Hallo zusammen,
vielleicht gibt es ja hier jemanden der sich auskennt. Ich habe gehört, dass es medizinische Geräte zur Überwachung von gefährdeten Babys im Schlaf gibt, die einen Alarm geben wenn etwas nicht stimmt und man ggfs. Reanimieren kann o.ä. Ich rede ausdrücklich NICHT von den Matten die freiverkäuflich sind.
Gefährdet sind laut meiner Information z.B. Geschwister von Kindern die am plötzlichen Kindstod gestorben sind aber auch Frühchen.
Zählen dazu alle Frühchen? Also vor der 37. Woche geborene? Oder gilt eine andere SSW? Geht das überhaupt nach SSW? Kommt es noch auf andere Dinge an, wie zum Beispiel APGAR Score, Atemunterstützung nach der Geburt o.ä.? Muss man danach im Krankenhaus oder beim Frauenarzt explizit fragen, oder wie läuft das? Kann man sich die Sensoren auch „auf eigene Faust“ besorgen?
Danke schon mal.
Sensorüberwachung SIDS (Plötzlicher Kindstod)
Mein Kenntnisstand von vor 6 Jahren:
Wir hätten sowas medizinisch gebraucht und das KH hätte uns das Gerät gestellt, hatte sogar eine Einweisung für das Gerät bekommen. Also von den Ärzten gibts das nur wenns absolut notwendig ist und es bereits Auffälligkeiten gab, um z.b. lange Atemaussetzer, Sauerstoffsättigung oder Herzschlag zu überwachen.
Dank dir! Das heißt das gibt es vom Krankenhaus aus geliehen? Und Auffälligkeiten heißt in den Tagen nach der Geburt?
Es muss schon soweit sein, dass man auf der Neo ist, denn das Gerät kann nur die Neo geben. So war es bei uns. Ein Kinderarzt muss das ja einschätzen ob die Überwachung notwendig ist.
Mit Frühchen bleibt man i.d.R. ja auch solange bis alle Werte passen, die Geräte sind meist eher bei schwerstbehinderten Kindern notwendig oder eben wenn es extreme Fälle von Apnoe oder Herzrhytmusproblemen sind.
Das Gerät sollte man nicht unterschätzen, wenn das lospiept steht man im Bett und das reagiert auch mal bei kurzen Abrutschern.
Mein Sohn ist ein frühchen von 35+1. War auf intensiv, wurde beatmet, hatte ne magen sonde und verschiedene Infusionen, hatte extreme tachykardien , später bradykardien.
Er blieb insgesamt 3 Wochen auf intensiv und dann weitere 3 Wochen auf der normalen früh und neugeboren Station. Wir wurden ohne Monitor entlassen, da alle Werte super waren.
Als er 8 Wochen war hatte er den plötzlichen kindstot, ich musste reanimieren. Sind erneut in die Klinik, eine Woche Monitor. Und dann mit heim-monitor entlassen worden.
Wann es so einen heim-monitor gibt entscheiden in der Regel die ärzte. Meist sind es Probleme mit dem Herzen und oder der Atmung. Oder aber in der Familie gibt es einen Fall vom plötzlichen kindstot. Und einige Erkrankungen sind auch noch ausschlaggebend für den Einsatz des Heim-monitor
Oh mein Gott… was für ein Horror. Zum Glück hast du es mitbekommen. Danke für deine Antwort und alles alles Gute für euch.
Ja horror trifft es.
Ich dsnke dir für deine Wünsche.
Mein Sohn ist mittlerweile 2,5 jahre alt , gesund und munter, frech wie Sau 😂
Hey,
wir hatten bleibenderem ersten Sohn so ein Sensor verschrieben bekommen. Man kann dir aber auch bei der Firma auf eigene Kosten leihen. Kostet etwa 550€ im Jahr. Leider sind die etwas unpraktisch, da man den Sensor mit Tape auf den Body klebt und das Kabel dann zu dem Gerät geht. Wenn die Zwerge anfangen sich zu bewegen, fallen die dann gerne mal ab und es gibt Alarm.
