Ihr lieben,
ich habe letztens schon meiner Sorgen Luft gemacht.
Jetzt stelle ich einfach fest, dass ich voller Vorwürfe (weil nicht genug gekuschelt anfangs, stillen klappte nicht, und und und) bin. Ich kann das nicht abschalten und habe damit echt ein Problem, weil ich so in der Vergangenheit bin, dass ich das Gefühl habe, die Zeit vergeht und ich kann nichts davon genießen. Ständig die Angst, etwas zu verpassen bei meiner Tochter oder etwas falsch zu machen. Es ist ein furchtbarer Kreislauf. Ich weiß gar nicht, wieso ich so bin, aber ich möchte es so gerne los werden. Schließlich ist die jetzige Zeit so wunderbar. UND wir haben anfangs gekuschelt und stillen klappte dann auch und als Neueltern macht man nunmal nicht alles richtig ... Aber wieso bin ich so? Wieso stelle ich mir diesen Anspruch, alles richtig machen zu müssen und nichts verpassen zu dürfen?
Jemand eine Idee? Jemand wie ich? 🙄
Ich bin das Problem
Hallo Cinderella,
ich verstehe dich so gut! Ich denke auch oft, dies und jenes hätte ich besser machen sollen. Besonders im Bezug auf essen denke ich viel zu negativ über mein Verhalten in der Schwangerschaft und Stillzeit, aber auch von anderen Themen.
Was mir ganz gut hilft mein schlechtes Gewissen zu relativieren, ist die Frage an mich selbst, wie ich reagieren würde, wenn meine eigene Mama erzählen würde, dass sie dies oder jenes bei mir falsch gemacht hätte. Ich muss sagen, meistens wäre meine Antwort: "das passt schon Mama, mir geht es ja gut!"
VL hilft dir ja auch dieser Zugang.
Alles Gute!
Hallo Bienenstich3,
Tatsächlich ist das keine schlechte Frage. Danke dir! Fühle mich damit nun weniger alleine.
Ich werde auch so merkwürdig perfektionistisch und bekomme Gedanken, die so alten Mustern entsprechen.
Ich denke: das kommt von zu wenig Schlaf (da wird man ein bisschen psychisch labiler) und von zu wenigen Entspannung.
Mir hilft: mir richtig viel Gutes zu tun. Mich viel mit anderen zu treffen (morgens zum spazieren), einen schönen Baby-Mama-Kurs, gassi mit Hund. Also ich versuche nicht die Gedanken weg zu denken, sondern mit schönen Erlebnissen zu überschreiben.
Danke. Ich werde das auch Mal probieren. 🙂
Hey,
Ich verstehe dich total gut!
Ich habe bis zur Entbindung voll gearbeitet und eine Woche nach der Entbindung wieder im Homeoffice angefangen - aber mein Mann und ich sind allein und es geht nicht anders. Trotzdem denke ich ständig ich hätte in der Schwangerschaft mehr auf mich achten müssen, ich müsste jetzt mich mehr auf sie konzentrieren.
Letztens hab ich heulend einer Freundin die beim Kunden arbeitet alles erzählt weil ich nicht mehr konnte… alles was sie meinte war das ich bei Leuten ihrer Abteilung Hauptthema bin weil sie nicht verstehen wie ich alles hinbekomme und die Kleine dabei ist und den ganzen Tag Mama und Papa um dich hat und sie als Kunden das Gefühl haben nichts hat sich geändert. Komischerweise geht es mir seit dem Tag besser!
Niemand ist perfekt! Aber jeder gibt für sein Kind alles was er kann - mal geht das besser, mal vielleicht schlechter! Deinem Kind geht es gut und es liebt dich! Und du wächst in deine Rolle rein und lernst jeden Tag hinzu- mehr kann niemand von dir und auch du von dir selbst nicht erwarten!
Kopf hoch, es gibt da draußen so viele die nicht können und/oder schaffen was du machst.
Jeder findet seinen Weg in jeder Lebenslage
Wow! Ich danke dir! 🤍
Wie alt ist dein Kind denn? Ich hatte das auch so 2. Bis 5. Monat etwa. Ich hatte auch Stillprobleme.
Mein Mann hat so oft gesagt schau doch unsere Kleine an, sie ist perfekt, bitte mach dir nicht so viele Gedanken!
Das hat mittlerweile geholfen. Ich versuche jetzt einfach die Zeit zu genießen, ich kann die Vergangenheit nicht mehr ändern. Ich kann nur weiter versuchen mein Bestes im Jetzt zu geben.
LG jodi
Meine Tochter ist nun 5 Monate und 1 Woche. Bin froh, dass ich euch hier höre. Man hört im Umfeld nur, wie toll alles lief. Ich hatte nach der Geburt echt Probleme, weil die Milch einfach nicht kam. Ich habe das Anlegen nicht hinbekommen, sie wollt nicht saugen, ich habe geheult, kam mit dem kuscheln irgendwie nicht hinterher und selbst Windelwechseln war für mich im Krankenhaus erstmal eine Aufgabe... Es tut mir so leid für meine Kleine. So einen blöden Start zu haben.
