Bewegungsspielchen ab. Irgendwie gibt es nur zufrieden oder schreien. Dazwischen ist kaum was. Momentan ist es aber auch bei Dingen, die sich nicht haben darf, wird kreischend geschrien. Hatte letzte Woche nach der U5 neben ihr liegend auf dem Teppich noch die Apothekenzeitschrift lesen wollen, die sie dann auch haben wollte aber ich ihr nicht geben wollte. Dann wird auch sofort gebrüllt. Ich bin total für bedürfnisorientiert und nicht schreien lassen aber ich hinterfrage auch ständig ob ich damit alles richtig mache. Gerade weil sie nach dem Hochnehmen eigentlich direkt wieder runter will. Ob sie dann eigentlich überhaupt in diesem Moment auf den Arm wollte, weil sie dann sofort zappelt 🤷🏻‍♀️

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Das hoch-runter ist recht normal und ich denke in dem einen Moment will sie tatsächlich hoch und in dem nächsten Moment tatsächlich runter. Das nervt. Das Spiel wird hier mit 14 Monaten aber immer noch fleißig gespielt. ;-) Ich habe auch meine Nerven als Gradmesser genommen und dann mit dem Papa abgewechselt.
Frust als Motivator ist für mich nicht schreien lassen, schon gar nicht bis es wirklich bitterlich wird. Wer weint wird getröstet. Aber meckern darf sein. Gibt es das bei euch nicht? Der Zeitraum in dem gemeckert wird ist dann vom Nervenkostüm des Babies abhängig. Manchmal geht das länger, manchmal sollte man die Situation früher auflösen - und manchmal ist dass aufgrund der Umstände nicht möglich.

Was Sachen wie die Apothekerzeitung angeht, gibt es wohl unterschiedliche Meinungen. Ich bin der Ansicht, dass nicht alles, was Kinder haben wollen, sie auch kriegen müssen. Ich bin überzeugt davon, dass man damit den Kindern keinen Gefallen tut. Allerdings wäre es für mich auch selbstverständlich dann z.B. die Apothekerzeitung wegzulegen, damit sie aus der Wahrnehmung verschwindet oder sie gemeinsam anzusehen. Aber da es weder für dich, noch für das Baby ein wichtiges Bedürfnis ist diese Zeitung zu lesen, ist es kein Grund deswegen das Baby schreien zu lassen. Dann doch lieber gemeinsam lesen oder weglegen.

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Ich lasse immer so viel zu wie a) meine Nerven den Tag aushalten (manchmal nehm ich ihn eben schon eher hoch oder gebe ihn was er will, weil ich das einfach nicht hören kann/mag) oder b) bis er wirklich weint.
Mir fällt das Tatsache manchmal schwer, im moment zieht L. Sich überall hoch, nur am Hosenbein klappt es eben nicht und da wird gequengelt und genörgelt...das versuche ich bewusst zu ignorieren. Fängt er aber an zu weinen nehme ich ihn hoch. Ich denke man hört schnell raus ob quengeln oder wirklich weinen. L. Weint manchmal auch aus Frust, das klingt aber anders und das.muss er dann ab und an schon mal aushalten 😅😅
Mach das so, wie dein Bauchgefühl es dir sagt. Nicht jeder Tag ist gleich und du musst dich dabei einfach wohlfühlen können.
LG Sammy

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Okay, dann schaue ich nochmal ob ich in ihrem weinen/meckern Unterschiede raushören kann. Anscheinend kann ich das noch nicht richtig deuten 🤔🤷🏻‍♀️ Seit der Meningokokken Impfung vor einer Woche ist der Schlafrhythmus, der vorher so schön da war, auch gerade total durcheinander geraten und abends wird sie manchmal stündlich wach und schläft gerade auch nicht so lange

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Der Frust ist normal. Es wird besser, sobald sie vorwärts kommt. Ich habe jeweils die Hände hinter die Füsse gelegt, so dass sie sich daran abstossen konnte, damit sie ein Erfolgserlebnis hat. Ich denke, dass man da nach dem Gefühl gehen und einen Mittelweg nehmen sollte. Wenn du immer hilfst, lernst sie nichts, wenn du nie hilfst, ist es für sie sehr frustrierend.

