Hallo zusammen
Nachdem ich das Forum schon auf ähnliche Threads durchforstet habe, stelle ich mein Problem ins Forum in der Hoffnung, eure neutrale Meinung zu bekommen.
Folgendes:
Seit ca. 2 Monaten wird unser Kind (9 Mte) von einer Tagesmutter betreut, die an 3 Tagen/Woche zu uns nach Hause kommt.
Der Vater des Kindes und ich finden es so am praktischsten für unsere Situation (er Schichtarbeit, keine Verwandtschaft in der Nähe, die hüten/kurzfristig einspringen könnte; ich arbeite ausserdem mehrheitlich im homeoffice und kann so meine Pausen mit dem Kind verbringen).
Wir haben auch eine Person gefunden, die verantwortungsbewusst, zuverlässig und liebevoll mit unserem Kind umgeht. Keine entsprechende Ausbildung, aber 3 eigene Kinder aufgezogen und 5 Jahre in einer anderen Familie gearbeitet.
Leider empfinde ich das Zusammenarbeiten mit ihr als immer schwieriger, da sie vieles kritisiert resp. vieles, was das Baby betrifft, mit mir ausdiskutieren will. Hier zur Veranschaulichung nur ein paar Beispiele:
- Windelcreme benutze ich ein herkömmliches Produkt aus dem Drogeriemarkt, mit dem ich zufrieden bin. Sie hingegen weist immer wieder auf ein bestimmtes Marken-Produkt aus dem „Bio-Handel“ hin
- Windeln: wir wickeln mit Wegwerfwindeln; sie fände Stoffwindeln besser für die Kinderhaut (Kind hat keine Beschwerden im Windelbereich!), was sie nicht müde wird zu erwähnen
- Beistellbett: meinte sie, es sei nicht gut genug an unserem Bett befestigt. Ist ein Marken-Möbel aus dem Fachhandel und nach Anleitung fixiert. Wir sehen keinen weiteren Befestigungsbedarf.
Liste könnte noch fortgesetzt werden…
Ausserdem wird sie nicht müde mir die Vorteile des Stillens aufzuzeigen, obschon ich ihr bereits erzählt habe, dass ich leider nicht voll stillen konnte, obschon ich mir das gewünscht hätte (Unser Baby kam mit Nabelschnur um den Hals auf die Welt und musste auf Intensiv. Durch den Stress/die grosse Angst um unser Kind/das fehlende Bonding direkt nach der Geburt, hat den milcheinschuss gehemmt, meinte nachträglich unsere Hebamme). Jedenfalls bohrt unsere Kinderbetreuung hier bei mir in einer Wunde…
Letzthin fragte sie dann noch, wo ich die Baby-Bodies kaufe (zum Teil bio-linie aus dem Supermarkt, teils auch geschenkt bekommen resp. übernommen) und meinte, sie hätte damals ihren Kindern nur bio-zertifizierte Kleidung von einem ganz bestimmten Hersteller angezogen. Per Zufall kenne ich diesen Hersteller; das Body kostet dort 20 Euro, was ich nicht ausgeben möchte für etwas, das mein Kind max. 2 Monate tragen kann.
Nun habe ich heute beim Wäsche einräumen festgestellt, dass im Kinderschrank Kleidungsstücke ebenjener Marke liegen. Da unsere Betreuung noch einen Enkel hat, der etwas älter ist als unser Kind, nehme ich an, dass die Kleider von dort kommen und ungefragt(!!) bei uns eingeräumt wurden…
So langsam reicht es mir und ich fühle mich in meinem eigenen Zuhause nicht mehr Daheim.
Bevor die Tagesmutter kommt kriege ich jeweils schon Bauchschmerzen, weil ich nicht weiss, was mir wieder vorgehalten wird. Kommt dazu, dass meine Arbeitspausen, die ich mit meinem Kind geniessen möchte, für (aus meiner Sicht sinnlose) Diskussionen drauf gehen. Obwohl ich auf ihre „Hinweise“ nicht eingehe resp. dagegen argumentiere, kommt sie mit immer den gleichen Themen oder findet etwas Neues.
Mein Mann sieht es pragmatisch: so lange das Kind gut betreut ist, sieht er keinen Handlungsbedarf. Hier kann ich wirklich nichts an ihr aussetzen: das Kind ist gut versorgt und ich habe keine Bedenken, es ihr anzuvertrauen.
Wie seht ihr das Ganze? Würdet ihr die Tagesmutter wechseln, weil es zwischenmenschlich zwischen uns nicht stimmt oder würdet ihr das Ganze einfach aussitzen, bis das Kind in die Kita geht (in +- 1Jahr)?
Leidtragender wäre bei einem Wechsel nicht zuletzt unser Baby, das sich inzwischen an die Tagesmutter gewöhnt hat…
Schon jetzt herzlichen Dank für eure Meinungen!
Betreuung wechseln oder aussitzen?
Hui , das klingt tatsächlich nicht einfach sie meint es sicherlich nur gut aber es ist übergriffig und geht sie schlicht und einfach nichts an mit was ihr euer Baby cremt ,wickelt oder welche Kleidung ihr ihm anzieht . Wobei über die teuren Bodies hätte ich mich gefreut geht aber trotzdem nicht das sie die dir ungefragt einfach in den Schrank räumt . Ich kann dich total verstehen das dich diese Diskussionen nerven ansonsten seid ihr mit ihrer Arbeit wie du schreibst zufrieden was natürlich auch viel Wert ist trotzdem darf es natürlich nicht sein das du dich unwohl fühlst weil sie dauernd mit dir diskutiert und dir ihre Meinung aufdrücken will dazu würde ich noch mal eindringlich das Gespräch mit ihr suchen . Wahrscheinlich merkt sie es nicht mal das es zu viel ist .