Bei unserem zweiten Sohn haben wir uns einfach von Dräger den Dreamguard gekauft. Kostet etwa 250€ und der Knopf wird mit einem Magnet einfach am Body befestigt. Ohne lästiges Kabel. Außerdem ist es gleichzeitig auch ein Babyphone.
Zum Alarm: Wenn man mega panisch ist, dann wird man dadurch vielleicht nicht ruhiger. Aber ich finde, lieber ein Alarm zu viel als es nicht gemerkt zu haben.
Unsere Jungs sind übrigens gesund und wir haben diese Sensoren einfach um sicher zu sein, dass alles ok ist.
(Der Dreamguard lässt sich übrigens auch ziemlich gut dann wieder über EBay verkaufen. 😊)
Dank dir!
Hey 👋🏻
das KH muss bescheinigen, dass ein Monitor notwendig ist - nur dann zahlt die Krankenkasse.
Neben dem Monitor braucht man nämlich auch Zubehör... Elektroden+Fußbändchen für die Sättigung, was richtig teuer ist.
Wir hatten im ersten Lebensjahr einen Heimmonitor von Getemed. Allerdings musst du bedenken, dass das Gerät über 3 Klebe-Elektroden am Oberkörper (für die Herzfrequenz) plus einer Elektrode am Fuß (Sättigung) befestigt wird.
D. h. Dein Kind hat zumindest die Oberkörper Elektroden immer an Körper (die darf man nicht tgl wechseln, weil so viele nicht die KK verschreibt).
Ich bin ganz ehrlich das Ding war Fluch und Segen zugleich. Wir haben ständig nach den Werten geschaut, es gab (Fehl-)Alarme... Dann verändert sich die Herzfrequenz mit wachsendem Baby und muss angepasst werden. In dieser Phase bis der Monitor neu programmiert war, hatten wir nachts bis zu 20 Alarme...
Also wenn bei euch nichts vorliegt, würde ich es nicht empfehlen.
Bei uns war die Indikation Anpassungstörungen mit Bradykardien und SIDS Fall beim Bruder meines Mannes (alleine die Anpassungstörungen hätten wohl nicht zur Kostenübernahme der KK gereicht).
Bei unserem 2. Kind haben wir übrigens verzichtet, da mit ihr nach der Geburt alles super war!
Liebe Grüße,
Juju
Danke für deine Antwort. Ich fange tatsächlich grade erst an mich zu informieren. Ich habe auch einen Fall in der Familie der leider nicht gut ausgegangen ist. Es ist aber nicht ganz klar ob es SIDS oder ein unerkannter Herzfehler oder bereits Mangelversorgung vor der Geburt war. Außerdem wird meine Kleine wahrscheinlich ein Frühchen werden. Die Ärzte sagen das Ziel ist die 34. Woche zu erreichen, aber das kann natürlich keiner versprechen. Deshalb wollte ich schon mal schauen was es für Möglichkeiten gibt und wie sinnvoll was ist.
Google mal die "Owlet Sock", das ist freiverkäuflich aber misst Sauerstoffsättigung und Herzschlag. Funktioniert bei uns sehr gut, wobei der Sensor nicht ganz so korrekt misst wie die vom Krankenhaus bzw. es drauf ankommt ob er genau richtig sitzt. Aber ein paar Prozent mehr oder weniger ist ja nicht der Punkt - einen krassen Abfall würde er auf jeden Fall registrieren. Er merkt auch zuverlässig wenn das Ding mal abfällt (dann gibt es einen "milden" Alarm). Ich hatte bei meinem ersten Kind wirklich Probleme ruhig zu schlafen, und das Ding macht einen riesen Unterschied.
Wir haben das Neebo Armband und sind sehr zufrieden. Einen Fehlalarm gab es bei uns bisher nicht. Unser Frühchen hatte nach der Geburt Atemaussetzer und bekam auch noch eine ganze Weile Koffein. Außerdem hatte es kleinere Herzfehler und durch das Armband fühlen wir uns sicherer.