Ach ja, was die anderen sagen, darf man sich echt nicht zu Herzen nehmen, jedes kind ist anders. In meinem direkten Umfeld hat keiner gestillt und konnte überhaupt nicht verstehen, was ich da für n stress mit hatte. Nimm doch die Flasche und gut ist, hieß es da.
Hab 4 Monate erst Brust, dann Flasche gegeben, dann hatte ich auch kein Bock mehr auf den Stress, hab dann noch 12 Wochen gepumpt, kam aber immer was dazwischen und jetzt hab ich seit ca 4 Wochen nur noch Flasche und auch Brei gegeben.
Hat mein Mäuschen nicht interessiert was es gibt 😂
Ja Windeln wechseln war jetzt hier nicht so das Problem, da ich Krankenschwester bin. Aber das anziehen der kleinen Würmchen ist ja doch etwas schwieriger, man hat immer Angst was kaputt zu machen. Aber nach ein paar Wochen sind sie schon griffiger 😂
Deine Kleine wird froh sein, dass du ihre Mama bist 😍alles andere kommt schon noch. Mach dir keinen Stress
Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, das zu lesen. Ich bin auch so und es nervt mich nur noch. Manchmal iwt es so schlimm, dass ich heule. Ich könnte mir eine knallen, dass ich nur ungesund in der ss gegessen habe und die ss nicht genossen hab ( ss Depression ). Jeden Tag denke ich daran. Dann mache ich mir schreckliche Vorwürfe, dass ich am Anfang so viele Fehler gemacht habe. Bezüglich stillen und nähe. Ich habe auch Angst, etwa zu verpassen. Es ist so ätzend und Versaut mir die Zeit mit meiner kleinen :(
Fühl dich gedrückt! Ich bin auch froh, dass ich nicht alleine bin. Bei mir und meiner Tochter war der Start auch so blöd. Ich höre immer nur, wie toll es bei allen lief am Anfang und dann gibt es mich ... Das macht es dann nicht besser.
Ich fühle es so... :(
Es bringt ja nichts.. es macht einen nur fertig und trotzdem liegt es wie ein Schatten auf einem
Halle liebe Cinderella,
Ich bin auch so. Stillprobleme und wegen allem Mom Guilt von Anfang bis jetzt ( meine Tochter ist 10 Monate). Bis unsere Orthopädin die Ursache der Stillprobleme fand und löste war meine Kleine schon 5,5Monate...sie war so dünn, wollte nur meine Milch und ich bin vor Schuldgefühlen und Angst fast zergangen. Hatte alles probiert und jeden gefragt. In der Klinik bis auf 5Minuten kein Skin to Skin (hat ihr das geschadet?), habe ich am Tag genug mit ihr gespielt... und und und... Das Hirn gräbt auch wirklich alles Mögliche aus. Das sind zum einen die Hormone, denke ich, zum anderen neigt man aus unterschiedlichen Gründen einfach auch dazu, sich immerzu Vorwürfe usw zu machen. Es geht auch mehr Leuten so, sie geben es nur nicht zu und wollen nach außen hin perfekt wirken.
Auch diese Mamas haben ihre Gründe und das ist ok... Ich halte mich so gut es geht von solchen Mamas fern, weils mir nicht gut tut und wenn ich das nicht kann, denke ich mir, dass Jedermanns "Lebenspendel" immer in beide Richtungen schwingt, nur will es nicht jeder sagen. Mir hilft es eher auch mal über Schwächen zu reden, so wie wir hier gerade. Und was eine Vorrednerin schon sagte, an die eigene Mama denken. Ich habe meine (narzisstische) Mama abgöttisch geliebt, dann wird ein Kind mit einer lieben Mama sie erst recht lieben!
Du bist die beste Mama für dein Baby und du gibst dein Bestes. Und wenn das manche Tage aus "den Tag überleben/rumkriegen" besteht, dann ist das auch absolut legitim!
Lass die Öhrchen nicht hängen.
Liebe Grüße
Danke dir! Das zu lesen war Butter für meine Seele. Es tut so gut, wenn man nicht alleine ist. 😘 Ich habe mir auch vorgenommen, jeden Tag nach Bauchgefühl zu leben. Die perfekten Muttis meide ich nun auch etwas. Das wird mir auch gut tun. Und Google!!! 😀
Du hast dein Kind neun Monate in dir getragen, du hast es zur Welt gebracht, du hast dich so bemüht zu stillen, zu einem Zeitpunkt, an dem viele längst aufgegeben hätten. Du (und vielleicht der Papa) bist für dein Kind das Beste, was es gibt. Selbst wenn du etwas falsch gemacht hättest, und danach klingt es nicht, wärst du immer noch ein Mensch und Menschen machen Fehler. Fehler sind wichtig, sie helfen uns Dinge zu verstehen und zu verändern. Es ist wichtig Kindern vorzuleben, dass sie Fehler machen dürfen. Was noch wichtig ist, ist sich selbst Gutes zu tun. Du bist eine gute Mama und es wird dir helfen, weiterhin eine gute Mama zu sein. Pass gut auf dich auf! Du bist wertvoll!
Wow, Dankeschön! Das macht Mut. 😘😘😘