Hey du,
scheint sich um eine Dame von der "alten Schule" zu halten.
Ich finde ihr Verhalten ganz einfach Übergriffig... Heute sind es die Baumwollbodies die in den Kleiderschrank gesteckt werden, morgen werden die Windeln ausgetauscht und übermorgen bringt sie dir eine Stillberaterin ins Haus.
Meine Mama hat 4 Kinder groß gezogen (meine Eltern sind zwar verheiratet, aber meine Mama war vollkommen alleine für die Erziehung zuständig) dennoch wuerde ich ihr, auch nicht bezahlt, die Kinderbetreuung in Vollzeit ueberlassen. (die sollen unbedingt jetzt Honig essen, er hat bestimmt durst - gib ihm Wasser, wann gibst du ihnen Tee anstatt einer Mahlzeit Milch?!?, meine zwei sind Extremfrühchen, waeren jetzt eigentlich grad mal 7 Wochen alt.)
Man liest hier ja oft, dass es normal ist, daß sich Bezugapersonen, wie die betreuende Oma einmischt und man das ertragen (muss) soll, aber hierbei handelt es sich ja um eine von dir angestellte Betreuerin, die dafür bezahlt wird, dein Kind zu hüten und nicht, um dich zu bevormunden.
Ich würde nochmal mit ihr sprechen, deutlich sagen, dass sie sich um solche Dinge keine Gedanken machen braucht, dafür seid ihr Eltern zuständig, kannst ja noch ein "wenn ich Rat brauche frage ich dich" anhängen oder so. Ansonsten wuerde ich mich von ihr trennen.
Alles Gute 🙋♀️
Mein erster Satz spieglt die Müdigkeit einer NeuMama wieder 😅
Ich würde wechseln oder auf die Betreuung verzichten bis das Kind in die Kita geht.Das Verhalten deiner Tagesmutti ist übergriffig, über deinen Kopf hinweg und somit respektlos.Wenn du dich für alles rechtfertigen musst, ist das mehr Belastung als Entlastung. Und das sagt eine , die mit Stoff wickelt, stillt, teure Creme nutzen kann, weil Freunde sie ihr geschenkt haben.Du bist die Mutter und entscheidest, was das beste ist und was gekauft wird.
Ein Jahr lang würde ich das glaube ich nicht aushalten. Gäbe es denn aber eine Alternative, die zu euch passt? Das ist ja eine nicht ganz unwichtige Frage. Wenn es irgendwie anders geht, würde ich es anders machen. Denn auf ein Jahr lang Bevormundung und übergriffigkeit im eigenen Haus hätte ich echt keine Lust.
Ich weiß nicht, wie es bei euch in der Region ist, aber bei uns muss jede Tagesmutter eine Qualifikation haben und bei der Stadt gemeldet sein. Vielleicht hab ich es auch falsch rausgelesen, aber es klingt so als sei das bei euch nicht der Fall? Da würde ich zu den vorhandenen Problemen noch die Frage stellen, ob die Dame denn die nötigen Versicherungen für ihren Beruf hat.
Also. Wenn wir das ganze Mal als Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Situation sehen, dann würde ich sagen: du als ihre Chefin solltest mit ihr sprechen. Du bist mit ihrem Verhalten unzufrieden, also solltest du als erstes das Gespräch suchen. Formuliere ganz klar deine Erwartungen an sie. Also "ich möchte nicht, dass Sie ungefragt Kleidung mit hierher bringen. Ich möchte über bestimmte Themen wie Stillen oder Windeln nicht mit Ihnen diskutieren." Bringe aber auch zum Ausdruck, dass du mit ihrer Arbeit und der Beziehung zum Kind grundsätzlich zufrieden bist. Ich würde das erstmal wie ein Personalgespräch behandeln und sie am Ende darum bitten, deine Wünsche zu respektieren. Dann wirst du in den folgenden Wochen sehen, ob ihr das gelingt.
Sie ohne Vorwarnung und ohne das Problem anzusprechen einfach zu kündigen finde ich unnötig. Vielleicht sieht sie das so gar nicht und weiß nicht, dass du das so nicht möchtest. Hellsehen kann sie sicher nicht. Sollte sie sich nicht "bessern", kannst du sie immer noch kündigen
Ich sehe das wie die Userin woowy.
Und möchte noch hinzufügen, dass ich nur wechseln würde, wenn die zwischenmenschliche Beziehung nicht mehr repariert werden kann und es einfach dauerhaft "awkward" ist.
Natürlich ist es offiziell ein Arbeitgeber/nehmer Verhältnis, aber ich finde nicht, dass man das 1 zu 1 übertragen kann.
Es wäre mir wichtig, sich gut zu verstehen und sich zu vertrauen. Ich würde nicht wollen, dass mein Baby angespannte Vibes mitbekommt und von einer Person betreut wird, die ich eigentlich nicht leiden kann. Kinder spüren sowas mit Sicherheit. Unter Erwachsenen ist sowas egal, da kann man unter dem Deckmantel der Professionalität mit jedem Hornochsen zurecht kommen.
Ich möchte dir eine ernsthafte Frage stellen:
Was würde dein Arbeitgeber mit dir machen, wenn du dich in deinem Job so verhalten würdest?
Mit Sicherheit wäre schon mal ein Gespräch fällig gewesen, oder?
DU/IHR seid Arbeitgeber, dementsprechend solltet ihr handeln. Ihr seid keine Bittsteller!
Das Problem ist; Wir merken schon dass es zwischen euch nicht passt. Dein Kind merkt das auch irgendwann! Entweder du lebst mit der Frau (ich könnte es nicht 😃), redest klartext und sie ändert sich oder ihr sucht jemanden anderes