Baby weint nur bei Oma, aber muss zur Betreuung zu ihr 😱

Ihr Lieben
Bitte verurteilt mich nicht, hier in der Schweiz haben wir nur 14 Wochen Mutterschaftsurlaub, also kein Vergleich zur Elternzeit in DE!
Meine kleine Tochter ist 6.5 Monate alt und muss dienstags für 2-3 h bei Oma (meine Schwimu) bleiben, damit ich ins Büro kann. Die Eingewöhnung klappt gar nicht gut. Baby weint immer, wenn wir da sind resp. wenn sie oder Opa sie auf den Arm nehmen. Problem: sind beide massiv zu überschwänglich und wollen sie immer sofort halten, wenn wir ankommen. Baby hat keine Zeit in Ruhe anzukommen und wird sofort überschwänglich belabert. Das kennt sie einfach von mir, als sehr ruhige Person, nicht. Erklärungsversuche bringen gar nichts, sie sind halt so aus dem Häuschen, wenn sie die kleine Maus sehen.
Ich hab nun so ein schlechtes Gewissen, sie am Dienstag das erste Mal dazulassen. Vielleicht wird sie weinen und sich nicht beruhigen lassen. Da hab ich 6 Monate gestillt, getragen was das Zeug hält, dass mein Baby nicht weinen braucht und glücklich ist und jetzt fühle ich mich, als ob ich sie jetzt im Stich lasse bei jemandem, wo sie sich noch gar nicht wohl fühlt.

Habt ihr Tipps, Ratschläge, Erfahrungen, Beruhigung/aufmunternde Worte für mich?
Herzlichen Dank

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Ich kann dich so gut verstehen!! Ich würde mich wahrscheinlich genauso fühlen.
Geht es vielleicht, dass die Großeltern sie die ersten paar Mal in ihrer gewohnten Umgebung betreuen? Das könnte ihr Sicherheit geben.
Wären die Großeltern bereit das Baby in die Trage zu nehmen und einfach erstmal einen Spaziergang zu machen? Das könnte die Überschwenglichkeit etwas dämpfen.
Mehr fällt mir leider auch nicht ein, wenn die Großeltern sonst beratungsresistent sind. Hast du ihnen vielleicht eher gesagt, was sie nicht tun sollen? Dann würde ich ihnen nochmal versuchen zu zeigen, was sie stattdessen tun sollen. Vielleicht gibt es ein beruhigendes Lied, das sie summen können, dann können sie schonmal nicht gleichzeitig auf die Kleine einreden. Vielleicht gibt es eine bestimmte Art sie auf dem Arm zu halten, die das Baby besonders angenehm findet etc.

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Danke, das sind tolle Tipps ❤️ ich versuche das mal so beim nächsten Mal, das ich Ihnen eher zeige, was sie machen können, als was sie nicht tun sollen🙈

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Da hab ich 6 Monate gestillt, getragen was das Zeug hält, dass mein Baby nicht weinen braucht und glücklich ist.

Und da liegt ja auch der Punkt. Durch das viele rumgetrage ist es dem Baby total fremd mal bei jemand anderem in der Nähe zusein.

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Ich finde nicht, dass man dies verallgemeinern kann. Babys sind Traglinge und müssen nicht jeden Tag herumgereicht werden, damit sie sich an andere gewöhnen. Junior wird auch heute noch mit 11 Monaten getragen und fremdelt bei Familienmitgliedern nicht. Die kleine Maus der TE ist gerade Mal 6 Monate alt, es steht ihr zu bei anderen, ja auch bei der Oma, zu weinen. Das hat nichts mit dem Tragen zu tun.

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Danke ❤️

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Wir kommen auch aus der Schweiz. Ich weiss, dass es je nach Kanton und Gemeinde sehr unterschiedlich ist, wir sind mit unserer Kita in Zürich sehr zufrieden. Schweigermutter oder Verwandte im Allgemeinen sind in der Regel kostenlos zu haben, andererseits auch ein heisses Eisen, weil man mit den Eltern oder den Schwiegereltern nicht gleich reden kann wie mit Erzieherinnen und Erziehern in der Kita. Es schwingt immer noch eine Beziehungsebene mit, die du bei einem professionellen Verhältnis nicht hast.

Unsere Tochter ist mit sechs Monaten in die Kita gegangen, und hat zu keinem Zeitpunkt dauernd geweint oder war nicht schnell zu beruhigen. Andererseits wird sich dein Baby auch an unterschiedliche Menschen und Charaktere gewöhnen. Unsere Tochter freut sich immer extrem über meinen Schwiegervater, obschon er im Gegensatz zu mir extrem extrovertiert ist und jeden zutextet.

