Hallo,
Ich möchte meine Erfahrungen zum Thema Mom-Shaming/Bashing mit euch teilen. Mich interessieren auch eure Erfahrungen damit und wie ihr damit umgeht.
Mein Sohn ist 3,5 Monate alt. Er ist ein high need Baby und schreit bei Unmut von jetzt auf gleich hysterisch. Das passiert auch fast täglich im Kinderwagen. Er schreit bis er einschläft und auch meistens sobald er wieder aufwacht. (Keine Sorge, ich lasse ihn darin nicht lange schreien. Wenn er sich nicht schnell beruhigt breche ich das Spazierengehen ab. Er gewöhnt sich langsam an die Trage und ich hoffe dass wir bald damit rausgehen können)
Ich wohne mitten in der Stadt und daher begegnen mir beim Rausgehen immer viele Menschen - und es ist erstaunlich wieviele davon eine Meinung zu meinem schreienden Kind haben...
Folgende Reaktionen von WILDFREMDEN sind mir schon untergekommen:
- Personen bleiben stehen um mir kopfschüttelnd und kommentierend nachzusehen
- Personen halten mit mir Schritt und sprechen mich an um irgendwelche Kommentare abzugeben (entweder sie erzählen wie das bei ihren Kindern war und was sie dann gemacht haben oder sie sagen mir einfach nur was sie besser gemacht haben)
- Personen kommentieren das Schreien mit "das Baby hat ja Hunger" -> davon gibt es die Variante "gut gemeinter Rat" und die reine Anklage
- Personen schreien mir aus mehreren Metern Entfernung mit, dass das Baby Hunger hat
- Und mein Negativ-Highlight: eine Frau verfolgte mich um mit mir Schritt zu halten, ging dann neben mir und dem schreienden Baby im Kinderwagen her, bis sie schließlich den Kopf schüttelte und mir "Das Kind sieht sie ja nicht!" (das Verdeck des Kinderwagens war zu um das Kind vor dem starken Wind zu schützen und um ihm Ruhe zu geben) entgegenschleuderte. Ich erklärte ihr daraufhin sehr energisch, dass sie das nichts angeht, da es mein Kind ist.
Ich bin echt schockiert darüber was sich fremde Menschen rausnehmen und werde innerlich schon richtig aggressiv wenn mir das passiert. Da mir das bei jedem Mal rausgehen passiert scheue ich das Rausgehen schon etwas - obwohl ich eigentlich sehr selbstbewusst bin. Als würde es nicht schon reichen, dass mich mein schreienden Baby zum Schwitzen bringt...
Meiner Meinung nach ist ein Einmischen fremder Personen nur in Ordnung wenn etwas mit dem Baby passiert das objektiv schlecht ist (klassisch wäre hier wenn jemand bei Wärme ein Kind im Auto sitzen lässt). Ansonsten geht das niemanden was an.
Welche Erfahrungen habt ihr bisher mit Mom-Shaming/Bashing gemacht?
LG schokokuh
Mom-Shaming - Erfahrungen
Das ist mir in passiert, als das Baby knapp 1,5 Monate alt war.
Ich total happy, weil alles so gut geklappt hat und wir das erste mal allein unterwegs waren (ohne Mann und ohne Hund).
Baby weint, ich nehme es raus, tröste, lässt sich nicht beruhigen, ich lege es wieder rein (war ja Winter), spreche weiter und fahre weiter.
Da sagt eine Frau: „ Sie können Ihr Kind doch nicht schreien lassen“..
Es gab eine passende Antwort von mir, aber 5 Minuten später hab ich geheult, weil mich das so belastet hat.
Unverschämt was sich Menschen erlauben. Ich bin total geschockt, was du erzählst.
Und ich lasse mein Kind manchmal eben doch im Kinderwagen schreien.
Ich bin dann ca 45 Minuten von zuhause weg, habe draußen gestillt, in der Trage weint er weiter, dann kam es mal vor, dass wir Richtung zuhause gegangen sind und er geweint hat.
Ich bin dann übrigens so geschockt gewesen, dass ich auch erstmal die Stadt gemieden habe.
Ich bin 24/7 für mein Kind da, alle 2,5 Stunden nachts wach, trage es sehr viel, spiele, kuschel, alles was es braucht. Wenn es weint / - schreit, bekomme ich Magen-schmerzen, weil ich befürchte, dass ich nicht genug mache (das war in den ersten Wochen so), dann braucht mir nicht irgendeine fremde Frau ( meistens selber Frauen) noch mehr Druck zu machen.
Mittlerweile kenne ich mein Baby besser und habe nicht mehr soo den Stress, wenn er weint. Aber wenn mich jemand dann so ansprechen würde, ich würde passend antworten.
Allerdings weiß ich nicht, wie das wäre, wenn es mir so oft passieren würde 😝
Ich kann dir nur raten: ganz viel Austausch mit anderen frischen Müttern, die dir wohlgesonnen sind und darüber stärken .
Hallo!
oh ich würde mir da schon paar Sprüche einfallen lassen.
zB wenn jemand sagt, dass dein Baby hunger hat ganz perplex fragen „ach, das muss man füttern?!“ 😇
ich habe mein erstes Wunder noch im Bauch, komme mir aber jetzt schon oft wie eine Rabenmutter vor, wenn ich sehe, was meine Freundinnen teilweise tun wovon ich weiß, dass ich es auf keinen Fall tun werde (zB Brot ohne Salz backen).
Im Endeffekt muss man das ausblenden, man hat einen Instinkt bei seinem eigenen Kind und der ist richtig! 😇
Alles Liebe! 🍀
🤣🤣🤣🤣
,,ach,das muss man füttern"?!
Mega .... ich schmeiß mich weg 👍
Ein sarkastischer Spruch ist immer das richtige Mittel, mache ich seit Jahren so.