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Hallo,

Ich Rabenmama habe meinen Kindern immer geholfen, wenn es gerade ging. Sie lernen meiner Meinung nach nämlich auch etwas wichtiges, wenn man ihre Not wahrnimmt und hilft: Ich werde gesehen und mir wird geholfen. Das heißt nicht, dass ich ihnen alles abnehme (das lässt der Alltag schon gar nicht zu) aber wenn man mich um Hilfe bittet, dann helfe ich wann immer ich kann. Das gilt auch für meine Kinder. Wenn ich gerade etwas mehr Zeit habe, kann diese Hilfe auch so aussehen, dass ich Mal schaue, ob ich die Laune bessern kann beim Versuchen. Manchmal klappt das super und manchmal ist das Kind einfach müde o.ä. und dann kann man ihm/ihr auch einfach das Spielzeug geben o.ä.

Meine Kinder waren motorisch sehr flott obwohl sie nicht ständig "Frust als Motivation" bekommen haben...

LG :)

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Ich habe ein ähnliches Exemplar Zuhause.
Jetzt, wo sie mobiler ist, geht es schon besser.
Ich halte ihr Geschrei aber auch nicht lange aus. Jetzt mit 8 Monaten weiß ich wann gemeckert wird, wann geweint, wann gebrüllt etc., weil es sich so schön entwickelt hat.

Naja, jedenfalls würde ich sie nicht bitterlich weinen lassen. Dann würde ich ihr eher das, was sie anpeilt, einfach geben oder sie mit anderem Spielzeug ablenken. Wenn es ganz ätzend war, habe ich sie immer zu ihren Lieblingspositionen gelegt: Wippe im Bade oder Babyaufsatz im Hochstuhl. Vielleicht habt ihr auch sowas? Oft bin ich auch dann mehrmals am Tag spazieren gegangen, weil ich da dann meine Ruhe hatte.

Und klar, sie sollen sich viel bewegen am Tag, aber keine 100% der Wachphase. Wäre ja ein Anfängerbaby, wenn es während der Wachphase einfach zufrieden daliegt und spielt - langweilig :P.

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Ja, das Problem ist, sie liegt nie gerne lange in Wippe, Autoschale, Kinderwagenschale, flach gestellten Buggyaufsatz. Sie ist am liebsten im Bewegung. Oder es passiert irgendwas. Ich bin ja auch nicht komplett 100% ihrer Wachphase am Boden. Wir spielen wo es passt und ich versuche bei guter Laune oder ausreichend Müdigkeit spazieren zu gehen, schauen uns Bücher oder unsere Fotowand zu Hause an. Habe ja nie geschrieben, dass sie den ganzen Tag am Boden bleiben muss. Wir besuchen ja auch verschiedene Babykurse, fahren mal zur Krabbelgruppe oder zur Oma/Patentante/Freundin etc. pp. aber auch nicht jeden Tag. Anfängerbabys ist oder war sie nie. Sie quengelt und weint schon viel, nur das habe ich gerade in Frage gestellt, ob ich es bei Frust auch mal zulassen müsste.

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Das war absolut nicht angreifend gemeint. Verstehe dich total und brauchst dich nicht für irgendwas rechtfertigen.

Ich würde sie nur nicht weinen liegen lassen. Allerdings denke ich, dass du das am besten abschätzen kannst :)

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Ich hab meine auch nicht lange meckern lassen. Letztens hab ich ein Video gesehen. Da versucht die auf das Sofa zu kommen und scheitert, schaut mich mit großen Baby Augen an und fängt an zu jammern...oh Gott sooo süß. Ich sage dann "alles gut, Maus, komm probier es nochmal, Mama hilft dir" und helfe ihr dann etwas, oben auf dem Sofa strahlt sie dann und klatscht in die Hände, klettert wieder runter und schwingt sich direkt wieder rauf, diesmal alleine und dann freut sie sich richtig doll weil sie es schafft und ich mich mit 😅
Was will ich damit sagen. Ich denke es kommt aufs Kind an. Nicht jedes kommt mit Frust klar und lernt besser durch Zuspruch und mit Hilfestellung. Ich hab meinem Kind immer Hilfe angeboten und sie dann gefragt ob sie es nochmal allein probieren will. Heute ist sie 5 Jahre und probiert alles, kommt sie nicht weiter fragt sie nach Hilfe. Ich habe auch nie ein schreiendes, sich auf den Boden werfendes Kind gehabt. Sie ist erstens nicht der Typ dazu und zweites habe ich ihr sehr schnell geholfen wenn sie zu mir gesehen hat und jammerte hab ich schon reagiert.
Heißt nicht das sie alles haben durfte. Nein, war nein und das hat sie auch immer gut akzeptiert....vielleicht hatte ich mit ihr einfach glück. Mal sehen wie ihr Bruder wird🙈