War vielleicht eure Eingewöhnung zu kurz oder aber immer nur Dienstags, so dass deine Tochter sie schon wieder halb vergessen hat? In einer Kita macht man das am Anfang meistens täglich, auch wenn man später dann nur z.B. zwei Kitatage hat. Und als Praxistipp: Wenn deine Tochter gerne getragen wird, spricht etwas dagegen, dass deine Schwiegereltern das gleiche auch machen? Oder redet ihr hier auf der Ebene: "Braucht's nicht, haben wir früher auch nicht gemacht"?

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Wir sind nun alle 3 Tage einige Zeit sie besuchen gegangen über mehrere Stunden. Jeden Tag war nicht möglich. Die Omi lehnt die Tragehilfe ab, sie komme nicht so recht klar und wolle es auf ihre Art probieren. Eigentlich halte ich nichts dagegen, mir wär das recht, wenn die Kleine auch mal anders einschlafen würde. Ich vermute nur es klappt nicht. Baby ist sehr willensstark ;-) bei meiner Mama ist sie schon 2 x eingeschlafen in der Trage ohne das ich da war.. Aber leider kann meine Mama sie nicht nehmen zum Hüten aus Zeitgründen. Sonst Rumttagen würden sie sie schon, einfach nicht in der Trage.

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Wir haben auch solche Großeltern (meine Schwiegereltern): Lieb, großzügig, aber sie flippen immer komplett aus, wenn sie unsere Zwillinge sehen. Bei uns hilft nur, mit dem gerade belagerten Kind den Raum zu verlassen und eine klare Ansage zu machen - das klingt dann auch mal etwas ruppig, aber anders verstehen die Großeltern das nicht.

Was das Weinen angeht: Dein Kind kommt wohl allmählich in die klassische Fremdel-Phase. Das ist von Kind zu Kind unterschiedlich ausgeprägt. Unsere Zwillingsmädchen sind 7 Monate, und eines der Mädels hat überhaupt keine Probleme mit Fremden, lässt sich von jedem auf den Arm nehmen und meckert auch nicht, wenn wir sie mit den Großeltern mal 2-3 Stunden allein lassen.

Ihre Schwester ist da ein ganz anderes Kaliber: Selbst bei meinen Eltern, die seit der Geburt wöchentlich 2-3 x für gute 3 Stunden da sind und die beiden auch allein beaufsichtigen, damit ich mal einkaufen oder zur Rückbildung gehen kann, schreit sie seit kurzem so die Bude zusammen, dass der Putz von der Wand rieselt. Eine Runde Spazieren ist ok, aber länger ohne mich geht nicht mehr. Und bei den Schwiegereltern hält sie es keine 5 Minuten ohne mich aus.

Da du natürlich arbeiten gehen musst, brauchst du eine Lösung, ganz klar. Aber das eventuelle Fremdeln deines Kindes musst du ernst nehmen.

Wann habt ihr denn mit der Eingewöhnung begonnen und wie sieht die aus? Wenn es diesen Dienstag schon erst werden soll und den Kind noch so stark die Oma ablehnt, kannst du das Kind vermutlich nicht einfach so bei ihr lassen. Dümmstenfalls schreit es sich komplett weg, bestenfalls beruhigt es sich irgendwann. Aber eine gute Basis ist das nicht.

Wenn es die Möglichkeit gibt, würde ich die Eingewöhnung neu starten. Also erst dabei bleiben, wenn Oma mit dem Kind hantiert, dann sich stückweise zurückziehen, den Raum mal verlassen, ein paar Minuten wegbleiben, eine Viertelstunde, Stunde ... Auf jeden Fall wirst du Geduld und Zeit brauchen, von heute auf morgen wird das nicht funktionieren.

Alles Liebe!

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Vielen Dank, das ist sehr interessant zu hören, wie unterschiedlich deine kleinen Zwillinge sind! Ja unsere Kleine fremdelt wirklich ziemlich im Moment, insbesondere eben bei den Schwiegereltern. Ich kann es wohl so machen, das mein Mann am Dienstag nach c. 1 3/4 h vor Ort gehen kann, ich kann leider erst nach 3 h wieder da sein, dann haben wir wieder 2 Wochen Zeit zum nächsten 3h-Termin für weitere Eingewöhnungsversuche. Ich muss jetzt echt auf die Hinterbeine stehen und sagen, so gehts nicht - das Baby muss mal ankommen, akklimatisieren und wenn es das hat, könnt ihr sie mal nehmen. Aber nicht gleich beim Reinkommen überfallen. Wahrscheinlich versauen sie es sich so gleich jedes Mal gleich zu Beginn 🤦‍♀️

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Das klingt doch nach einem Plan! Macht das so, dann hat dein Kind genug Zeit zum Beschnuppern und Gewöhnen.

Und das erste Abschirmen muss einfach mit einer ehrlichen Ansage kommen. Ihr seid ja nicht böse auf die Oma, aber sie muss einfach verstehen, dass sie dem Kind in dem Moment nicht gut tut. Und ich denke, das will sie bestimmt nicht absichtlich machen, sondern ist einfach zu emotional und überschwänglich.