Bei dem "Brot ohne Salz" musste ich betreten nach unten schauen. Das mache ich unter anderem auch. Oder Trauben schälen.
Ich glaube aber nicht, dass jemand, der anders handelt, deswegen eine schlechte Mutter ist. Die meisten Mütter handeln nach bestem Wissen und Gewissen und würden ihren Kindern nie bewusst schaden. Wir sind halt unterschiedlich. Wenn man sich deswegen nicht kritisiert oder runter macht, ist es doch ok.
Unser Würmchen ist erst 3 Wochen alt, entsprechend wenig waren wir unterwegs und ich musste mich bisher auch nur mit den Kommentaren der Omas auseinandersetzen. Aber ich wollte einfach sagen, dass es mir wahnsinnig leid tut, was du da ertragen musst. Ich glaube jede Frau hat schon genug Druck, wenn das Kind schreit. Dann von Außenstehenden noch altkluge Kommentare reingedrückt zu bekommen... uff. Keine Ahnung, ob ich mich noch trauen würde großartig spazieren zu gehen. Ich bin nämlich nicht sonderlich schlagfertig. Umso größer mein Respekt für dich, weil du so durchhalten kannst ❤ Lass dich von solchen Menschen nicht kaputt machen!
Ich finde das ganze so schrecklich, was sich fremde Menschen anmaßen. Ich finde auch, solange es nicht um Leib u Leben geht hat sich niemand einzumischen. Was ich mal gemacht habe als ich selbst noch kein Kind hatte...Eine Mutter stand mit ihrem Kind an der Kasse, Kind tobte u schrie ohne Ende weil es seinen Willen nicht bekam.. Mutter blieb konsequent..Sie erntete ringsum nur Unverständnis u kopfschütteln...ich drehte mich zu ihr um u sagte zu ihr das sie alles richtig macht u sich nicht beirren lassen soll...sie war in dem Moment so erleichtert das ich das zu ihr sagte..ich denke, wir Frauen müssen da ein Stück weit zusammenhalten u uns gegenseitig stärken.
Ich hab das Gefühl, sobald man schwanger ist, glaub jeder einen Freifahrtsschein zu haben.
Mir ist das direkt am Entlassungstag im Krankenhaus passiert. Mein Mann musste draußen vor der Tür warten, wegen Corona. Also hab ich nochmal gestillt, Kind angezogen und in den Maxi Cosi gepackt und los. Er fing darin an zu weinen, war das Ding ja auch nicht gewöhnt. Durch Zufall kam gerade eine Mitarbeiterin der Familienhilfe die es bei uns im Krankenhaus gibt, an der Tür vorbei und meinte ganz schlau, ich müsste mein Kind ja auch mal anlegen, bevor es los geht. Dann würde er auch nicht so brüllen. Im Auto auf dem Weg nach Hause hat er dann seelig geschlafen.
Da denken die Leute glaub nicht drüber nach wenn sie meinen so nen tollen Ratschlag zu verteilen . Ich könnte mich über so tolle Tipps immer furchtbar aufregen
Das ist für mich kein Mom-Shaming, das sind aufdringliche Nervensägen. Warum braucht es für alles so einen neuen Überbegriff?
Sag ihnen Schreien ist gut für die Lungen und geh weiter
Ja, so etwas ist wirklich furchtbar.
Meine Highlights:
-eine fremde Frau hinter mir an der Kasse nahm meinem Kind den Schnuller aus dem Mund!!! 😨 "den brauchst du doch gar nicht mehr!"
-die trotzende 2-jährige lag mal (neben mir) auf dem Gehsteig (weil wir keinen Fön eingepackt haben beim Spaziergang 🤪😂) und schrie, so laut sie konnte.
Ein älterer Mann schüttelte beim Vorbeigehen den Kopf und meinte "früher hätten sich Kinder nie so benommen, schauen Sie, dass Sie das in den Griff bekommen!" 😳
-der kleine (3) klettert auf dem Spielplatz (wie beinahe täglich) aufs Klettergerüst. Ich sehe ihm aus etwas Entfernung zu. Eine Frau kommt darauf hin zu mir und macht macht mich zur Schnecke. Weil ich dieses kleine Kind doch nicht alleine da hochklettern lassen kann. Was ich glaube! Und wenn da was passiert!!
Ich bin grundsätzlich selbstbewusst und meistens fällt mir auf solche Dinge auch eine schlagfertige Antwort ein.
Es nagt aber im Nachhinein doch immer an mir, auch wenn ich insgeheim weiß, dass ich alles nach bestem Wissen und Gewissen mache und nur das Beste für die kids will.
Man braucht ein dickes Fell.
Zum Glück gibt es ja auch die aufbauenden Worte und die,die es gut meinen und einen bestärken. Einfach nur auf diese Stimmen hören ❤
Bei der Schnuller Geschichte wäre ich richtig ausgeflippt 😅. Was denkt die sich denn bitte
Krass was ihr alles schon erlebt habt.
Ich bin tatsächlich vom Gegenteil überrascht, wie nett eigentlich die meisten Leute sind. Also dass ich mit kinderwagen im Aufzug vor gelassen werde zB
Aber die blöden bleiben halt leider im Gedächtnis.
Mein Mann wurde mal blöd angeredet weil einem Herrn beim Bäcker unser Kinderwagen zu sehr "nach LKW" aussah.
Ja gut was soll man da antworten.
Generell ist mein Eindruck dass vor allem ältere deutsche Mitmenschen die blöden Kommentare ablassen.
Ein pubertärer Junge, so nervig die manchmal sein können, würde einem nie so nen Spruch rein drücken.
Der pubertäre Junge müsste von seinem Handy aufschauen um was mitubekommen