Kanalisiert ihre Zuneigung zum Kind, dann seid ihr entspannt, euer Kind zufrieden und die Oma hat nicht das Gefühl, zurückgewiesen zu werden. Denn ich beobachte gerade bei meinen Schwiegereltern, dass sie das Weinen meiner Tochter falsch verstehen und sie noch verzweifelter aufmuntern und bespaßen wollen - was natürlich voll nach hinten losgeht 🙈

Und "versauen" könnt ihr in dem Alter nichts. Wenn die erste Viertelstunde vorbei ist und euer Kind sich wieder entspannt hat, kann sich die Oma erneut annähern, ohne dass das Baby ihr etwas krumm nimmt.

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Es ist immer schwer, sein Kind das erste Mal abzugeben. Vor allem wenn sie am weinen sind.
Wie wäre es denn mit Kinderwagen? Dann könnten Oma und Opa einen großen Spaziergang machen, die Kleine schläft und es kommt ein bisschen Ruhe rein.
Man kann sein Kind nicht mit Nähe und Tragen verwöhnen. Du hast hier alles richtig gemacht ❤️

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Können die Großeltern eventuell zu Euch kommen, so dass Deine Tochter in ihrer gewohnten Umgebung betreut wird?

Die Oma muss das Kind nicht tragen, auch wenn Du das viel machst. Sie werden ihren eigenen Weg finden, und das ist auch gut und wichtig so.
Schafft ein Ritual zum Beginn der Betreuungszeit. Vielleicht eine Spieluhr oder ein Lied, irgendwas Schönes, was sie mag. Oder einen Spaziergang im Kinderwagen, dann wird sie vielleicht nicht gleich so belagert.

Es ist ganz normal, dass sie weint, aber sie braucht von dir das Gefühl von Sicherheit. Wenn Du selbst mit der ganzen Sachen unglücklich bist, spürt sie das. Versuch den Großeltern zu vertrauen, dass sie das schaffen, auch wenn sie anders sind als Du und viele Dinge wahrscheinlich auch anders machen werden.

Liebe Grüße.

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Vielen Dank für diese tollen Tipps, werde diese beherzigen.❤️🙏

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Hallo,

das tut mir leid, ich kann das so nachfühlen. Bei uns was es 1:1 genauso.

Meine Schwiegereltern waren auch so überschwänglich und oft auch wirklich übergriffig (die Bedürfnisse des Babys wurden teilweise komplett ignoriert, weil es nicht den eigenen Wünschen entsprach), dass unser Baby manchmal schon anfing zu büllen, wenn sie Oma und Opa nur gesehen hat.

Bei anderen erwachsenen Personen hatten wir dieses Problem nicht. Im Gegenteil. Wenn unsere Tochter nach ca. 15 min "aufgetaut" war, hat sie ganz von selbst den Kontakt zu anderen Menschen gesucht.

Wie ist das bei euch?
Hast du auch die Erfahrung gemacht, dass eure Tochter mit anderen Personen (die nicht so überschwänglich sind) kein Problem hat?
Falls ja, würde ich an deiner Stelle das Kind lieber erst einmal zu einer Tagesmutter geben. Wahrscheinlich klappt das besser, da die Tagesmutter keine emotionalen Ansprüche an das Kind hat und die Grenzen des Kindes wahrt. -Babys spüren sowas.

Euer Baby zeigt mehr als deutlich, dass sie sich bei deinen Schwiegereltern nicht wohl. Ich würde sie daher nicht dort lassen, wenn es nicht um eine absolute Notsituation geht.
Es gibt da einen Spruch, den ich in diesem Zusammenhang sehr passend finde:

Es geht alles, wenn es sein muss. Aber es muss nichts, wenn es auch anders geht!


PS: Unsere Tochter ist jetzt 3 J. alt und hat mittlerweile ein super Verhältnis zu meinen Schwiegereltern. Es wurde besser, als sie anfing zu sprechen und ihre Bedürfnisse klar formulieren konnte.

Alles Gute

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Ja, tatsächlich fühlt sie sich bei anderen wohler. Vielen Dank für deine Erfahrung. 🙏❤️

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Ich wollte gerne rückmelden, dass wir uns eingestanden haben, dass es so nicht geht. Hätten wir das weiter einfach durchgezogen, wäre es auf Kosten unserer kleinen Tochter gegangen. Ins Rollen gebracht, hat dies eine Tagesmutter. Sie hat erzählt, dass bei ihr oft 1 Woche Eingewöhnung genügt hat bei Babys in diesem Alter. Ich wurde dann skeptisch, dass nach so vielen Tagen der Eingewöhnung sich meine Tochter immer noch so unwohl fühlte.. Also wir haben abgebrochen und sind nun eine alternative Lösung am Finden..